Samstag, 31. Januar 2015

Am Herzen Der Existenz

"Unter anderem widerspricht Edwards der allgemeinen akzeptierten Vorstellung unserer Kultur, dass die materielle Welt die "wirkliche" Welt sei. Bei Edwards besteht das Universum in seinem Wesen aus persönlichen Beziehungen. Die Realität ist eine Kommunikation der Zuneigungen:  vor allem die Liebe Gottes und dann die Antworten seiner Geschöpfe darauf."

George Marsden, Jonathan Edwards: A Life (New Haven, 2003), s. 503.

Dienstag, 27. Januar 2015

Der Glaube Vereinigt Die Seele Mit Christus

"Der Glaube... vereinigt die Seele mit Christus wie eine Braut mit ihrem Bräutigam. Aus dieser Ehe folgt, wie Paulus (Eph 5:30) sagt, dass Christus und die Seele ein Leib werden; ebenso werden auch beider Güter, Glück und Unglück wie überhaupt alle Dinge gemeinsam. Das, was Christus hat, das ist Eigentum der gläubigen Seele; das, was die Seele hat, wird Christi Eigentum. Hat Christus alle Güter und Seligkeit, so sind sie der Seele eigen. Hat die Seele alle Untugenden und Sünden auf sich, so werden sie Christi Eigentum. Hier hebt nun der fröhliche Tausch und Wettstreit an: Christus ist ja Gott und Mensch, der noch nie gesündigt hat, und seine Rechtschaffenheit ist unüberwindlich, ewig und allmächtig. 

Wenn nun Er die Sünden der gläubigen Seele durch ihren Brautring (d.h. den Glauben) sich selbst zu eigen macht und geradeso tut, als hätte Er sie getan, so müssen die Sünden in ihm verschlungen und ersäuft werden. Denn seine unüberwindliche Gerechtigkeit ist allen Sünden zu stark. So wird die Seele nur durch ihre Brautgabe, d.h. um des Glaubens willen, von allen ihren Sünden los und frei und mit der ewigen Gerechtigkeit ihres Bräutigams Christus begabt. 

Ist nun das nicht ein fröhlicher Hausstand, wenn der reiche, edle, rechtschaffene Bräutigam Christus das arme, verachtete, böse Hürlein zur Ehe nimmt und sie von allem Übel losmacht und mit allen Gütern ausstattet? Dann ist's nicht mehr möglich, dass die Sünden sie verdammen; denn sie liegen nun auf Christus und sind in ihm verschlungen."

Martin Luther, Von Der Freiheit Eines Christenmenschen (1521).

Montag, 26. Januar 2015

Die Gewissheit Unserer Erwählung

"Sind wir nun aber in Christus erwählt, so werden wir die Gewissheit unserer Erwählung nicht in uns selber finden, ja auch nicht in Gott, dem Vater, wenn wir ihn uns für sich allein, ohne den Sohn vorstellen! Christus ist also der Spiegel, in dem wir unsere Erwählung anschauen sollen und es ohne Täuschung vermögen!“

Calvin

Sonntag, 25. Januar 2015

Predigt Man Auch Über Die Schwierigen Stellen?

Wie geht man mit den schwierigen Bibelstellen um? Vermeidet man sie? Hier wird man herausgefordert. Glaubt man wirklich, dass die Bibel wirklich Gottes Wort ist. Was macht man zum Beispiel mit 3 Mose 21: 16-24. Diskriminiert Gott hier gegen Menschen mit Behinderungen? Kann man eine solche Stelle predigen? Paulus meinte Ja. Predige das Wort war sein Befehl an Timotheus (2 Tim 4: 1). 

Hier ist mein Versuch heute, die Stelle aus 3 Mose 21: 16-24 zu predigen. Leider habe ich keine gute MP3, also hier ist die PDF

Die Hauptaussage des Textes und daher der Predigt ist, dass wir einen vollkommenen Priester brauchen, denn der Herr ist heilig, der sein Volk heiligt. 

Diese Stelle soll uns an der Hand nehmen und zu Jesus, unserem perfekten Hohenpriester führen. Wir sollen nicht nach unseren moralischen Makel schauen, die beseitigen und erst danach zu Gott gehen. Unsere alles übersteigende Freude ist, dass Christus unsere Makel auf sich genommen hat, und sich mit uns durch den Glauben vereint hat. Christus unser Priester hat uns in die Gegenwart des Vaters schon hineingenommen. Wir sind jetzt in Christus vor dem Vater. Welch ein Retter! 

Samstag, 24. Januar 2015

Der Schwächste Glaube

"Der Glaube ist nicht unser Retter. Der Glaube ist nicht in Bethlehem geboren, nicht bei Golgotha für uns gestorben. Es war nicht der Glaube, der uns geliebt und sich selbst für uns gegeben hat. Es war nicht der Glaube, der unsere Sünden am eigenen Leib auf dem Kreuz getragen hat, der für uns gestorben und auferstanden ist. Lasst uns den Glauben, den Retter und das Kreuz nicht miteinander verwechseln. ... Unsere Sicherheit folgt davon, dass es egal ist, wie arm oder schwach unser Glaube sein mag. Wenn unser Glaube an dem perfekten Sohn hängt, so läuft alles gut. Gott hat eine perfekte Gerechtigkeit gefordert, diese hat Er uns auch in Christus geschenkt. Gott fragt weder nach einem perfekten Glauben, noch erwartet einen solchen Glauben. Ein schwacher, ja der schwächste Glaube verbindet uns mit der Gerechtigkeit Jesu Christi. Ja, das tut auch der Glaube, der vielleicht nur rufen kann, "Herr ich glaube, hilf Du meinem Unglauben."

Wenn Wir Gottes Herrlichkeit Sehen Wollen

"Wenn wir also die Herrlichkeit Gottes sehen wollen, erscheint sie am deutlichsten in Gnade, Barmherzigkeit und treuer Liebe. Seine Liebe macht alles in Gott liebenswert. Denn jetzt können wir an seine Gerechtigkeit denken - und uns nicht fürchten. Sie ist in Christus völlig besänftigt worden. Wir können getröstet an seine Macht denken. Denn sie dient uns zum Guten, um unsere Feinde zu unterwerfen. Es gibt keine Eigenschaft Gottes, auch wenn sie an und für sich schrecklich ist, die nicht süß und liebenswert ist, weil Gott gnädig auf uns in seinem Geliebten Sohn schaut. ... Wir müssen an Gott denken, nicht abstrakt dargestellt, sondern an Gott in Christus. Alle andere Gottesvorstellungen sind erschreckend."
 Sibbes


Mittwoch, 21. Januar 2015

Das Offene Herz Gottes

"Jesus Christus ist das offene Herz Gottes, das Leben und die Liebe Gottes ausgegossen, um Menschen zu erlösen. Er ist die allmächtige Hand und Macht Gottes, ausgestreckt, um Sünder zu heilen und zu retten. Alles liegt in Gottes Händen. Doch die Hände Gottes und die Hände Jesu im Leben und im Sterben sind dieselben."  
T.F. Torrance

Montag, 19. Januar 2015

Jesus

"Jesus Christus, Gottes perfekter Sohn, ist vom Vater geliebt, das Lied der Engel, die Logik der Schöpfung, das große Geheimnis der Gottseligkeit und die ewige Quelle des Lebens und Trosts, ein endloser Brunnen der Freude. ...
Wir ehren den Vater am meisten, wenn wir mit ihm seinen unaufhörlichen Wohlgefallen an seinem Sohn teilen. ...
Es gibt keinen Gott im Himmel, der nicht wie Jesus ist. ...
Was lässt Gottes Macht seinen Kindern süß sein? Seine Gerechtigkeit etwa, indem Er ihre Feinde verwirrt, und Belohnungen schenkt? Seine Weisheit etwa, indem Er Gerechtigkeit und Barmherzigkeit weise miteinander in Christus versöhnt? Es ist seine Gnade und Liebe, die das macht. ... 
Manchmal langweilt uns Jesus. Aber Jesus hat den Verstand und das Herz Gottes ewiglich befriedigt und erfreut. Unsere Langeweile ist nichts anderes als geistliche Blindheit. Wenn der Sohn immer genug für den ewigen Vater ist, so muss Er uns überwältigen mit seiner Fülle. In jeder Situation, für alle Zeit."
Mike Reeves, Christ our Life 

Donnerstag, 15. Januar 2015

Sibbes 2.0

Einige kleine Happen von meinem Lieblingspuritaner Richard Sibbes. 

Wenn es überhaupt etwas heiliges Feuer in uns gibt, es ist von Himmel durch den Vater der Lichter entfacht, der "befohlen hat, dass das Licht aus der Dunkelheit scheint"

O Geliebte, es tut uns gut, von Christus richtig zu denken, zu wissen, welche Liebe, Barmherzigkeit und Stärke für uns in seinem Herzen gelagert sind.

Gott weiß, dass wir nichts in uns selbst haben. Deshalb im Gnadenbund verlangt Er nichts mehr von uns, als Er uns gibt, sondern gibt Er was, Er verlangt.

Wie Christus die Sünde, die Hölle, die Welt, den Tod und den Satan in Sich selbst überwunden hat, so überwindet Er sie auch in unseren Herzen und Gewissen. 

Obwohl nicht alle den selben starken Glauben haben, haben sie doch denselben kostbaren Glauben. Durch diesen Glauben ergreifen sie die perfekte Gerechtigkeit Christi und ziehen sie an. 

Christus war der größte Knecht, den es je gegeben hat. Er war zugleich Knecht Gottes und unser Knecht. Doch keiner ist so frei wie Er.

Lass uns zu Christus mit unseren Beschwerde über unsere Sünden gehen. Ihn können wir darum bitten, dass Er sein Amt ausführt, indem wir ihm sagen, "Herr, es ist doch dein Amt die Werke des Teufels zu zerstören!"

Gott, der die Liebe ist, nicht nur liebt uns, und wird nicht nur seine Liebe uns in seiner Zeit zeigen, sondern wird Er uns in seinen gnädigen Verheißungen Ruhe geben. 

Christus liebt uns, wie Er uns in der Liebe seines Vaters sieht. Christus sieht uns als diejenigen, die der Vater ihm gegeben hat; Er sieht uns als seine eigenen Glieder. 

Der Vater sieht uns in Christus. Daher liebt Er uns wie wir in Christus sind.

Unsere Theologie Ist Gewiss

 „Warum ist unsere Theologie gewiss: Sie raubt uns von uns selbst und stellt uns außerhalb von uns, damit wir uns nicht stützen auf unsere Kräfte, das Gewissen, Gefühl, Person, unser Werk, sondern auf das, was außerhalb von uns ist: Das heißt: auf die Verheißung und Wahrheit Gottes, die nicht täuschen können“[-weil sie in seinem wortverbürgt sind].
Martin Luther 
 

Mittwoch, 14. Januar 2015

Christus Ist Unsere Identität

"Wenn Christen sich von etwas anderem als Christus definieren lassen, vergiften sie die Luft um sich herum. Wenn sie sich nach Macht und Beliebtheit sehnen, und sie diese bekommen, werden sie pompös, herablassend oder einfach tyrannisch. Kriegen sie diese Dinge nicht, werden sie bitter, gleichgültig, oder verbreiten ständig schlechte Laune. Ob vom Erfolgsrausch betrunken, oder vom Erfolgsmangel verbrannt, beide haben sich nach dem falschen Ding viel zu sehr gesehnt. Indem sie sich von etwas anderem als Christus definieren lassen, werden sie wie etwas anderes als Christus. Hässlich. 
Unsere Einheit mit Christus muss ein tiefes Umpflügen in unseres Herzens bewirken. Automatisch und sofort schenkt sie uns einen neuen Status, aber das radikal und fortlaufende Werk ist, dass wir diesen Status und diese Identität in Christus als die tiefste Wahrheit, die uns definiert, sehen. Christus ist die primäre Identität des Gläubigen, und die einzige Grundlage für ein wahrlich christliches Leben. Um unsere Gesundheit, Freude und Gemeinschaft willen müssen wir uns vehement gegen die Idee wehren, dass wir irgendeine Identität - Hintergrund, Fähigkeit, oder Status - haben, die noch tiefer geht, als dass wir das eigene Leben des Sohnes zusammen mit ihm vor dem Vater teilen.

Montag, 12. Januar 2015

Heilsgewissheit Im Glauben

Aber es wird vielleicht jemand sagen: was die Gläubigen erfahren, das ist etwas ganz anderes; oft widerfährt es ihnen, dass sie beim Überdenken der göttlichen Gnade gegen sie von Unruhe angefochten werden, ja, mitunter werden sie von fürchterlichstem Schrecken erschüttert; gewaltig ist die Wucht der Anfechtungen, die ihr Inneres zu verwirren trachten - und das alles scheint sich mit der Gewissheit des Glaubens nicht wohl zu reimen! Wenn wir also wollen, dass die Lehre, wie wir sie oben entwickelten, Bestand haben soll, so müssen wir diesen Knoten auflösen. 

Wenn wir lehren, dass der Glaube gewiss und sicher sein soll, so verstehen wir darunter ganz gewiss nicht eine Gewissheit, die kein Zweifel mehr berührte, keine Sicherheit, die keine Sorge und Angst mehr bedrängte; nein, wir sagen, dass die Gläubigen immerfort im Kampfe liegen gegen ihren eigenen Mangel an Vertrauen. Wir denken nicht daran, dass ihr Gewissen etwa in friedlicher Ruhe dahinlebte, die keine Erschütterung mehr in Frage stellen könnte. Aber wie vielfältig sie auch geängstigt werden, so bestreiten wir doch andererseits, dass sie je von der gewissen Zuversicht, die sie von der Barmherzigkeit Gottes gewonnen haben, abfallen oder abweichen!

Freitag, 2. Januar 2015

Geld, Besitz Und Ewigkeit

Die neue Ausgabe von Timotheus ist nun erschienen. Das Thema ist Geld, Besitz und Ewigkeit. Ich habe die Artikeln zum Teil schon gelesen, und sie sind wirklich lesenswert. Ich durfte auch einen kleinen Beitrag dazu beisteuern; dessen Titel ich schon vergessen habe ;). Inhaltlich handelt's um die Frage, "Wie kann ich Gottes Charakter mit meinem Besitz widerspiegeln?"

Wenn Gott der großzügigste Geber aller Zeiten ist, wie sollen wir als Christen handeln? Und, vielleicht noch wichtiger, was hilft uns nicht mehr geizhalsig zu sein? Hilft es dir über die Ewigkeit nachzudenken, wenn du der Gemeinde nicht gerne spendest? Und ist die Lehre der Belohnung unserer Taten eigentlich biblisch? 

Falls nichts von dem dich anspricht, lese die Ausgabe trotzdem, denn die anderen Autoren haben viel besseres geschrieben!