Montag, 16. Dezember 2019

Souveräne Selbstidentifikation

In 1 Mose 1 offenbart Gott seine Souveränität indem Er Namen, Bedeutung und Aufträge seiner Schöpfung zuweist (1 Mose 1:8,10,26). Gott verleiht Adam diese Autorität als seinen Vizekönig auf der Erde, sodass Adam die anderen Geschöpfe Gottes benennt (2:19-21).

Durch das Evangelium geschieht wieder eine souveräne Namensgebung. Durch den Glauben an Christus spricht Gott uns den Status und Namen Christi zu. Gerechtfertigt zu sein; bedeutet, dass Gott uns einen neuen Namen gegeben hat; Nicht mehr heißen wir Adam mit Nachname, sondern werden nach Christus genannt, (Gal 2:16; 3:28; Apg 11:26). 

Jemandem eine Identität zuzusprechen steht also nur Gott dem König zu. Deswegen können wir folgendes über die jetzige Selbstidentifikationsbewegung feststellen, die die eigene Identität aussuchen und bestimmen will: 

1. Selbstidentifikation ist unmöglich für uns als Geschöpfe. Nur der Schöpfer-König kann durch uns identifizieren; denn Er allein hat die Autorität und die Macht das zu tun. 

2. Daher sind alle selbsterfundene Identitäten fiktiv und realitätsfremd. Egal wie laut jemand behauptet, x oder y sei seine Identität, wenn seine Behauptung nicht mit Gottes gegebener Identität übereinstimmt, steht keine objektive Wahrheit hinter seiner Behauptung. 

3. Der Drang nach Selbstidentifikation ist Teil unseres inneren Putschsystems. Wir wollen Gott von seinem Thron abschieben, und selbst zwischen Gut und Böse entscheiden. Selbstidentifikation ist also Rebellion.

4. Zuletzt, Selbstidentifikation ist auch Diebstahl. "Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner", (Psalm 24:1). Mike Ovey schreibt dazu, 
"Die Sprache hier ist die des Besitzertum. Das hilft uns zu verstehen, dass Gott nicht nur Herr im politischen Sinne ("König") ist.  Die Erde gehört Gott. Sie ist sein Besitz" (Mike Ovey, Goldilocks Zone, s.55)
Jeder Versuch, unsere Identität selbst zu bestimmen, beraubt dem Herrn, von dem, was Ihm zusteht. Wir sind daher nicht bloß Rebellen, sondern auch Diebe. 


5. Unser eigener Unglaube hat mehr mit der Selbstidentifikationsbewegung gemeinsam, als uns vielleicht bewusst ist. Wir glauben unseren eigenen Worte mehr als Gottes souveränem Wort über uns. Dadurch rebellieren wir gegen Gott und nehmen ihm wieder sein Recht ab, uns unsere Identität zuzusprechen. 

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