Dienstag, 30. Juni 2015

Durch Christus

"Es stimmt, dass wir im Glauben nicht direkt zum Vater kommen. Wir können nur durch den Sohn zu ihm kommen. Jesus sagt, "ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich." (Joh 14:6). Christus ist der barmherzige Hohepriester über das Haus Gottes, durch wir Zugang zum Thron der Gnade haben. ... Durch Christus also haben wir Zugang zum Vater. Durch Ihn schauen wir die Herrlichkeit des Vaters und genießen Gemeinschaft mit dem Vater in seiner eigenen kostbaren Liebe. Das alles empfangen wir durch den Glauben. 

Wie wir zur Liebe des Vaters durch Christus kommen, so kommt die Liebe des Vaters zu uns durch Christus. Das Licht der Sonne kommt durch ihre Strahlen zu uns. Durch ihre Strahlen sehen wir die Sonne, und durch ihre Strahlen berührt uns die Sonne. Jesus Christus ist der Lichtstrahl seines Vaters Liebe und durch ihn kommt die Liebe des Vaters herab und berührt uns. Durch Jesus Christus sehen und erfahren wir die Liebe des Vaters, ja viel mehr werden wir zu ihr hinaufgeführt. Wenn wir, als gläubiger, mehr über diese Wahrheit nachdenken würden, gäbe es viel mehr geistlicher Wachstum in unserem Wandeln mit Gott."

John Owen, Communion with God, 16.

Montag, 29. Juni 2015

Das Ende Der Einsamkeit Kommt Mit Einem Besseren Namen

 Wesley Hill schreibt beim Blog Spiritual Friendship über die Entscheidung des SCOTUS am Freitag:
"Ich bin aber auch Christ, und laut der historischen christlichen Orthodoxie, die Ehe ist nicht der einzige, oder sogar der erste Ort, wo man Liebe findet. Vielmehr im NT, wie J. Louis Martyn einst geschrieben hat, "Die Antwort auf Einsamkeit ist nicht die Ehe, sondern die neue Schöpfungsgemeinschaft, die Gott ins Dasein in Christus beruft. Die Gemeinde, von gegenseitiger Liebe gekennzeichnet, vom Geist Christi geführt." Die Ehe wird in der christlichen Theologie entmythologisiert. Mit der Ankunft Christi wurde ihre Notwendigkeit entfernt. Es gibt kein Platz mehr für den Gedanken, dass ohne die Ehe wir zu Lieblosigkeit verflucht sind. 
Aus dem Grund, auch wenn mein Glaube mir erlauben würde, Richter Kennedys Verständnis der "Gleichheit der Ehe" anzunehmen, - was in der Tat er nicht tut - würde ich seine Schlussfolgerung darüber ablehnen, wo die Einsamkeit ein Ende finden sollte. Das Christentum lehrt, dass die Ehe vorübergehend ist, (Matt 22: 30). Dass die Enthaltsamkeit wertvoll und ehrbar ist, denn sie zieht uns in Beziehungen mit anderen, (1 Kor 7: 38). Dass aufopfernde Liebe für jeden da ist, egal ob ledig oder nicht, (Gal 3: 28).  
Im Gegensatz zu ... Richter Kennedy, glaube ich nicht, dass Ehemann oder Ehefrau der richtige Name ist, für diejenigen von uns, die schwul sind. Aber laut der Verheissung der Schrift, getauft ist ein Name, der jedem freilich angeboten wird. Ob schwul oder hetereo, oder irgendetwas dazwischen, getauft als Name bedeutet geliebt. Diese gute Nachricht ist der Kirche gegeben, damit sie die verkündigt. Heute mehr als je zu vor."
"Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen." Gal 3: 27. 

Samstag, 27. Juni 2015

Equip: Sam Allberry Und Homosexualität

The Ethics and Religious Liberty Commission der Southern Baptists haben einige hilfreiche Videos auf ihre Seite Equip zum Thema Homosexualität mit Sam Allberry, der selbst gleichgeschlechtlich orientiert ist, aber seine Sexualität in der Nachfolge Christi nicht auslebt. (Alle videos auf Englisch).
  • Warum ist es problematisch zu sagen, dass gleichgeschlechtliche Orientierung frei gewählt worden ist? 
  • Wie sieht der Anfang der Jüngerschaft für einen homosexuellen Menschen aus? 
  • Wie kann ein Pastor einem homosexuellen Gemeindemitglied dienen, der immer noch mit sexueller Sünde zu kämpfen hat?
  • Wie können wir eine Sprache in der Gemeinde verwenden, die gleichgeschlechtlich orientierten Mitglieder nicht verfremdet?
  • Wie können Familien ihren Kindern erklären, was eine gleichgeschlechtliche Orientierung ist?
  • Wie können Christen einem homosexuellen orientierten Gemeindemitglied dienen, der einsam ist? 
  • Wie zeigt man die Liebe Christi zu gleichgeschlechtlichen orientierten Freunde, die Jesus nicht kennen?
  • Wie kann eine Gemeinde eine Gemeindekultur entwickeln, die offen mit gleichgeschlechtlicher Orientierung umgeht?
Ed Shaw hat ein hervorragendes Buch über das Thema Gemeinde und Homosexualität geschrieben, das sehr zu empfehlen ist. Er identifiziert 9 Fehlschritte, die Gemeinden gemacht haben, die das Leben als homosexuell empfindender Christ schwer machen. Diese Schritte rückgängig zu machen würde Gemeinden helfen, allen Menschen besser die Wahrheit des Evangeliums zu zeigen: 

1. "Deine Sexualität ist deine Identität."
2. "Eine Familie besteht aus Mutti, Vati und zwei Kindern."
3. "Wenn du schwul geboren bist, so kann es nicht falsch sein."
4. "Wenn es dich glücklich macht, muss es ok sein."
5. "Wahre Intimität lässt sich nur in Sex finden."
6. "Es gibt kein Unterschied zwischen Männern und Frauen."
7. "Frömmigkeit gleicht Heterosexualität."
8. "Enthaltsamkeit schadet."
9. "Leiden soll man vermeiden."

Weitere Ressourcen zu diesem Thema hier: 6 Thesen und 5 Tipps zum Thema Homosexualität und zehn Vorsätze von Kevin DeYoung über Gemeinde, Homosexualität, Gnade und Wahrheit.

Zur Zeit ist der Hashtag "Lovewins" sehr prominent bei Twitter. Ein wahres Wort. Gott ist Liebe (1 Joh 4: 8) und Er offenbart uns seine Liebe nicht indem Er uns gutheisst, sondern indem Er nein zu uns und unserer Ablehnung seines Wortes sagt. Er sagt nein zu unserer Gottlosigkeit und Rebellion gegen ihn. Er spricht uns alle Schuldig. Dann sendet Er seinen einzigen geliebten Sohn Jesus Christus, um als sündloser Mensch zu leben und dann unter dem Gericht Gottes an unserer Stelle zu sterben. 

Gott weckte Jesus drei Tage später auf, jetzt sitzt Er zu rechten Gottes in absoluter Allmacht über diese Welt. Er schickt seinen Geist, um Menschen zum Glauben an ihm und zur Buße zu bringen. Er nimmt jeden an wie er ist, aber lässt niemand so bleiben. Er sammelt seine Gemeinde, und wird alle seine verlorenen Schafe finden und retten. Er wird wiederkommen, um Gericht auszuüben und um seiner Gemeinde eine neue Welt zu schenken. Nichts kann ihn stoppen. Gott ist Liebe, und in Jesus gewinnt Er auch. Bei Jesus ist Vergebung für alle, die Ihn annehmen. Heterosexuell oder homosexuell; Jesus lädt jeden und jede ein, zu ihm zu kommen und Leben zu finden.

"Muss ich euch daran erinnern, dass die, die Unrecht tun, keinen Anteil am Reich Gottes haben werden, dem Erbe, das Gott für uns bereithält? Macht euch nichts vor: Keiner, der ein unmoralisches Leben führt, Götzen anbetet, die Ehe bricht, homosexuelle Beziehungen hat, stiehlt, geldgierig ist, trinkt, Verleumdungen verbreitet oder andere beraubt, wird an Gottes Reich teilhaben. Auch ihr gehörtet zu denen, die so leben und sich so verhalten – zumindest einige von euch. Aber das ist Vergangenheit. Der Schmutz eurer Verfehlungen ist von euch abgewaschen, ihr gehört jetzt zu Gottes heiligem Volk, ihr seid von aller Schuld freigesprochen, und zwar durch den Namen von Jesus Christus, dem Herrn, und durch den Geist unseres Gottes." 1 Kor 6:9-14

Montag, 22. Juni 2015

Christi Freude An Seine Gemeinde

"Freuen, ja, freuen will ich mich in dem HERRN! Jubeln soll meine Seele in meinem Gott! Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den Mantel der Gerechtigkeit mir umgetan, wie der Bräutigam sich nach Priesterart mit dem Kopfschmuck und wie die Braut sich mit ihrem Geschmeide schmückt. Denn wie die Erde ihr Gewächs hervorbringt und wie ein Garten seine Saat aufsprossen lässt, so wird der Herr, HERR, Gerechtigkeit und Ruhm aufsprossen lassen vor allen Nationen.

Zions wegen will ich nicht schweigen, und Jerusalems wegen will ich nicht ruhen, bis seine Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und sein Heil wie eine Fackel. 

Und die Nationen werden deine Gerechtigkeit sehen und alle Könige deine Herrlichkeit. Und du wirst mit einem neuen Namen genannt werden, den der Mund des HERRN bestimmen wird. 
Und du wirst eine prachtvolle Krone sein in der Hand des HERRN und ein königliches Diadem in der Hand deines Gottes. 

Nicht länger wird man "Entlassene" zu dir sagen, und zu deinem Land wird man nicht mehr "Öde" sagen. Sondern man wird dich nennen "mein Gefallen an ihr" und dein Land "Verheiratete"; denn der HERR wird Gefallen an dir haben, und dein Land wird verheiratet sein.  Denn wie der junge Mann die Jungfrau heiratet, so werden deine Söhne dich heiraten. Und wie der Bräutigam sich an der Braut freut, so wird dein Gott sich an dir freuen."

So spricht der Sohn Gottes in Jesaja 61: 10-62: 5. 

Montag, 15. Juni 2015

Wahre Gotteserkenntnis (2)


"XXI. Der Theologe, der Gottes unverborgene Herrlichkeit sucht, nennt das Übel gut und Gutes übel, der Theologe des Kreuzes nennt die Dinge beim rechten Namen.
Das ist klar. Denn solange er Christus nicht kennt, erkennt er auch den in Leiden verborgenen Gott nicht. Daher zieht er die Werke den Leiden, die Herrlichkeit dem Kreuze, die Macht der Schwachheit, die Weisheit der Torheit und überhaupt das Gute dem Übel vor. Solche sind es, die der Apostel »Feinde des Kreuzes Christi« nennt (Phil. 3, 18). Und gewiss deshalb, weil sie Kreuz und Leiden hassen, die Werke und ihre Herrlichkeit jedoch lieben; so nennen sie das Gut des Kreuzes ein Übel und das Übel des Werkes ein Gut. Aber es ist schon gesagt, dass Gott nur in Leiden und Kreuz zu finden ist. 

Daher sagen die Freunde des Kreuzes, dieses sei gut und die Werke böse, denn durch das Kreuz werden die Werke zerstört und Adam gekreuzigt, der durch Werke vielmehr erbaut wird. Denn es ist unmöglich, nicht durch seine guten Werke aufgeblasen zu werden, wenn man nicht zuvor durch Leiden und Übel vollkommen arm und leer geworden ist, bis man weiß, dass man selbst nichts ist und dass die Werke nicht einem selbst, sondern Gott entstammen.

XXII. Die Weisheit, die Gottes unsichtbares Wesen durch das Geschaffene erkennt und erblickt, bläht auf, macht blind und verstockt.


Das ist schon gesagt, denn dadurch, dass sie das Kreuz nicht kennen und es hassen, lieben sie zwangsläufig sein Gegenteil, also Weisheit, Herrlichkeit, Macht usw. Sie werden darum durch solche Vorliebe noch blinder und verstockter. Unmöglich wird nämlich Lust gestillt, wenn sie erreicht hat, was sie suchte. Wie nämlich die Sucht nach Geld in gleichem Maß wie das Geld selbst wächst, nimmt auch die Wassersucht der Seele zu; je mehr sie trinkt, desto durstiger wird sie, wie der Dichter sagt: »je mehr sie trinken, desto mehr dürsten sie nach Wasser.« So heißt es Pred. 1, 8: »Das Auge wird nicht satt vom Sehen, noch das Ohr vom Hören.« Gleiches gilt von allen Begierden.

So wird auch die Wissbegier nicht etwa gestillt, wenn das Wissen erworben ist, sondern nur um so heftiger entflammt, eben sowenig wie die Ehrsucht durch erlangten Ruhm befriedigt wird, noch wird die Herrschsucht durch Macht und Herrschaft oder die Ruhmsucht durch Ruhm gesättigt – wie Christus Joh. 4, 13 zeigt, wenn er sagt: »Wer von diesem Wasser trinkt, den wird wiederum dürsten.« – Es bleibt also als Heilmittel nur, der Sucht nicht nachzugeben, sondern sie auszulöschen, d.h. wer wirklich weise werden will, suche nicht Weisheit in ständigem Fortschritt, sondern werde ein Tor und suche Torheit in ständigem Rückschritt. 

So soll der, der wirklich mächtig und berühmt sein und genießen, ja alles zur Genüge haben will, statt Macht, Ehre, Genuss und genug von allem haben zu wollen, vielmehr davor fliehen als es suchen. Das ist die Weisheit, die für die Welt Torheit ist."

Luther, Heidelberger Disputatio



Freitag, 12. Juni 2015

Wahre Gotteserkenntnis (1)


"XIX. Der ist nicht wert, ein Theologe zu heißen, der Gottes »unsichtbares Wesen durch das Geschaffene erkennt und erblickt« (Röm. 1, 20).
Das zeigen die ganz deutlich, die solches taten und trotzdem Röm. 1, 22 vom Apostel Toren genannt werden. Ferner: Gottes unsichtbares Wesen sind Kraft, Gottheit, Weisheit, Gerechtigkeit, Güte usw. Dies alles zu erkennen, macht weder würdig noch klug.

XX. Sondern nur der, der Gottes sichtbares und (den Menschen) zugewandtes Wesen durch Leiden und Kreuz erblickt und erkennt.
Das (dem Menschen) zugewandte und sichtbare Wesen Gottes ist das Gegenteil des Unsichtbaren, nämlich: seine Menschheit, Schwachheit, Torheit, wie 1. Kor. 1, 25 von der göttlichen Schwachheit und Torheit spricht. Weil nämlich die Menschen die Erkennbarkeit Gottes aus seinen Werken missbrauchen, wollte Gott wiederum im Leiden erkannt sein und die Weisheit vom Unsichtbaren durch die vom Sichtbaren verwerfen, damit die, die den in seinen Werken offenbaren Gott nicht verehrten, (nun) den in Leiden verborgenen verehrten, wie 1. Kor. 1, 21 sagt: »Weil die Welt nicht durch die aus Gott stammende Weisheit Gott mit Weisheit erkannte, hat es Gott gefallen, durch törichte Predigt zu retten, die daran glauben.« 

So genügt oder nützt es keinem schon, Gott in seiner Herrlichkeit und Majestät zu erkennen, wenn er ihn nicht zugleich in der Niedrigkeit und Schande des Kreuzes erkennt. So »macht er die Weisheit der Verständigen zunichte usw.« (1. Kor. 1, 19), wie Jesaja sagt: »fürwahr, du bist ein verborgener Gott« (45, 15). So Joh. 14: Als Philipp nach Art der Theologie des Ruhmes sagte: »Zeige uns den Vater« (V. 8), holte Christus alsbald den Höhenflug der Gedanken, die Gott anderswo suchen wollten, zurück und wendete ihn auf sich zurück mit den Worten: »Philipp, wer mich sieht, sieht auch meinen Vater« (V. 9). Also liegt in Christus dem Gekreuzigten die wahre Theologie und Erkenntnis Gottes. Und Joh. 14, 6 heißt es: »Niemand kommt zum Vater, denn durch mich.« »Ich bin die Tür usw.« (10, 9)."

Luther, Heidelberger Disputatio. 

Gottes Wort Selbst

"Wenn also heute dieses Wort Gottes durch rechtmäßig berufene Prediger in der Kirche verkündigt wird, glauben wir, dass Gottes Wort selbst verkündigt und von den Gläubigen vernommen werde"
Helvetisches Bekenntnis