"In den Evangelien ist das Königreich Gottes nie ein geographischer Bereich. Es ist eine Herrschaft; und zwar die Herrschaft Gottes. Die Hauptidee in diesem Begriff ist, dass Gott selbst angefangen hat, zu herrschen. Diese Herrschaft gilt jetzt, aber wird in der Zukunft noch vollendet werden.Lasst uns einen wichtigen Punkt hier nicht verpassen. Nämlich, dass diese Herrschaft und Regierung etwas ist, dass Gott tut. Der offensichtliche Grund dafür ist, dass diese Herrschaft nichts ist, was irgendwie von "unten" kommt, was wir selbst auf die Beine stellen können. Sie muss von "oben" kommen; wir können sie nicht aufrichten, nur Gott kann das.Wir können, z. B.:, nach Gottes Königreich suchen und dafür beten, aber nur Gott kann es aufrichten, (Lk 12,31; 23,51; Mt 6,10, 33). Das Königreich gehört Gott, Er kann es geben und nehmen. Wir können es nur betreten und annehmen (Mt 21,43; Lk 12,32). Wir können es erben, besitzen, oder uns verweigern, einzugehen, aber wir können es nicht bauen; und wir können es nie zerstören (Mt 25,34; Lk 10,11). Wir können für das Königreich arbeiten, doch nie darauf einwirken.
Wir können es verkünden, aber nur Gott kann es aufrichten, (Mt 10,7; Lk 10,9; 12,32).Gottes eindringende, rettende, überwindende Herrschaft gehört Ihm vom Anfang bis zum Ende. Es hat keine menschliche Analogen, keine Duplikate, keine Parallele, und keine Surrogate. Es gestattet keinen menschlichen Synergismus [mitmachende Tätigkeit]. Das Eindringen der "kommenden Weltzeit" in unsere Welt wird von Gott allein vollbracht.Es geht hier also um jene Spiritualität, die von "oben" kommt, und gar nicht um die, die von "unten" kommt. Es geht um Gott, der in Gnade zu uns herunterkommt, und für Sünder das vollbringt, was sie für sich selbst nicht machen können. Wenn es Gottes Königreich ist, seine Herrschaft und die Sphäre seiner Souveränität ist, ist es also nichts, was wir nehmen oder errichten können.Wir nehmen nicht, sondern empfangen. Wir ergreifen es nicht, wir gehen ein. Wir kommen als Bürger in sein Reich, nicht als Könige in unser Reich."
David Wells, The Courage to be Protestant, s.196
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