Dienstag, 31. Mai 2016

Gott Ist König

Die Regierung des Universums ist nicht demokratisch, aristokratisch, republikanisch oder verfassungsstaatlich, sondern monarchisch. Gott allein gehört die eine ungeteilte legislative, richterliche und exekutive Macht. Seine Allmacht ist nicht abgeleitet, sondern ewig, unbegrenzt und reich in Segen. Er ist der König der Könige und der Herr der Herren (1 Tim 6: 15; Off 19: 6). Sein Königtum ist das ganze All. Ihm gehören die Himmel und die Erde (2 Mose 19: 5; Ps 8: 1; 103: 19; 148: 13). Er besitzt alle Nationen (Ps. 22:28; 47:8–9; 96:10; Jer. 10:7; Mal. 1:14). Und Er ist erhaben über die ganze Welt (Ps. 47:2, 7; 83:18; 97:9). 
Er ist König auf ewig (Ps. 29:10; 1 Tim. 1:17); aller Widerstand gegen ihn ist hoffnungslos (Ps. 93:3–4).Sein Reich wird sicherlich kommen (Matt. 6:10; 1 Kor. 15:24; Off. 12:10); seine Herrlichkeit wird geoffenbart werden und sein Name wird vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang gefürchtet (Jes 40:5; 59:19); Er wird König über die ganze Erde sein (Sach 14:9). ... 
Durch seine Herrschaft erhält Er die Welt und etabliert sie so dass sie nicht wankt (Ps 93:1). Er verordnet das Licht und die Dunkelheit (Ps 104:19–20), befiehlt den Regen und hält ihn zurück (1 Mos 7:4; 8:2; Hiob 26:8; 38:22ff.), schenkt Schnee, Raureif und Eis (Ps 147:16), ermahnt und stillt das Meer (Nah 1:4; Ps 65:7; 107:29), sendet Flüche und Zerstörung (5 Mose. 28:15ff.). 
Alle Dinge müssen seinen Befehlen gehörchen (Ps 148:8). Mit der gleichen souveränen Macht und Majestät herrscht Er über die Welt der vernünftigen Geschöpfe. Er herrscht über die Heiden (Ps 22:28; 82:8). Er hält die Nationen für nichtig und weniger als nichts (Jes 40: 17), geht mit den Bewohnern der Erde nach seinem Willen um (Dan 4: 35) und lenkt das Herz und die Gedanken aller Menschen (Spr 21: 1). 
Herman Bavinck, Reformed Dogmatics: God and Creation, vol. 2 615–616.

Montag, 30. Mai 2016

Niemals!

"Gott hält niemals etwas von seinen Kindern zurück, was sie sich wünschen oder sich erstreben, weil es zu gut für sie wäre."
Jonathan Edwards, in Jonathan Edwards and the Psalms, 110.

Samstag, 28. Mai 2016

Kein Schneemann

"Die Kirche lebt unter der Autorität der Schrift. Daher ist sie kein Schneemann in großer Gefahr davor unter den brennenden Strahlen einer heißen säkularen Sonne wegzuschmelzen. Stattdessen ist die Kirche die Herde Gottes. Sie wird von dem göttlichen Hirte gerettet, der seine Schafe sicher durch tobende Wässer zu ruhigen Meeresarme führt, wo die Schafe trinken und erfrischt werden können. So  leben sie und vollziehen ihren Dienst: erstaunliche Gnade haben sie bekommen. Gnade, die genug ist, um "viele Gefahren, Mühen und Fallen" zu überwinden. Möge es uns heute so gehen." 
Kenneth Bailey. (1930-2016).

Mittwoch, 25. Mai 2016

Von Gott Geliebt

"Es sei denn, dass Gott unser Vater ist, sind wir Waisen. Doch Gottes eigener Sohn ist unser älterer Bruder geworden. Er kommt durch seinen Geist, mit seinem Vater, um mit uns zu leben. Der Heilige Geist wohnt in unserem Leben, und macht uns zum geeigneten Wohnort, um den Vater und den Sohn zu empfangen! 
Folglich lernen wir durch den Geist, dass wir nicht verlassen und ungeliebt sind, sondern, dass der Vater und der Sohn lieben uns und der Heilige Geist kümmert sich liebevoll um uns."
Sinclair B. Ferguson, A Heart for God, 21-22.

Montag, 23. Mai 2016

Die Getarnte Liebe

Liebe sieht nicht immer wie Liebe aus. Das weiß jeder, der einem Kind die zweite Verpackungen Süßigkeiten entfernt hat. Das gilt genauso für uns in unserem Wandel mit Gott. Seine väterliche Liebe zu uns sieht nicht immer wie Liebe aus. Hier mal einige Beispiele:
"Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber befolge ich dein Wort. ... Es ist gut für mich, daß ich gedemütigt wurde, damit ich deine Anweisungen lerne." (Psalm 119: 67, 71). 
"Jesus aber liebte die Marta und ihre Schwester und den Lazarus. So als er nun hörte, dass er krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er war." (Joh 11:5-6, das "So" ist im Griechischen, fehlt in der Elberfelder). 
"Die Schöpfung ist nämlich der Vergänglichkeit unterworfen, nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin, daß auch die Schöpfung selbst befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes." (Röm 8: 20-21) 
"[Ich habe beschlossen] den Betreffenden im Namen unseres Herrn Jesus Christus und nachdem euer und mein Geist sich mit der Kraft unseres Herrn Jesus Christus vereinigt hat, dem Satan zu übergeben zum Verderben des Fleisches, damit der Geist gerettet werde am Tag des Herrn Jesus." (1 Kor 5: 4-5). 
"Denn wer unwürdig ißt und trinkt, der ißt und trinkt sich selbst ein Gericht, weil er den Leib des Herrn nicht unterscheidet. Deshalb sind unter euch viele Schwache und Kranke, und eine beträchtliche Zahl sind entschlafen. Denn wenn wir uns selbst richteten, würden wir nicht gerichtet werden; wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir vom Herrn gezüchtigt, damit wir nicht samt der Welt verurteilt werden." (1 Kor 11: 29-32).
"... damit ich mich nicht überhebe, wurde mir ein Dorn für das Fleisch gegeben, ein Engel Satans, dass er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe." (2 Kor 12: 7). 
Das größte Beispiel von allem ist der Herr Jesus. Der Vater hat ihn geliebt, als Er seinen Zorn über ihn gegossen hat: "Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, damit ich es wieder nehme." (Joh 10: 17). 
Gibt es Platz in deinem Glauben für Liebe, die nicht wie Liebe aussieht? Wenn nicht wird dir Gottes Liebe manchmal wie sein Hass vorkommen, aber so ist nicht gemeint.

Samstag, 21. Mai 2016

Deshalb Nennt Er Sich Unseren Vater


“Deshalb nennt er sich unseren Vater und will auch von uns so angeredet werden, und durch die wunderbare Süßigkeit dieses Namens entreißt er uns allem Mangel an Vertrauen; denn es läßt sich keine Liebe finden, die herzlicher wäre als die eines Vaters! Er konnte also seine unermeßliche Liebe zu uns durch keinen gewisseren Beweis belegen als dadurch, "daß wir Gottes Kinder sollen heißen"! (1. Joh. 3,1). Seine Liebe zu uns ist aber größer und herrlicher als alle Liebe unserer Eltern, weil er ja an Güte und Erbarmen hoch über allen Menschen steht.”
Calvin, Institutio, III.XX.36

Freitag, 20. Mai 2016

Was Ist Der Mensch?

Pale Blue Dot. (Quelle Wikipedia).
Der kleine Punkt im Lichtstrahl ist die Erde.
"Die Gesamtheit unserer Freude, unseres Leidens, tausende von Religionen, Ideologien und Wirtschaftssysteme, jeder Jäger und Sammler, jeder Held und Feigling, jeder Schöpfer und Zerstörer der Zivilisation, jeder König und Bauer, jedes junge Liebespaar, jede Mutter und Vater, hoffnungsvolles Kind, jeder Erfinder und Entdecker, jeder Moralprediger und jeder korrupte Politiker, jeder “Superstar”, jeder “Oberste Führer”, jeder Heilige und jeder Sünder in der Geschichte der Menschheit lebte dort – auf diesem in einem Sonnenstrahl schwebenden Staubkörnchen."

"Denn es ist ein Wunder, dass er Schöpfer des Himmels, dessen Herrlichkeit uns ganz zur Bewunderung fortreisst, sich so tief herabgelassen hat, sich des menschlichen Geschlechts anzunehmen. Was ist der Mensch? Ein elendes gebrechliches Wesen, das unter den verächtlichen Geschöpfen im Staub der Erde kriegt! ... Wir sollen Gottes wunderbare Güte daraus am deutlichsten ersehen, dass der große Künstler, dessen Majestät den Himmel mit Glanz erfüllt, dieses elende, nichtsnutzige Lebewesen, den Menschen, mit der größten Herrlichkeit zieren und mit unzähligen Gaben schmücken wollte. 
Denn wenn Gott beabsichtigte, seine Freundlichkeit zu erweisen, so hatte Er es nicht nötig, den Menschen aus dem Staub und dem Kot zu erwählen, um ihn über alle anderen Geschöpfe zu setzen: Er hätte dafür auch im Himmel seine Geschöpfe gehabt.  
Wer vor diesem Wunder nicht staunend stillsteht, der ist ganz undankbar und stumpfsinnig."
Johannes Calvin, Psalmenkommentar, Psalm 8: 4.  

Mittwoch, 18. Mai 2016

Ein Tanz Von Heuschrecken

"Jetzt bezeichnet [David] Gott als den, der "im Himmel" wohnt. Mit dieser Lobpreisung erhebt er seine Macht, als wenn er sagen würde: diese wird unverletzt und versehrt bleiben trotz allem, was die Menschen gegen sie unternehmen. Mögen sie sich auch noch so sehr erheben, sie werden niemals bis in den Himmel hinein gelangen. Wenn sie auch alles in Verwirrung zu bringen suchen, so ist es doch nur ein Tanz von Heuschrecken."
Calvin über Psalm 2: 4 aus seinem Psalmenkommentar. 

Dienstag, 17. Mai 2016

Mit Seiner Eigenen Stimme

"Immer, wenn wir das Evangelium von Menschen verkündigen hören, muss dieses bei uns feststehen, dass sie nicht so sehr selbst reden, als dass vielmehr Christus durch sie redet. Es ist eine ganz besondere Wohltat, dass Christus, damit die Herrlichkeit seines Reiches uns nicht zweifelhaft sei, uns mit seiner eigenen Stimme freundlich zu sich einladet."
Calvin, Psalmenkommentar, über Psalm 2: 7; (Siehe Eph 2: 17).

Das gepredigte und gelesene Wort Gottes ist Christi Stimme unter uns. 

Montag, 16. Mai 2016

Die Liebe Christi

"Aus diesen Versen lernen wir wie Christus sein Volk von ganzem Herzen so geduldig liebt. Es steht geschrieben, "wie Er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte Er sie bis ans Ende." (Joh 13:1). Er wusste durchaus, dass sie ihn in wenigen Stunden schamhaft verlassen würden. Er wusste genau, wie ihre Schwachheit und Zerbrechlichkeit zur Schau gestellt würde, und doch hat unser gesegneter Herr nicht aufgehört, seine Jünger zu lieben. Sie würden ihm nicht zu last, Er liebte sie bis ans Ende.  
Die Liebe Christi zu Sündern ist das Wesen und der Kern des Evangeliums. Es ist wirklich wunderbar, dass Er uns überhaupt liebt! Er kümmert sich um unsere Seelen. Er hatte uns geliebt, bevor wir ihn geliebt haben, oder ihn sogar gekannt haben. Er liebt uns so sehr, dass Er in diese Welt kommt, um uns zu retten, um unsere Natur anzunehmen, unsere Sünden selbst zu tragen und für uns am Kreuz zu sterben! Das ist wirklich wunderbar! 
Es ist eine solche Liebe ohne ihresgleichen unter Menschen. Die enge Selbstsucht der menschlichen Natur kann sie nicht völlig begreifen. Sie ist eins der Dinge, die selbst die Engeln Gottes betrachten wollen. Sie ist eine Wahrheit, die christlichen Prediger und Lehrer unaufhörlich und unermüdlich verkündigen sollen.  
Aber die Liebe Christi zu seinen Heiligen ist nicht weniger wunderbar als Christi Liebe zu Sündern, auch wenn man viel weniger darüber nachsinnt. Er trägt ihre unzählbare Schwächen vom ersten Moment der Gnade bis zur Herrlichkeit. Er wird nicht müde, ihre endlosen Widersprüchlichkeiten und belanglosen Provokationen zu ertragen. Er hört nicht auf, zu vergeben  und vergessen, und lässt sich nie dazu reizen, die Seinen wegzuwerfen und aufzugeben. Das ist wirklich wunderbar! [...] 
Seine Geduld ist ewig. Seine Barmherzigkeiten sind ein Brunnen, der nie austrocknet. Seine Liebe ist eine "Liebe, die allen Verstand übersteigt." Kein Mensch soll sich davor fürchten, zu Christus zu kommen, wenn er gerettet werden will. Der Größte aller Sündern darf mutig zu Jesus kommen, und zuversichtlich vertrauen, dass Er Vergebung bekommt. Dieser liebende Retter freut sich daran, Sünder zu empfangen (Luk 15: 2). Kein Mensch soll sich davor fürchten, weiter mit Christus zu gehen, nachdem er im Glauben zu ihm gekommen ist. Niemand soll denken, dass Christus ihn wegen seinen Versagen wegwerfen wird, oder ihn in seine frühere Hoffnungslosigkeit zurück stoßen wird, weil er gesündigt hat. Solche Gedanken finden gar keine Berechtigung in der Schrift. Jesus wird keinen seiner Diener aufgrund von schwachem Dienst oder ungenügender  Leistung ablehnen.  
Die, die Jesus aufnimmt, behält Er immer. Die, die Er am Anfang liebt, liebt Er am Ende. Sein Versprechen wird nie gebrochen, es ist für Sünder und Heiligen: "Den, der zu mir kommt, werde ich auf keine Weise hinausstoßen." (Joh 6: 37)." 
–J. C. Ryle, Expository Thoughts on John, Vol. 3 (Carlisle, PA: Banner of Truth, 1880/2012), 1-3. Ht: Tolle Lege.

Donnerstag, 12. Mai 2016

Was Nutzt Uns Gottes Vorsehung?


Was verstehst du
unter der Vorsehung Gottes?
 
Die allmächtige und gegenwärtige Kraft Gottes,
durch die er Himmel und Erde
mit allen Geschöpfen
wie durch seine Hand
noch erhält und so regiert,
dass Laub und Gras,
Regen und Dürre,
fruchtbare und unfruchtbare Jahre, Essen und Trinken,
Gesundheit und Krankheit, Reichtum und Armut
und alles andere
uns nicht durch Zufall,
sondern aus seiner väterlichen Hand zukommt. 
(Apg 17, 25-28; Hebr 1, 2-3; Jer 5, 24; Apg 14, 17 Joh 9, 3; Spr 22, 2.)

Was nutzt uns diese Erkenntnis?
Gott will damit,
dass wir in aller Widerwärtigkeit geduldig, 
in Glückseligkeit dankbar
und auf die Zukunft hin voller Vertrauen zu unserem treuen Gott und Vater sind, 
dass uns nichts von seiner Liebe scheiden wird,
weil alle Geschöpfe so in seiner Hand sind, 
dass sie sich ohne seinen Willen
weder regen noch bewegen können. 
(Röm 8, 38-39; Hiob 1, 12 Apg 17, 25-28 Spr 21, 1 Röm 5, 3; Jak 1, 3; Hiob 1, 21; 5. Mose 8, 10 1. Thess 5, 18.)

Aus dem Heidelberger Katechismus, Frage 27-28.

Mittwoch, 11. Mai 2016

Wie Können Wir Für Den Nächsten President Amerikas Beten

November wird es soweit sein. Der nächste President der Vereinigten Staaten wird bekannt gegeben. Er oder sie wird eine Position von enormer Macht inne halten. Wird der nächste President den Rest der Welt positiv oder negativ beeinflussen? Im Moment sehen alle Kandidaten nicht so wünschenswert aus. Für welchen Kandidat sollen wir also beten? Vielleicht ist eine bessere Frage; für was für einen President sollen wir beten? 

Wir beten:
  • für einen besseren President als Amerika verdient. 
  • für einen President, der das Land weise und gerecht führen wird. 
  • für einen President, der um seine Ohnmacht vor Gott weiß.
  • für einen President, der moralisch vorbildlich lebt.
  • für einen President, der nicht blind der gesellschaftlichen Mehrheitsmeinung folgt.
  • für einen President, der das Land in Freiheit führt, sodass das Evangelium verkündigt werden kann.
  • für einen President, der das ungeborene Leben wertschätzt und nicht mehr töten lässt. 
  • für einen President, der seine Macht nutzt, um Armen und Waisen zu helfen. 
  • für einen President, der den Wohlstand seines Landes nutzt, um anderen Ländern zu helfen.
  • für einen President, der weder Kriegshetzer noch Feige ist.
  • für einen President, der Wahrheit liebt, und Korruption verabscheut.
  • für einen President, der die echten Probleme des Landes wirklich anpackt.
  • für einen President, der alle Menschen seines Landes einigt, und mutig gegen Rassismus kämpft.
  • für einen President, der Buße tut.
  • für einen President, der sich gegen Gott nicht auflehnt, sondern Gott durch Jesus Christus anbetet. 
"Der Höchste hat Macht über das Königtum der Menschen und es gibt, wem Er will." (Dan 2: 22)

Reiche Frucht Der Zuversicht

"Reiche Frucht der Zuversicht und Lieblichkeit können nun die frommen Seelen aus diesem Sakrament [aus dem Abendmahl] empfangen, weil sie ja das Zeugnis haben, dass wir mit Christus zu einem Leibe zusammengewachsen sind, so dass alles, was sein ist, auch unser eigen genannt werden darf. 
Daraus folgt, dass wir es wagen dürfen, der getrosten Zuversicht zu sein, dass uns das ewige Leben zugehört, weil Er selbst sein Erbe ist, dass uns das Himmelreich, in das Er bereits eingegangen ist, ebensowenig entrissen werden kann wie ihm, und dass wir auf der anderen Seite von unseren Sünden nicht verdammt werden können, weil Er uns schon von der durch sie begründeten Schuld freigesprochen hat, indem Er den Willen hatte, dass sie ihm zugerechnet würden, als ob sie seine eigenen wären. 
Das ist der wundersame Tausch, den Er in seiner unermesslichen Güte mit uns eingegangen ist.   
Er ist mit uns zum Sohn des Menschen geworden und hat uns mit sich zusammen zu Söhnen Gottes gemacht, 
Er ist zur Erde hinabgestiegen und hat uns dadurch den Weg zum Himmel hinauf gebahnt, 
Er hat unser sterbliches Wesen angenommen und uns dadurch seiner Unsterblichkeit teilhaftig gemacht, 
Er hat sich unsere Schwachheit zu eigen gemacht und uns dadurch mit seiner Kraft gestärkt, 
Er hat unsere Armut auf sich genommen und uns damit seinen Reichtum zugetragen, 
Er hat die Last unserer Ungerechtigkeit, die uns drückte, auf sich selbst geladen und uns dadurch mit seiner Gerechtigkeit bekleidet."
Johannes Calvin, Institutio, IV.17.2.

Dienstag, 10. Mai 2016

Theologie Zur Ehre Gottes Studieren

"In allen Fächern hat die Theologie ein einzigartiges Ziel: Gott bekannt zu machen. Die tägliche Aufgabe des Theologiestudenten bringt ihn in die Gegenwart Gottes und behält ihn dort. Kann ein geistlicher Mensch in der Gegenwart Gottes stehen, und nicht dabei anbeten? Es ist möglich, wie ich gesagt habe, Theologie in einem rein säkularen Geist zu studieren. Aber das ist sicherlich nur für einen nicht geistlichen Menschen möglich, oder? Hier ist also einer Maßstab um deinen geistlichen Stand zu erkennen, sowie auch eine Mittel ihn zu beleben. Unternimmst du deine tägliche Aufgaben als Theologiestudent als “geistliche Übungen”? Wenn nicht, hab acht auf dich selbst: Es steht sicherlich nicht alles zu recht mit dem geistlichen Zustand eines Menschen, der sich täglich mit göttlichen Dinge mit einem kalten und unbewegten Herzen beschäftigen kann."
B.B. Warfield, On The Religious Life of Theology Students.

"Tut alles zur Ehre Gottes" - 1 Kor 10: 31.

Samstag, 7. Mai 2016

Gottes Wort Ist Genug!

Eine sehr gelungene Predigt zur Frage:
 
Hier mal zwei Zitate:  
"Eine Aussage sagt alles aus: Gottes Wort ist genug für das Werk Gottes."
"Gott der Vater tut sein Werk durch die Wörter Christi."
Die Predigt kommt von der diesjährigen E21 Konferenz. Mehr Vorträge gibt es hier.

Mittwoch, 4. Mai 2016

Das Hauptproblem Der Kirche Christi

“Das Hauptproblem unserer Zeit ist nicht der Liberalismus, oder der Modernismus. Es ist weder der alte noch der neue römische Katholizismus, weder die Bedrohung des Rationalismus ... [noch heute die Postmodernität, oder der Materialismus oder die tief sitzende Sinnlichkeit unserer Gesellschaft*]. Das echte Problem ist wie folgt: die Kirche des Herrn Jesu Christi neigt dazu, ob individuell oder zusammen, die Sache des Herrn in der Kraft des Fleisches statt in der Kraft des Geistes zu treiben. Das zentrale Problem ist immer unter dem Volk Gottes, es liegt nicht in den Umstände um sie herum.
Francis A. Schaeffer, No Little People (Wheaton, 2003), page 66. (*Bemerkung von Ray Ortlund).

Sonntag, 1. Mai 2016

Trost In Christus

Welcher Trost! Christus hat als unserer Bürge eine volle Genugtuung für alle unsere Sünden gebracht. Sicherlich werden wir nie ganz und gar verlassen werden, weil Christus für uns von Gott verlassen worden ist. Jetzt können wir ohne Beschwerden an Gott denken, und ohne Verzweiflung an die Sünde. Jetzt können wir an das Gesetz, den Tod, den Fluch usw. denken, und nie verängstigt werden. Wieso? Weil Christus unserer Bürge hat die Ansprüche der göttlichen Gerechtigkeit, des Zorns und des Gesetztes völlig erfüllt. Sie sind alle Glieder einer Kette und Christus hat sie alle aufgelöst. Jetzt hören Sünde und Zorn auf, das Gesetz hat keine Anklage mehr gegen uns zu erheben, und der Todesstachel wurde ausgerissen. 
Wie zuversichtlich dürfen wir jetzt vor Gottes Gericht treten! O Geliebte, wenn die Seele fast so tief wie die Hölle gebracht wird, dann wird dieser Gedanke süß sein: Christus wurde als Bürge für mich von Gott verlassen. Christus hat die Sünde, den Tod und den Zorn Gottes für mich überwunden, und zwar für mich. In Ihm triumphiere ich über alle diese Dinge. Wie hochwillkommen ist diese Nachricht für einen betrübten Sünder.  
Wenn deine Seele wirklich wegen der Sünde gedemütigt ist, schau nicht auf die Sünde in deinem Gewissen, sondern schau auf Christus. Wenn du ein Sünder mit gebrochenem Herzen bist, siehe deine Sünden sind durch Christus deinen Retter weggenommen worden. Siehe, was Er ihretwegen ertragen und gelitten hat. Siehe nicht auf das Gesetz in deinem Gewissen, sondern siehe wie es durch Christus erfüllt wurde, wie der Tod durch ihn entwaffnet wurde und einen Zugang zu einem besseren Leben für dich geöffnet wurde.  
Was auch immer schlecht ist, siehe es zuerst in Christus bevor du es in dir selbst siehst. Wenn du es nämlich dort in Christus siehst, siehe nicht nur die Schaden entfernt, aber alles Gute dir frei geschenkt, denn “für die, die Gott lieben, wird alles  zum Besten gewirkt” (Rom 8: 28).  
Die Gift und Tücke von aller Sünde ist durch Jesus entfernt worden, und alles was gut ist, ist uns gegeben worden. … Gottes Liebe wohnt zuerst in ihm, und alle Barmherzigkeit, die wir genießen, ist um so süßer, weil es aus dem Brunnen, Gott dem Vater, durch Christus zu uns kommt. Ich bitte euch, nimmt den Trost auf, den der Heilige Geist uns durch diese süßen Überlegungen anbietet. 
Sibbes, The Complete Works of Richard Sibbes. 1:357-358.