Der Blick auf das Leiden Marias und ihrer Freundinnen hat Jesus so wütend gemacht, weil es ihm wieder Bewusst gemacht hat, wie böse und unnatürlich der Tod ist. Wie Calvin es formuliert, übt der Tod eine “gewaltige Tyrannei” aus. Angesichts Marias Leiden, “sinnt Er über die gesamte Elend des ganzen Menschengeschlechts nach” (Calvin). Er brennt mit Zorn gegen den Tyrann der Menschen. Unauslöschlicher Grimm füllt ihn und sein ganzes Sein ist aufgewühlt…Der Tod ist das Objekt seines Zornes, und hinter dem Tod auch den, der die Macht des Todes hat, den Christus gekommen war, um zu zerstören.
Tränen der Mitleid mögen seine Augen füllen, aber das ist jetzt nebensächlich. Seine Seele ist von Zorn ergriffen. Er geht auf Lazarus Grab zu, wie “ein Champion, der sich auf den Krieg vorbereitet.” (Calvin). So wird die Auferweckung des Lazarus kein isoliertes Wunder, sondern ein offenes Zeichen von Jesu Sieg über den Tod und die Hölle. So wird es in der Tat in Joh 11: 24-26 dargestellt. In dieser Aussage deckt Johannes das Herz Jesu für uns auf, als Er für uns unsere Errettung gewonnen hat. Nicht in kalter Gleichgültigkeit, sondern im flammenden Zorn gegen seinen Feind, führt Jesus Krieg an unserer Statt. Er hat uns nicht nur von den Bösen erlöst, die uns unterdrücken; Er hat auch Mitgefühlt für uns und mit uns in unserer Unterdrückung, und aus dem Antrieb dieser Gefühlen hat Er unsere Rettung bewirkt."
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