Donnerstag, 26. Mai 2011

Christus Betrachten


"Lasst uns Christus darum betrachten als den, der arm, verachtet, verfolgt, verrufen, geschmäht und gekreuzigt den Zorn Gottes erduldete, den wir eigentlich verdient hätten. Das alles wird uns im Evangelium berichtet, damit wir es lesen, predigen und fleißig darüber nachdenken.
Doch was wird uns von seinen Leiden im Evangelium berichtet? Und inwiefern sind sie herrlich? Sind es nicht gerade die Geschehnisse, über die sowohl Juden als auch Griechen stolperten und an denen sie Anstoß nahmen? Galt es nicht als Torheit, sein eigenes Heil an den Leiden und Schmerzen eines anderen festzumachen, von dessen Tod das Leben zu erhoffen? Paulus bestätigt es uns (1.Korinther 1,18-25): Die Weisheit dieser Welt verachtete Christi Leiden. 
Den Gläubigen jedoch ist er gerade um seiner Leiden willen herrlich und kostbar (1.Petrus 2,6-7). Gerade um dieser Leiden willen ist Christus „Gottes Kraft und Gottes Weisheit“ (1.Korinther 1,24). Nur weil der „Gott dieser Welt“ den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, vermögen sie die Bedeutung des Kreuzes Christi nicht zu erfassen (2.Korinther 4,3-6). Diese Leiden sind es jedoch, in denen wir die Herrlichkeit des Werkes erkennen, das Christus als unser Mittler vollbracht hat."
John Owen, Ht: Puritaner 


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