(Teil 4 von einer Predigt, die ich am Anfang Sept. gab. Teil 1 ist hier)
Hier ist die letzte Ermutigung von Paulus an uns. Verse 58. Ist es nicht interessant, dass das einzige praktische Wort kommt hier an Ende und ist unglaublich kurz im Vergleich mit den langen theologischen Absätze? Was ist daraus zu lernen? Dass unser größtes Bedürfnis ist nicht, dass wir wissen müssen, wie etwas zu machen ist. Sondern unser größtes Bedürfnis als Christen ist den Herrn Jesus, seine Person und Werk, zu kennen und immer mehr zu kennen. Praktische Fragen sind wichtig, aber vor allem müssen wir unsere Herzen und Gedanken mit Jesus erfüllen.
"Seid fest, unerschütterlich, allezeit überreich in dem Werk des Herrn, da ihr wisst, dass eure Muhe im Herrn nicht vergeblich ist." (v.58)
Seid fest zusammen. Fest sein im Glauben geht nicht allein. Daher redet Paulus zu uns und sagt, seid fest. Bau einander auf, bete für einander. Ermutige einander mit dem Evangelium. Ich bin jetzt 9 Jahre lang Christ gewesen, und in dieser Zeit kenne ich wenige größere Hilfe, als von meinen Brüdern und Schwestern mit dem Evangelium ermutigt zu werden.
Ferner sei fest im Glauben und im Werk des Herrn. Die beiden kann man nicht von einander trennen. Fest im Glauben sein heißt automatisch, dass wir uns der Arbeit des Herrn hingeben. Vor allem, der Arbeit des Aufbauen und der Verbreitung seiner Gemeinde. Und was könnte uns mehr dazu auffordern, als die Gewissheit, dass Jesus Christus auferstanden ist, dass wir auch mit perfekten Körper auferstehen werden, dass der Tod ist durch Christi Tod und Auferstehung besiegt worden, und dass unsere Muhe im Herrn nicht vergeblich ist.
Egal, was du tust für Gott. Egal wie anscheinend klein, hoffnungslos, wirkungslos, zwecklos, fruchtlos. Gott hat versprochen, es war, es ist, und es wird niemals vergeblich sein. Heißt das, dass alle unsere Taten und Gebete so geantwortet werden, wie wir sie haben wollen? Nein, Gott verspricht das nicht. Was bedeutet dieses Wort “vergeblich” dann? Vom Kontext her ist die Antwort in Verse 16 zu finden. “Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden.” Nichtig - Vergeblich. Wenn Christus nicht auferstanden wäre, wäre alles umsonst, nichtig und vergeblich. Keine Vergebung, keine Hoffnung, keinen neuen Körper.
Aber, da Er doch auferstanden ist, gibt es das alles. Genau deswegen können wir wissen, dass alles, was wir für Gott tun, wird Er nutzen, um Leute zu Ihm zu bringen, und uns mehr ähnlich zu Christus zu machen. Er lässt keine für Ihn verbrachte Sekunde auf den Boden fallen.
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