"Es gibt wenige Wahrheiten über Christus, die mehr durch die Unwissenheit von närrischen Menschen missverstanden und verdreht worden sind. Die Liebe Gottes in sich selbst ist das ewige Vorhaben und Akt Gottes Willens. Dieser Ratschluss ist genauso wenig wandelbar wie Gott selbst. Wenn dieser Ratschluss wandelbar wäre, könnte niemand gerettet werden. Doch Gottes Liebe ändert sich nicht, deshalb werden wir nicht von Gottes Zorn verzehrt.
Liebt Gott seine Leute also, während sie sündigen?
Ja! Er liebt seine Leute aber Er liebt ihr Sündigen nicht.
Ändert sich Gottes Liebe denen gegenüber?
Nicht das Vorhaben seines Willens sie zu lieben. Lediglich die Auswirkung seiner gnädigen Taten und Züchtigungen denen gegenüber ändert sich. Er ermahnt sie, züchtigt sie, verbirgt sein Gesicht von denen, schlägt sie, füllt sie mit einem Bewusstsein seiner Empörung. Aber wehe uns, wenn Er seine Liebe zu uns ändern, oder uns seine Güte wegnehmen sollte!
Genau die Dinge, die scheinen uns zu sagen, dass Gottes Liebe zu uns sich ändert, kommen zu uns von seiner Liebe zu uns.
Wird das uns nicht zur Sünde leiten, wenn Gottes Liebe sich nicht ändert?
Ein solcher Vorschlag zu machen, ist zu gestehen, dass man die Liebe Gottes nie geschmeckt hat. Die Lehre der Gnade mag als Ausrede für Sünde verdreht werden, aber die wirksame Realität der Gnade lässt sich niemals so verdrehen.
Die Liebe des Vaters ist dieselbe für alle, die Er entschlossen hat zu lieben. Wen Gott liebt, liebt Er bis ans Ende, und Er liebt sie alle gleich. Gottes Liebe wächst nicht in der Ewigkeit, noch verschrumpft sie in der Zeit. Gottes Liebe ist eine ewige Liebe, die keinen Anfang und kein Ende kennt. Sie ist eine Liebe, die wir durch keinerlei Leistung größer machen können, und die durch nichts in uns kleiner gemacht werden kann."
John Owen, Communion With God, 24-25
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