Mittwoch, 20. Juli 2016

Nie Geschmeckt

Die Liebe Gottes an sich ist die ewige Absicht und Tat seines Willens. Sie ist genauso wenig veränderlich wie Gott selbst. Wenn sie wechselhaft wäre, könnte niemand gerettet werden. Aber sie bleibt konstant und so werden wir gerettet. Was dann? Liebt Er seine Gemeinde, während sie sündigen? Ja! Seine Gemeinde ja, aber nicht ihre Sünde. Wehe uns, wenn Er seine Liebe von uns nehmen würde, oder seine Güte nicht mehr über uns walten lassen! Genau die Dinge, die uns als eine Änderung in seiner Liebe und Zuneigung zu uns vorkommen, kommen genauso klar von seinem Herzen, wie die Dinge, die uns auch liebevoll erscheinen. 
Wird diese Lehre uns nicht zur Sünde verleiten? Wer diesen Einwand ernsthaft bringt, hat nie wirklich die Liebe Gottes geschmeckt. 
John Owen, Communion with God, 31. 

Eine Vielfalt An Barmherzigkeiten

"Gott hat eine Vielfalt an Arten von Barmherzigkeiten. So wie unsere Herzen und der Teufel der Vater einer Vielfalt an Sünden sind, so ist Gott der Vater der Vielfältigkeit der Barmherzigkeiten. Es gibt keine Sünde oder Art des Elends, wofür Gott keine Barmherzigkeit hat. Er hat eine Vielfalt von jeder Art der Barmherzigkeit. 
So wie es eine Vielfalt der Betrübnisse gibt, woran der Mensch leidet, so hat Gott eine Art Laden in sich selbst, einen Schatzkammer mit verschiedenen Barmherzigkeiten. Die verteilt Er durch seine verschiedenen Verheißungen in der Schrift. Diese Verheißungen sind wie viele Schatzkisten, Schmuckkästchen mit der Vielfältigkeit der Barmherzigkeiten voll gestopft.  
Ist dein Herz hart, so sind seine Barmherzigkeiten sanft.
Ist dein Herz tot, so hat Er Barmherzigkeit, um es zu beleben.
Bist du krank, so hat Er Barmherzigkeit, um dich zu heilen.
Bist du sündig, so hat Er Barmherzigkeiten, um dich zu reinigen und heiligen.  
So groß und vielfältig wie unsere Bedürfnisse sind seine Barmherzigkeiten. Daher können wir zuversichtlich zu Ihm kommen, um Gnade und Barmherzigkeit zur rechten Zeit zu finden. Seine ganze Barmherzigkeit, die in seinem Herzen wohnt, hat Er überall in den Garten seiner Verheißungen zerstreut. Dort wachsen sie für uns, dort ist etwas für jede Krankheit der Seele."
--Thomas Goodwin, Works, 2:187-88
Ht: Dane Ortlund

Montag, 18. Juli 2016

Gemeindegesang

“Calvin hat den Gemeindegesang am Zentrum seiner Theologie der Gemeinde gestellt. Der Grund dafür ist nicht schwer zu finden. Um es so einfach wie möglich zu sagen: Die Gemeinde ist der Ort, wo das Evangelium gepredigt wird. Das Evangelium ist eine gute Nachricht. Eine gute Nachricht macht Menschen glücklich. Glückliche Menschen singen. Aber dazu können sehr wohl traurige Menschen singen, um sich zu ermutigen und ermuntern."

T. H. L. Parker, John Calvin, 104.

Welche Rolle spielt der Gemeindegesang in deiner Theologie der Gemeinde, im Gottesdienst, im Dienst des Wortes?

Freitag, 15. Juli 2016

Seine Liebe Bleibt

"Unser Vater wird nicht immer rügen, damit wir nicht niedergeworfen und betrübt werden. Er lächelt uns nicht immer an, damit wir nicht selbstsicher werden und ihn vernachlässigen. Doch bleibt seine Liebe zu uns in allem gleich. Wenn Er einen Augenblick lang sein Gesicht versteckt, so sammelt Er uns immer noch mit ewiger Güte."
John Owen, Communion with God, 30. 
 

Dienstag, 12. Juli 2016

Unaussprechbar Wunderbar

"Wie unaussprechbar wunderbar es ist zu wissen, dass alle unsere Angelegenheiten in den Händen dessen aufgehoben sind, der für uns geblutet hat." 
John Newton

Die Wahrheit von Römer 8: 28 hat Gott für uns im Blut seines Sohnes unterschrieben.

Freitag, 8. Juli 2016

Meine Leere, Seine Fülle

Wie wenig ich glaube
Wie schwach ich predige
Wie armselig meine Gebete
Wie klein meine Vision
Wie dünn meine Liebe. 

Wie groß deine Macht
Wie klar deine Stimme
Wie groß dein Herz
Wie fest und unerschütterlich dein Plan
Wie grenzenlos deine Liebe, Herr Jesus. 

"Aber am letzten, dem großen Tag des Festes stand Jesus auf, rief und sprach: Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen!" Joh 7: 37-38.

Donnerstag, 7. Juli 2016

Der Vater Gibt Uns Seine Liebe In Christus

Der Vater kommuniziert nichts von seiner Liebe zu uns außer durch Christus allein. Und allein durch Christus lieben wir ihn zurück. Christus ist der Schatzkammer worin der Vater alle Reichtümer seiner Gnade gelagert hat, die Er aus dem bodenlosen Mine seiner ewigen Liebe genommen hat. Und Christus ist der Priester, in dessen Hand wir alle Opfer liegen, die wir Gott zurückgeben.  
Daher wird vom Vater gesagt, dass Er zuerst und vor allem den Sohn liebt, nicht nur als seinen ewigen Sohn und die Freude seiner Seele noch vor der Schöpfung der Welt (Spr 8: 30), sondern auch als unseren Mittler und als die Mittel, die Er verwendet, um uns seine Liebe zu bringen (Matt 3: 17; John 3: 35; 5: 20; 10: 17; 19: 9; 17: 24.)
John Owen, Communion with God, s. 27.

Dienstag, 5. Juli 2016

Evangelistische Gespräche

Drei Fragen, die uns helfen können, mit unseren Freunden über Jesus zu reden. Weil man zuhören muss, um zu wissen, wo Leute stehen; und welche Einwände sie gegen das Evangelium haben.
1. Was ermutigt dich, morgens aufzustehen? 
2. Was entmutigt dich?
3. Was gibt dir Mut dabei zu bleiben? 
(Auf Englisch: What gets you up? What gets you down? What gets your through?).

Religiös ausgedrückt: Was ist dein Gott? Denn wenn ich das weiß, so kann ich besser zeigen, wie der lebendige Gott unendlich besser ist, wie Jesus Christus noch mehr bringt und schenkt, als das, was du dir erhoffst.

Mehr hier von Glen Scrivener (auf Englisch).

Samstag, 2. Juli 2016

Erstürme Mein Herz

Erstürme mein Herz! Dreifaltiger Gott, der scheu
Bis jetzt nur anklopft, haucht, heilsam bespricht.
O wirf mich nieder, daß ich mich aufricht!
Brauch deine Kraft, blas, brenn und mach mich neu!
Ich eine Stadt, dem Feind verpfändet, freu
Mich auf dein Kommen. All mein Mühn hilft nicht:
Vernunft, Dein Vogt, dem mich verteidigen Pflicht,
Wird bald gefaßt, da schwach und ungetreu,
Doch innigst lieb ich Dich, möcht, daß Du mich
Auch liebst. Und bin dem Feind versprochen doch!
Löse, zerhau den Knoten, scheide mich,
Reiß mich zu Dir, wirf mich ins Kerkerloch!
Ich bin ich nicht frei, außer Du bändest mich.
Ich bin nicht rein, außer Du schändest mich. 
John Donne, Batter my Heart.

Freitag, 1. Juli 2016

Berufen

Jesus ist nicht gekommen, die Gerechten zu rufen, sondern Sünder (Mark 2: 17), damit sie Buße tun (Luk 5: 32). Er ruft seine Schafe, die Er kennt, beim Namen, sodass sie kommen (Joh 10: 3). Er ruft sie, nicht weil sie schon nahe sind, sondern obwohl sie ihm ferne stehen (Apg 2: 39). Durch Gottes Berufung bekommen seine Auserwählten ihr Glauben und Heil in Christus (Röm 8: 30; 9: 13). Denn Gott hat uns dazu berufen, zu Jesus Christus zu gehören, und seine Heiligen zu sein (Röm 1: 6-7; 1 Kor 1: 2). 

Es war kein Zufall, sondern Gott hat uns in Gnade nach seinem Ratschluss berufen, damit Er uns eine solche Liebe erweist, indem Er alles zu unserem Guten wendet (Röm 8: 28; Gal 1: 8, 15), auch wenn der Ruf uns in die Nachfolge des leidenden Christus zieht (1 Pet 2: 21; 3: 9). Er hat uns sogar in die Gemeinschaft seines Sohnes berufen (1 Kor 1: 9).

Gott hat uns zu einer Hoffnung, Freiheit, Frieden und Heiligung berufen (Eph 4: 4; Gal 5: 13; Kol 3: 15; Eph 1: 18; 1 Kor 7: 15; 1 Thess 4: 3; 2 Tim 1: 9), diese Hoffnung bringt uns noch nicht raus aus dieser Welt (1 Kor 7: 17), sondern kommt zu uns in dieser Welt, im Leben wo wir sind, und ruft uns aus unserem geistlichen Tod (Joh 12: 17). Gottes Ruf an uns, der uns aus der Finsternis in sein wunderbares Licht (1 Pet 2: 9-10). Letztendlich hat Er uns zum ewigen Leben (1 Tim 6: 16), zu seiner eigenen Herrlichkeit in Christus berufen (1 Thess 2: 14; 1 Pet 5: 10), damit wir ein ewiges Erbe bekommen (Heb 9: 15), ja sogar seine göttliche Natur teilhaftig werden (2 Pet 1:3-4).

So ruft Er uns heute noch zu Ihm (Gal 5: 8; 1 Thess 5: 24), in sein Königreich und seine Herrlichkeit (1 Thess 2: 12), zum Glauben und Ausharren (Off 13: 10; 14: 2). Wir leben als die Berufenen, die Gottes volle Aufmerksamkeit frei bekommen haben, von ihm geliebt und für seinen Sohn bewahrt sind (Jud 1), bis der Herr Jesus seinen Endsieg vollbringt (Off 17: 14).