"Der grundliegende Gedanke ist die universale Regierung Gottes. Alles, was dir passiert, liegt unter seiner herrschenden Hand. Der zweite Gedanke ist Gottes Gunst zu denen, die ihn lieben. Wenn Er alles regiert, dann kann denen nur Gutes geschehen, denen Gott Gutes tun will. ... Obwohl wir zu schwach sind, uns selbst zu helfen, zu blind, um das zu bitten, was wir brauchen, und nur in unwissenden Sehnsüchte seufzen, ist Er jedoch der Autor in uns von diesen Sehnsüchte ... und Er wird alles so regieren, dass wir nur Gutes von allem ernten, das uns geschieht."
B.B. Warfield, Faith and Life, s. 204.
Das schrieb der Mann, der sich fast 30 Jahre lang um seine kranke Frau kümmern müsste. Die letzten 15 Jahre ihres Lebens soll Benjamin Warfield nie mehr als zwei Stunden von ihr weg gewesen sein, obwohl er einen wichtigen Lehrstuhl für Theologie an Princeton hielt. Seine Wortwahl ist an einer Stelle nicht ganz treffend, auch wenn der Gedanke stimmt. Nicht alles, was uns geschieht, ist "gut". Krebs, Sünde, Tod, z. B., sind keine "guten" Dinge. Jedoch, trifft Warfield den Sinn von Römer 8: 28 genau auf den Kopf, wenn er das danach erklärt, dass wir nur "Gutes" daraus ernten. Gott lässt seine Kinder nie ohne Segen, nicht mal eine Sekunde lang, auch wenn Segen nicht immer wie Segen schmeckt. Dieselbe Überzeugung steht hinter dem Namen für das Kapitel über Gottes Vorsehung und Regierung in der Dogmatik von Hermann Bavinck: "von Gottes väterlicher Fürsorge".
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen