"Gott kommt zum Sünder, während er noch in seinen Sünden liegt. Gott kommt zu ihm jetzt, nicht in der Hitze und im Feuer seiner Eifer, sondern in der Kühle des Tages, in unaussprechbarer Zärtlichkeit, Barmherzigkeit, Sanftmut und herzlicher Liebe. Er kleidet sich selbst nicht mit Vergeltung, sondern mit Vergebung und demütig fleht den Sünder an, mit ihm versöhnt zu werden.*
Es ist gewöhnlich unter Menschen, dass derjenige, der ein Verbrechen begangen hat, der Erste sein sollte, der Frieden sucht. Doch, o Sünder, zwischen Gott und den Menschen ist das nicht der Fall. Gott ist der Erste, der Frieden sucht.
O Sünder, öffnest du nicht? Siehe; Gott der Vater und sein Sohn Jesus Christus stehen beide an der Tür deines Herzens, sie flehen dich an, mit Gott versöhnt zu werden. Sie versprechen dir die volle Vergebungen alle deiner Sünden, wenn du nur glaubst.
O Gnade! O erstaunliche Gnade! Es wäre komisch, wenn ein Prinz einen Bettler anflehen würde, Almosen anzunehmen. Es wäre noch komischer zu sehen, wie ein König einen Verräter anfleht, Barmherzigkeit anzunehmen. Doch zu sehen wie Gott den Sünder anfleht, zu hören, wie Christus sagt, "Ich stehe vor der Tür und klopfe", und ein Herz und einen Himmel voller Gnade für den bereit hält, der aufmacht, dieser Anblick blendet die Engeln."John Bunyan, Saved by grace, 1:350
*Bunyan meint hier nicht, dass die Bekehrung letztendlich vom Sünder abhängig ist. Sondern, dass der Geist normalerweise mit unvergleichbarer Sanftmut in uns wirkt, damit wir uns Christi aufmachen. Gott ist immer noch der Herr, der unsere Bekehrung befiehlt. Aber Bunyan will uns erinnern, dass seine Stimme sanft ist, auch wenn sie die ganze Macht Gottes in sich trägt.
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