Gott hat immer einen Sohn gehabt, auch vor Grundlegung der Welt (Joh 17: 24). Das ist das Wichtigste, dass wir über den Heiligen Geist sagen können, denn der Heilige Geist ist der Geist Christi und der Geist Göttes (Römer 8: 9). Daher wird der Geist den Charakter von Gott und Christus haben. Wenn Gott eine allein stehende Person ist, wird sein Geist diese Tatsache widerspiegeln. Wenn Gott vor allem eine Person ist, ewig allein, denn kann Er kein Gott der Liebe sein; denn um liebend zu sein, muss man etwas haben, was man lieben kann. Ist Gott allein, so ist Er nicht liebend, sondern allein und selbstbezogen. Sein Geist wird nicht wie Kasper den freundlichen Geist sein, sondern wie allmächtiger, bedürftiger, selbstsüchtiger Poltergeist.
Aber Gott ist weder einsam, noch eine Person. Er ist vor allem Vater; seit alle Ewigkeit liebt Er seinen Sohn. Der Sohn ist die ewige Ausstrahlung des Vaters Wesen; das Ebenbild seiner mannigfaltigen Schönheiten (Heb 1: 3). Und der Geist ist die Liebe die strömt zwischen dem Vater und seinem Sohn: tatsächlich fließt diese Liebe mit einer solchen Intensität, dass sie auch eine vollkommene Person ist, genau wie den Vater und den Geist.
Die Bibel hat viele Veranschaulichungen von Gottes Dreieinigkeit; z.B.: die Taufe Jesu in Matthäus 3: 16-17; “Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf, und siehe, die Himmel wurden ihm geöffnet, und er sah den Geist Gottes herabfahren und auf sich kommen. Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: “Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.” Hier kommt der Geist von dem Herzen des Vaters sozusagen, und bleibt auf Gottes geliebten Sohn. Ein Einblick in der ewigen Liebesbeziehung Gottes.
Ein zweites Einblick finden wir bei der Beschreibung des Evangeliums in Römer 5. Der Vater gibt jedem Christ Leben und Glauben, damit er sich zu Christus wendet und an ihn glaubt, in dem “Er seine Liebe durch den Heiligen Geist in das Herz eingießt” (Römer 5: 5). Hier sehen wir, dass wenn der Heilige Geist jemanden zum Glauben bringt ist es keine Vergewaltigung seines Willens, noch ist es die Arbeit einer unpersönlichen mystischen Kraft. Nein, der Heilige Geist ist die Liebe Gottes, die in unsere kalten Herzen hereinkommt, und unseren Hass gegen Gott entfernt und unsere Herzen zum liebenden glühenden Leben bringt; sodass das Herz sich Jesus in Liebe und Freude wendet, wenn es von ihm hört (Joh 3: 3-6, 19-21, 1 Joh 4: 19, 2 Kor 4: 6). Durch seinen Heiligen Geist füllt uns der Vater mit seiner Liebe zu seinem Sohn, damit wir seine Liebe empfangen und kennen können.
Wir könnten viel mehr über den Heiligen Geist sagen. Er ist eine Person, und ein “Er” nicht ein “es” (Joh 14: 26). Liest man in der Apostelgeschichte, so sieht man wie der Geist, lehrt, beruft, belebt, usw. Er ist bei der Schöpfung dabei gewesen, und hat die Schöpfung verschönert und verziert (Hiob 26: 13). Er wohnt in jedem Christ (Römer 8: 9), betet für uns (Römer 8: 27), und zieht unsere Aufmerksamkeit auf Christus (Joh 16: 18). Er beschenkt die Gemeinde mit Gaben (Eph 4, 1 Kor 12-14). Er schenkt uns die Gesinnung Christi (1 Kor 2: 10-12), und ist dabei den ewigen Plan Gottes zu erfüllen, indem Er uns in das Ebenbild Jesu Christi verwandelt (2 Kor 3: 18, Röm 8: 29).
Spukt es im Himmel? Ganz und gar nicht. Der Himmel ist ein Ort der ewigen Freude und Schönheit, dessen Pracht und Wunder ohnegleichen sind. "Atemberaubend" ist nicht genügend, um einen Bruchteil dieser Schönheit zu beschreiben. Und was der Himmel so schön macht, ist nicht in erster Linie die Abwesenheit der Leiden und der Sünde, obwohl das ist eine seiner Schönheiten (Offenbarung 21: 1-5). Nein, was der Himmel so lieblich macht, ja lieblicher als unsere Herzen es jetzt erfassen können, ist dass Gott im Zentrum steht. Der Vater läuft über mit Liebe durch den Heiligen Geist zu seinem Sohn. Und seine Freude an dem Sohn ist so gewalttätig und kreativ, dass eine Welt geschaffen worden ist, und in die Sünde gefallene Menschen durch den Opfertod des Sohnes erlöst worden sind, so dass andere die Fülle der unendlichen Lieblichkeiten des Sohnes mit jedem Sinn erleben und genießen können. Und alle dies geschieht nur durch das Wirken des Heiligen Geistes in uns. Er ist kein Casper, kein Poltergeist, Er ist die Liebe Gottes.
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