Aber in 2. Mose 4: 11 sagt Gott "Da sprach der Herr zu [Mose]; "Wer hat dem Menschen den Mund gemacht? Oder wer macht stumm oder taub, sehend oder blind? Bin ich es nicht , der Herr?"
Aber wieso, Herr? Weil Behinderungen uns drei Dinge zeigen.
1. Behinderungen zeigen uns die Sünde.
Jedes Mal, wenn wir einen Menschen mit einer Behinderung sehen, denken wir automatisch : "So sollte es aber nicht sein." Gott hat die Menschheit "sehr gut" geschaffen, fehlerlos sogar. Wir hatten körperliche Perfektion, unbeschreibliche äußerliche Schönheit und reibungslos funktionierende innere Systeme. Wir hatten geistige Perfektion, Wissen, Verständnis, Gedächtnis, Wahrnehmung, Vorstellung und Verstand in himmlischen Ausmaßen. Wir hatten geistliche Perfektion; moralische Tugend und Gemeinschaft mit Gott. Wir sind etwas niedriger als die Engel geschaffen, im Ebenbild Gottes.
Und jetzt, selbst wenn wir das Beste der Menschheit anschauen, was sehen wir?Unvollkommenheit: missgestaltete Körper, zerbrochene Seelen, chaotische Emotionen und herzlose Herzen. Ob in Krankenhäusern, Seniorenheimen, im Reha-Zentrum oder auf der Straße- wir werden von der Unvollkommenheit überwältigt.
Was ist passiert?
Die Sünde ist passiert. Nicht, dass die persönlichen Sünden eines Menschen seine Behinderung verursacht haben, (obwohl das in seltenen Fällen vielleicht wahr sein mag), sondern die Sünde hat Gottes Fluch auf die ganze Menschheit gebracht, auf jeden Teil der menschlichen Natur auf irgendeine Weise.
Der schlimmste Teil dieses Fluches ist unsere geistliche Behinderung. Sie ist jedoch der Teil, den wir am wenigsten wahrnehmen, den wir nur mit großer Mühe erkennen. Das ist ein Grund, weswegen Gott den Fluch durch körperliche, geistige und seelische Behinderungen so sichtbar macht. Es erinnert uns daran, dass wir ein schwerwiegendes geistliches Problem haben. Die sichtbaren Behinderungen predigen uns, dass wir geistlich blind, taub, lahm, unwissend und gefühllos sind. Egal, wie schlimm jemandes sichtbare Behinderung ist, die geistliche Behinderung der Menschheit ist schlimmer.
2. Behinderungen zeigen uns Gott.
Obwohl Gottes Ebenbild in uns durch die Sünde beeinträchtigt worden ist, ist es auf eine Art und Weise noch mehr in den Menschen mit Behinderungen beeinträchtigt worden. Doch auf eine andere Art und Weise scheint das Ebenbild Gottes durch solche Menschen um so heller. Ohne Behinderung schön zu reden, zeigen doch Menschen mit Behinderung oft viel mehr Offenheit, Fröhlichkeit, Herzlichkeit, Mitleid, Integrität und sogar Liebe. Oft haben sie nicht dieselbe Heuchelei, den Betrug und Zynismus wie andere Menschen.
Nicht nur Gottes Ebenbild ist durch Behinderungen klarer zu sehen, sondern auch seine Gnade. Durch Gnade allein haben wir überhaupt irgendeine Form der Gesundheit.
Wir sehen Gottes Gnade in Christi Liebe und Fürsorge für Menschen mit Behinderungen. In den Evangelien hat Er nicht nur viele von denen geheilt, was uns auch das verdeutlicht, was Er für unsere Seelen machen kann, sondern Er hat auch sein Herz gezeigt. Wie Er sich nach ihnen sehnt: "Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und bring mir die Armen, die Krüppel, die Gelähmten und die Blinden." (Lukas 14: 21)!
Wir sehen Gottes Gnade in der Rettung der Behinderten. Obwohl schwierige Fragen die Frage nach der geistlichen Verantwortung der Menschen mit geistiger Behinderung umgeben, müssen wir erkennen, dass Gott solche retten kann und viele mit Behinderungen gerettet hat. Dies macht noch deutlicher, dass die Rettung nicht aus Werken sondern aus Gnade ist!
Letztlich werden wir auch im Himmel Gottes Gnade sehen, wenn Er uns die neuen Körper und Geister derer zeigt, die in dieser Welt so viel gelitten haben. Mit welcher Freude wird Er wohl rufen: "Schaut mal, was ich mit diesem Körper, mit diesem Geist, mit dieser Seele gemacht habe!"
3. Behinderungen zeigen uns die Menschheit.
Durch Behinderungen sehen wir die Menschheit in all ihren Höhen und Tiefen. Wir sind oben auf dem Gipfel der Menschheit, wenn wir die selbstopfernde Liebe und lange geduldige Fürsorge der Familien, Freunde und Krankenpfleger sehen. Durch sie sehen wir die unermessliche Würde und den Wert jedes Menschen, und dadurch fordern sie uns heraus, gute Werke zu tun und Gott anzubeten.
Doch zur selben Zeit sehen wir die Tiefen der Menschheit. 90% der Kinder, die Down Syndrom haben, werden getötet, bevor sie aus dem Mutterleib kommen. Manche mit Behinderungen geborenen Kinder werden offiziell oder inoffiziell ermordet. Leider müssen die, die am Leben bleiben, mit vielen sündigen Vorurteilen und Gemeinheiten zurecht kommen.
Lasst uns weiter über die Menschen in ihrer Boshaftigkeit trauern, auch über unsere eigenen Vorurteile. Lasst uns weiter für Gottes Eingreifen beten, so dass unsere Gesellschaft aufhört, so viele schreckliche Verbrechen gegen diese Menschen zu begehen. Und lasst uns die ermutigen, wertschätzen und nachahmen, die uns die Menschheit in ihren Höhen der selbstlosen Liebe zeigen. Wie ein Krankenpfleger gesagt hat: "Ich behandle jeden Menschen, als ob er Jesus in einer schrecklichen Verkleidung wäre.""
Dieser Artikel wurde aus dem Amerikanischen von David Murray mit großzügiger Hilfe von Ruth übersetzt.
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