"Jesu Opfertod tilget all mein Weh; meine Schuld, wie Blut so rot, wird weiß so wie der Schnee."So der Refrain eines meiner Lieblingslieder. Denkt man über den Text etwas nach, so könnte man leicht genervt sein. Jesu Opfertod tilget eben nicht all mein Weh. Die Bibel lehrt ja kein Wohlstandsevangelium; Jesu Tod befreit uns eben nicht von den Trauern und Leiden dieser Welt. Das Leben kann noch ordentlich schmerzen. Von wegen, tilget all mein Weh.
Ja, in dem Lied geht es in erster Linie darum, dass Christus Gottes Zorn an unserer Stelle getragen hat. Das ist uns unaussprechbar kostbar. Es gibt kein Tag, wo wir nicht darüber jubeln können, dass es keine Verdammnis mehr gibt, für die, die in Christus Jesus sind (Röm 8:1). Es gibt allerdings auch Tage, wo das jetzige Leid sich spüren lässt. Was hat das Kreuz dann mit solchen Tagen zu tun?
Alles. Denn, dort am Kreuz hat Jesu Tod nicht nur ein Ende zu Gottes Zorn gegen uns gebracht. Er hat auch dafür gesorgt, dass unsere Leiden bald ein Ende haben werden. Bald. Nur noch wenige Jahren; schnelle Augenblicke und dann wird alles Schmerzhafte für immer vorbei sein. Jesu Opfertod bringt uns in eine neue perfekte köstliche Welt. Alles Weh wird kein Platz da haben. Deswegen an schweren Tagen ist es um so schöner zu singen: Jesu Opfertod tilget all mein Weh.
"Denn die augenblickliche, leicht wiegende Last unserer Leiden bringt uns in überschwenglicher Weise über alles Maß hinaus ein ewiges Vollgewicht von Herrlichkeit ein" (2 Kor 4: 17)
"Dabei hörte ich eine laute Stimme aus dem Himmelrufen: »Siehe da, das Zelt Gottes ist bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein; ja, Gott selbst wird unter ihnen sein
4und wird alle Tränen aus ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, und keine Trauer, kein Klaggeschrei und kein Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.«5Da sagte der auf dem Thron Sitzende: »Siehe, ich mache alles neu!«" (Off 21:4-5)
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