Dienstag, 24. Dezember 2013

In Liebe Bekleidet

"In der Offenbarung des Evangeliums sehen wir Gott und Christus in Liebe bekleidet, sitzend auf einem Thron der Gnade und Barmherzigkeit, umgeben von den süßen Strahlen der Liebe. Liebe ist das Licht und die Herrlichkeit um den Thron auf dem Gott sitzt."
J. Edwards, Charity and its Fruits.

Sonntag, 22. Dezember 2013

Er Gab Seinen Sohn

"Wenn ihm etwas passiert, so werde ich dir den Kopf abschneiden, und ihn dir als Vorspeise geben!" So etwas hört man häufig, also im Film. Das Kind von jemandem wird entführt, und ein sehr wütender Vater verspricht eine langsame und gewaltige Rache. Es ist selbstverständlich. Man hat ja kein Verständnis für einen Vater, der nicht sagt, "Ich würde doch alles tun, um meine Kinder zu beschützen."

Sollen wir meinen, dass Gott weniger Liebe für seinen ewigen Sohn hat? Soll die Beziehung zwischen einem irdischen Vater und seinem Sohn die der himmlischen Familie übersteigen? Eher nicht. Gott der Vater hat seinen ewigen Sohn endlos geliebt. Der Sohn war seine ganze Freude (Spr 8: 31, Mt 3. 17-18). Wie groß ist seine Liebe zu uns? Er hat uns seinen Sohn gesandt.

Er hat seinen Sohn gesandt, nicht um ihn zu beschützen, sondern damit wir ihn töten würden. Die Rache für diesen Tod? Unermessliche Gnade für unzählbare Millionen. Hierin ist Liebe, dass Gott seinen Sohn an unserer Stelle bestraft hat, als wir noch seine Feinde waren. Seine Wörter an uns? Bekenne deine Schuld an dem Tod Christi und glaube an ihn, so wirst du gerettet.
"Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass Er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat." (Joh 3: 16)
Wie tief muss Gottes Liebe sein?

Samstag, 21. Dezember 2013

Keine Selbsteinladung

Selbsteinladung. Niemand mag sowas. Wie unangenehm zu wissen, dass ich irgendwo bin, und mein Gastgeber will mich nicht dabei haben. Wie himmlisch ist der Frieden der Christen, die wir wissen können, dass wir keine Einbrecher im Himmel sind.  Wir haben Gott nicht dazu gezwungen, uns anzunehmen. Gott wollte uns retten.

Das ist genau die Kraft der Realität Jesu Tod. Jesus starb nicht, um irgendeine Rettung für irgendwelche Menschen möglich zu machen. Er starb für seine Schafe, sodass alle die Auserwählten seines Vaters völlig von der Sünde gerettet werden, um ewiges Leben zu genießen (Joh 6: 37-39; 10:14; 10:-27-30). Er hat diese Rettung vollbracht und alle Menschen, für die Er gestorben ist, werden glauben, (Röm 8: 30-34). 

Jeder Christ kann also mit Zuversicht und Freude bekennen, dass Jesus für mich persönlich gestorben ist, (Gal 2: 20). Er starb für mich, um alles für mich zu sichern, sodass ich an ihn glaube. Wieso? Weil vor Anbeginn der Welt der Vater mich geliebt hat, und mich zusammen mit unzählbaren anderen Menschen, zum Sohn gegeben hat (Eph 1: 4). Genau weil Jesus für seine Auserwählten gestorben ist, glauben sie. Denn der Glaube ist ein Geschenk, welches Jesus am Kreuz kaufen musste (Eph 2: 8). Dieses Geschenk gibt Gott uns durch den Heiligen Geist, den Er und der Sohn aussenden (Joh 3: 3-8). 

Gott in seiner dreieinigen Fülle rettet Menschen. Der Vater erwählt sie, der Sohn stirbt für sie, und der Heilige Geist bringt sie zum Glauben. Es gibt also keine selbsteingeladene Christen. Jeder Christ ist von Gott eingeladen. Jeder Christ ist Christ, weil Gott ihn haben wollte, (Joh 1: 12, 1 Kor 1: 30).  Welchen Trost dürfen wir hier genießen! Unser Gott will uns haben. 

Freitag, 20. Dezember 2013

Mein Heiland Ruft Mir Zu


1. Mein Heiland ruft mir zu:
Kind, deine Kraft ist klein;
in mir nur find'st du Ruh',
ich will dir alles sein. 
Chorus:
Jesu Opfertod
tilget all mein Weh;
meine Schuld, wie Blut so rot,
wird weiß so wie der Schnee. 
2. O, Herr, Dein teures Blut
wäscht meine Flecken rein;
Du bist's, der Wunder tut,
ja, der er weicht den Stein. 
3. Nichts Gutes ist in mir,
das Deine Gnad' verdient;
mein Heil steht nur in Dir,
der mich mit Gott versühnt. 
4. Wenn einst zur letzten Stund'
mein Geist sich reißt von hier,
so jauchzt mein froher Mund:
Mein Jesus steht bei mir! 
5. Und wenn vor seinem Thron
vollendet dann ich bin,
leg ich die Ehrenkron'
zu seinen Füßen hin.
E. Kraske

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Er Ist Das Ewige Leben

"Denn dies ist das ewige Leben, den einen wahren Gott zu erkennen, und den, den Er gesandt hat, Jesus Christus (Joh 17: 3). in Christus hat Gott Anfang, Mitte und Ziel unserer Erlösung begründet. Dieser ist Isaak, des Vaters vielgeliebter Sohn, der geopfert worden und doch der Macht des Todes nicht unterlegen ist (Gen 22). Er ist der wachsame Hirte Jakob, der sich so sorgfältig um die Schade in seiner Obhut kümmert (Gen 30). Er ist der gute und erbarmungsvolle Joseph, der sich in seiner Hoheit nicht geschämt hat, seine Brüder wiederzuerkennen, so niedrig und verkommen sie auch waren (Gen 45).  
Er ist der große Priester und Bischof Melchisedek, der ein für allemal ein ewiggültiges Opfer gebracht hat (Heb 7: 23). Er ist der erhabene Gesetzgeber Moses, der sein Gesetz durch seinen Geist auf die Tafeln unseres Herzens schreibt. Er ist der treue Hauptmann und Anführer Josua, der uns ins verheißene Land führt. Er ist der edle und siegreiche König David, der jede widerspenstige Macht seiner Hand unterwirft. Er ist der großartige und triumphierende König Salomo, der sein Reich in Frieden und Wohlstand regiert. Er ist der stärke und kraftvolle Samson, der durch seinen Tod all seine Feinde erdrückt hat."
Johannes Calvin, Vorrede zur Olivetanbibel 1535.

Freitag, 13. Dezember 2013

Alles Durch Jesu Tod

Jesus Christus gab sein Leben, um seine Freunde zu erlösen, (Joh 15: 13). Das heißt dass Jesus starb, um alles zu erkaufen, was für unsere Erlösung notwendig ist. Sein Tod kann nicht von dem gesamten Erlösungsplan abgekapselt werden. Sein Tod, unsere Wiedergeburt, Rechtfertigung und seine priesterliche Fürbitte für uns sind alle mit einander stark verbunden. Durch Christi Tod kommen unvermeidlich alle Segnungen an alle, für die Jesus starb. So schreibt Paulus in Römer 8: 30-34;

Die er aber vorherbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht. 31 Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer ist gegen uns? 32 Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat — wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken? 33 Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der rechtfertigt. 34 Wer ist, der verdamme? Christus Jesus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet.

Hier sind drei konkrete Indizien für Jesu wirksame Sühne für seine Gemeinde.

1. Die Goldene Kette:
Zurecht wird die Reihenfolge der Gnadenakte in Vers 30 als eine goldene Kette beschrieben, wovon kein Glied zerbrochen werden kann. Alle die Vorherbestimmten werden berufen, gerechtfertigt und verherrlicht. Nur die werden berufen und gerechtfertigt, die Gott vorherbestimmt hat. Man kann weder in diese Kette einbrechen, noch hinausgeworfen werden. Es spricht gegen den Sinn dieser Versen, wenn man behauptet, Jesus ist für alle Menschen gestorben. Wieso sollte Er für mehr Menschen sterben, als Gott vorherbestimmt hatte, oder als gerechtfertigt wurden?

2. Er schenkt uns alles
Häufig hört man, dass Jesu Tod unsere Rettung möglich gemacht hat. Wir müssen nur glauben. Aber das stimmt nicht laut diesen Versen. Jesu Tod hat keine Rettung möglich gemacht. Er hat Menschen tatsächlich gerettet. Gott schenkt den Menschen, für die seinen Sohn gestorben ist, "alles" (v. 32). Alles wird zu ihrem Besten dienen, zu ihrer Verherrlichung im Ebenbild Christi (8: 28). Das Wort "uns" in Versen 31-34 ist sicher auch mit den "Auserwählten" im Vers 33 gleichzusetzen. Es ist unmöglich laut Paulus, dass Gott jemandem nicht alles geben würde, wenn Christus für ihn gestorben ist. Ist Christus für dich gestorben, so wirst du von Gott gerechtfertigt und dann verherrlicht. Gott schenkt dir alles, was dazu notwendig ist. Er schenkt es dir, dass du das Evangelium hörst, Er schenkt dir den Glauben an Christus, Er schenkt dir Ausharren in Christus.

3. Jesus betet für uns 
Jesus betet für uns. Was sein Gebet ist, können wir aus dem Kontext erschließen. Jesu Gebete als Hohepriester für sein Volk sind die Antwort von Paulus auf die Frage "Wer ist, der verdamme?" (v.34). So betet Jesus um unsere Annahme bei Gott. Für Paulus ist es ganz einfach: wenn Jesus für dich betet, so wirst du gerettet. Wieso? Weil Jesus betet immer im perfekten Einklang mit dem Willen Gottes. Der Vater hört seinen eigenen Willen in Jesu Gebete, und so wird Er selbstverständlich sein "Ja" dazu geben. Es gibt keinen Streit in der Gottheit über die Erlösung. Sie sind sich einig in ihrer Dreieinigkeit: Gottes Auserwählten werden gerettet.

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Jesus Rettet

In Johannes Evangelium wird häufig gesagt und argumentiert, dass Jesus nur für seine Freunde gestorben ist, (15: 13), für seine Schafe (10: 11,14), für die verstreuten Kinder Gottes überall auf der Welt, (11: 53). Schaut man aber näher hin, so gibt es noch mehr Hilfe über die Frage, für wen ist Christus gestorben. 

"Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen;38 denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht dass ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. 39 Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tag." (Joh 6: 37-39)

Jesus redet hier von dem Geschenk, das Er vom Vater bekommen hat. Der Vater hat Menschen ihm gegeben, und deswegen werden Menschen zu ihm kommen. Jesus kam vom Himmel herab, um den Willen des Vaters zu tun. Dieser göttliche Wille ist, dass Jesus niemand verliert, von denen die der Vater ihm gegeben hat. Alle Erwählten wird Er am letzten Tag auferwecken. Was hat das mit Jesu Tod zu tun? Nun, eine Frage wäre, wieso würde Jesus für die ganze Welt sterben wollen, wenn Er nur die Auserwählten letztendlich retten wollte? Wir trennen die Gottheit, wenn wir Jesu Willen von dem des Vaters trennen, (6: 38-39).

Eine ähnliche Bemerkung lässt sich aus anderen Stellen nehmen. Jesus gibt Leben wem Er will, (Joh 5: 21). Dazu hat Er "Macht über alles Fleisch bekommen, um denen Leben zu geben, die ihm vom Vater gegeben wurden", (Joh 17: 2). Nur solche kommen zu Jesus und glauben an ihn, denn sie vom Vater gezogen. Niemand kommt zu Jesus, es sei denn, der Vater zieht ihn, (Joh 6: 44). Der Vater zieht Menschen also zu Jesus und Jesus gibt denen Leben. Dieses tut Er, indem Er sein Leben hingibt:  "Ich heilige mich für sie, damit auch sie Geheiligte in der Wahrheit seien" (Joh 17: 19). 

Die "Heiligung" wovon Jesus spricht, bedeutet, dass Er sein ganzes Leben dem Vater gewidmet habe. Er hat alles gemacht, was Er als Aufgabe vom Vater bekommen hatte. Alles bis auf eins. Er hatte sein Leben noch nicht aufgegeben. Eben das wurde Er jetzt machen. Was wird das Ergebnis seines Todes sein? Seine Auserwählten würden Geheiligte seien, Leben von Gott bekommen und bei Jesus auf ewig sein, (17: 3, 19, 24). Alle diejenigen, für die Jesus starb, werden auf ewig bei ihm sein. 

Es ist unmöglich Jesu Tod von den anderen Elemente des göttlichen Heilsplan abzukapseln. Wie ein Strom fließen alle Segnungen vor Erwählung des Vaters durch Jesu Kreuz und Auferstehung zu der einen unzählbaren Gruppen der Erlösten. Er lässt kein Schafe zurück, Er verliert keinen seiner Freunde. Sie sind sein Geschenk von seinem Vater und Er hat sie mit seinem teueren Blut erkauft.  

Der Glaube An Christus

"Alle Verheißungen Gottes führen zurück zur ersten Verheißung über Christus in 1 Mose 3: 15. Der Glauben der Patriarchen zur Zeit des Alten Testaments und unser Glaube in der Zeit des Neuen Testaments sind ein und derselbe Glaube in Christus Jesus. ... Der Glaube der Patriarchen wurde auf Christus ausgerichtet.  ... Weder die Zeit noch der Heilige Geist ändern das Objekt des wahren Glaubens. Es hat immer gegeben und wird immer noch eine Gesinnung, einen Glauben an Christus unter wahren Gläubigen geben, egal zu welcher Zeit sie leben."
Martin Luther, Galater Kommentar.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Jesus Trägt Die Sünden Der Welt

Aber es steht doch nicht so in der Bibel!” Das ist vielleicht der größte Einwand gegen die Lehre, dass Christus nur für seine Braut gestorben ist. In der Tat gibt es einige Bibelstellen, die anscheinend doch behaupten, dass Christus für die ganze Welt gestorben ist. Schaut man aber näher hin, so findet man, dass sie nicht so verstanden werden müssten. Einige sprechen sogar ziemlich stark dafür, dass Christus nur für seine Erwählten gestorben ist. 

Sieht, das Lamm Gottes das die Sünde der Welt trägt” (Joh 1: 29). 

Et voila! Ist klar! Doch. Johannes der Täufer spricht hier von einer wirksamen Sühne. Dieses Lamm trägt die Sünden völlig weg. Er macht die Entfernung der Sünden nicht möglich, Er entfernt sie ganz und gar von der Welt. Aber wer ist denn diese Welt? Bei Johannes Evangelium bedeutet Welt häufig einfach “der böse Kosmos in Rebellion gegen Gott”. So sagt Johannes, dass die Welt Jesus nicht erkannt hat (1: 10; c.f.: 15: 18-19). Die “Welt” bedeutet nicht zwangsläufig alle Menschen auf der Welt. Die “Welt” kann auch einfach “viele” bedeuten. Das wird durch die Beschwerden der Pharisäer bestätigt; “Die ganze Welt folgt ihm nach” (Joh 12: 19). So sprach Jesus auch in diesem Sinne; “Ich haben der Welt offen geredet” (18: 20). Damit sind Menschen gemeint, die eben nicht aus einer Volksgruppe oder Schicht der Gesellschaft kommen. 

Johannes der Täufer will uns hier sagen, Jesus Christus trägt die Sünden aller, die an ihn glauben, egal woher sie kommen. Jesus ist ein universaler Retter, im Sinne von Er ist der einzige Retter für die ganze Welt. Wenn Menschen Rettung suchen, egal was für Menschen sie sind, haben sie sie bei Jesus allein zu suchen. 

So ist sicher auch 1 Joh 2: 2 zu verstehen. “Jesus Christus ist das Sühnopfer für unsere Sünde und nicht nur für uns, sondern auch für die ganze Welt.” Im ersten Johannesbrief will Johannes die  Einzigartigkeit Jesu hervorheben. Es gibt kein anderes Opfer für Sunde, kein anderes Evangelium. Das Evangelium, das die Aposteln denen verkündigt haben, ist das wahre Evangelium (c.f.: 1 Joh 1). So kann Johannes sagen, dass Jesu Tod die Sünden von den Aposteln und den ersten Christen wegnimmt, und auch die der Welt. Hier ist Welt wieder nicht zwangsläufig als jeden Mensch zu verstehen. Johannes schreibt in diesem Brief von Menschen die “Antichristen sind” (1 Joh 2:18), die nicht zu den Christen gehören (1 Joh 2: 19), und Kinder des Teufels sind (1 Joh 3: 10). Im Gegensatz dazu ist die Zuversicht im Blick auf dem Gericht Gottes nur für die zu haben, die an Jesus Christus glauben, (1 Joh 4: 10-12). 

So zu denken, tut den Sinn der Bibel keine Gewalt an. Wir lesen nichts rein, sondern bemühen uns dran, das zu verstehen, was der Heilige Geist durch die Bibel sagt. Wenn man eine gute Handlung der anderen Versen, die beim ersten Blick anscheinend dafür sprechen, dass Jesus für die ganze Welt gestorben ist, empfehle ich “Leben durch seinen Tod” von John Owen, oder auf Englisch “From Heaven He Came and Sought Her”. 

Morgen schauen wir ein paar andere Stellen in der Briefen von Paulus an.

Dienstag, 10. Dezember 2013

Er Starb Für Seine Braut

Die Bibel erzählt die beste Geschichte. Kein Roman, keine Fantasie kann die Liebesgeschichte der Bibel übertreffen. Am Zentrum dieser Geschichte ist ein Held, der durch seinen eigenen Tod einen herrlichen Sieg erringt. Dieser Sieg ist endgültig, unverletzbar, unanfechtbar.  Aber für wen gilt er? Wer sollte von diesem Sieg profitieren? 

Die Antwort der Bibel ist klar. Sie malt ein schönes Bild, seines Gleichen wir nirgendwo anders finden können. 

Der leidende Knecht würde für die Sünden von vielen durchgebohrt. Er hat die Sünde vieler getragen und für die Verbrecher Fürbitte getan (Jesaja 53: 5, 12). Der Retter rettet sein Volk von ihren Sünden (Matt 1: 21). Er gab sein Leben als Lösegeld für viele (Mk 10: 45), goss sein Blut für viele (Mk 26: 28). Er gab sein Leben für seine Schafe, (Joh 10: 14), für seine Freunde (Joh 15: 13), für die überall verstreuten Kinder Gottes (Joh 11: 53).  Er ist der Brautigam, der für seine Braut starb, (Eph 5: 25). 

Im Alten Testament war die Sühne nur für Gottes auserwählte Volk angerichtet (Lev 16: 34). Schon damals wollte Gott uns zeigen, dass Er rettet, wen Er retten will. Im Neuen Testament hören wir dasselbe  Liebeslied. Jesus Christus ist der treue Herr und Heiland, der für seine Schafe gestorben ist. Damit hat Er keine Erlösung möglich gemacht, sondern hat die Erlösung für sie vollbracht.

“Die Kirche steht gegründet allein auf Jesus Christ, 
sie, die des großen Gottes erneute Schöpfung ist. 
Vom Himmel kam er nieder und wählte sie zur Braut, 
hat sich mit seinem Blute ihr ewig angetraut.

Erkor'n aus allen Völkern, doch als ein Volk gezählt; 
ein Herr ist's und ein Glaube, ein Geist, der sie beseelt, 
und einen heiligen Namen ehrt sie, ein heil'ges Mahl, 

und eine Hoffnung teilt sie, kraft seiner Gnadenwahl.
(Samuel J. Stone)

(Fortsetzung folgt)

Montag, 9. Dezember 2013

Er Beugt Sich, Um Uns Essen Zu Geben

Die Güte des Herrn hört nie auf. Ein frommer Floskel? Oder eine Realität, die sogar das kälteste Herz erneut in Liebe erobern kann?  Hier spricht Gott über seine Liebe und Fürsorge für Israel im Alten Testament:
"Als Israel jung war, habe ich es in mein Herz geschlossen, und ich habe meinen Sohn aus Ägypten gerufen.  Immer, wenn ich ihn rief, lief er vor mir davon. Er opferte den Baalen und verbrannte vor den Götzenstatuen Räucherwerk.  Aber ich war es doch, der Israel bei seinen ersten Schritten geleitet hat. Ich hielt sie fürsorglich in meinen Armen. Sie waren sich aber gar nicht bewusst, dass ich es war, der sie geheilt hatte. Ich lenkte Israel mit Fesseln der Güte und Stricken der Liebe. Ich hob das Joch auf seinem Nacken an, um es ihm leichter zu machen, beugte mich zu ihm hinunter und gab ihm zu essen. Mein Volk weigert sich aber, zu mir zurückzukehren." (Hosea 11: 1-5)
Sollen wir etwa denken, dass Gott heute seinen Kindern weniger Zuneigung und Barmherzigkeit zeigt? Er hat uns in sein Herz geschlossen, da wir ja in Christus in Gott verborgen sind, (Kol 3: 1). Er leitet uns Schritt für Schritt, (Psalm 23: 2-4). Seine Fesseln der Güte und Stricken der Liebe sind nicht nur wie behütende Berge um uns herum, sondern auch sind auch in unser Herz hineingegossen worden, (Eph 2: 7, Röm 5: 5). Christus hat unsere Lasten uns Sünden von uns genommen, und auf seinen Schulter gelegt; das Joch, das Er uns jetzt anlegt, ist leicht und gut für uns, (Jesaja 53, Matt 11:27-28).  

Wie können wir es fassen? Der Allmächtige beugt sich nieder vor uns, um uns zu futtern und ernähren. Hoseas Bild lasst mich ohne Worte. Unser Gott und König geht auf's Knie, um uns das zu geben, was wir brauchen. Und das macht Er, obwohl wir ihn häufig nicht erkennen und ihm nicht gehorchen (Hos 11: 3, 5)! Doch gerne erniedrigt Gott sich, um uns seine Liebe zu zeigen. Wir, die wir alle dreckigen Sündern sind, sollten das Knie auf ewig vor ihm beugen. Vor seiner Heiligkeit sollen wir es nicht erwägen, den kleinsten Gedanken zu denken, geschweige dann ein Wort zu sprechen. Wir sind durch und durch sündig, Er heilig, heilig, heilig. 

Doch beugt sich der Heilige Gott, um seine Gemeinde zu lieben. Das nächste Mal, das wir uns groß machen, um ihn anzuklagen, lasst uns uns dran erinnern. Gott hat sich in Jesus Christus, um uns zu essen zu geben. Das macht Er immer noch durch seinen Geist: Er kommt zu uns, die wir so klein und unwichtig sind, und beugt sich, um uns gutes zu tun. Welch ein großer Gott, der so tief für Sünder kommt. 

Freitag, 6. Dezember 2013

Die Gerechtigkeit Christi

"Es ist eine große Sünde eine Sünde für klein zu halten; aber es ist eine noch größerer Sünde zu meinen, die Gerechtigkeit Christi sei nicht über alle Sünde. Unser Ungehorsam ist der Ungehorsam des Menschen; aber Christi Gehorsam ist der Gehorsam Gottes. Daher gefällt Gott unser Glaube an Christus viel mehr als wenn wir in Unschuld beharrt hätten, und nie gesündigt hätten. Die kleinste Sünde ist unverzeihlich ohne den Gehorsam und die Gerechtigkeit Christi, und dadurch wird die größte Sünde vergeben. Daher [ist es unser größtes Gluck] in Christus zu sein, mit seiner Gerechtigkeit bekleidet zu sein."

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Das Kreuz Und Unsere Wahre Größe

"Jedes Mal, dass wir das Kreuz anschauen, ist es als ob, Christus uns sagt, "Ich bin deinetwegen hier. Deine Sünde trage ich, unter deinem Fluch leide ich, deine Schulden bezahle ich, deinen Tod sterbe ich." Nichts in der Historie, nichts im Universum bringt uns zurück zum Boden wie das Kreuz. Jeder von uns denkt zu viel von sich, vor allem in der Selbstgerechtigkeit, bis wir an diesen Ort namens Golgotha angekommen sind. Hier ist es, am Fuß des Kreuzes, dass wir auf unsere wahre Größe zurück schrumpfen."
John Stott, Galatians.

Mehr Als Eine "Beziehung": Söhne!

Es übersteigt unseren Verstand. Gott will nicht irgendeine Beziehung mit uns haben. Beziehungen können versagen, abgebrochen werden. Beziehungen mangeln häufig an Verbindlichkeit und Hingabe. Gott will unseren Vater sein. Dazu sandte Er seinen Sohn, "damit Er die loskaufte, die unter dem Gesetz waren, damit wir die Sohnschaft empfingen" (Gal 4: 7).

Aber unsere Sohnschaft ist nicht etwas rein formelles. Etwas, das nur auf einem Blatt Papier in einem himmlischen Archiv steht. Unsere Sohnschaft ist auch etwas existentielles. So schreibt Paulus weiter, "weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, der da ruft, "Abba, Vater"" (Gal 4: 7)!

Der Geist giesst die Liebe Gottes in unsere Herzen herein, und bringt uns dazu Gott als Vater zu kennen und erleben. Er bestätigt unseren Geist, dass wir Kinder Gottes sind (Röm 8: 16). Seine Liebe wirkt so dass auch wir in seinem Ruf mit einstimmen und singen "Abba, Vater" (Röm 8: 15). Was für ein Vorrecht! Sieh, welche Liebe Gott für uns hat, indem Er uns zu seinen Kinder macht!

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Angst

Angst ist kein Fremder. Sie kommt wie der Wind und verweilt gerne. Sie besucht jeden Menschen gerne, versucht sich überall zu hause zu machen. Wenn ich Angst vor etwas habe, so bete ich, dass die Angst weggeht, dass ich Gott vertrauen kann. Meistens dauert es nicht also lange, bis ich wieder Frieden habe. Letztendlich weiß ich, dass in einigen Stunden oder Tagen wird die Sache sich erledigt haben. Es ist meistens nicht so schlimm, wie man sich es vorstellt. 

Es kommt aber ein Tag des Zorns (Römer 2: 6). Da wird Angst ganz anders aussehen. Da an dem Tag wird Gott "einem jeden nach seinen Werken ... denen jedoch, die von Selbstsucht bestimmt und der Wahrheit ungehorsam sind, der Ungerechtigkeit aber gehorsam, Zorn und Grimm. Bedrängnis und Angst über die Seele jedes Menschen, der das Böse vollbringt..." (Römer 2: 8-9). 

Dann wird Angst anders aussehen. Sie wird keine Erleichterung kennen. Man wird vor Gott selbst Angst haben. Seine Strafe wird kein Ende finden. In einigen Millionen Jahre wird sie genau so gnadenlos brennen, wie an jenem Tag. Diese Strafe wird noch schlimmer sein, als man sie sich vorstellt. Niemand wird einem beistehen. Keine Hilfe wird zu finden sein. Diese Angst wird nur zunehmen. Es ist furchtbar in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen, (Heb 10: 31).