Sonntag, 30. September 2012

Gib Acht Auf Christi Liebe Zu Dir

"Satan weiß, wenn wir acht geben auf die Liebe Christi zu uns, dann werden wir ihn auch lieben … Wenn jemand Christus liebt, was wird ihn in der Welt anziehen? Der Teufel weiß das selbst gut genug; deshalb ist eine seiner Haupttaktiken und Versuchungen, unsere Herzen darin zu schwächen, einen Sinn für Gottes und Christi Liebe zu bekommen."

Richard Sibbes
Ht: Puritaner (ein wunderbarer Blog!)

Samstag, 29. September 2012

Bei Wem Wirst Du Dich Bergen?

(Eine Predigt über Psalm 1 & 2.)

Die Bibel ist nicht wie Glückskekse im chinesischen Restaurant; ohne Zusammenhang zusammengeschmissen. Sondern sie erzählt eine Geschichte. Eine Geschichte mit einer Frage: Bei wem wirst du dich bergen? Genauso auch die Psalmen: die Psalmen haben vier Hauptprotagonisten. Es gibt die Gottlosen, David, der ein Schatten von dem gerechten König ist, die Gerechten und Jahwe. Wie alle gute Geschichten gibt es einen Kampf zwischen Gute und Böse, eine Hochzeit und ein Happy Ending. 

Die ersten zwei Psalmen bieten uns eine Zusammenfassung davon an. Wir werden den gerechten König kennen lernen, die Gottlosen und deren Niedergang sehen, und dann zuletzt den Triumph des gerechten Königs.

1. Der gerechte König: 

Gute Nachricht, schlechte Nachricht; welche wollt ihr zuerst? Schlechte Nachricht; du bist in erster Linie nicht derjenige im Psalm 1: 1-2. Es geht nicht in erster Linie um dich. Nicht wir spielen die Hauptrolle in Gottes Geschichte. Die Psalmen wollen unsere Aufmerksamkeit irgendwo anders lenken; und das brauchen wir dringend in unserer Generation, wo wir unaufhörlich selbstbezogen sind.  Es ist aber auch eine gute Nachricht.  Denn wenn du die Hauptrolle spielen willst, musst du ganz brav und fleißig sein. Dein ganzes Glück hängt davon ab, dass du Gruppenzwang widerstehst und Tag und Nacht deine Nase viel in die Bibel steckst und dich dabei erfreuen. Willst du glücklich sein? Dann hast du ganz viel zu schaffen. Bist du am Zentrum des Universums, so besteht kein Trost, keine Hoffnung für dich, denn niemand ist wie du, um Mitleid mit dir zu haben oder dir Kraft zu geben. Es ist wirklich gut nicht im Zentrum zu sein. Also wer ist dieser Mann? Er ist der gerechte Mann; von dem David nur ein Schatten und Vorbild war, und in dessen Ebenbild wir erneuert werden. Es ist Jesus! Dieser Gerechte handelt wie einen König (5 Mose 17: 18-20 & Jos 1: 8) und wird als ein Baum beschrieben; und so beschreibt Gott oft seinen Sohn. Hier haben wir mit dem wahren Weinstock zu tun. 

Glücklich ist der Christus, der nicht folgt dem Rat der Gottlosen, den Weg der Sünder nicht betritt und nicht im Kreis der Spötter sitzt, 2sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht! 3 Jesus ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Laub nicht verwelkt; alles was Jesus tut, gelingt ihm. (Psalm 1: 1-3)

Jesus, der ewig Gesegnete des Herrn, der ohne Anfang und Ende Freude an der Gemeinschaft mit seinem Vater hat. Er ist der, der wirklich glücklich ist. Das Wort im Hebräischen ist eigentlich eine Steigerung, Jesus ist nicht nur glücklich, Er ist überglücklich, vor allem glücklich. So wie die Sonne hell ist, ist Jesus Christus glücklich. Aber wo kommt dieses Glück her? Von dem Wort seines Vaters. Mit einem Verstand und einem Herzen, die niemals durch die Sünde betrübt worden sind, hat Jesus seine Lust am Gesetz des Herrn: jedes Wort seines Vaters saugt Jesus auf. Er ist die Werbung für 5 Mose 8: 5, wo es steht, dass der Mensch nicht allein von Brot lebt, sondern von jedem Wort aus dem Mund Gottes. Unser König ist von seinem Vater so begeistert, dass Er seine Zeit ständig damit verbringt, über Gottes Wort nachzusinnen. Er will nicht bloß einzelne Versen auf sein Gesicht bespritzen, sondern Er will darin baden. Weil dieses Wort seine Freude an Gott nur mehr und mehr entfacht, will Er nicht in die Sünde hineinrutschen. Siehst du wie einfach es ist tiefer und tiefer in die Sünde zu fallen? Man folgt, steht und dann sitzt. Aber Jesus weiß, dass ohne Gott alles nicht besser ist, und so, als Er hier auf Erden war, hat Er nicht mitgemacht, als andere Leute gesündigt haben, und deswegen will Er auch nicht als einer von den Gottlosen gezählt werden.

Nein, stattdessen ist unser König Jesus aufrichtig und wie ein Baum an Wasserbächen gepflanzt, der seine Frucht immer zu seiner Zeit bringt. Alles was Er tut, gelingt ihm. (Psalm 1: 3)

Wow! Welch ein Bild von Lebendigkeit, Großzügigkeit und Liebe! So wie der Vater Leben in sich hat, hat Er es dem Sohn gegeben, Leben in sich auch zu haben. Was macht der Sohn mit diesem Leben? Behält Er es für sich selbst, knauserig und selbstsüchtig, wie wir sind? Nein, Er gibt es gerne weiter!  Er bringt Frucht in einer düsteren, wüstenhaften Welt hervor.  Und keine kalte, abstrakte, geschmacklose Früchte. Nein, dieser Sohn bringt Früchte vor, die von ihm kommen und in seine Ähnlichkeit wachsen werden. Früchte, die nie verwelken werden, Früchte, die niemand ihm rauben kann, denn alles was Er tut gelingt ihm. 

Der Sohn bekommt eine ewige Quelle der Liebe von dem Vater, wie unaufhörliche Wasserbächen fließen Ströme der Liebe aus dem Herz des Vaters zu Jesus; und diese Liebe gießt Jesus in unsere Herzen herein, durch den Heiligen Geist. Er schafft Leben in uns und macht uns zu seinen Früchte; unzertrennlich von ihm. 

Was für einen Retter wir haben! Oh denke nicht, dass du einen langweiligen kalten Gott hast, du hast einen Gott, der mit Leben explodiert, dessen Großzügigkeit und Liebe für seinen Sohn explodiert ist: Wissenschaftler nennen das der Big Bang. So oft hören wir, dass wir nach Heiligung streben sollen. Wir sollten uns bemühen, immer heiliger zu werden. Nun, das stimmt; das sollen wir. Aber wenn wir nur diese Seite betonen, können wir am Ende denken, dass wir gerechtfertigt durch Glauben wurden, um jetzt durch Werken weiterzugehen. NEIN. Hier sehen wir die Kehrseite; Gottes Rolle. So wie ein lebendiger Baum nichts anderes kann, als Frucht zu seiner Zeit hervorzubringen, so ist es absolut natürlich für Jesus Frucht hervorzubringen, und zwar in allen, die durch Glauben Anteil an ihm haben. 

Die lebendige Liebe, die Jesus von dem Vater hat, schenkt Er uns ständig weiter. Wie ein Baum ständig Wasser und Nahrung aufsaugt und zu seinen Asten und Früchte bringt, so fliesst der Geist Gottes ständig von Gottes Herzen zu uns in Jesus Christus mit der göttlichen Nahrung. Jesus ist dabei dich und alle andere wahre Christen zu heiligen. Und alles was Er tut gelingt ihm. Oh, es mag manche Stellen der Verwesung in dir sein. Jesus weiß das, und Er wird nicht zu lassen, dass die Sünde, egal wie schwarz und anscheinend in deinem Herzen gefestigt sie ist, dich von Gottes Liebe trennt. Er wird dich zu einer Frucht machen, dessen Laub nie verwelkt. Eines Tages wird diese hässliche Frau, die Gemeinde Christi, in aller seiner Schönheit perfekt hervorstrahlen, wie der Mond mit dem Sonnenlicht strahlt. 

Fühlst dich trocken? Siehe, du bist in Jesus festgewurzelt: die Wasserbächen werden nie aufhören. Fühlst du dich erschüttert und zerbrechlich, siehe du bist an dem Baum. Der Wind mag wehen, Satan mag angreifen, aber diese Früchte fallen nie von dem Baum weg, egal wie groß der Sturm. 

2. Die Gottlosen und deren Niedergang. 

Der Unterschied zwischen dem gerechten König und den Gottlosen ist wie der zwischen einem sonnigen Sommertag am Strand und einer Winternacht in einer lichtlosen feuchten kalten Keller. 

Jesus hat Wurzeln und steht fest: sie sind wie Spreu, den der Wind weht. Jesus hat Leben in sich; sie sind getrennt von dem Baum und haben kein Leben. Jesus will geben; sie wollen Gottes Thron nehmen; “lasst uns zerreißen ihre Bande”. Jesus freut sich an Gott und sein Wort: sie toben und tun sich zusammen gegen Gott und seinen Gesalbten, seinen Christus.

Sie mögen mächtig, bekannt und beliebt sein, als Könige der Erde, doch sie scheitern. Im Gegensatz zu Jesus haben sie ihre Wurzeln nicht in dem Vater, sondern im Adam; der erste Verbrecher. Sie sind seine Nachkommen und machen ihm gerne nach. Genau wie Menschen heutzutage zeigen sie, dass der Apfel nicht weit von Baum gefallen ist, wie Adam wollen sie ein Leben ohne Gott führen. Das hört sich vielleicht nicht so schlimm an, aber ein Leben ohne Gott ist nichts anderes als ein Leben gegen Gott. Ohne ihn in seinem Universum als sein Geschöpf leben zu wollen, ist kosmische Meuterei. 

Und ihrer Weg endet in einem schrecklichen Niedergang. Kennt ihr den Film Titanic? Erinnert ihr euch an die Stelle, wo Leonardo di Caprio ganz vorne auf dem Schiff steht und “ich bin der König der Welt” schreit. Und du denkst, ähm...nein! Du bist in der dritten Klasse untergebracht und durch menschlichen Stolz wird dieses Schiff innerhalb von Stunden auf dem Meeresboden liegen; und du wirst tot sein. 

Genauso geht’s den Gottlosen dieser Welt. Viele rühmen sich, leben, als ob die Könige der Welt wären, und geben gerne an, wie sie Leben gefunden haben. Und sie lügen sich in die eigene Tasche. Vielleicht hast du heimlich gedacht, wie du an einem Abend doch gerne keinen Christ wärest, an einem Abend könntest du endlich mal das....Tun. Endlich wirkliches Leben genießen. Gott spricht hier Klartext; versucht man ohne ihn zu leben, seine Bande zu zerreißen und seinem Wort nicht zu gehorchen; so ist man nur Spreu. Ich will gar nicht verleugnen, dass viele Nichtchristen glücklich sind: Gott ist unglaublich gnädig zu seinen Feinden, so dass sie auch glücklich sind. Aber ihr Glück ist zweitrangig, und tief in seinem Herzen weiß jeder, dass etwas nicht stimmt, dass ihm die Wurzeln fehlen und dass seinen Weg scheitern wird. 

Christ, egal, ob deine Freunde in der Schule ein iPhone 5 haben, jedes Wochenende nach Malle fliegen, besser aussehen, einen Freund oder eine Freundin haben, ein besseres Familienleben, du brauchst sie nicht zu beneiden. Ohne Christus zu sein ist die schlimmste Armut, und nichts kann ihn ersetzen. 

 “Darum bestehen die Gottlosen nicht im Gericht, noch Sünder in der Gemeinde der Gerechten. Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten, doch der Gottlosen Weg vergeht.” (Psalm 1: 6)

3. Der Triumph des gerechten Königs. 

In Psalm 2 hören wir endlich Gottes Antwort auf diesen Aufstand. Was macht Gott? Ist Er entsetzt? Bereut Er es, ein Risiko eingegangen zu haben?  “Der im Himmel thront, lacht, der Herr spottet über sie. 5Dann spricht er sie an in seinem Zorn, in seiner Zornglut schreckt er sie:” (Psalm 2: 4-5) 

In einer Welt von wirtschaftlichen Krisen, muslimische Gewalt, lauten Atheisten, von Mörder, Krieg, Verfolgung, Schmerzen und Trauer sitzt Jahwe immer noch auf seinem Thron. Weder rennt Er ahnungslos herum, noch sucht Er Rat und Hilfe. Mit absoluter Allmacht thront Er. Er geht kein Risiko ein, Er macht was auch immer Er will, und alle Dinge müssen seinem Plan dienen. Kein Christ wird in Iran befreit, oder in Afghanistan getötet ohne seinen Willen; kein Haar wird weiss ohne sein Erlaubnis. Denn Jahwe thront. Was macht Er angesichts dieser kosmischen Rebellion? Er lacht und spottet über sie. Es ist nicht so, dass Er die Verfolgung seiner Gemeinde witzig findet, sondern aus Verachtung lacht Er.  Es stimmt, dass Gott die Welt liebt; aber das ist nicht einzige Emotion, die Er für die Welt empfindet. Er liebt sie und steht ihr im Zorn gegenüber. Er verabscheut unsere kosmische Rebellion und ist unbeschreiblich wütend auf diese Welt, denn wir haben uns gegen ihn und seinen Christus erhoben. So oft denken wir Gott ist Liebe, was stimmt, aber wir meinen definieren zu dürfen, wie Liebe ist und handelt. Das steht uns nicht zu. Gott ist Liebe und genau deswegen ist Er so wütend gegen uns. 

Und so spricht Er und erschreckt die Welt “habe ich doch meinen König geweiht auf Zion, meinem heiligen Berg.” (Psalm 2: 6) Sein Wort zu dieser Welt ist Christus! Er hat seinen Sohn als Haupt der Gemeinde eingesetzt: das ist die Bedeutung von “ich habe meinen König auf Zion geweiht”; Zion ist ein alttestamentarischer Name für die Gemeinde. 

Vielleicht denken wir hier, eh, was für eine Reaktion ist das? Check ich nicht. Nun, die Erklärung finden wir in Verse 7-9. “Lasst mich die Anordnung des HERRN bekannt geben! Er hat zu mir gesprochen: »Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt. 8Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben, zu deinem Besitz die Enden der Erde.“ Christus kommt zum Wort und erzählt uns, dass der Vater ihm die Nationen gegeben hat. Im Neuen Testament sehen wir, dass diese Prophezeiung nach Jesu Auferstehung erfüllt worden ist; Apg 13: 32-33 “dass Gott diese Verheißung uns,... erfüllt hat, indem er Jesus erweckte; wie auch im zweiten Psalm geschrieben steht: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.«“ 

Nach seiner Auferstehung hat Jesus Macht über alle Nationen bekommen, sie alle gehören ihm. Alle Macht im Himmel und auf Erden ist ihm gegeben worden; “Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben” (Johannes 5: 22). Was wird Jesus mit den Nationen machen? Sie mit eisernem Stab zerschmettern, sie wie Töpfergeschirr zerschmeißen. Einfach so. Am Tag seiner Rückkehr wird es kein größer Kampf geben, Jesus wird innerhalb eines Augenblicks schlechthin gewinnen! Keine zweite Runde; Jesus siegt und das war’s. (Off 16: 14-17; Off 19: 19-20; 20: 7-10). Alle werde zerschmettert werden. 

Es sei denn, das ein Wunder passiert: 

Verse 10 - 12. Und nun, ihr Könige, handelt verständig; lasst euch zurechtweisen, ihr Richter der Erde! 11Dienet dem HERRN mit Furcht, und jauchzt mit Zittern! 12Küsst den Sohn, dass er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Weg; denn leicht entbrennt sein Zorn. Glücklich alle, die sich bei ihm bergen!”

David spricht hier; es gibt einen Ausweg; wobei Sünder vergeben werden, Verbrecher einen neuen Start bekommen, und Spreu Leben finden. Nicht durch deren Versuche ein gutes Leben zu tun, sondern durch den gerechten König. “Küsst den Sohn....glücklich, alle die sich bei ihm bergen.” Küsst den Sohn: Gib auf mit deinem Kampf, bekenne, dass Jesus Christ Herr ist und berge dich bei ihm. Setze deine Hoffnung auf Glück und Frieden mit Gott nur auf Jesus. 

Wie kann das sein? Wie kann es sein, dass du, Sünder, dem Gericht entkommst? Die Antwort liegt in der Einweihung Christi als Haupt der Gemeinde. Was hat Er bei seiner Einweihung gemacht? Er ist für seine Gemeinde gestorben. Der Baum des Lebens würde um unseretwillen getötet. Er ist Spreu, verwelkt und zerschmettert geworden, damit wir Anteil an ihm haben dürfen und uns bei ihm bergen können. Und einmal angenommen und geborgen in unserem König Christus, können wir Gott dienen mit Ehrfurcht und Jubeln. 

Und so diese Woche; was bedeutet es, dich bei Jesus zu bergen?

Christus ist der Baum des Lebens für uns: Wirst du sein Leben genießen, oder irgendwo anders suchen, um Leben und Freude zu finden?
Christus ist der Baum, dessen Früchte nie verwelken, wirst du dich daran freuen, dass Gott dabei ist, dich in Christi Ebenbild zu erneuern?
Christus ist der König der Welt; der von dem thronenden Vater eingesetzt worden ist; wirst du seiner Herrschaft vertrauen, oder versuchen alles alleine auf die Reihe zu bringen?
In Christus sehen wir wie Gott wirklich ist: voller Liebe, Leben, Großzügigkeit, Gnade für uns in Christus; wirst du alle kalte Gedanken über Gott von deinem Herzen fortjagen?
In Christus ist Gott unser Vater: wirst du zu ihm als himmlischen Vater kommen, und ihm deine Bitten und Belastungen geben?
In Christus dürfen wir Gott dienen; für wen wirst du diese Woche leben? In Selbstbezogenheit sinken, oder großzügig auf andere achten, damit sie auch glücklich in Christus sind?
In Christus sehen wir Gottes reichliche Fürsorge und Liebe für uns; den einzigen Ort, wo wir uns bergen können: wirst du anderen von seiner Erlösung erzählen, wie David es macht?

Donnerstag, 27. September 2012

Schätze Von J.C. Ryle

Das Gebet wird die Sünde verzehren oder die Sünde wird das Gebet ersticken. 
Viel persönliches Gebet ist ein Erfolgsgeheimnis. 
So, wie Sie Zeit für das Essen, Schlafen und Ihre Arbeit einräumen, sollten Sie das auch für das Gebet tun. 
Wir sollten es uns in unseren Gebeten zur Gewohnheit machen, uns auf Verheißungen zu berufen. 
Wenn Christus unser ist, dann haben wir alles und haben Überfluss. 
Ein Mensch kann sein Eigentum nicht einen Augenblich lang nach seinem Tod mehr besitzen. Gnade ist der einzige bleibende Besitz. 
Glauben Sie niemals, dass die Zeit, die Gott gegeben wird, verschwendete Zeit ist. 
Keine Sünde macht weniger Lärm und verdammt die Seele doch so sicher wie der Unglaube. 
Wenn wir sterben, ohne zu Christus gekommen zu sein, dann wären wir besser nie geboren worden. 
Wir haben wahrscheinlich nicht die geringste Vorstellung davon, wie viel wir alle der Langmut Gottes schulden.

Mittwoch, 26. September 2012

Die Psalmen Erzählen Die Beste Geschichte Aller Zeit

Die Psalmen erzählen die beste Geschichte. Sie sind keine Glückskekse, die ohne Zusammenhang und Kohärenz zusammen geschmissen worden sind, sondern sie erzählen die Geschichte von vier Protagonisten. Es gibt die Gottlosen (Psalm 1: 1-4),  die Gerechten (Psalm 1: 6), Jahwe (Psalm 1: 6) und seinen Gesalbten; seinen Christus! (Psalm 1: 1; 2: 2).

Wie alle gute Geschichte gibt es einen Kampf, eine Hochzeit und ein Happy End. Die Gottlosen kämpfen gegen Jahwe; sie kommen zusammen und versuchen seine Bande loszuwerden; seinen Gesalbten zu töten und sein Volk, die Gerechten, zu zerstören (Psalm 2: 1, 3). Aber dieser Kampf ist kein Kampf der Titanen; die Gottlosen sind wie Staub im Vergleich mit Jahwe, der über sie thront und vom Himmel herab über sie lacht (Psalm 2: 4).  Er sendet seinen König Sohn, um sie zu besiegen und seine Gerechten zu retten (Psalm 2: 10-12).

Wer sind diese Gerechten? Sie sind keine guten Menschen; denn die ganze Welt sitzt im Kreis der Spötter, allein der König ist gerecht (Psalm 1: 1-2). Und hier zeigt unsere Geschichte ihre wahre Schönheit, die sich mit allen anderen Geschichten unvergleichbar macht. Die Gerechten sind ehemalige Ungerechten, die Jahwe in seiner großen Liebe zu dem König geführt hat. Sie küssen den Sohn; bergen sich in dem Christus und dank dieser Gnade wird sein Glück ihr Glück. (Psalm 1: 1; 2: 10, 12)

Wie kann es sein? Nur weil dieser gerechte König und Sohn an der Stelle vieler Ungerechten an dem heiligen Berg mit dem Tod geweiht wurde. Er nahm ihre Strafe, um sie zu sich zu bringen (Psalm 2: 6). Der Vater, denn so wird Jahwe von seinen Familienmitglieder genannt, erweckt seinen Sohn aus dem Tod und sagt laut, "Du bist meinen Sohn, heute habe ich dich gezeugt" (Psalm 2: 7), sodass alle es hören und wissen, dass der Vater dieses Opfer angenommen hat. Und als Belohnung bekommt der Sohn alle Nationen (Psalm 2: 8-10).

Und so bringt der Vater seine Gerechten, Zorn-verdienende Gottlosen aus allen Nationen zu seinem Sohn. Sie sind die Braut des Sohnes (Psalm 45), die der Sohn mit seiner Gerechtigkeit bekleidet und Stück für Stück in seiner Schönheit neu macht (Psalm 1: 3), wie Früchte, die von ihm, der Baum, kommen, die nie verwelken werden. Diese Gerechten gehen aus in alle Welt, um ihren Brautigam zu ehren; sie laden alle ein, den Sohn zu kennen und sich bei ihm zu bergen (Psalm 2: 10). Alle, die sich verweigern, zu dem Sohn zu kommen, und ihn zu küssen, werden zerschmettert; sie haben Jahwes Barmherzigkeit abgelehnt, und können daher nur mit seinem Zorn rechnen (Psalm 2: 9). Am Ende wird die ganze Erde neu gemacht; ein himmlischer Ort für einen himmlischen Paar. Der Gerechte und seine Braut, die Gerechten, werden ewige Freude in der Gegenwart Jahwes genießen.

Donnerstag, 20. September 2012

Lieber Pastor

"Nimm dich in acht. Deine eigene Seele ist deine erste und größte Verantwortung. Du weißt, ein gesunder Körper kann kräftig arbeiten, wie viel mehr eine gesunde Seele. Behalte ein ruhiges Gewissen durch das Blut des Lammes. Bleib in enger Gemeinschaft mit Gott. Dein Ziel ist in allem ihm ähnlicher zu werden. Lese die Bibel zuerst für dich selbst, und dann für deine Gemeinde. Lege viel aus, da Seelen durch die Wahrheit geheiligt werden, nicht durch Aufsätze über die Wahrheit. 
Versteck dich nicht vor den Leuten, lehre viel, und der Herr lehre und segne dich in allem, was du tust und sagst. Du wirst nicht viele Kameraden finden, verbringe um so mehr Zeit mit Gott. Die Betenden beten für dich. Sei guten Mutes, und nicht entmutigt, denn Christus ist mit dir, um dich zu erlösen. Denke viele über Jesaja 6, Jeremiah 1 und die Aussendung von Moses nach; sowie auch Psalm 51: 12-13 und Johannes 15: 26-27."
Robert Murray M'Cheyne

Gebt Gott Das Mikrofon

Vor einiger Zeit bat mich mein Pastor, jemanden aus der Gemeinde zu interviewen. Er warnte mich jedoch: „Dieser Mann ist äußerst gesprächsfreudig und wir müssen die eingeplante Zeit unbedingt einhalten. Was auch immer du also tust, überlass ihm auf gar keinen Fall das Mikrofon!
Ich stellte die erste Frage mit dem Mikrofon und hielt es dann ganz fest in der Hand während ich auf seine Antwort wartete. Es schien auch alles ganz gut zu laufen, bis er mitten in seiner Antwort meinte: „Macht es dir etwas aus, wenn ich es nehme (er meinte das Mikrofon)?“ Ich konnte natürlich kein öffentliches Tauziehen veranstalten, also überließ ich ihm das Mikrofon; mit dem Ergebnis, dass die Zeit bei Weitem überschritten wurde!
Ich möchte uns davon überzeugen, dass das Lehren durch ganze Bücher der Bibel Gott das Mikrofon überlässt. Natürlich ist es nicht falsch über Themen zu predigen; aber die nahrhafteste Grundnahrung sind biblische Bücher. Der Fachjargon dafür ist „fortlaufende Auslegungspredigten“.1 Es bedeutet einfach durch Bücher der Bibel hindurch zu predigen und aus diesen herauszubringen, was Gott durch seinen Geist in sie hineingelegt hat.
Lifestyle-Tipps?
Vor ein paar Jahren fuhr ich mit meiner Tochter und ihrer Freundin zu einem Vergnügungspark. Während die Mädchen bei einer haarsträubenden Achterbahn anstanden, las ich in Gedanken versunken ein Buch. Zu meiner Überraschung sprach mich ein Fremder an und fragte mich, wo ich zur Gemeinde gehe. Es stellte sich heraus, dass er Christ war und gesehen hatte, dass ich ein christliches Buch las. Wir begannen ein Gespräch und als ich ihm erzählte, dass ich beruflich Prediger ausbilde, sagte er etwas wehmütig, dass in seiner Gemeinde die Predigten eher wie Lifestyle-Tipps seien als irgendetwas Substantielles aus der Bibel. Was er brauchte, auch wenn er es vielleicht nicht erkannte, sind fortlaufende Auslegungspredigten!
Hier sind sieben Beispiele für den Segen, der auf einer solchen Art, die Bibel zu lehren, liegt.
1. Fortlaufende Auslegungspredigten verhindern, dass Gottes Agenda von unserer vereinnahmt wird.
Wenn wir ein Thema lehren, halten wir Gott das Mikrofon hin und stellen ihm unsere Fragen. Wir halten das Mikrofon gerade lange genug hin, um seine Antwort zu hören, und nehmen es dann wieder weg. Wir wollen nicht riskieren, ihm das Mikrofon zu überlassen; es könnte ja sein, dass er uns alles Mögliche sagen will, was wir gar nicht hören wollen. Durch fortlaufende Auslegungspredigten geben wir Gott das Mikrofon und hören auf das, was er uns zu sagen hat. Er gibt die Agenda vor.
Dann müssen wir uns keine Sorgen darüber machen, ob unsere Predigt relevant ist, weil wir wissen, dass die gründlich ausgelegte Bibel immer relevant ist. Denn Gott, der sie eingegeben hat, kennt unsere Herzen. Außerdem werden wir dann nicht von dem Gefühl versklavt, unsere Zuhörer unterhalten zu müssen. Wir leben in einer Kultur, in der gilt: „Wir amüsieren uns zu Tode“ (so der Titel eines provokanten Buches von Neil Postman). Prediger meinen, sie müssten mit den Spielfilmen und Seifenopern konkurrieren. Charles Spurgeon hat einmal von Predigern gesprochen, die einen Bibeltext „wie eine Aufstiegshilfe benutzen, um von ihm aus unser geflügeltes Pferd Pegasus zu besteigen“. Der Text scheint nicht unterhaltsam genug zu sein. Also springen wir von ihm ab zu etwas, das unterhaltsam ist. Fortlaufende Auslegungspredigten hingegen vertrauen darauf, dass die Bibel für hungrige Herzen interessant und spannend ist.
Gott weiß am besten, was wir brauchen – Auslegungspredigten.
2. Fortlaufende Auslegungspredigten machen es uns schwerer, Bibelstellen aus dem Zusammenhang zu reißen.
Man kann die Bibel sagen lassen, was immer man will, wenn man Verse aus dem Zusammenhang reißt. Es ist zwar nicht unmöglich, aber sehr schwer, viele einzelne Verse jeweils in ihrem Kontext zu lesen.  Wenn jemand über ein Thema predigt, muss er aber genau das versuchen. Auch für die Zuhörer ist es schwer. Es ist so, als wenn man sich auf einer Rundreise mit vielen Kurzaufenthalten befindet. Der Hubschrauber landet kurz in Exodus; wir sehen uns schnell um. Und dann, bevor wir wissen, was die Stunde geschlagen hat, sind wir schon wieder unterwegs und landen nur Sekunden später vielleicht in der Offenbarung, und so weiter. Es ist verwirrend, selbst wenn unser Reiseleiter sehr verantwortungsvoll und umsichtig ist.
Einer der großen Segen von fortlaufenden Auslegungspredigten ist der, dass wir in aller Ruhe durch die einzelnen Verse eines Buches geführt werden und diese dabei in ihrem Zusammenhang lesen.
3. Fortlaufende Auslegungspredigten vermindern die Selektivität des Predigers.
Mir wird jedes Mal bange, wenn mich jemand bittet „Bitte komm und predige über das Thema Heilsgewissheit.“ Hilfe! Und was mach ich jetzt? Dann durchstöbere ich meine geistige Landkarte der Bibel (einschließlich einiger Konkordanzen und Kommentare) bei dem Versuch alles, was hilfreich sein könnte, zu sammeln. Meine Zeit ist natürlich begrenzt, also kann ich die Bibel nicht von vorn bis hinten durchlesen. Ich wähle hilfreiche Texte aus der Bibel aus, die ich zufällig kenne und liebe, versuche sie in irgendeine verständliche Reihenfolge zu bringen und halte dann meine Predigt.
Aber die ganze Zeit über gehen mir diese Fragen nicht aus dem Kopf: „Christopher, wie kannst du dir sicher sein, dass du nicht einen entscheidenden Teil der biblischen Lehre in Bezug auf dieses Thema vergessen hast? Oder woher weißt du, dass du die angemessene Ausgewogenheit in der biblischen Lehre dieses Themas hast?“ Ich kann mir nicht sicher sein! Meine Lehre reflektiert wahrscheinlich mein eigenes bruchstückhaftes Wissen und meine Vorurteile.
Aber wenn ich eine fortlaufende Auslegung angehe, weiß ich, was ich zu tun habe. Ich muss den Text lesen, ihn nochmal lesen, beten, und an diesem Abschnitt die Woche über nagen, wie ein Hund an einem Knochen, danach strebend, das zu predigen, was dieser Abschnitt aussagt, und nicht das, worüber ich gerade predigen will. Natürlich muss immer noch jemand das Buch in der Bibel auswählen, über das gepredigt werden soll, und wir sollten versuchen das Gleichgewicht der ganzen Bibel zu wahren. Aber wenn das Buch ausgewählt ist, müssen wir es treu und im Zusammenhang predigen.
Das bedeutet auch, dass wir uns mit unbequemen Themen auseinander setzen müssen, einfach weil sie in unserer Reihe drankommen. Der einzige Grund, warum ich über Gemeindeausschluss gepredigt habe, ist der, dass ich durch Matthäus 18 gepredigt habe und das Thema nicht vermeiden konnte. Es wird aber nicht für viele thematischen Predigtreihen ausgewählt!
4. Fortlaufende Auslegungspredigten halten den Inhalt der Predigt frisch und überraschend.
Bei manchen Predigern weiß man im Voraus, was sie sagen werden. Wenn ihr Bibelabschnitt von Gebet handelt, bekommt man ihre Standardpredigt über das Gebet. Wählt man einen anderen Abschnitt, der das Thema Gebet streift, bekommt man genau die gleiche Predigt. Ihr Predigen fühlt sich fast jede Woche gleich an. Das Ergebnis ist ein verkürztes Evangelium und ein zweidimensionales, verflachtes Wort Gottes.
Aber jeder Bibelabschnitt existiert, weil er etwas Einmaliges zu Gottes Offenbarung beisteuert. Wenn ein Prediger fragt, „Was steuert dieser Abschnitt bei? Warum wird diese Wahrheit auf diese Weise durch diesen Abschnitt diesen Zuhörern erzählt?“, dann gibt es ein Gefühl von gesunder Überraschung und Frische in der Predigt. Es ist immer dasselbe Evangelium, aber nie dieselbe Predigt.
5. Fortlaufende Auslegungspredigten fördern eine Vielfalt an Stilen.
Der fünfte Segensaspekt steht in engem Zusammenhang mit dem vierten. Während es beim vierten um die Frische des Inhalts geht, handelt der fünfte von der Frische des Stils. Manchmal verbinden Menschen Auslegungspredigten mit einem monotonen Gleichbleiben des Stils. Genau das Gegenteil sollte der Fall sein. Denn die Bibel hat eine große Vielfalt an Stilen. Römer, Johannes, Sprüche und Hiob haben sehr unterschiedliche Stile. Das Predigen sollte diese Vielfalt reflektieren (obwohl es das oft nicht tut). Wenn unsere Prediger Bibelbücher wirklich auslegen, dann wird ihr Predigtstil frisch und abwechslungsreich sein.
6. Fortlaufende Auslegungspredigten sind für den normalen Christen ein Vorbild für gutes, nahrhaftes Bibellesen.
Ein guter thematischer Vortrag erscheint dem jungen Christen wie der Griff in einen Glückstopf, bei dem der Prediger in die Bibel gegriffen und einen Hauptgewinn  gezogen hat. Aber ein schlechter thematischer Vortrag sieht wie das Ziehen einer Niete aus! In beiden Fällen kann der junge Christ nicht sehen, wie er oder sie das jemals könnte. Er lernt die Bibel so kennen, wie ich als Teenager London kennen gelernt habe, nämlich nur über kleine Gebiete um einige U-Bahn Stationen herum. Ich erinnere mich, wie aufgeregt ich war, als ich entdeckte, dass London über der Erde tatsächlich zusammenhing! Mit biblischen Bücher lernen wir die größeren Abschnitte kennen, aus denen die Bibel zusammengesetzt ist.
Fortlaufende Auslegung vermittelt dem normalen Christen: Das kannst du auch! Du kannst dir auch z.B. den Philipperbrief vornehmen und ihn Tag für Tag lesen. Du kannst den Philipperbrief als Projekt für deine persönliche Bibellese- und Gebetszeit nehmen. Leb eine Weile im Philipperbrief. Lies ihn ganz durch und dann lies ihn Stück für Stück und verbinde diese Teile. Dies ist ein Modell für eine Art des Bibellesens, das nährt und trägt.
7. Fortlaufende Auslegungspredigten helfen uns, den ganzen Christus aus der ganzen Heiligen Schrift zu predigen.
Reife Jüngerschaft entsteht aus einer vollständigen Offenbarung Jesu Christi. Und diese kommt nur aus der ganzen Bibel. Der einzige Zugang, den wir zum authentischen Jesus haben, basiert auf der ganzen Bibel. Sie ist das Zeugnis des Vaters über den Sohn, das er durch den Geist gegeben hat. Wir dürfen daher erwarten in unserer Erkenntnis Jesu zu wachsen, wenn uns die ganze Bibel gelehrt wird. Christen, die immer nur einem Teil der Bibel ausgesetzt sind, begegnen immer nur einem teilweisen Jesus. Die Aufgabe der Prediger ist es, Christus so zu verkündigen, dass Menschen vollkommen in Christus dargestellt werden (Kolosser 1,28-29). Eine regelmäßige Kost von fortlaufenden Auslegungspredigten ist am besten dazu geeignet, den vollen Reichtum Christi zu lehren.
Lasst uns also unsere Prediger ermutigen, Gott das Mikrofon zu geben, indem sie uns die Bücher der Bibel erklären. Lasst uns niemals mit „Lifestyle-Tipps“ zufrieden sein!
Christopher Ash
Dieser Artikel ist eine Übersetzung von Christopher Ash’s Artikel „Give God the Microphone“ (Evangelicals Now, Juni 2009), der auf seinem Buch „The Priority of Preaching“ (Christian Focus, 2009) basiert und hier mit der Erlaubnis von Evangelicals Now wiedergegeben wird. Christopher Ash arbeitet für den Proclamation Trust als Direktor des Cornhill Training Course in London.

Donnerstag, 13. September 2012

Nichts Kann Uns Gottes Vorsehung Berauben

“Nichts kann uns Gottes Vorsehung berauben.” Dies war einer der Sprüche der Carlyle Familie. ... Hier sehen wir die Tiefe der christlichen Zuversicht und Hoffnung. Da niemand uns Gottes Vorsehung nehmen kann, wissen wir, dass egal welche Düsterkeit und Trübsal uns umringen, alles zu unserem Guten gewirkt wird. Es ist genau, weil niemand uns Gottes Vorsehung nehmen kann, dass wir wissen, dass nichts uns von der Liebe Christi trennen kann. Weder Trübsal, noch Verfolgung, noch Hungersnot, noch Blöße, noch Gefahr ... 
Wäre Gottes Vorsehung nicht über alles, könnte Gefahr kommen, ohne dass Gott sie geschickt hätte. Wären Christen die potenzielle Beute dieses oder jenes bösen Feindes, während Gott noch schlief, oder weg wäre, hätten wir keine Gewissheit der Hoffnung mehr.  
Schickt Gott Gefahr und Trübsal? Zweifellos. Er und Er allein. Als Strafe zu dem Sünder, als Züchtigung zu seinem Kind. Diese Realität zu verleugnen wäre der Tod aller Trost. Diese Welt mag uns schwarz erscheinen, es mag keine Hoffnung mehr auf der Erde sein, Sorgen und Trübsal mögen unser tägliches Brot sein; aber dies ist das Licht, das die Finsternis durchleuchtet: “Niemand kann uns Gottes Vorsehung berauben.” So lange die Seele festhält an dieser Wahrheit, wird sie alle Stürme überleben können."

B.B. Warfield

Mittwoch, 12. September 2012

Rettung Im Alten Testament?

Wie wurden die Heiligen im Alten Testament gerettet? Haben sie einfach an Gott geglaubt? Oder war es durch ihre Werke?

Nein. Sie wurden gerettet, weil sie an den versprochenen Messias geglaubt haben. Direkt von Anfang an, hat Gott es klar gemacht, dass ihre Rettung allein von einem göttlichen Retter kommen könnte. Dies ist der Sinn der Verheißung im 1 Mose 3: 15 "und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; Er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen." Diese Verheißung war die ersten Tropfen der immer wachsenden Quelle der Klarheit über Gottes Retter. Die Christen im Alten Testament hatten zwar nicht die Klarheit, die wir jetzt haben, aber sie wussten an wem sie glaubten.

Denn was sagt die Schrift? "Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet." [1 Mos 15: 6] ....Dem dagegen, der nicht Werke tut, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet, wie auch David die Seligpreisung des Menschen ausspricht, dem Gott Gerechtigkeit ohne Werke zurechnet: "Glückselig die, deren Gesetzlosigkeiten vergeben und deren Sünden bedeckt sind! Glückselig der Mann, dem der Herr Sünde nicht zurechnet!"[Psa 32: 1-2] (Römer 4: 3-8).

Unser Problem ist, dass wir das dritte Kapitel von dem vierten Kapitel getrennt lesen. Wenn Paulus von "glauben an Gott" redet, meinte er ganz und gar nicht, irgendeinen Christusfreien Glauben. Er meinte den Glauben, den er im Kapitel 3 beschrieben hat; den einzigen Glauben, der uns mit Christus vereint, und uns dadurch von unseren Sünden befreit.

"Jetzt aber ist ohne Gesetz Gottes Gerechtigkeit offenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten: Gottes Gerechtigkeit aber durch durch Glauben an Jesus Christus für alle, die glauben." (Römer 3: 21-22)

Was vorher nur in Schatten, Vorbilder und Verheißungen zu sehen war, ist jetzt in aller Klarheit offenbart worden. Das Zeugnis des Gesetzes und der Propheten ist erfüllt worden, denn das Wort ist Fleisch geworden und ist für die Sünde aller (an Christus) Gläubigen gestorben.

Es gibt einen Gott; einen Mittler zwischen den Menschen; einen Glaube an den Herrn Christus. (Joh 14: 6).

Weil Christus Noch Nicht Gekommen War...

"Israel brauchte einen Tabernakel und einen Tempel, weil Gott noch nicht in der Person Jesu Christi gekommen war, um unter uns zu wohnen.  
Israel brauchte einen Tabernakel und einen Tempel mit einem Vorhang, der Gott von den Israeliten getrennt hielt, um es zu verdeutlichen, dass Gott noch nicht mit den Menschen wohnen könnte: ein Mittler, der Gottmensch Jesus Christus, musste noch kommen.  
Israel brauchte einen Altar, worauf die Opfer der Versöhnung verbrannt wurden, weil Christus noch nicht gekommen war, um seinen Leben als das vollkommene Sühneopfer zu geben.  
Israel brauchte eine Bundeslade, um sich an Gottes Herrschaft zu erinnern, weil Christus noch nicht gekommen war, um seine Herrschaft über sein Königreich zu festigen. 
Israel brauchte Propheten, Priester und Könige, weil Christus noch nicht gekommen war, als der wahre und letzter Prophet, Priester und König. 
Israel brauchte die Gesetze über Krankheit, Behinderung und Unreinheit, weil Christus noch nicht am Kreuz die unendliche Hässlichkeit der geistlichen Krankheit, Behinderung und Unreinheit der Sünde gezeigt hatte. 
Israel brauchte die Ritualen der Reinigung, weil der Tod Christi die tiefste Art der Unreinheit und die wirksamste Reinigung noch nicht gezeigt hatte.  
Israel brauchte die aus kostbaren Metallien gemachten Werkzeuge und Leuchter des Tempels und die Absonderung der Priester zum Willen Gottes, weil Christus noch nicht gezeigt hatte, dass Er ewiglich kostbar ist, und dass Er von Gott abgesondert wurde, für die Aufgabe, die Gott ihm gegeben hatte.  
Israel brauchte sein eigenes Land, weil Christus es noch nicht klar gemacht hatte, dass die ganze Welt Gott gehört, und dass Gottes Volk nicht an einem Land gebunden ist, sondern aus allen Nationen, Völker und Sprachen kommt.  
Israel brauchte einen Sabbat, weil Christus es noch nicht klar gemacht hatte, dass Er die beste und vollkommenste Ruhe anbietet, wovon der irdische Sabbattag nur ein Schatten ist. 
Israel brauchte ein Passah bis die Ankunft Christi, weil Gottes Volk Gott durch ein Vorbild Christi Person und Werk anbeten sollte. 
Ich vermute, wir könnten den ganzen Tag lang so weiter gehen, wenn wir wollten. Eins ist klar. Jede Seite des Alten Testaments spricht von Jesus Christus."
Tim Challies

Dienstag, 11. September 2012

Jesus Christus Ist Der Held Des Alten Testaments (3)

(Teil 1. Teil 2. Von Kevin DeYoung.)
  • Der Geist des Herrn, HERRN, ist auf ihm, denn der HERR hat ihn gesalbt. Er hat ihn gesandt, den Elenden frohe Botschaft zu bringen, zu verbinden, die gebrochenen Herzens sind, Freilassung auszurufen den Gefangenen und Öffnung des Kerkers den Gebundenen, auszurufen das Gnadenjahr des HERRN und den Tag der Rache für unsern Gott, zu trösten alle Trauernden (Jesaja 61: 1-2). 
  • Er schafft einen neuen Himmel und eine neue Erde, wo Er auf ewig mit seinem Volk sein wird (Jesaja 65). 
  • Er ist das Balsam in Giliead, das unter der Sünde leidende Seele wieder heilt, Er ist der große Arzt seines Volkes (Jeremia 8). 
  • Er ist der gerechte Spross Davids, der weise mit seiner Gemeinde umgeht, und gerecht urteilen wird (Jeremia 23). 
  • Er trinkt den Kelch des Weins des Zorn Gottes, damit sein Volk ihn nicht trinken müssen (Jeremia 25). 
  • Er bringt den neuen Bund in seinem Blut, einen Bund, den Er auf unsere Herzen schreibt. In diesem Bund verspricht Er uns die Vergebung der Sünde (Jeremia 31). 
  • Er ist die Offenbarung der unendlichen Gnade und Barmherzigkeit Gottes. Seine Güte hören nie auf, jeden Tag sind die neu, denn groß ist seine Treue (Klagelieder 3). 
  • Er bringt Leben zu den Knochen von toten Männer; durch seinen Geist bringt Er Leben, wo der Tod vorher geherrscht hat (Hezekiel 37).  
  • Er ist der Sohn des Menschen, dem der Alte der Tage alle Herrschaft, Herrlichkeit, und einen Königtum schenkt, damit alle Völker, Nationen und Sprachen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft (Dan 7). 
  •  Er ist der gnädige Ehemann, der seine untreue Frau zurück nimmt, und ihr erlaubt, ihn wieder "meinen Ehemann" zu nennen, statt "mein Baal" (Hos 1-3). 
  •  Er bringt den Tag des Herrn, ein Tag des großen Schreckens und des Urteils für alle, die ihn nicht kennen, aber jeder, der seinen Namen anruft, wird gerettet werden (Joel 2). 
  • Er ist der Herrscher von Bethlehem-Ephrata, dessen Hervorgehen von Anfang, von Tagen der Ewigkeit her gewesen ist (Micha 5). 
  •  Er ist in Jerusalem als König gerecht und mit Rettung gekommen, doch war Er demütig und ist auf einem Esel gekommen (Sach 9). 
  • Er ist das Feuer des Schmelzers und das Laugensalz von Wäschern, der uns wie Gold und Silber läutert (Mal 3). 
  • Er ist die Sonne der Gerechtigkeit, die mit Heilung unter seinen Flügeln aufgehen wird, und dank seinem Werk, werden wir hinausgehen und umherspringen wie Mastkälber (Mal 3).
Jesus Christus ist das einzige Heilmittel für die unendliche Trennung zwischen unserem heiligen Gott und der sündigen Menschheit. Er ist die einzige Brücke von der einen Seite zu der anderen. Er ist die einzige Hoffnung für jede niedergeschlagene Seele. Er ist der einzige Trost für unsere Trauer. Er ist die einzige Heilung für unsere erkrankte Herzen. Er ist unsere einzige wahre Freude in einer Welt der flüchtigen Vergnügen. Er ist unsere raison d'être und wir haben Leben, um ihn zu loben. So festige dein Herz, deine Gedanken und deine Seele auf ihn und preise ihn. 


Montag, 10. September 2012

Jesus Christus Ist Der Held Des Alten Testaments (2)

Teil 1 Hier. Von Kevin DeYoung. 
  • Er ist unser höchster Prophet und Lehrer, der die wahre Religion wiederherstellt, indem Er uns weg von unseren Götzen ruft, dass wir zurück zu dem einzigen wahren Gott zurückkehren werden (1 Kön 18).  
  • Er führt den Restbestand zurück von Babylon zu dem heiligen Land (Ezra 7).  
  • Er ist Hiobs Hoffnung und auch unsere, denn wir wissen, dass unser Erlöser lebt und an dem letzten Tag auf dieser Erde stehen wird (Hiob 19: 25).  
  • Er ist der gesegnete Mensch, der den Vater liebt und unerschütterlich ist, dem alles gelingt (Psalm 1). 
  • Er ist der eingeborener Sohn des Herrn, der Allerhöchste, vor ihm und seinem Zorn haben Könige Angst, während Er die segnet, die Zuflucht in ihm nehmen (Psalm 2). 
  • Er wurde eine Zeit lang am Kreuz von Gott verlassen, damit alle die, die sich in ihm bergen, nie von Gott verlassen oder abgelehnt werden (Psalm 22).  
  • Und doch hat sein Körper die Vergänglichkeit nicht gesehen, da Gott ihn dem Scheol gegeben hat, sondern ihn mit einem ewigen unvergänglichen Körper auferweckt hat (Psalm 16). 
  • Er ist der Hirte seiner Schafe, der die wieder erquickt und in Pfaden der Gerechtigkeit führt (Psalm 23).  
  • Er reinigt uns mit etwas stärker, als das was Ysop jemals bewirken könnte. Er reinigt uns mit seinem eigenen Blut, damit wir weißer als Schnee werden (Psalm 51). 
  • Auf seinen Befehl hätten die Engeln ihn getragen, damit sein Fuß den Stein nicht berühre, doch Er hat nicht nach ihrer Hilfe gerufen, sondern den Kelch geleert, den der Vater ihm zum Trinken gab (Psalm 91). 
  • Er ist der besser Sohn Davids, der zur Jahwes Rechten sitzt, bis alle seiner Feinde wie einen Schemel sind, und der als ewiger Priester nach Melchizedek dient (Psalm 110). 
  • Er ist das fleischgewordene Wort Gottes, die einzige Lampe für unseren Weg (Psalm 119).
  • Er ist die Weisheit Gottes geoffenbart im Fleisch (Sprüche). 
  • Er ist das einzige Ziel im Leben, worauf es wirklich kommt (Prediger). 
  • Er ist eine Narzisse von Scharon und eine Lilie der Täler, der Bräutigam, der seine Braut zum Festtisch bringt und sie mit seiner Liebe vollkommen zufrieden stellt (Hoheslied 2). 
  • Er ist das Zeichen zum Ahaz, der mit dem Namen Emmanuel ist, und der einer Jungfrau geboren wird (Jesaja 7).  
  • Er ist das große Licht, das über das Volk leuchtet, das in der Finsternis wandert. Er ist der Sohn, der uns gegeben worden ist, die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens. Groß ist die Herrschaft, und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit (Jesaja 9).
  • Er ist der Spross, der aus dem Stumpf Isais hervorgeht, Gerechtigkeit wird sein Gürtel sein. Während seiner Herrschaft wird der Wolf mit dem Lamm wohnen, und Frieden wird herrschen (Jesaja 11). 
  • In seiner Ankunft ist die Herrlichkeit des Herrn geoffenbart worden, und alles Fleisch wird es sehen (Jesaja 40). 
  • Er ist der Knecht des Herrn, und ihm freut sich die Seele Gottes, in ihm ist sein ganzes Wohlgefallen (Jesaja 42) 
  • Er ist der einzige Retter Israels, außer ihm gibt es keinen anderen Retter (Jesaja 43). 
  • Er war verachtet und von den Menschen verlassen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, wie einer, vor dem man das Gesicht verbirgt. Er war verachtet, und wir haben ihn nicht geachtet. Jedoch unsere Leiden — er hat getragen, und unsere Schmerzen — er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt.  Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden (Jesaja 53).

Sonntag, 9. September 2012

Jesus Christus Ist Der Held Des Alten Testaments


  • Er ist der verheißene Samen Adams, der den Kopf Satans zertreten wurde (1 Mose 3: 15) 
  • Er ist der Nachkommen Abrahams, durch den jede Nation auf der Erde gesegnet wurde (1 Mose 12: 3).
  • Er ist der Sohn von Judah, der ewig als König regiert, dessen Kleidung im Blut der Trauben gewaschen sind, und dessen Hand auf dem Genick seiner Feinde liegt (1 Mose 49: 8-12).  
  • Er ist das Passach Lamb, das geschlachtet worden ist, um Gottes Volk von dem Engel des Todes zu beschützen (2 Mose 12).  
  • Er ist der besser Sohn von Israel, der aus Ägypten gekommen ist, und der großartige Erlöser, der sein Volk aus der Knechtschaft und der Sklaverei rettet, die weit schlimmer war, als alles, was die Israeliten erlebt haben (2 Mose 12-14). 
  • Er ist das wahre himmlische Brot, das wirklich ernährt und erhält sein Volk (2 Mose 16). 
  • Er ist der Fels, aus dem allein lebendiges Wasser fließt (2 Mose 17). 
  • Er ist die Erfüllung des Gesetzes, der nicht nur den 10 Geboten perfekt gehorchen hat, sondern allen 613 Geboten von dem Tag seiner Geburt an (2 Mose 20). 
  • Er ist Der, durch den wir in die ewige Sabbatruhe kommen, nicht bloß für einen Tag von sieben, sondern für jeden Tag von jetzt bis in die Ewigkeit ( 2 Mose 23: 10-12). 
  • Er ist unser Hohepriester, der seinen eigenen Leib als Sühne für die Sünde seines Volks gibt (2 Mose 28-29). 
  • Er ist die Ausstrahlung Gottes, das Ebenbild seines Wesens und ist die Gegenwart und Herrlichkeit Gottes unter seinem Volk, noch gegenwärtiger und herrlicher als die Bundeslade oder die Wolken- und Feuersäule (2 Mos 34, 40: 34-38). 
  • Er ist das einmalige Opfer, das Gott auf dem Altar an dem Tag der Versöhnung an Golgotha gebracht hat, und zur selben Zeit ist Er der Sündenbock, den von der Gegenwart Gottes weg in die Wüste fortgeschickt wurde, auf Grund der Sünde, die Er stellvertretend trug (3 Mose 16). 
  • Er ist wie die bronzene Schlange, die aufgehoben wurde, sodass die Menschen im Glauben ihn anschauen, Heilung und Vergebung finden (4 Mose 21).
  • Er ist der Stern, der von Jakob kommen wird, und der Zepter, der aus Israel kommt (4 Mose 24: 17). 
  • Er ist eine Stadt der Zuflucht für schuldbeladene Sünder, wo sie Sicherheit und Geborgenheit finden können (4 Mose 34). 
  • Er gibt uns jede Segnung, die Er durch sein perfektes Gehorsam verdient hat, und Er hat den Preis bezahlt für den Fluch, den wir durch unser Ungehorsam verdient hatten (5 Mose 28)
  • Er führt sein erlöstes Volk in das verheißene Land, wo sie auf ewig mit ihm wohnen werden (Josua 3).  
  • Er ist unser überwindender Eroberer, siegreich über die Mächte der Sünde und des Todes (Josua 5). 
  • Er ist der gerechte Richter und Retter, der unerschütterlich in seiner Verteidigung seines Volks ist, wenn es Büße tut und zu ihm kommt (Richter 2).  
  • Er ist Davids Nachkommen, dessen Königreich für alle Ewigkeit gefestigt worden ist (2 Sam 7). 
  • Er ist der wahre Tempel Gottes, welches zwar zerstört wurde, doch nach drei Tagen wieder auferweckt wurde (1 Kön 8; 2 Chr 3). 
(Von Kevin DeYoung) 

Mittwoch, 5. September 2012

Lebendige Prediger

O, dass wir es sehen, dass der großartige Haupt der Kirche wieder junge Männer zu sich zieht, die Er als Prediger seines Wortes beauftragt. Und was für Männer sollen sie sein? Männer mächtig in den Schriften, ihre Leben von der Majestät, Heiligkeit und Herrlichkeit Gottes beherrscht; ihre Herzen und Gedanken glühend mit den großen Wahrheiten der Lehren der Gnade. Sie werden Männer sein, die gelernt haben, was es ist, das Ich zu kreuzigen, mit sämtlichen menschlichen Träume und selbstsüchtigen Ehrgeiz. 
Männer, die bereit sind, "Narren um Christi Willen zu sein", (1 Kor 4: 10), die den Schmach tragen, die arbeiten und leiden, deren größten Wünsch und Sehnsucht nicht in der Aneignung menschlichen Lob liegt, sondern in der Anerkennung des Herrn, wenn sie vor seinen Richterstuhl kommen. Sie werden Männer, die mit gebrochenen Herzen und weinenden Augen predigen, auf deren Dienste Gott eine besondere Fülle des Heiligen Geistes schenken wird, die "Zeichen und Wunder" sehen werden, in der Verwandlung von vielen Leben. 
(George Whitefield)  
"Ich bezeuge eindringlich vor Gott und Christus Jesus, der Lebende und Tote richten wird, und bei seiner Erscheinung und seinem Reich:
 
"Predige das Wort..."
 
(2 Timotheus 4: 1-2)

(O Gott, mach mich zu einem solchen Prediger!) 

Samstag, 1. September 2012

Einmal Christ, Immer Christ (2)

Die Bibel singt mit einer Stimme das schöne Lied der ewigen Gnade Gottes; wer glaubt, ist von Gott "in das Reich des Sohnes seiner Liebe versetzt worden" (Kol 1: 13) und "hat ein Erbe der Heiligen im Licht" (Kol 1: 12) und hat Christus in ihm als die 'Hoffnung der Herrlichkeit", (Kol 1: 27). So, wieso sagt Jesus "Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden"? (Markus 13: 13) 

Ist unsere Rettung etwas, das passiert, wenn wir erst neugeboren werden und zum Glauben kommen, oder ist es etwas, das erst in der Zukunft passiert? Beides. Wir sind gerettet worden, als wir zum Glauben kamen, (bzw, als Jesus für uns am Kreuz starb!), "Er hat uns gerettet aus der Macht der Finsternis" sagt Paulus in Kolosser 1: 13. Doch wir warten auf den Tag Jesu Rückkehr, wo Er uns von der Gegenwart der Sünde rettet. 

Wir sind schon frei von Gottes Zorn und jeder Macht des Teufels, unsere Sünde zu Gott zu bringen, um uns damit zu verdammen, "es gibt jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind." (Röm 8: 1) Und doch warten wir auf das Kommen des Herrn, die Erlösung unseres Körper und unserer Seele von der Gegenwart der Sünde, (Röm 8: 23). 

Aber, das ist nur die erste Hälfte der Antwort. Wenn ein Christ ewig sicher in Christus ist, wieso betont Jesus, die Notwendigkeit des Ausharrens? Weil rettender Glaube immer ausharrender Glaube ist. Lebendiger Glaube harrt immer bis zum Ende aus. Der, der bis ans Ende ausharrt, wird [von der Gegenwart der Sünde] gerettet werden, [aber nur weil er schon von der Macht der Sünde vorher gerettet worden ist.]

Der Verfasser des Hebräerbriefs druckt es so aus, "[Christi] Haus sind wir, wenn wir die Freimütigkeit und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten....Denn wir sind Teilhaber des Christus geworden, wenn wir die anfängliche Grundlage bis zum Ende standhaft festhalten." (Heb 3: 6, 14) Wahre Christen bleiben im Glauben und Gott nutzt die Warnungsstellen, um sie zu ermutigen im Glauben zu bleiben. Der beste Beweis dafür, dass man echten Glauben hat, ist dass man Christus heute noch liebt. Nicht, dass man eine Entscheidung vor 4 oder 40 Jahren getroffen hat. Deswegen werden wir gefordert, "umso mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa am Ziel vorbeigleiten" (Heb 2; 1) und an manchen anderen Stellen ermahnt, dass wir nach der Heiligkeit trachten müssen, ohne die, niemand den Herrn sehen wird. (Heb 12: 14). 

Menschen, die Christus bekennen und dann von ihm weggehen und von ihm wegbleiben, waren nie Christen. (1 Joh 2: 19) Aber die Bibel sagt auch, dass Christen ziemlich tief fallen können, und doch echte Christen sind, c.f. Petrus am Abend Jesu Verrat. Doch Christen, die fallen, werden letztendlich zurück kommen, wie Petrus es auch tat. 

In dem nächsten Blogpost werden wir einige der Anwendungen dieser Lehre betrachten.