Freitag, 27. Dezember 2019

Der Grund Für Seine Liebe

"Es gibt Zeiten, wo ich die Lehre von der erwählenden Liebe Gottes gegen die ganze Welt nicht tauschen würde.* O, wenn du nie auf den getrübten Gewässer der Seelendepression gewesen bist, kann ich verstehen, wenn du darüber spottest. 
Aber wenn du weißt, wie es ist, entleert zu sein, sogar zu spüren, was für einen unaussprechlichen Sünder du bist, dann wirst du Gott dafür danken, dass Er, Der dich liebt, den Grund für seine Liebe in sich selbst und nicht in dir findet." 
Archibald Brown, der Nachfolger von Charles Spurgeon, bei der Metropolitan Tabernacle.  
Anmerkung: "Es gibt Zeiten" -  d.h.: Jede Sekunde von jedem Tag.

Freitag, 20. Dezember 2019

Ein Allmächtiges Nein!

"Die Jungfrauengeburt zeigt, dass die Rettung von Gott kommen muss. Sie ist ein allmächtiges "Nein!" zu aller Werksgerechtigkeit." 
Michael Reeves

Mittwoch, 18. Dezember 2019

Wahre Und Gefälschte Buße

"Es ist immer schwierig, die Absichten von anderen genau zu erkennen. Aber wenn die westlichen Kirchen Buße für einige Sünden tun, nämlich für das Vermächtnis von Rassismus, die Geschichte des Kolonialismus, und die Sünden der sozialen Ungerechtigkeit in ihren eigenen Kulturen, machen wir das, weil diese Dinge Gott ärgern, oder weil diese Dinge - zur Recht - die Welt ärgern? 
Wir wissen letztendlich, ob unsere Buße an Gott gerichtet ist, wenn Gott und die Welt nicht einer Meinung sind. Wenn Gottes Wille entscheidet, was Sünde und bußwürdig ist, werden wir selbst Buße tun, und andere dazu aufrufen, wo Gott gesagt hat, dass etwas sündhaft ist. Das werden wir tun, auch wo die Welt etwas anders sagt. Ich befürchte, dass wir bei diesem Test durchfallend. Denn ich befürchte, dass wir nur Buße von den Dingen tun, die die Welt ärgern. 
Wie wir alle wissen, das was die westliche Welt nicht ärgerlich findet,  wie z. B.: sexuelle Sünden, wird zunehmend selten von den westlichen Kirchen verurteilt. Eine solche Buße: ist sie eine Zuwendung zu Gott oder eine Anerkennung der Welt?" 
Mike Ovey, The Grace of God or the World of the West, in The Goldilocks Zone, s. 266

Montag, 16. Dezember 2019

Souveräne Selbstidentifikation

In 1 Mose 1 offenbart Gott seine Souveränität indem Er Namen, Bedeutung und Aufträge seiner Schöpfung zuweist (1 Mose 1:8,10,26). Gott verleiht Adam diese Autorität als seinen Vizekönig auf der Erde, sodass Adam die anderen Geschöpfe Gottes benennt (2:19-21).

Durch das Evangelium geschieht wieder eine souveräne Namensgebung. Durch den Glauben an Christus spricht Gott uns den Status und Namen Christi zu. Gerechtfertigt zu sein; bedeutet, dass Gott uns einen neuen Namen gegeben hat; Nicht mehr heißen wir Adam mit Nachname, sondern werden nach Christus genannt, (Gal 2:16; 3:28; Apg 11:26). 

Jemandem eine Identität zuzusprechen steht also nur Gott dem König zu. Deswegen können wir folgendes über die jetzige Selbstidentifikationsbewegung feststellen, die die eigene Identität aussuchen und bestimmen will: 

1. Selbstidentifikation ist unmöglich für uns als Geschöpfe. Nur der Schöpfer-König kann durch uns identifizieren; denn Er allein hat die Autorität und die Macht das zu tun. 

2. Daher sind alle selbsterfundene Identitäten fiktiv und realitätsfremd. Egal wie laut jemand behauptet, x oder y sei seine Identität, wenn seine Behauptung nicht mit Gottes gegebener Identität übereinstimmt, steht keine objektive Wahrheit hinter seiner Behauptung. 

3. Der Drang nach Selbstidentifikation ist Teil unseres inneren Putschsystems. Wir wollen Gott von seinem Thron abschieben, und selbst zwischen Gut und Böse entscheiden. Selbstidentifikation ist also Rebellion.

4. Zuletzt, Selbstidentifikation ist auch Diebstahl. "Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner", (Psalm 24:1). Mike Ovey schreibt dazu, 
"Die Sprache hier ist die des Besitzertum. Das hilft uns zu verstehen, dass Gott nicht nur Herr im politischen Sinne ("König") ist.  Die Erde gehört Gott. Sie ist sein Besitz" (Mike Ovey, Goldilocks Zone, s.55)
Jeder Versuch, unsere Identität selbst zu bestimmen, beraubt dem Herrn, von dem, was Ihm zusteht. Wir sind daher nicht bloß Rebellen, sondern auch Diebe. 


5. Unser eigener Unglaube hat mehr mit der Selbstidentifikationsbewegung gemeinsam, als uns vielleicht bewusst ist. Wir glauben unseren eigenen Worte mehr als Gottes souveränem Wort über uns. Dadurch rebellieren wir gegen Gott und nehmen ihm wieder sein Recht ab, uns unsere Identität zuzusprechen. 

Mittwoch, 11. Dezember 2019

Eine Solche Kraft

Lasst uns mit unserem Auftrag weitermachen, und den Erfolg dem Herrn überlassen. ... Lasst uns das Wort geben, und der Herr wird den Geist geben. Lasst uns pflanzen und bewässern, und Gott in seiner Zeit wird das Wachstum schenken. Das Wort Gottes hat eine solche Kraft, dass es unmöglich ist, dass es nichts bewirkt, oder niemandem Gewinn bringt. 
John Jewel, Works, 2:954. 

Dienstag, 10. Dezember 2019

Die Liebe Gottes

"Diese vier Dinge sind die größte und höchste Empfehlung der Liebe Gottes an uns:  
1. Die Majestät von dem, der liebt2. Die Armut und Unwürdigkeit der Geliebten3. Die Würde von dem, in dem wir geliebt werden4. Die Vielfalt und der Wert der Gaben, die aus dieser Liebe fließen.
[Damit wir das besser verstehen, führt Turretin fort:] 
1. Gott liebt uns. Er hat in sich die höchste Würde und Freude. Daher braucht Er uns nicht, und ist nicht dazu verpflichtet, uns zu lieben. Ja, Er könnte uns in absoluter Gerechtigkeit hassen und vernichten, wenn Er so wollte.
2. Gott liebt uns nicht nur als leere und schwache Geschöpfe, sondern auch als Sünder, rebellische, schuldige Diener, die weit davon entfernt sind, seine Liebe zu verdienen. Tatsächlich liebt Gott die, die seinen Hass und Zorn wirklich verdient haben, denn sie sind seine Feinde und haben seinen Bund verraten. 
3. Gott liebt uns in Christus (Eph 1:5,6), der die Freude seines himmlischen Vaters und das Ebenbild seines Wesens ist (Heb 1:3). Gott der Vater hat niemanden und nichts besser, teurer zu geben. Auch wenn Er uns das ganze Universum gegeben hätte, wäre es nicht so viel Wert wie seinen Sohn.
4. Gott liebt uns mit großer und vielfaltiger Wirkung. Bedenke die vielen Segen, die mit der Rettung in diesem Leben anfangen, und in dem zukünftigen Leben vollendet werden. Bedenke die Krone und Summe aller Segen: dass Gott sich selbst zu uns gibt...."

Francis Turretin, Institutes of Elenctic Theology, 1:242. 

Montag, 9. Dezember 2019

Ein Gott Über, Vor Und In Uns

"In der Lehre der Dreieinigkeit spüren wir den Herzschlag von der ganzen Offenbarung Gottes für die Erlösung der Menschen. ...  Jetzt in Christus kommt Gott selbst zu uns, und in dem Heiligen Geist kommuniziert Er sich uns [d.h.: Er gibt sich  zu uns]. Das Werk der Neuschöpfung ist durchaus dreieinig; von Gott, durch Gott, und in Gott sind alle Dinge.  
Die Neuschöpfung ist ein göttliches Werk von Anfang zu Ende, doch es kann mit Bezug auf die drei Agenten beschrieben. Es wird von der Liebe des Vaters, die Gnade des Sohnes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes vollbracht. Das Glaubensleben eines Christen schaut dementsprechend auf drei zeugenden Prinzipien zurück: ...  
[1] Wir wissen, dass wir Kinder des Vaters sind, [2] vom Sohn erlöst, [3] und in Gemeinschaft mit den beiden durch den Heiligen Geist. Jeder Segen, sowohl geistlich als auch materiel, kommt zu uns vom dreieinigen Gott. 
In diesem [dreieinigen] Namen wurden wir getauft, dieser Name fasst unser Glaubensbekenntnis zusammen, und dieser Name ist die Quelle von allen Segen, die zu uns vom Himmel herunterkommen. Diesem Namen werden wir auf ewig Danksagung und Ehre bringen. In diesem Namen werden wir Ruhe für unsere Seelen und Frieden für unser Gewissen finden. 
Christen haben also ein Gott über sie, vor ihnen, und in ihnen. Unsere Rettung in diesem Leben und in dem zukünftigen Leben ist mit der Lehre der Dreieinigkeit verbunden."

Montag, 2. Dezember 2019

Der Wundersame Tausch

"Das ist der wundersame Tausch, den Er in seiner unermesslichen Güte mit uns eingegangen ist: Er ist mit uns zum Sohn des Menschen geworden und hat uns mit sich zusammen zu Söhnen Gottes gemacht. Er ist zur Erde hinabgestiegen und hat uns dadurch den Weg zum Himmel hinauf gebahnt.
Er hat unser sterbliches Wesen angenommen und uns dadurch seiner Unsterblichkeit teilhaftig gemacht. Er hat sich unsere Schwachheit zu eigen gemacht und uns dadurch mit seiner Kraft gestärkt, unsere Armut hat Er auf sich genommen und uns damit seinen Reichtum zugetragen.  
Die Last unserer Ungerechtigkeit, die uns drückte, hat Er auf sich selbst geladen und uns dadurch mit seiner Gerechtigkeit bekleidet."
Calvin, Institutio, 4.17.2.