Samstag, 29. April 2017

Genussüchtig

"Paulus gibt Pfarrer Timotheus Anweisung für seine pastoralen Dienste; dabei spricht er von den Witwen in der Gemeinde: “Eine wirkliche und vereinsamte Witwe aber hat ihre Hoffnung auf Gott gesetzt und bleibt beständig im Flehen und Gebet Tag und Nacht; 6 eine genusssüchtige jedoch ist lebendig tot.” (1 Tim 5:5-6)  
Der letzte Spruch beißt bei mir ins Herzen. Wortwörtlich liest es: “die Genusssüchtige, lebend, ist gestorben.” Mein “Ich” zu futtern fühlt sich nach Leben an, es ist jedoch Tod. Mein “Ich” zu verleugnen fühlt sich nach Tod an; es ist jedoch Leben. 
Ich bin zwar keine Witwe, aber das ist hilfreich." 
Dane Ortlund

Donnerstag, 27. April 2017

Nichts In Uns

“Es gibt nichts in uns, oder durch uns getan, zu irgendeiner Zeit unserer irdischen Entwicklung, aufgrund dessen Gott uns annehmbar findet. Wir müssen immer um Christi Willen angenommen werden, sonst könnten wir überhaupt nie angenommen werden.  
Das ist nicht nur wahr im Moment, wenn wir zum Glauben kommen. Es bleibt genauso wahr nachdem wir geglaubt haben. Es wird unser ganzes Leben lang weiterhin wahr sein. Unsere Bedürfnis nach Christi hört nicht mit unserem Zum-Glauben-Kommen auf; noch ändert jemals sich das Wesen unserer Beziehung zu Ihm oder zu Gott durch ihn. Egal welche Vorschritte und Leistung in christlichen Gnaden oder in unserem Verhalten wir erreichen, es ist immer auf “sein Blut und seine Gerechtigkeit” allein, dass wir uns ruhen können." 
B.B. Warfield, Perfectionism, s. 113.

Mittwoch, 26. April 2017

Was Das Herz Liebt

"Laut Cranmers* Anthropologie, was das Herz liebt, das wählt der Wille aus, und das rechtfertigt der Verstand. Der Verstand lenkt den Willen nicht. Der Verstand ist tatsächlich dem Willen gefangen, und der Wille wiederum, ist selbst der Liebe des Herzens gefangen. 
Das Problem mit der menschlichen Natur ist, dass wir mit einem Herzen geboren werden, das uns mehr als alles andere in der Welt, auch Gott, liebt. Kurzum, wir sind geborene Sklaven der Lust nach Selbstbefriedigung, [...]. Das ist der Grund, wieso wir, einmal uns selbst überlassen, immer die Dinge lieben werden, die uns gut über uns selbst denken lassen. Auch wenn das uns weiter und weiter von Gott und seinen Wegen entfernt. Daher muss Gott in unser Leben eingreifen, um uns seine Rettung zu bringen."
Ashley Null
*Thomas Cranmer (1489 - 1556) war leitender englische Reformator, der die anglikanische Kirche zutiefst geprägt hat, sowie auch das Allgemein Gebetsbuch geschrieben hat.
Der unterstrichene Satz ist zutiefst biblisch und absolut wesentlich, wenn wir Leute zur echten Veränderung in Jesus helfen, sowie uns selbst besser verstehen, und durch Jesu Gnade verändert sehen wollen.

Dienstag, 25. April 2017

Die Universale Regierung Gottes

"Der grundliegende Gedanke ist die universale Regierung Gottes. Alles, was dir passiert, liegt unter seiner herrschenden Hand. Der zweite Gedanke ist Gottes Gunst zu denen, die ihn lieben. Wenn Er alles regiert, dann kann denen nur Gutes geschehen, denen Gott Gutes tun will. ... Obwohl wir zu schwach sind, uns selbst zu helfen, zu blind, um das zu bitten, was wir brauchen, und nur in unwissenden Sehnsüchte seufzen, ist Er jedoch der Autor in uns von diesen Sehnsüchte ... und Er wird alles so regieren, dass wir nur Gutes von allem ernten, das uns geschieht."
B.B. Warfield, Faith and Life, s. 204.

Das schrieb der Mann, der sich fast 30 Jahre lang um seine kranke Frau kümmern müsste. Die letzten 15 Jahre ihres Lebens soll Benjamin Warfield nie mehr als zwei Stunden von ihr weg gewesen sein, obwohl er einen wichtigen Lehrstuhl für Theologie an Princeton hielt. Seine Wortwahl ist an einer Stelle nicht ganz treffend, auch wenn der Gedanke stimmt. Nicht alles, was uns geschieht, ist "gut". Krebs, Sünde, Tod, z. B., sind keine "guten" Dinge. Jedoch, trifft Warfield den Sinn von Römer 8: 28 genau auf den Kopf, wenn er das danach erklärt, dass wir nur "Gutes" daraus ernten. Gott lässt seine Kinder nie ohne Segen, nicht mal eine Sekunde lang, auch wenn Segen nicht immer wie Segen schmeckt. Dieselbe Überzeugung steht hinter dem Namen für das Kapitel über Gottes Vorsehung und Regierung in der Dogmatik von Hermann Bavinck: "von Gottes väterlicher Fürsorge". 

Montag, 24. April 2017

Achtung Wolf!

Bei The Gospel Coalition Blog hat Joe Carter etwas zum Thema gebrochene Wölfe geschrieben. In der Schrift wird Gottes Volk häufig als "Schafe" bezeichnet, (Joh 10: 3); während Irrlehrer und Feinde des Kreuzes werden "Wölfe" genannt, (Phil 3: 19; Matt 7: 15; Apg 20: 28). 

Wölfe können aber manchmal gut getarnt sein, (Apg 20: 28). Eine Tarnung, die für die Gemeinde gefährlich ist, ist die der Gebrochenheit. Joe geht auf drei Gefahren ein: 

1. Gebrochene Wölfe sind authentisch
2. Gebrochene Wölfe sind jenseits aller Kritik
3. Gebrochene Wölfe sind anziehend

Sein Fazit: "Wie alle Wölfe in der Kirche, führt der Gebrochene Wolf die Schafe in den Tal der Hölle, weg von dem Guten Hirten. Was werden wir also tun? Werden wir es im Kauf nehmen, verachtet zu werden, weil wir "die Verwundbaren angreifen", damit wir die Schafe schützen? Oder bleiben wir still, weil wir zu feige sind, um "Wolf" zu rufen!"

Samstag, 22. April 2017

Mit Jeder Möglichen Freundlichkeit

"Wenn der Hirte das verlorene Schaf wieder findet, denkt er gar nicht daran, es wieder in Zorn abzustoßen, oder es gar einem hungrigen Wolf zu werfen. Stattdessen, richtet sich seine ganze Liebe und Fürsorge darauf, es mit jeder möglichen Freundlichkeit anzulocken. Er geht mit ihm mit der obersten Freundlichkeit um, und nimmt das Lamm auf seinen eigenen Rücken, hebt es auf, und trägt es, bis Er das Tier den ganzen Weg nach Hause bringt."

Martin Luther, Luther’s Works, Bd. 36, s. 290-291

Freitag, 21. April 2017

This Is About That

Ich poste meistens keine englischen Sachen hier auf dem Blog, aber dieses kurze Video ist absolut herrlich, und wenn du Englisch kannst, wirst du es sicherlich genießen! Bei der Ehe geht's um das Evangelium.

Verlassen

"Dort geht der Herr zum Kreuz, ganz müde und matt vom Leiden; seine Seele ist matt und krank in ihm. Da ist keine göttliche Gestalt. So erschöpft ist er, daß er unterwegs ohnmächtig niederfällt. Der Sohn des Allerhöchsten fällt ohnmächtig nieder unter dem Kreuz der Schmach! Sie heften ihn ans Holz. Da ist kein Lobgesang. Er wird mit dem Holze aufgerichtet und da hängt er in Erwartung des Todes. Ihr hört kein Frohlocken der Freude.  
Ein ernster Ausdruck liegt auf seinem Gesicht, als ob unaussprechliche Pein sein Herz zerfleischt - als ob das Leiden in Gethsemane ihn abermals am Kreuze befallen hätte - als ob er im Herzen nochmals spräche: „Vater, ists möglich, so gehe dies Kreuz an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ Hört! Er spricht. Wird er nun nicht liebreichere Lieder singen als sie je aus dem Munde eines Märtyrers hervorströmten? Ach nein! Es ist ein furchtbares Ach und Weh, das seinesgleichen nicht mehr hat: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen!“ 
Die Märtyrer sprachen nicht, Gott sei nicht bei ihnen; die treuen Bekenner der Vorzeit riefen nicht also, wenn es zum Sterben ging. Sie jauchzten mitten im Feuer und priesen Gott auf der Folter. Warum? Warum leidet der Heiland also? O, Geliebte, weil ihn der Vater also zerschlug. Jener Sonnenstrahl von Gottes Angesicht, der so manchen sterbenden Heiligen erquickte, war Christus vorenthalten. Das Bewusstsein des göttlichen Wohlgefallens, das manchen heiligen Menschen bewogen hatte, sich freudig dem Kreuze zu vermählen, ward unserem Erlöser nicht zuteil, und darum litt er in dichter Finsternis des Seelenleidens.  
Leset den 22. Psalm und erfahret daraus, was Jesus erduldete. Versenkt euch in die inhaltsschweren Worte des 2., 3., 7. und der folgenden Verse. Die Kirche ruht in den ewigen Armen; aber Christus fand keinen Arm, sondern seines Vaters Hand lag schwer auf ihm. Die gewaltigen Mühlsteine des göttlichen Zornes zermalmten und zerbrachen ihn. Und kein einziger Tropfen Freude oder Trost war ihm vergönnt."
Charles Spurgeon; Christi Tod. (Man kann übrigens bei dieser Seite viele Spurgeon Predigten online auf deutsch lesen. Sehr zu empfehlen!)

Mittwoch, 19. April 2017

Feste Erwartung

"Was kann besser zum Glauben stimmen, als sich getrösten, Gott sei unser gnädiger Vater, da wir Christus als Bruder und Versöhner erkannt haben, als alles Heil und Glück fest von dem zu erwarten, dessen unsagbar große Liebe zu uns so weit gegangen ist, dass Er seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für dahingegeben, (Röm 8: 32), als in sicherer Erwartung des Heils und ewigen Lebens Ruhe zu halten, daran denkend, dass uns Christus vom Vater gegeben ist, in dem solche Güter verborgen sind?"Calvins Lebenswerk in seinen Briefen, s. 37
Gute Theologie bringt wahren Trost.

Gebet Zum Vater

"Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. 15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! 16 Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind. 17 Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden." Römer 8: 14-17
Gebet ist das wunderbare Privileg des Christen. Es ist die Frucht von Christi Geist, der in uns wohnt. Und es ist das absolute Gegenteil von der Furcht, die uns fern von Gott halten und fesseln will. So sehr will Gott unsere Herzen und Stimmen im Gebet zu ihm als unserem Vater hören, dass Er seinen eigenen Geist in unseren Herzen ausgießt (Römer 5: 5), um uns von seiner Identität (Vater) und uns von unserer Identität (Söhne) zu überzeugen (v. 16). 

Nennst du ihn "Vater"? Sprichst du gerne mit Ihm? Wenn nicht, denk wieder daran, wer zu dir ist, und was Er gemacht hat, damit Er dein Vater sein kann (Römer 8: 1-4).

Montag, 17. April 2017

So Herrscht Er Auch

"Aber unsere Lehre muss über allen Ruhm der Welt erhaben, von keiner Macht übertroffen stehn, weil sie nicht unser ist, sondern des lebendigen Gottes und Christi, den der Vater zum König gemacht hat, dass Er herrsche von einem Meer zum andern von den Flüssen bis an die Enden der Erde. Und so herrscht Er auch, dass Er die ganze Erde mit eisernem Stab und mit der Kraft seines Erzes, mit dem Glanz seines Goldes und Silbers, mit dem Stab seines Mundes schlägt und zerbricht wie irdene Töpfe, wie von der Herrlichkeit seines Reiches geweissagt haben die Propheten (Dan 2: 34ff; Jes 11: 4; Ps. 29)." 
Calvins Lebenswerk in seinen Briefen, s. 37

Sonntag, 16. April 2017

Christ, Der Herr Ist Auferstanden!

1) Christ, der Herr, ist auferstanden,
Halleluja, sagt es laut in allen Landen,
Halleluja. Siegesjubel hoch erschallt.
Halleluja. Erd und Himmel widerhallt.
Halleluja. 
2) Was im Stalle hat begonnen,
Halleluja, ist im Felsengrab gewonnen,
Halleluja. Leben aus der Ewigkeit,
Halleluja, überwindet Tod und Zeit.
Halleluja. 
3) Christus lebt, es sollen leben,
Halleluja, die sich ihm im Glauben geben,
Halleluja, und in seinen Händen ruhn!
Halleluja. Tod, wo ist dein Stachel nun?
Halleluja. 
4) Großer König, dir zum Preise,
Halleluja, machen wir auf viele Weise,
Halleluja, aller Welt mit frohem Mund,
Halleluja, deinen Retternamen kund:
Halleluja! 
Charles Wesley

Samstag, 15. April 2017

Licht Und Schönheit

"Sieh mal, Herr Frodo. Da! Da ist Licht und Schönheit da oben, woran kein Schatten rühren kann." (J.R.R. Tolkien, Herr der Ringe).
So sprach Samwise Gamgee zu Frodo, als sie mitten im Mordor waren. Die hatten kaum Kraft weiterzugehen, als die Wolken kurz öffneten, um ein Stück des Nachthimmels zu offenbaren, wo ein einziger kleiner Stern hell schien. So schauen wir durch die Wolken des Todes auf unseren auferstandenen Herrn Jesus.
"Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns aufgrund seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, 4 zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das im Himmel aufbewahrt wird für uns, 5 die wir in der Kraft Gottes bewahrt werden durch den Glauben zu dem Heil, das bereit ist, geoffenbart zu werden in der letzten Zeit." (1 Petrus 1: 3-5).

Freitag, 14. April 2017

Wer Bist Du?

"Lassen Sie mich Ihnen eine Frage stellen: Mit wem identifizieren Sie sich am meisten bei den Ereignissen jenes finsteren Tages [am Tag von Jesu Verhör]? Welche Handlungen der vielen Zuschauer und Beteiligten in diesen Szenen hätten Ihren eigenen am meisten geähnelt, wenn Sie auch dort gewesen wären? 
Für manche mag es Petrus sein, der in den Stunden vor der Morgendämmerung bitterlich weint, als ihn die schwere Erkenntnis überwältigte, dass er den Herrn verleugnet hatte. Für andere könnte es vielleicht der Passant Simon von Kyrene sein, der gezwungen wurde, Jesu Kreuz für ihn zu tragen. Andere würde sich mit den Frauen identifizieren, die zu den Nachfolgern Jesu gehörten ... 
Manche würden vielleicht Maria wählen, Jesu Mutter, die "bei dem Kreuz Jesu" stand und unvorstellbare Qualen lit (Joh 19: 25). Oder den Junger Johannes, der ebenfalls "dabei" stand und mit dem Jesus vom Kreuz aus sprach (Joh 19: 26). Andere identifizieren sich mit dem reuigen Dieb, der von seinem eigenen Kreuz aus dem Retter zurief, "Herr, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!" (Lukas 23: 42). Oder mit dem Hauptmann, der, nachdem er gesehen hatte, wie Jesus gestorben war, bekannte, "Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!" (Mk 15: 39).  
Doch ich will Ihnen sagen, mit wem ich mich am meisten identifiziere. Für mich ist es die aufgebrachte Meute, die schrie, "Kreuzige ihn!". 
Mit diesen Menschen sollten wir uns alle identifizieren. Denn ohne Gottes Gnade würden wir alle dort stehen, und wenn wir etwas anderes denken, bilden wir uns nur etwas auf uns selbst ein. Wenn Sie sich nicht dort in der grölenden Menge sehen, voller Feindseligkeit gegen und voller Hass für das heilige und unschuldige Lamm Gottes, begreifen Sie nicht das Wesen und Tiefe ihrer Sünde oder die Notwendigkeit des Kreuzes."

CJ Mahaney, Das Leben mit dem Kreuz im Zentrum, s. 84-85

Montag, 10. April 2017

Die Liebe Unveränderliche Liebe Christi

"Ihr Lieben, könnt ihr euch vorstellen, wie sehr Christus euch im Himmel lieben wird? Habt ihr je versucht, die endlosen Tiefen der Liebe zu erforschen, in denen ihr dort schwimmen werdet, wenn ihr euch in Meeren der himmlischen Ruhe badet? Habt ihr je über die Liebe nachgedacht, die Christus euch offenbaren wird, wenn Er euch tadellos und makellos vor den Thron seines Vaters präsentiert? 
Nun, denk daran, dass Er euch zu dieser Stunde genauso sehr liebt, als Er euch zu der Zeit lieben wird. Denn Er wird ewig derselbe wie Er heute ist, und Er ist heute, wie Er ewig bleibt. Das Eine weiß ich, wenn Jesus sein Herz an mich gehängt hat, wird Er mich kein Stück besser lieben, wenn dieser Kopf eine Krone trägt, als Er mich jetzt in Sünde, Sorgen und Leid liebt. Ich glaube an die Schrift, die sagt, "Wie der Vater mich geliebt hat, so habe ich euch geliebt." Eine höhere Liebe können wir uns nicht vorstellen. Der Vater liebt seinen Sohn ewiglich, und genauso heute, liebt Jesus dich, der du glaubst. Sein ganzes Herz fließt zu dir. Sein ganzes Leben gibt Er dir, seine ganze Person gibt Er dir. Unmöglich, dass Er dich mehr liebt, Er wird dich nicht weniger lieben."
Spurgeon, The Immutability of Christ.

Donnerstag, 6. April 2017

Schuldig Oder Opfer?

"[Der Autor] beschreibt eine Welt, in der wir noch vom unauslöschbaren Bedürfnis getrieben werden, uns moralisch gerechtfertigt zu wissen. Unser Denken ist immer noch … durch religiöse Kategorien geprägt. 
Und doch haben wir keine klaren Rahmen oder Riten, die uns in unserer Suche nach Güte leiten. Noch schlimmer, Menschen haben noch das Bewusstsein für Sünde und Schuld, doch haben keine Vorstellung davon, dass sie in einem liebenden Universum leben, das durch göttliche Barmherzigkeit, Gnade und Vergebung gekennzeichnet ist. Es gibt Sünde, ohne irgendwelches Rezept für Erlösung.  
Die einzige zuverlässige Art und Weise, sich in dieser Kultur moralisch gerechtfertigt zu wissen, ist, dass man sich die Rolle des Opfers aneignet. Wie [der Autor] es formuliert, “Den Opferstatus zu behaupten, ist die einzige sichere Mittel, die mir noch bleibt, mich von der Schuld freizusprechen und das Gefühl der grundliegenden moralischen Unschuld zu sichern."

Da ist 1 Joh 1:7-2:2 doch endlose frische Luft für uns, die wir in der Selbstgerechtigkeit ersticken. 

Dienstag, 4. April 2017

Das Sollte Dir Passieren!

Das wunderbare an Levitikus, vor allem bei Kapitel 1-7, und natürlich Kapitel 16, ist, dass das Buch dich mit blutigen Händen packt, den Geruch des verbrannt Opferfleisches in deine Nase wedelt, dich zum Altar führt, wo den Tiere die Kehle durch geschnitten werden, bevor sie zerstückelt und verbrannt werden, und dir sagt, "Das sollte dir passieren! Aber Gott sei Dank, Gott fordert die Strafe deiner Sünde nicht von dir! Jemand anders ist für dich gestorben. Du lebst! Du lebst vor Gott und in seiner Gegenwart als Teil seines Volkes! Gnade!"

Montag, 3. April 2017

Ausgegossen

"Wo der Heilige Geist ist, dort wirkt Er. Und wo Er wirkt, dort ist Er. Das Eine ist undenkbar ohne das andere. [Ferner] Hilft es uns an dieser Beschreibung festzuhalten, dass der Heilige Geist in uns "ausgegossen wird". Das lehrt uns, dass der Heilige Geist, der in der Versammlung der Auserwählten innewohnt, weder inaktiv ist, noch ist Er gezwungen, sich von den Personen dort fernzuhalten. Sondern, Er kann nicht unter ihnen kommen, ohne sich selbst in ihnen auszugießen.  
Jetzt, wo Er in den Auserwählten wohnt, schläft Er nicht, Er hält auch keine ewige Sabbatruhe, um seine Zeit in ihren Herzen zu vergeuden. Ganz im Gegenteil ist Er der göttliche Arbeiter und als solcher wirkt Er von innen, um die einzelnen in der Gemeinde zu füllen, indem Er den Ström seines göttlichen Lichts überall ausgießt.  
Dennoch sollten wir uns nicht vorstellen, dass jeder Gläubige sofort mit diesem Licht gefüllt und durchdrungen ist. Ganz im Gegenteil findet der Heilige Geist den Gläubigen mit alle Arten von Boshaftigkeit und Verrat gefüllt. Übertretungen häufen sich in ihm auf. Furchtbare Sünden steigen in ihm empor. Das Bewusstsein seines bitteren, geistlichen Elends belästigt ihn. Darüber hinaus, ist sein Herz durch viele Wände geteilt. Sogar das hellste Licht kann das ganze Herz auf einmal sofort durchleuchten, so bleibt das größte Teil des Herzen zuerst noch in tiefster Dunkelheit.  
Daraus folgt, dass die Aufgabe des Heiligen Geistes nicht zu Ende ist, nachdem der Heilige Geist ins Herzen gekommen ist."
A. Kuyper, The Work of the Holy Spirit, s. 529

Samstag, 1. April 2017

Älter Als Die Welt

"Weil es wirklich Gottes Gnade ist, die sich uns geschenkt hat, so beginnt sie nicht erst an einem bestimmten Tag, nicht erst mit einem auf Erden vollbrachten Ereignis und wird noch weniger durch unser eigenes Wirken hervorgebracht, sondern besteht vor der Gründung der Welt. Denn was Gottes ist, das ist älter als die Welt.“
Adolf Schlatter über Eph 1: 3, Kommentar zum Epheserbrief.
Ht: Stefan Felber