Samstag, 7. Januar 2012

Gottes Plan: Die Evangelisierende Gemeinde

(Eine Predigt über 1 Petrus 2: 9-10)
Die Ferien sind fast vorbei. Ich hoffe, du hast eine schöne Zeit gehabt, viele coolen Dinge gemacht. Ich habe neulich in einer Zeitung gelesen, wie Obama seine Ferien verbracht hat. Man hat ihn in Mexico bei einem Stierkampf gesehen. Natürlich hat er gewonnen. Zwischen den Jahren war er in besoffen in einer Kneipe in Groß-Umstadt. Jetzt ist er in New York und arbeitet zusammen mit Lady Gaga und Haftbefehl an ein gemeinsames Lied; “Drugs are good for children”

Was wäre so schlimm, wenn dies tatsächlich passiert wäre? Eigentlich alles. Obama vertretet die Vereinigten Staaten und dementsprechend muss er auch handeln. Er hat als President eine neue Identität bekommen um der Welt zu zeigen, wie großartig Amerika ist. Genauso geht’s uns. Wir werden heute Abend sehen, dass Gott uns eine neue Identität als Gemeinde gegeben hat um der Welt zu sagen, wie großartig unser Gott ist. Diese Bibelstelle sagt uns 1) Wer wir sind. 2) Warum wir die Gemeinde sind. 3) Was unsere Botschaft ist. Wer. Warum. Was.

Wer bist du? Was heißt es Christ zu sein? In iPhone Sprache ist Jesus nur ein App wie Angry Birds? Cool zu haben, aber es ändert meine Identität nicht? Vers 9! “Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum.” YES!! Warum ist dieser Satz so genial? Es bedeutet Gott hat uns ausgesucht, gefunden und zusammengebracht und wir gehören Ihm.
Gott hat die Gemeinde bevor der Grundlegung der Welt erwählt, damit wir sein Volk werden. Es ist ein wunderbarer Gedanke, dass Gott dich im Auge gehabt hatte, bevor deine Eltern überhaupt an dich gedacht haben. Hast du jemals gedacht, dass Gott dich nicht haben will? Dass Gott dich langweilig findet? Schwachsinn! Gott hat dich vor dem Anfang der Ewigkeit gekannt und geliebt. Nicht weil wir besonders toll sind, oder weil wir viel geleistet haben. Sondern weil Er gnädig ist. Er liebt uns, weil Er uns liebt. Die Erklärung für seine Liebe zu uns liegt in Ihm, die Quelle aller Leben und Liebe.

Wir sind zu Gott gekommen indem wir an seinen Sohn geglaubt haben und dann finden wir heraus, dass wir Gott gefunden haben, weil Er zuerst uns gefunden hat. Welch einen gnädigen Gott haben wir! Er lässt uns nicht in unseren Sünden, sondern Er kommt und sucht seine verlorenen Söhne und Töchter. Wie schrecklich wäre es, wenn Er uns einfach allein gelassen hätte. Wenn Er nur gleichgültig uns gegenüber wäre. Gott sei Dank, dass Er uns zu seinem wunderbaren Licht gebracht hat.
Aber Gott hat soviel mehr für uns getan. Er ist unser Herr geworden. Er hat uns zum königlichen Priestertum gemacht. Wir sind zusammen eine heilige Nation, sein Volk. Es ist erstaunlich wie Gott dies macht. Die Gemeinde Gottes besteht aus Menschen von allen Nationen; Menschen aus allen Völkern werden eins in Christus. Eine Nation von königlichen Priestern. Es ist nicht wie in dem Kastensystem des Hinduismus, wo einige Glück haben und ganz hoch sind, während andere im Schlamm und vergessener Elend pennen. Hier sind alle, die Christus haben, willkommen in der Nähe und der Gegenwart Gottes.  Alle dürfen Ihn kennen, lieben, geniessen und dienen.

Genau das spricht Petrus hier an; wir sollen Gott dienen, als Menschen, die Gott gehören. Unsere Prioritäten, Zeit, Energie, Liebe und unser Geld, alles was wir haben und was wir sind, haben wir um Gott damit zu dienen. Hier machen wir Christus nach. Er ist unser Hohepriester, der freilich auf diese Erde gekommen ist um Gott zu dienen. Das Wunder des Christentums ist, dass wir dem Tod und dem Teufel nicht mehr dienen müssen, sondern unserem Vater im Himmel dienen dürfen; mit Christus als unser Beispiel

Ich kann Fußball kaum leiden. Nicht weil England gegen Deutschland verlieren, sondern weil ich es einfach nicht kann. Ganz und gar nicht. Wenn du jetzt zu mir sagen würdest, Lionel Messi und Christian Ronaldo wären meine Fußballvorbilder, wäre ich sehr deprimiert. Sie würden es nur deutlicher machen, wie schlecht ich Fußball spiele. Vielleicht ist dies eine sehr schlechte Nachricht für einige von uns. Jesus ist mein Beispiel? Aber ich bin nicht wie Jesus. Wenn du nur die geringste Ahnung hättest, von dem was in meinen Gedanken abgeht!? Ich kann Gott nicht dienen, ich habe meine Chancen völlig vergeigt. Ich habe viel zu viel gesündigt. Pornographie, Essstörungen, Betrunkenheit, Stolz.

Das Problem aber ist nicht, dass du deine Sünde zu gut kennst, sondern zu wenig. Jeden Tag sündigt jeder Mensch auf dieser Erde, jeden Tag sind unsere Gedanken allein genug um uns schuldig zu machen. Das gilt für jeden. Und es ist genau für Sünder wie uns, dass Jesus gestorben ist. Wie Petrus es später in diesem Brief sagt, “Jesus hat auch einmal gelitten, der Gerechte für die Ungerechten um uns zu Gott zu führen.” ( 1 Pet 3: 18) Gott nimmt uns ans dank Jesu Tod am Kreuz für uns. Er hat unsere Sünde ein für allemal getragen, für immer von uns entfernt. Heute Abend, Morgen, nächste Woche, wann auch immer du das nächste Mal sündigst, bist du genauso geliebt, gewollt, vergeben und rein wie jetzt. Du bist in Christus bedeckt, bekleidet und heilig.

Schau Verse 9-10 noch mal an. Das Wort “du” kommt gar nicht vor. Petrus redet zu der ganzen Gemeinde. Niemand ist ausgeschlossen. Was sagt er? “Ihr wart einst nicht ein Volk und jetzt seid ihr ein Volk. Ihr hattet keine Barmherzigkeit empfangen, jetzt aber habt ihr Barmherzigkeit empfangen.” Und so wenn du mit der Sünde kämpfst, erinnere dich daran. Die ganze Gemeinde kämpft; du bist nicht allein. So wie hilfst du deinen Geschwistern in Christus? Wie ermutigst du die? Sie brauchen deine Hilfe, genau wie du ihre brauchst. Die Gemeinde ist kein Mercedeshändler, wo Leute kommen um die Autos zu bewundern. Sondern sie ist ein Krankenhaus, wo Leute kommen sollen, um unseren himmlischen Arzt anzubeten.

Wie oft willst du jemandem etwas über Jesus erzählen, aber du kriegst die Wörter nicht raus, weil du Angst hast, als Loser vorzukommen, oder nicht mehr akzeptiert zu werden. EGAL. Wir sind alle irgendwie Losers! Deswegen sind wir zu Christus gekommen, denn wir wussten, wir haben alle versagt. Und jetzt in Ihm sind wir mehr geliebt und akzeptiert, als wir es uns jemals wünschen könnten. Was soll es, wenn jemand uns auslacht. Unsere Identität ist in Gott und was Er für uns getan hat.

(Teil 2 kommt Morgen)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen