Mittwoch, 6. März 2013

Die Sünden Der Welt

Für wen ist Christus gestorben? Für alle Menschen oder für seine Erwählten? Johannes 1: 29 scheint das erste zu lehren: "Siehe das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt trägt". Was wollte Johannes aber wirklich sagen?

Wir wissen, dass Johannes zu nicht jüdischen Lesern geschrieben hat, denn er erklärt einige jüdischen Wörter, wie z.B.: Rabbi.  Es scheint mir, dass er in seinem Evangelium die globale Bedeutung von Jesus un seinem Werk darlegen wollte. Was spricht dafür? Das Prolog vor allem, wo Jesus als der ewige Sohn Gottes, der Schöpfer und das Licht der Welt dargestellt wird. 

Kapitel 1 ist von weiterer Interesse für diese Frage. V.10 "Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn gemacht, doch die Welt erkannte ihn nicht." 

1. Er war in der Welt, wo die Welt als Erde oder Schöpfung oder gefallenes Kosmos verstanden werden könnte. 
2. Die Welt wurde durch ihn gemacht, wo man das Wort Welt genauso deuten kann. 
3. Doch erkannte die Welt ihn nicht. Hier geht es eindeutig um die Welt als gesamte Menschheit...

Oder doch nicht!  Denn man darf nicht vergessen, dass Jesus nur in einigen Orten gewohnt, gearbeitet und gewirkt hat. Er war weder in Asien, noch in Europa. Daher kann man schon hier dafür plädieren, dass die Welt nicht wortwörtlich als jede einzelne Person zu deuten ist, sondern als ein Begriff, der die Menschheit zwar zusammenfassen sollte, aber nicht als representativ für jeden Menschen zu verstehen ist. 

Hier sind einige Stellen im Johannes Evangelium, die unser Verständnis von 1: 29 leiten sollten: 

3: 16 = Das Geschenk des Sohnes wird hier direkt mit den Gläubigen verbunden, und 3: 36 weist darauf hin, dass 3: 17 auch so verstanden sollte. Das Wort Welt kann nicht jede einzelne Person bedeuten, sonst wäre 3: 36b völlig überflüssig. 
5: 21,29 =  Wieso sollte Jesus für alle Menschen sterben, wenn Er nicht jedem Leben schenkt, wie 29 bestätigt
6: 37-39 = Der Wille des Vaters ist dass Jesus niemanden verliert, den der Vater ihm gegeben hat. Aber in 5: 40-44 haben wir Menschen, die sich weigern, zu Jesus zu kommen, und daher sich als solchen beweisen, die der Vater nicht zu Jesus gegeben hat. (Siehe auch 6: 44, 50-58)
10: 8, 11, 14-16 =  Es gibt Schafe und Räuber und Wölfe, doch nur für die Schafe lässt Jesus sein Leben nieder. 
11:51-52 =  Jesus starb für die Kinder Gottes.

Man könnte weiter gehen. Johannes 17 z.B. ist mit solchen Aussagen erfüllt.

Die zweite Frage, die man behandeln sollte, ist, was macht man mit der Wirksamkeit des Verbs αιρων, wegtragen? Jesus macht es nicht nur möglich, dass die Sünde weggetragen wird, Er trägt sie wirklich weg. Von daher wird entweder die ganze Welt (alle Menschen) gerettet, (was nicht mit anderen Stellen des Johannes Evangeliums zu vereinbaren ist), oder die Welt bedeutet hier etwas anderes als jeden Menschen.

Die dritte Frage ist die der Prädestination, bzw des Ratschlusses des Vaters einige Menschen nicht zum ewigen Leben zu erwählen. Joh 12: 40 macht eindeutig klar, dass Gott handelt, um einige Menschen in ihrer Blindheit zu lassen. Sollte jetzt der Sohn gegen den Willen seines Vaters handeln?

Für wen dann ist Jesus laut dem Johannes Evangelium gestorben? Für seine Schafe; für Menschen aus allen Völker überall auf der Welt. Durch seinem Tod erkaufte Jesus die Erlösung für alle, die an ihn glauben würden, sodass nichts mehr dazu beigetragen werden muss. Nicht einmal ihren Glauben, denn der wurde auch den Tod Jesu gekauft, sodass Jesus die tiefste Wahrheit gesprochen hat, als Er am Kreuz "Es ist vollbracht" proklamierte, (Joh 19: 30)

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