Dienstag, 30. März 2021

Ist Gott Homophob?

Der britische Apologet und Autor Sam Allberry hat vor einigen Jahren ein enorm hilfreiches Buch geschrieben, Is God Anti-Gay? Erfreulicherweise ist dieses Buch von Evangelium21 übersetzt worden, und gerade auf den Markt gekommen. Es ist klar und gewinnend geschrieben, bibeltreu, und ein besonders starkes Zeugnis von jemandem, der gleichgeschlechtlich angezogen ist, aber es nicht auslebt. Dazu muss man sagen, der Preis ist einfach der Hammer. Nur 4,90! Sprich, man kann gleich 3-4 davon kaufen, und sie verteilen.

Inhalt:

1. Einleitung

2. Homosexualität und Gottes Plan

3. Homosexualität und die Bibel

- Eine homosexuelle Partnerschaft ist doch bestimmt okay, wenn sie treu und verbindlich gelebt wird?

- Aber Jesus sagt gar nichts zu Homosexualität; wie kann sie dann falsch sein?

4. Christen und Homosexualität

- Können sich Christen nicht einfach darauf einigen, dass sie hier unterschiedlich denken?

- Ist die christliche Sicht von Sexualität nicht gefährlich und schädlich?

5. Homosexualität und die Welt

- Soll ich als Christ an Homo-Hochzeiten teilnehmen? 

6. Schluss

- Wie soll ich reagieren, wenn sich jemand mir gegenüber outet?

Eine Leseprobe findet man hier. Kaufen kann man hier oder
hier

Sonntag, 28. März 2021

Die Furcht Des Herrn

"In dieser kindlichen Furcht steckt nicht mal ein Atom jener Furcht, die Angst bedeutet. Wir, die wir an Jesus glauben, haben keine Angst vor unserem Vater. Gott verbiete, dass wir sowas je haben. Je näher wir ihm kommen, desto glücklicher sind wir."

Charles Spurgeon, zitiert in Michael Reeves, Rejoice and Tremble: The Surprising Good News of the Fear of the Lord. s.100 

Mittwoch, 17. März 2021

Gott Herrscht In Seinem Königreich

"In den Evangelien ist das Königreich Gottes nie ein geographischer Bereich. Es ist eine Herrschaft; und zwar die Herrschaft Gottes. Die Hauptidee in diesem Begriff ist, dass Gott selbst angefangen hat, zu herrschen. Diese Herrschaft gilt jetzt, aber wird in der Zukunft noch vollendet werden.

Lasst uns einen wichtigen Punkt hier nicht verpassen. Nämlich, dass diese Herrschaft und Regierung etwas ist, dass Gott tut. Der offensichtliche Grund dafür ist, dass diese Herrschaft nichts ist, was irgendwie von "unten" kommt, was wir selbst auf die Beine stellen können. Sie muss von "oben" kommen; wir können sie nicht aufrichten, nur Gott kann das.

Wir können, z. B.:, nach Gottes Königreich suchen und dafür beten, aber nur Gott kann es aufrichten, (Lk 12,31; 23,51; Mt 6,10, 33). Das Königreich gehört Gott, Er kann es geben und nehmen. Wir können es nur betreten und annehmen (Mt 21,43; Lk 12,32). Wir können es erben, besitzen, oder uns verweigern, einzugehen, aber wir können es nicht bauen; und wir können es nie zerstören (Mt 25,34; Lk 10,11). Wir können für das Königreich arbeiten, doch nie darauf einwirken. 
Wir können es verkünden, aber nur Gott kann es aufrichten, (Mt 10,7; Lk 10,9; 12,32).Gottes eindringende, rettende, überwindende Herrschaft gehört Ihm vom Anfang bis zum Ende. Es hat keine menschliche Analogen, keine Duplikate, keine Parallele, und keine Surrogate. Es gestattet keinen menschlichen Synergismus [mitmachende Tätigkeit]. Das Eindringen der "kommenden Weltzeit" in unsere Welt wird von Gott allein vollbracht.

Es geht hier also um jene Spiritualität, die von "oben" kommt, und gar nicht um die, die von "unten" kommt. Es geht um Gott, der in Gnade zu uns herunterkommt, und für Sünder das vollbringt, was sie für sich selbst nicht machen können. Wenn es Gottes Königreich ist, seine Herrschaft und die Sphäre seiner Souveränität ist, ist es also nichts, was wir nehmen oder errichten können.

Wir nehmen nicht, sondern empfangen. Wir ergreifen es nicht, wir gehen ein. Wir kommen als Bürger in sein Reich, nicht als Könige in unser Reich."
David Wells, The Courage to be Protestant, s.196

Mittwoch, 10. März 2021

Das Privileg Des Redens

Gott hat den vollen und überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Christus gelegt (Eph 1,3-7). In Christus finden wir unermessliche Barmherzigkeit, Liebe und Güte; mehr Liebe als wir je beherzigen könnten (Eph 2,7). Aus dieser Gnade sind wir errettet worden (Eph 2,8); und durch diese Gnade werden wir in Christus hinein versetzt und zum Teil seiner Kirche und seines Leibes gemacht (Eph 2,5;20). In dieser Gnade stellt Gott uns wieder her. Wir haben uns durch die Sünde mehr und mehr entschaffen und abgeschafft; Gott erneuert uns in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit (Eph 4,24). So wird am Ende sichtbar, dass wir Teil von Christi tadelloser Braut sind, glänzend in Schönheit und Herrlichkeit (Eph 5,25-27). 

Was für eine Zukunft wartet auf uns; sie übersteigt unser Denken, Sprechen und Vorstellen. Alles dank Gottes Gnade. Mitten im Epheserbrief bringt Paulus diese alles umfassende Gnade direkt in den Alltag rein. "Lasst kein faules Wort aus eurem Mund hervorgehen, sondern nur, was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade bringe" (Eph 4,29). Unsere Worte haben also eine fast unbeschreibliche Würde und Wirkung. Gott hat uns das Privileg geschenkt, dass Er unsere Worte gebraucht, um anderen Menschen mehr in Jesu Ebenbild zu erbauen und ihnen Gnade zu geben. Bei jedem Gespräch heute haben wir also die Chance, ein Stückweit etwas zu der ewigen Schönheit und Herrlichkeit von anderen Menschen beizutragen, indem wir gnädige Worte sprechen. Jedes Gespräch, jede SMS oder Mail, hat ewige Bedeutung. Wow. Was für ein Privileg. 

Samstag, 6. März 2021

Er Toleriert Keine Hindernisse

Jack Miller schreibt einem Missionar in Irland: 

"Merke dir, wie Jesu öffentlicher Dienst anfängt. Er vergisst sich selbst. Er reinigt den Tempel mit heiliger Empörung. Er sagt, "Wie könnt ihr es wagen, einen Markt aus dem Haus meines Vaters zu machen?" (Joh 2,16). Woher kommt sein Zorn? Er ist weder höflich noch taktvoll. Aber Jesus kennt nur den Willen des Vaters. Der Vater hat bestimmt, dass sein Haus ein Rettungshaus für die heidnischen Sünder, die Unreinen, die "alle Nationen", die dem Abraham verheißen worden, und die die Subjekte von Jesu Missionsbefehl sind (1 Mos 12,3; Matt 28:19). 

Was ist hier passiert? Was hat der grimmige Zorn Jesu hervorgebracht? Hör zu, lieber Bruder. Hier ist die Kernsache. Durch ihr Geschäft und ihre Geschäftigkeit steht die Gemeinde Gottes der Rettung der "Nationen" immer wieder im Weg. Sie vergisst ihr Hauptziel. Wir vergessen. Ich vergesse, du vergisst, New Life Church vergisst, Hope Christian Fellowship vergisst. [Namen der Gemeinde, in denen die beiden Männer dienten.]

Der mit Geldwechslern und dem Markt zum Tierverkauf gefüllte Tempelhof war der Empfangshof der Nationen. Das Volk Gottes hat ihn in der Erwartung der Erfüllung von Jesaja 56,6-8 gebaut. Er war der Empfangshof für die Verlorenen; der missionarische Teil vom Tempelgelände. Der Ort, wo Sünder Gottes erlösende Gnade schmecken konnten. 

[...] Vor meinem inneren Auge sehe ich, wie Jesus da steht. Voll ernst nimmt Er alles wahr, das Gefeilsche um Geld, das Blöken der Schafe, die Verwirrung der heidnischen Anbeter. Niemand heißt diese Fremde willkommen, niemand lehrt sie die Verheißung der Gnade, oder ruft sie zur Umkehr über ihre Sünden. Das große Herz Jesu ist zutiefst betrübt. Er geht jetzt durch den Tumult, und macht sich dabei eine Peitsche, fängt an "alle aus dem Tempelhof zu vertreiben". Die krasse Gewalt seiner Taten lässt mich staunen. Kein Wunder, dass die Jünger ausnahmsweise sich mal an einen Vers aus der Schrift erinnern, "Der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt", (Joh 2,16-17). 

Jesu Seele ist voll vom Feuer der Rettung. Er toleriert keine Hindernisse im Weg der Wiederherstellung der Verlorenen."

Jack Miller, The Heart of a Servant Leader, s.73

Dienstag, 2. März 2021

Lebensnah Vs Textnah

Ein Kennzeichen einer guten Predigt ist, dass sie "lebensnah" ist. Mir scheint dieser Begriff allerdings irreführend zu sein. Denn damit sagen wir, wohl implizit, dass unser Leben das Zentrum der Welt ist, und dass Gottes Wort ein fremdes und entferntes Wort ist. So stehe ich am Zentrum und Gott am Rande der Welt.

Mein Problem ist jedoch, dass mein Leben durch die Sünde unstabil und vom Zentrum entfernt ist. Gott muss nicht zu mir heranrücken, sondern ich muss zu Ihm durch den Glauben an Christus zurückkehren. Die Bibel ist immer lebensnah, weil das Wort des Schöpfers ist. Wir sind diejenigen, die entfernt sind. 

Einen besseren Begriff als "textnah" habe ich jedoch bis jetzt nicht gefunden! Vielleicht könnte man eher davon sprechen, dass eine gute Predigt textnah ist. Denn wenn die Predigt textnah ist, bringt sie mein Leben auch nah Gottes lebendige Wort, sodass ich nicht mehr so fern von der Gemeinschaft mit Gott lebe.