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Sonntag, 23. August 2020

Wie Wenig Wir Gott Kennen

"Es ist unsere Sünde wie auch unser Elend, dass wir unsere Barmherzigkeiten und Privilegien nicht kennen. Wir hören nicht auf die Stimme des Geistes, der uns frei geschenkt worden ist, "sodass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist" (1 Kor 2:12). Deswegen stolpern wir, wo wir fröhlich hätten gehen können. Deswegen sind wir schwach, wo wir stark im Herrn hätten sein können.

Wie wenig von den Heiligen kennen das Privileg intime und liebevolle Gemeinschaft mit dem Vater zu haben! Mit welchen ängstlichen, zweifelnde Gedanken schauen sie auf ihn! Welche Ängste und Fragen haben sie über seinen guten Willen und seine Güte. Bestenfalls denken viele, dass es keine Güte für uns in Gott gibt, außer der, die durch den teuren Preis von Jesu Blut bezahlt wurde. Es ist wahr, dass Gottes Güte uns allein durch Jesu Blut geschenkt wird; doch die freie Quelle dieser Güte liegt im Herzen des Vaters."

John Owen, Communion with God, Works 2:32. 

Mittwoch, 5. August 2020

An Allen Orten Seiner Herrschaft

"Lobt den Herrn alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft!" (Psalm 103:22)
Welche Orte sind das, wo unser Gott herrscht? 

1. Jedes Ding: Von den Sternen (Jesaja 40:26) zu jedem Würfel bei jedem Glücksspiel (Sprüche 16:33).
2. Jeder Mensch: Sogar die Herzen der Könige liegen in Gottes Hand (Sprüche 21:1).
3. Jeder Ort: Jesus Christus erhält alles durch sein Allmachtswort (Hebräer 1:2).
4. Und das alles zu jeder Zeit, denn unser Gott ändert sich nicht (Psalm 102: 13;26-28).

Wie übt Gott seine Herrschaft aus? 

1. Durch seinen ewigen Ratschluss: "Er wirkt alles nach dem Ratschluss seines Willens" (Epheser 1:11).
2. Durch seine Rechte als Schöpfer: "Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt" (Psalm 24:1). 
3. Durch seine Allgegenwart: Es gibt nirgendwo, wo Gott nicht ist (Psalm 139:7-12).
4. Durch seinen Sohn: "Alle Autorität im Himmel und auf Erde ist mir gegeben" (Matthäus 28:19).

Wozu übt Gott seine Herrschaft aus? 

1. Der Verherrlichung seines Namens: "Um meines Namens willen" (Jesaja 48:9-11) 
2. Der Freude und Rettung seiner Gemeinde: Jesus regiert als Haupt der Gemeinde über alles (Epheser 1:20-22;2:5)

Samstag, 27. Juni 2020

Er Hat Uns Geliebt

"Hierin ist Liebe - nicht, dass wir Gott geliebt haben. Nicht einmal, dass wir Gott darum gebeten haben, uns zu lieben, oder überhaupt an so etwas gedacht haben. Sondern, ohne unsere Anfrage, unsere Vorstellung, Er hat uns in seiner unerwarteten, nicht angeforderten, von uns nicht denkbaren Liebe geliebt, und seinen Sohn gesandt, um die Sühne für unsere Sünden zu sein."
Hugh Martin, Christ Victorious, s. 316

Samstag, 25. April 2020

Einen Unermesslichen Trost

Wir glauben, dass der liebe Gott, nachdem er alle Dinge geschaffen hatte, sie keineswegs der Willkür des Zufalls oder Schicksals überlassen hat, sondern dass er selbst, nach Vorschrift seines heiligen Willens, sie immerwährend so regiert und lenkt, dass nichts in dieser Welt ohne seinen Willen und seine Anordnung geschieht, obgleich Gott doch von dem Bösen, das in dieser Welt geschieht, weder der Urheber ist noch daran Schuld hat. Denn so weit erstreckt sich seine unendliche und unbegreifliche Macht und Güte, dass er auch dann seine Werke und Handlungen heilig und gerecht anordnet und ausführt, wenn auch der Teufel und die Gottlosen ungerecht handeln. 
Über alles aber, was er tut, das die menschliche Fassungskraft übersteigt, wollen wir nicht neugierig und über unsere Fassungskraft nachforschen, sondern vielmehr die verborgenen und gerechten Gerichte Gottes demütig und ehrfurchtsvoll verehren. Denn es genügt uns, dass wir Christi Schüler sein können und das lernen, was er uns in seinem Wort selbst lehrt, und wollen nicht diese Grenzen überschreiten. 
Diese Lehre aber bringt uns einen unermesslichen Trost. Denn aus ihr lernen wir, dass uns nichts zufällig trifft, sondern alles nach dem Willen unseres himmlischen Vaters, der für uns mit wahrhaft väterlicher Sorge wacht, dem alles untergeben ist, so dass kein Haar unseres Hauptes (welche alle gezählt sind) ausfallen und nicht der kleinste Sperling zu Boden fallen kann ohne den Willen unseres Vaters. 
Hierbei beruhigen wir uns völlig, indem wir wissen, dass Gott die Teufel und alle unsere Feinde gleich wie mit Zügeln so im Zaum hält, dass sie ohne seinen Willen und seine Erlaubnis niemand von uns schaden können. Deshalb verwerfen wir hier die abscheuliche Meinung der Epikureer, welche sich Gott als müßig und nichtstuend und alles dem Glück und Zufall überlassend vorstellten.
Das Niederländische Bekenntnis, Artikel 13.  

Montag, 16. Dezember 2019

Souveräne Selbstidentifikation

In 1 Mose 1 offenbart Gott seine Souveränität indem Er Namen, Bedeutung und Aufträge seiner Schöpfung zuweist (1 Mose 1:8,10,26). Gott verleiht Adam diese Autorität als seinen Vizekönig auf der Erde, sodass Adam die anderen Geschöpfe Gottes benennt (2:19-21).

Durch das Evangelium geschieht wieder eine souveräne Namensgebung. Durch den Glauben an Christus spricht Gott uns den Status und Namen Christi zu. Gerechtfertigt zu sein; bedeutet, dass Gott uns einen neuen Namen gegeben hat; Nicht mehr heißen wir Adam mit Nachname, sondern werden nach Christus genannt, (Gal 2:16; 3:28; Apg 11:26). 

Jemandem eine Identität zuzusprechen steht also nur Gott dem König zu. Deswegen können wir folgendes über die jetzige Selbstidentifikationsbewegung feststellen, die die eigene Identität aussuchen und bestimmen will: 

1. Selbstidentifikation ist unmöglich für uns als Geschöpfe. Nur der Schöpfer-König kann durch uns identifizieren; denn Er allein hat die Autorität und die Macht das zu tun. 

2. Daher sind alle selbsterfundene Identitäten fiktiv und realitätsfremd. Egal wie laut jemand behauptet, x oder y sei seine Identität, wenn seine Behauptung nicht mit Gottes gegebener Identität übereinstimmt, steht keine objektive Wahrheit hinter seiner Behauptung. 

3. Der Drang nach Selbstidentifikation ist Teil unseres inneren Putschsystems. Wir wollen Gott von seinem Thron abschieben, und selbst zwischen Gut und Böse entscheiden. Selbstidentifikation ist also Rebellion.

4. Zuletzt, Selbstidentifikation ist auch Diebstahl. "Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner", (Psalm 24:1). Mike Ovey schreibt dazu, 
"Die Sprache hier ist die des Besitzertum. Das hilft uns zu verstehen, dass Gott nicht nur Herr im politischen Sinne ("König") ist.  Die Erde gehört Gott. Sie ist sein Besitz" (Mike Ovey, Goldilocks Zone, s.55)
Jeder Versuch, unsere Identität selbst zu bestimmen, beraubt dem Herrn, von dem, was Ihm zusteht. Wir sind daher nicht bloß Rebellen, sondern auch Diebe. 


5. Unser eigener Unglaube hat mehr mit der Selbstidentifikationsbewegung gemeinsam, als uns vielleicht bewusst ist. Wir glauben unseren eigenen Worte mehr als Gottes souveränem Wort über uns. Dadurch rebellieren wir gegen Gott und nehmen ihm wieder sein Recht ab, uns unsere Identität zuzusprechen. 

Dienstag, 10. Dezember 2019

Die Liebe Gottes

"Diese vier Dinge sind die größte und höchste Empfehlung der Liebe Gottes an uns:  
1. Die Majestät von dem, der liebt2. Die Armut und Unwürdigkeit der Geliebten3. Die Würde von dem, in dem wir geliebt werden4. Die Vielfalt und der Wert der Gaben, die aus dieser Liebe fließen.
[Damit wir das besser verstehen, führt Turretin fort:] 
1. Gott liebt uns. Er hat in sich die höchste Würde und Freude. Daher braucht Er uns nicht, und ist nicht dazu verpflichtet, uns zu lieben. Ja, Er könnte uns in absoluter Gerechtigkeit hassen und vernichten, wenn Er so wollte.
2. Gott liebt uns nicht nur als leere und schwache Geschöpfe, sondern auch als Sünder, rebellische, schuldige Diener, die weit davon entfernt sind, seine Liebe zu verdienen. Tatsächlich liebt Gott die, die seinen Hass und Zorn wirklich verdient haben, denn sie sind seine Feinde und haben seinen Bund verraten. 
3. Gott liebt uns in Christus (Eph 1:5,6), der die Freude seines himmlischen Vaters und das Ebenbild seines Wesens ist (Heb 1:3). Gott der Vater hat niemanden und nichts besser, teurer zu geben. Auch wenn Er uns das ganze Universum gegeben hätte, wäre es nicht so viel Wert wie seinen Sohn.
4. Gott liebt uns mit großer und vielfaltiger Wirkung. Bedenke die vielen Segen, die mit der Rettung in diesem Leben anfangen, und in dem zukünftigen Leben vollendet werden. Bedenke die Krone und Summe aller Segen: dass Gott sich selbst zu uns gibt...."

Francis Turretin, Institutes of Elenctic Theology, 1:242. 

Freitag, 13. September 2019

Die Furcht Des Herrn

Das Geheimnis der Furcht des Herrn in Psalm 34 ist einfach, aber dafür zutiefst lebensspendend. Gott zu fürchten bedeutet, Geborgenheit in ihm zu finden. Wie ein kleines Kind in den Armen seines Vaters. 

Gott ist der große und erhabene Herr, der über alles in Gnade und Gerechtigkeit thront. Etwa zwanzig mal wird Gott mit seinem Bundesnamen genannt; Jahwe - der so etwas bedeutet wie, "Ich bin euer Gott, mächtig zu retten". 

Doch Gottes Erhabenheit führt nicht dazu, dass wir uns von ihm fern halten. Sondern, dass wir näher kommen. Vers 10: "Fürchtet den Herrn!" Wie? Vers 9: "Schmeckt und seht, wie freundlich der Herr ist, wohl dem, der auf ihn traut." Die Furcht des Herrn wird ganz konkret in den Versen 9-15 beschrieben. Da ruft David uns auf, näher zu Gott zu kommen. Ihm zu begegnen auf die Ebene des Genusses - "Schmeckt"! - und seine Güte in jeden Bereich unseres Lebens zu empfangen und widerspiegeln - "Weiche vom Bösen und tue Gutes". 

Die Furcht des Herrn ist also nicht die Angst vor dem Gericht. Sie hat nichts mit der Qual eines unsicheren Schicksals zu tun. Sie ist nicht die Terror eines Untertans, der die Aufmerksamkeit eines Tyrann nicht auf sich ziehen will. Sie ist die Zuversicht, dass Gott rettet, und daher dass es gut ist, bei ihm zu sein. Dass ist der Grund, wieso David Gott preist und uns auffordert, Gott auch anzubeten (Vv.1-8).

Und das ist der Schwerpunkt von den Versen 16-22. Wie ist dieser Gott, den wir fürchten müssen? Er ist unser beste Freund. Seine Augen schauen immer auf uns, Er hört uns stets zu (v.16). Er schaut auf unsere Feinde, um uns zu bewahren und zu retten (v.17). Er ist nahe den Kaputten, die kaum weiter gehen können, dessen eigene Herz keine Hoffnung mehr kennt (v.18). In diesem Leben musste Jesus Christus der Gerechte viel Böses erleiden, aber aus allem rettet ihn der Herr (v.19). So geht dieser Gott mit jedem um, der in Christus ist. 

Was bedeutet es Gott zu fürchten? Gottes Majestät zu erkennen und näher zu kommen, im Vertrauen drauf, dass diese Majestät unser Heil und unsere Rettung ist. 

Dienstag, 6. November 2018

Wie Gott Uns Lieben Kann

"Gott ist nicht völlig barmherzig, weil Er mit Leidenden mitleidet, sondern weil seine Liebe leidenden Menschen frei und völlig umarmt. Die Abwesenheit des Leides in Gott befreit Gott von jeglicher Selbstliebe, die ihn dazu bringen, würde sein eigenes Leid zu lindern. Diese Abwesenheit des Leides erlaubt Gottes Liebe völlig selbstlos und gütig zu sein. Menschen in ihrem Leid schreien nicht nach einem leidenden Gott, sondern einem Gott, der völlig und großzügig liebt, was ein leidender Gott nicht machen könnte."

Tatsächlich macht diese Wahrheit Jesu Fleischwerdung noch erstaunlicher. In seiner menschlichen Natur leidet der Sohn Gottes mit uns (Heb 2:17;5:7).

Montag, 29. Oktober 2018

Gott Ist

Gott ändert sich niemals. Er ist ewig derselbe Gott. 

Das bedeutet, dass ... 

1. Gottes Wesen sich nie ändert. 
Psalm 102:24-29 macht wunderbar klar, dass Gottes Jahren kein Ende haben. Es ist einfacher für Gott das Universum auszutauschen, als es ist für dich deine Jacke anzuziehen. Gott bleibt ewig und daher ewig stark.

Auch in Jesu Fleischwerdung hat Gott sich nie geändert. Jesu menschlicher und göttlicher Natur sind nicht wie ein Cocktail miteinander vermischt worden. 

2. Gottes Charakter sich nie ändert.
Malachi 3:6, Jakobus 1:17, Hebräer 6:17 lehren uns, dass Gott einen unveränderlichen Charakter hat. Was Gott heute liebt, wird Er ewig lieben. Was Er hasst und richtet, wird ihm nie gefallen. 

Deswegen ist es nicht korrekt zu sagen, dass Gott leidet. Leid würde eine Veränderung in Gott bedeuten, eine Abhängigkeit von der Schöpfung. Würde Gott in sich selbst leiden, könnten wir nie sicher sein, dass Gott uns helfen könnte. Er könnte zu sehr mit seinem eigenen Leid beschäftigt sein, als dass Er Zeit und Kraft und Liebe für uns hat. 

Dies heißt nicht, dass Gott uns nicht liebt, weil Er nicht mit uns leidet. In der Bibel wird Gottes Liebe zu uns in Jesus sichtbar, der in seiner menschlichen Natur unser Leid und unsere Sünden auf sich nimmt, und drüber am Kreuz triumphiert.

3. Gottes Wille und Wort sich nie ändern
Wir müssen unsere Pläne recht häufig ändern. Wir kennen die Zukunft nicht. Doch Gott weiß alles. Alles steht in seiner Hand. Deswegen ändert sich seine Meinung, seinen Willen niemals. Gerade das zeichnet ihn als Gott aus, im Vergleich zu uns Menschen, (1 Sam 15:29, 4 Mose 23:19). 

Obwohl es Stellen gibt, wo Gott sagt, dass Er etwas bereut, ist das nur eine Beschreibung der Situation aus einer menschlichen Perspektive. 1 Sam 15:10, 35 sagen, dass Gott es bereut, Saul zum König gemacht zu haben. Doch Vers 29 sagt dabei, dass Gott nie etwas bereut, weil Er kein Geschöpf ist! Gehen wir davon aus, dass der Autor kein Idiot ist. Gott hat sich nicht geändert, sondern Saul ist anders geworden. Er gehorcht Gott nicht mehr. Deswegen steht Saul nicht mehr in Gottes Liebe zum Guten, sondern unter Gottes Gericht. Dieses Missfallen sieht für uns wie Reue aus, bedeutet allerdings nicht, dass Gott sich geändert hat.

4. Christen eine unbewegliche Hoffnung haben. 
Du und ich wachen nie zu einem Gott auf, der anders geworden ist. Wenn Gott dich jetzt liebt, wird Er dich auf ewig weiter lieben. Diese Liebe wird nie weniger, nie mehr, denn Gott liebt seine Kinder von ganzem Herzen und ändert sich nicht. 

Dienstag, 9. Januar 2018

Gewisser als Gewiss

Was Gott redet ist gewisser als gewiss. Aber es soll auch in unserem Herzen unerschütterlich feststehen. Darum gilt es, zu beachten, dass es das Werk des Heiligen Geistes ist, uns dessen innerlich gewiss zu machen, was Gott uns in seinem Wort verheißt. Denn eine solche Gewissheit geht über die Fassungskraft unseres Sinnes heraus. 
Calvin, 2 Korinther Kommentar, über 2 Kor 2: 22.

Montag, 18. September 2017

Gottes Liebe Zu Uns

"Wir dürfen mit gutem Trost an Gott denken, wenn wir ihn als besänftigt in Christus sehen. So lange der Vater Christus liebt, kann Er uns doch nur lieben. ... Welchen Trost haben wir, dass wir zu Gott im Namen Christi gehen dürfen, und seine Verheißungen mutig beansprechen dürfen, denn Er liebt uns mit derselben Liebe womit Er seinen einzigartigen geliebten Sohn liebt. Sind wir in Christus, kann Gott seine Liebe zu uns nur dann verändern, wenn Er seine Liebe zu Jesus verändert. Seine Liebe ist genauso unabänderlich zu jedem Glied des Leibes, wie sie zum Haupt Jesus Christus ist." 
Sibbes, Yea and Amen, Works, Bd. 4, s. 120.

Freitag, 16. Juni 2017

Gottes Taten Der Liebe

"Betrachte die erstaunliche Güte Gottes, dass es ihm gefällt, unser Vater zu werden, diese trostreiche Beziehung mit uns zu beginnen. Gott hatte es nicht nötig, uns zu adoptieren. Ihm fehlte kein Sohn, doch wir hatten keinen Vater. Als unser Schöpfer zeigte Gott seine Macht; als unser Vater zeigte Gott seine Barmherzigkeit. 
Als wir Gottes Feinde waren, standen unsere Herzen wie verteidigte Festungen gegen Gott. Dass Er unsere Hartnäckigkeit erobert, und seine Feinde zu Kindern macht, und seinen Namen und sein Ebenbild auf uns liegt, und uns mit dem Königreich der Herrlichkeit beschenkt, welch ein Wunder der Barmherzigkeit! [...]  
Wenn Gott Vater ist, dann daraus folgere ich, dass alles, das Er seinen Kindern tut, eine Tat der Liebe ist."  
Thomas Watson, Works, 389.

Dienstag, 25. April 2017

Die Universale Regierung Gottes

"Der grundliegende Gedanke ist die universale Regierung Gottes. Alles, was dir passiert, liegt unter seiner herrschenden Hand. Der zweite Gedanke ist Gottes Gunst zu denen, die ihn lieben. Wenn Er alles regiert, dann kann denen nur Gutes geschehen, denen Gott Gutes tun will. ... Obwohl wir zu schwach sind, uns selbst zu helfen, zu blind, um das zu bitten, was wir brauchen, und nur in unwissenden Sehnsüchte seufzen, ist Er jedoch der Autor in uns von diesen Sehnsüchte ... und Er wird alles so regieren, dass wir nur Gutes von allem ernten, das uns geschieht."
B.B. Warfield, Faith and Life, s. 204.

Das schrieb der Mann, der sich fast 30 Jahre lang um seine kranke Frau kümmern müsste. Die letzten 15 Jahre ihres Lebens soll Benjamin Warfield nie mehr als zwei Stunden von ihr weg gewesen sein, obwohl er einen wichtigen Lehrstuhl für Theologie an Princeton hielt. Seine Wortwahl ist an einer Stelle nicht ganz treffend, auch wenn der Gedanke stimmt. Nicht alles, was uns geschieht, ist "gut". Krebs, Sünde, Tod, z. B., sind keine "guten" Dinge. Jedoch, trifft Warfield den Sinn von Römer 8: 28 genau auf den Kopf, wenn er das danach erklärt, dass wir nur "Gutes" daraus ernten. Gott lässt seine Kinder nie ohne Segen, nicht mal eine Sekunde lang, auch wenn Segen nicht immer wie Segen schmeckt. Dieselbe Überzeugung steht hinter dem Namen für das Kapitel über Gottes Vorsehung und Regierung in der Dogmatik von Hermann Bavinck: "von Gottes väterlicher Fürsorge". 

Mittwoch, 19. April 2017

Gebet Zum Vater

"Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. 15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! 16 Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind. 17 Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden." Römer 8: 14-17
Gebet ist das wunderbare Privileg des Christen. Es ist die Frucht von Christi Geist, der in uns wohnt. Und es ist das absolute Gegenteil von der Furcht, die uns fern von Gott halten und fesseln will. So sehr will Gott unsere Herzen und Stimmen im Gebet zu ihm als unserem Vater hören, dass Er seinen eigenen Geist in unseren Herzen ausgießt (Römer 5: 5), um uns von seiner Identität (Vater) und uns von unserer Identität (Söhne) zu überzeugen (v. 16). 

Nennst du ihn "Vater"? Sprichst du gerne mit Ihm? Wenn nicht, denk wieder daran, wer zu dir ist, und was Er gemacht hat, damit Er dein Vater sein kann (Römer 8: 1-4).

Dienstag, 28. März 2017

Eine Heilige Liebe

"Oberflächliche Denker stellen sich die Liebe Gottes nur da, als etwas was Sünden vergibt. Diese Liebe sei zu gut, um Leiden zu tolerieren, zu friedfertig um Krieg zu erlauben. Doch das Wort lehrt, dass die Liebe Gottes eine heilige Liebe ist, die das Böse nicht toleriert. Die, um ihretwegen dem Sünder Leid auferlegt, damit er von seinen falschen Freuden abkehre. Es war genau diese Liebe, die im Garten Eden direkt nach dem Fall in die Sünde sprach, "Ich werde Feindschaft zwischen euch setzen."
A. Kuyper, The Work of the Holy Spirit, s. 515

Mittwoch, 18. Januar 2017

Seine Unermeßliche Freigebigkeit

"Dem aber, der überschwänglich tun kann über alles, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die da in uns wirkt, dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus zu aller Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen." Eph 3: 20-21.

Calvin schreibt dazu: 
"Zu beachten ist jener Satzteil "überschwänglich", ebenso,  "der tun kann über alles, was wir bitten oder verstehen", damit wir uns nicht vor einem Übermaß im rechten Glauben fürchten. Denn nie werden wir so viele Güter von Gott erwarten, dass nicht alle unsere Wünsche und alle unsere Begriffe durch seine unermeßliche Freigebigkeit übertroffen würden."
(Calvin, Auslegung der Heiligen Schrift: Die kleinen paulinischen Briefen, s. 155).

Barmherziger Gott

"Obwohl Ärzte ihren Patienten manchmal Schmerz zufügen, wollen sie doch nicht die Gesundheit zerstören, sondern sie immer mehr verbessern. Chirurgen öffnen und schneiden, aber sie zerstückeln nicht. Eine Mutter, die ein krankes und ungehorsames Kind hat, wird es deswegen nicht fortschicken. Soll denn im Strom mehr Barmherzigkeit sein als an der Quelle? Sollen wir denken, dass in uns mehr Barmherzigkeit ist als in Gott, der die Fähigkeit, barmherzig zu sein, in unsere Herzen gepflanzt hat?"
Richard Sibbes, Geborgen in Ihm, s.33

Freitag, 2. Dezember 2016

Den Alten Verdacht Rauswerfen

"Ich glaube wir können den alten, uns verfolgenden Verdacht, der sich bei jeder Versuchung sichtbar macht, rauswerfen. Dieser Verdacht, der besagt, es gebe etwas anderes als Gott: Irgendein anderes Land, das Er uns nicht bereisen lässt, irgendeine Freude, die Er "nicht gutheißt", oder einfach verbietet, die uns aber echt erfreute, wenn wir sie nur in den Griff bekämen. Ein solches Ding gibt es einfach nicht.  
Was auch immer wir begehren, ist entweder das, was Gott uns so schnell wie möglich geben will, oder ein falsches, verzehrtes Bild von dem, was Er uns geben will. Ein falsches Bild, das uns überhaupt nicht anziehen würde, wenn wir das Echte sehen könnten."
--They Stand Together: The Letters of C. S. Lewis to Arthur Greeves (1914-1963), s. 465. Kursiv von Lewis.

Mittwoch, 20. Juli 2016

Eine Vielfalt An Barmherzigkeiten

"Gott hat eine Vielfalt an Arten von Barmherzigkeiten. So wie unsere Herzen und der Teufel der Vater einer Vielfalt an Sünden sind, so ist Gott der Vater der Vielfältigkeit der Barmherzigkeiten. Es gibt keine Sünde oder Art des Elends, wofür Gott keine Barmherzigkeit hat. Er hat eine Vielfalt von jeder Art der Barmherzigkeit. 
So wie es eine Vielfalt der Betrübnisse gibt, woran der Mensch leidet, so hat Gott eine Art Laden in sich selbst, einen Schatzkammer mit verschiedenen Barmherzigkeiten. Die verteilt Er durch seine verschiedenen Verheißungen in der Schrift. Diese Verheißungen sind wie viele Schatzkisten, Schmuckkästchen mit der Vielfältigkeit der Barmherzigkeiten voll gestopft.  
Ist dein Herz hart, so sind seine Barmherzigkeiten sanft.
Ist dein Herz tot, so hat Er Barmherzigkeit, um es zu beleben.
Bist du krank, so hat Er Barmherzigkeit, um dich zu heilen.
Bist du sündig, so hat Er Barmherzigkeiten, um dich zu reinigen und heiligen.  
So groß und vielfältig wie unsere Bedürfnisse sind seine Barmherzigkeiten. Daher können wir zuversichtlich zu Ihm kommen, um Gnade und Barmherzigkeit zur rechten Zeit zu finden. Seine ganze Barmherzigkeit, die in seinem Herzen wohnt, hat Er überall in den Garten seiner Verheißungen zerstreut. Dort wachsen sie für uns, dort ist etwas für jede Krankheit der Seele."
--Thomas Goodwin, Works, 2:187-88
Ht: Dane Ortlund

Freitag, 15. Juli 2016

Seine Liebe Bleibt

"Unser Vater wird nicht immer rügen, damit wir nicht niedergeworfen und betrübt werden. Er lächelt uns nicht immer an, damit wir nicht selbstsicher werden und ihn vernachlässigen. Doch bleibt seine Liebe zu uns in allem gleich. Wenn Er einen Augenblick lang sein Gesicht versteckt, so sammelt Er uns immer noch mit ewiger Güte."
John Owen, Communion with God, 30.