Warum hat Gott uns unsere Identität als Gemeinde geschenkt? Warum haben wir Barmherzigkeit und Gnade empfangen? Vers 9 “Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Vollkommenheiten dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat”
WOW! Siehst du die Überraschung dort? Wenn jemand dich fragt, warum Jesus gestorben ist, wie lautet deine Antwort? “Weil Jesus mich liebt”. Das stimmt. Aber das ist nicht die Antwort, die Petrus hier gibt. “Damit ihr seine Vollkommenheiten verkündigt”. Wir haben Gnade und Barmherzigkeit empfangen, damit wir proklamieren, sagen, erzählen, wie großartig Gott ist. Dies ist der Auftrag der Gemeinde; die Herrlichkeit Gottes erheben und erzählen. Wir haben unsere Identität in Christus bekommen, damit wir die Identität Gottes der Welt zeigen. Aber ist das nicht selbstsüchtig von Gott?
Eigenlob stinkt. Ist es nicht selbstgefälliger Eigenlob, wenn Gott uns rettet, damit wir sagen, wie genial Er ist? Wen liebt Er? Uns oder sich selbst? Diese Frage ist sehr wichtig, denn wenn wir meinen, dass Gott selbstsüchtig ist, werden wir auch so werden. Und wir werden ihn niemals wirklich lieben wollen. Wer will einen himmlischen Gollum lieben, der nach unserem Lob sucht, schreiend, “Mein Schatz”?!
Die Antwort ist einfach. Gott ist Vater, Sohn und Heiliger Geist. Ein Wesen, drei Personen. Der Vater liebt den Sohn und der Sohn liebt den Vater mit der Liebe des Heiligen Geistes. Die Freude Gottes in diesen Beziehungen kennt keine Grenzen. Sie überströmt in die Schöpfung der Gemeinde. Kurzum war Gott so glücklich in seinem Sohn, dass Er uns erschaffen und erlöst hat, damit wir diese überfliessende Freude auch kennen. Der Vater füllt uns durch den Geist mit den Lieblichkeiten des Sohnes bis wir nichts anderes können, als Ihn loben und anderen von Ihm zu erzählen. Das ist Liebe.
Liebe wünscht dem geliebten das allerbeste. Der Vater wünscht uns Jesus Christus zu kennen und geniessen, bis unsere Herzen so erfüllt sind, dass sie in Wörter explodieren.
Die Welt ist klein. Nur 7 Milliarden Menschen. Unsere Aufgabe, unsere Identität ist dieser kleinen Welt unseren riesigen Christus zu proklamieren. Unser Leben und Taten, wie wir mit Geld, Zeit, Hobbys, Träumen, Selbstlosigkeit und Liebe sollen Christus widerspiegeln. Die Welt erkennt Heuchelei sehr schnell, sie braucht eine echte Gemeinde.
Vor allem, aber, sollen unsere Wörter Christus bezeugen. Warum vor allem unsere Wörter? Weil sonst die Welt meinen wird, dass unser Evangelium, unsere frohe Botschaft bloß Moralismus ist. Und Moralismus ist Kacke. Sei gut und dann wird Gott dich vielleicht lieben. Unsere Botschaft ist genau das Gegenteil. Wir tun gutes, weil Gott uns zuerst geliebt hat. Die Welt, unsere Familien, Freunde, Feinde und alle 6,000 unerreichten Volksgruppen, sie alle müssen von Christus hören.
Warum? Weil sie noch in der Finsternis sind. Sie haben die Barmherzigkeit Gottes in Christus noch nicht empfangen. Das soll unser Leben ändern. Ein Atheist hat einmal gesagt, wenn ich glaubte, was ihr Christen glaubt, würde ich auf meinen Knien über Glasscherben kriechen von Frankfurt nach Hamburg, wenn ich nur einer Person von dem Evangelium erzählen könnte. Ouch. Denk an deine Freunde, die Christus nicht kennen. Meine Freunde, die Wahrheit ist, wenn diese jetzt sterben, sind sie für immer verloren.
Wenn unser Lobpreis - unser Lieder und Leben - kein Platz für die Nationen hat, dann ist er unbiblisch. Biblischer Lobpreis kann nicht von Evangelisation und Missionen entfernt werden. Es gibt Missionen, weil es dort Lobpreis noch nicht gibt. Willst du ein erfülltes Leben haben? Willst du Gott wirken sehen? Willst deinem Vater treu sein? Dann lass Evangelisation und die Nationen nie aus deinem Blick. Egal ob du in der Schule bist, oder an der Universität oder in einer normalen Arbeitsstelle. Du bist dort für Jesus.
Vielleicht denkst du; “Na das kann schon gut sein, ich will schon Leute von Jesus erzählen, aber es fehlt mir so schwer.” Gott weiß, wie schwierig das Leben für uns ist. Deswegen redet Petrus nicht nur von unserer Identität als Gemeinde und von unserem Auftrag aber danach redet er wieder von dem Evangelium. Das Evangelium ist ein Medikament für unser Herz. Durch das Evangelium schenkt der Geist uns Lust und Kraft andere Leute von Jesus zu erzählen. Es klappt nicht unbedingt wie ein Red Bull. Auf X und los geht’s. Eher wie eine lange Therapie, die uns jeden Tag ändert, uns jeden Tag mehr fähig macht, Gott zu gehorchen. Ein Blick auf das Evangelium reicht nicht. Wir sollen Jesus dort anglotzen!
So erinnert Petrus uns, “Ihr wart kein Volk, ihr habt keine Barmherzigkeit bekommen”. Wir waren ohne Gott in dieser Welt. Wir waren Gottes Feinde, wir kannten ihn nicht, und wollten ihn nicht kennen. Wir waren unter dem Gericht Gottes. Als solchen die ohne Christus gelebt hatten, hätten wir eine Ewigkeit ohne Christus unter Gottes Zorn verbracht. Wir konnten uns nicht helfen. Doch Gott hat Barmherzigkeit gehabt und uns von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen. Und wenn wir dies hören, sind unsere Herzen nicht warm mit der Liebe Jesu? Wollen wir nicht sagen. “Ich habe gesehen und geschmeckt und der Herr ist gut!? Willst du nicht zu Jesus kommen? Er ist der Schönste von allem, Er ist vollkommen in allem, was Er ist und tut.”
Genau das ist unser letzte Punkt. Was sollen wir sagen? Was sind diese Vollkommenheiten, die wir erzählen sollen? Es sind der Character und die Taten Gottes. Es ist dein Zeugnis, wie du ein Christ geworden bist. (Wo der Schwerpunkt nicht bei dir liegt, sondern bei Christus am Kreuz.) Die Bibel ist mit diesen Vollkommenheiten erfüllt. Hier sind einige nur von diesem Petrusbrief; hör zu und denk danach, dass Gott diese Dinge für dich getan hat!
- Gott hat uns auserwählt um uns mit dem Blut Christi zu waschen und uns dem Heiligen Geist zu geben. (1: 2)
- Gott hat uns lebendig gemacht als wir tot in unseren Sünden waren. (1: 3)
- Gott hat uns eine lebendige Hoffnung gegeben, als Christus auferstanden ist. (1: 3)
- Gott bewährt uns durch den Glauben für ein ewiges Erbteil, das in den Himmeln für uns ist. (1: 4-5)
- Gott hat zu uns durch sein Wort geredet. (1: 12)
- Gott wird uns bei der Offenbarung Jesu Gnade geben. (1: 14)
- Gott hat uns adoptiert. (1: 17)
- Gott hat uns mit dem kostbaren Blut Christi erkauft. (1: 19)
- Gott hat uns zu lebendigen Steine, einem geistlichen Haus, einem heiligen Priestertum gemacht. (2: 9)
- Gott hat uns zu seinem Volk gemacht und Barmherzigkeit geschenkt. (2: 10)
- Gott schenkt uns Gnade Leiden zu ertragen. (2: 19)
- Gott hat unsere Sünden auf Christus am Kreuz gelegt. (2: 24)
- Christus ist für uns gestorben, der Gerechte für die Ungerechten um uns zu Gott zu führen. (3: 18)
- Gott schenkt uns Kraft und Begabungen Ihm in der Gemeinde zu dienen. (5: 5)
- Gott schenkt den Demütigen Gnade. (5: 6)
- Gott kümmert sich um uns. (5: 6)
- Gott hat uns zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus berufen und stärkt uns jetzt in Zeiten von Leiden. (5: 10-11)
Das ist allerdings nur der Anfang. Wir könnten so viel mehr dazu hinfügen. So lasst uns solche Wahrheiten über unseren wunderbaren Gott immer wieder singen und weitersagen. Vor allem die Vollkommenheiten am Kreuz. Dort sehen wir die Herrlichkeit Gottes mit der meisten Klarheit. Die Vollkommenheiten des Kreuzes und der Auferstehung Christi sind die Wahrheiten, die der Geist nutzt um Menschen zum neuen Leben in Christus zu rufen. (Siehe 1: 23, 25)
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