Hier spricht Spurgeon über Johannes 17: 24 und wendet es beim Fall des Todes von Christen an, die vieles für Gott unternehmen, aber dann frühzeitig sterben. Spurgeons Auslegung trifft auch beim Tod eines jeden Christen zu, und hilft uns biblischer über den Tod unserer Geschwister im Glauben zu denken.
"„Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die Du mir gegeben hast.“ Joh. 17, 24.
Tod, warum rührst du den Baum an, unter dessen weitschattenden Zweigen der Müde Ruhe findet? Warum raubst du die Trefflichsten dieser Erde, an welchen wir unsre höchste Wonne haben? Wenn du deine Art gebrauchen willst, so versuche sie an den Bäumen, die keine Frucht geben, so wirst du dir Dank verdienen. Warum aber schlägst du die herrlichen Zedern auf Libanon? Ach, halt‘ inne mit deinen Schlägen und verschone die Gerechten!
Aber nein, es darf nicht sein; der Tod trifft mit unwiderstehlicher Kraft die holdseligsten unter unsern Freunden; die Großmütigsten, die Gottesfürchtigsten, die Geheiligtsten, die Gesalbtesten müssen sterben. Und warum? Weil der Herr Jesus in seinem hohepriesterlichen Gebet gefleht hat: „Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die Du mir gegeben hast.“ Das ist es, was sie auf Adlers Flügeln gen Himmel trägt. Immer und immer wieder steigt ein Kind des Glaubens von dieser Erde zum Paradies empor; es ist eine Erhörung des Gebets unsers Heilandes. Ein trefflicher alter Gottesmann sagt: „Manchmal arbeiten Jesus und die Seinen einander im Gebet entgegen. Ihr beugt eure Kniee im Gebet und sprecht: Vater, ich will, dass, wo ich bin, Deine Heiligen bei mir seien; Christus spricht: Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die Du mir gegeben hast.“
Aus Spurgeon, Tauperlen und Goldstrahlen (Morning and Evening auf Englisch). Eine herrliche Sammlung von täglichen Andachten. Hier online auf Deutsch als PDF.So streitet die Absicht des Jüngers mit derjenigen seines Herrn. Die Seele kann nicht an beiden Orten zugleich sein; der Geliebte kann nicht zugleich bei Christus und auch bei euch sein. Nun, welche von beiden Bitten wird wohl den Sieg davontragen? Wenn du wählen dürftest; wenn der König von seinem Throne herabstiege und sagte: „Hier sind zwei Bittsteller, deren Anliegen einander zuwiderlaufen, welchem soll ich seine Bitte gewähren?“ O, ich bin gewiss, wenn es dich auch einen schweren Kampf kostete, so würdest du doch von deinen Knieen aufstehen und sagen: „Herr Jesu, nicht mein Wille, sondern der Deine geschehe!“ Du würdest deine Bitte um das Leben deines Geliebten dahingeben, wenn du die Gewissheit hättest, dass Christi Gebet es anders will: „Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die Du mir gegeben hast.“ Herr, so nimm sie hin zu Dir!"
Vielen Dank für den Link.
AntwortenLöschenVielen Dank auch von mir.
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