Donnerstag, 30. März 2017

Schläfrig Predigen

Auch als Christen wollen wir häufig das Falsche hören. Das Problem der Galater (Gal 3:1-5) ist nicht geographisch bedingt oder beschränkt. Luther kannte das anscheinend auch: 
"Wenn man vom Artikel der Rechtfertigung predigt, so schläft das Volk und hustet. Wenn man aber anfängt, Historien und Exempel zu sagen, da reckt es beide Ohren auf, ist still und hört fleißig zu."
WA.Tr2, Nr.2408

Die Liebe Selbst

Bis jetzt wanderten [die Gläubigen] im Schatten der Liebe, doch jetzt in Immanuel erschien die Liebe selbst im Fleisch und in der Gestalt eines Menschen. Es war nicht bloß eine Ausstrahlung der Liebe, ihre Wiederspiegelung, Eigenschaft ... sondern die frischen, unwiderstehlichen Wellen der mächtigen Kraft der Liebe, die aus den Tiefen seines göttlichen Herzens kamen. Es war diese Liebe, im Herzen Jesu, die den Himmel herunter auf die Erde brachte, und, durch seine Himmelfahrt, unsere eigene Welt zu den Hallen des ewigen Lichts emporhob. ...  
Die Liebe unter Menschen lebt von gegenseitiger Zuneigung und Anziehung ... Aber hier ist eine Liebe, die nirgendwo [unter den Menschen] etwas anziehendes findet, sondern nur das Abscheuliche. Und darin funkelt die souveräne Freiheit der Liebe Gottes. Gott liebt, weil Er lieben will und wird, und durch seine Liebe rettet das Objekt seiner Liebe.  
Weil diese Liebe ihre größte Spannung auf Golgotha erreichte, ist ihr Zeichen das Kreuz, und es wird immer so bleiben. Denn das Kreuz ist das furchtbarste Offenbarung der menschlichen Feindseligkeit. Dort in krasser Gegenüberstellung scheint die Schönheit und Freundlichkeit der göttlichen Liebe am hellsten. Sie ist eine Liebe, die alles leidet und erträgt. Sie ist eine Liebe, die freiwillig stirbt, und in diesem Tod kündigt die Morgendämmerung einer noch herrlichen Zukunft an.
A. Kuyper, Work of the Holy Spirit, s. 519

Dienstag, 28. März 2017

Eine Heilige Liebe

"Oberflächliche Denker stellen sich die Liebe Gottes nur da, als etwas was Sünden vergibt. Diese Liebe sei zu gut, um Leiden zu tolerieren, zu friedfertig um Krieg zu erlauben. Doch das Wort lehrt, dass die Liebe Gottes eine heilige Liebe ist, die das Böse nicht toleriert. Die, um ihretwegen dem Sünder Leid auferlegt, damit er von seinen falschen Freuden abkehre. Es war genau diese Liebe, die im Garten Eden direkt nach dem Fall in die Sünde sprach, "Ich werde Feindschaft zwischen euch setzen."
A. Kuyper, The Work of the Holy Spirit, s. 515

Montag, 27. März 2017

Das Buch Klagelieder

"Man muss das Buch der Klagelieder letztendlich als Christi Schrei vom Kreuz verstehen." 
Edmund Clowney bei einer Fragerunde. Herrlich. 

Freitag, 24. März 2017

Angst Vor Dem Tod?

Richard Sibbes schreibt hier darüber wie Christus den Tod zu unserem Besten wendet: 
"Es gibt nichts in der Welt, das uns so viel gutes tut, wie der Tod. Tatsächlich ist der Tod der beste Arzt. Er heilt alle Krankheiten der Seele und des Leibes. Es ist sogar der Tod des Todes und die Zerstörung seiner selbst, denn nach dem Tod gibt es kein Tod mehr für uns. Es verzehrt sich selbst. Durch den Tod überwinden wir den Tod, "Wir können nicht mehr sterben" (Römer 6: 9). Wir sind von allem Tod befreit.  
Hat man Angst vor dem Tod, hat man folglich Angst vor dem Leben, Angst sogar vor dem Sieg zu haben. Denn wir werden den Tod erst überwinden, wenn wir sterben. Beherzige diese Überlegungen, sodass du bei deiner Todesstunde vorbereitet bist. ... Gepriesen sei Gott für Jesus Christus, denn Er hat in Ihm sogar den Tod, den allerschlimmsten Feind, süß für uns gemacht."
"Da nun die Kinder an Fleisch und Blut Anteil haben, ist Jesus gleichermaßen dessen teilhaftig geworden, damit er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der die Macht des Todes hatte, nämlich den Teufel, 15 und alle diejenigen befreite, die durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden." (Hebräer 2: 14-15).

Wenn du Sibbes nie gelesen hast, Geborgen In Ihm wird dein Herz sonnig und glücklich machen.

Das Ziel Christlicher Versammlungen

Hier liefert Vaughan Roberts einen hilfreichen Impuls zur Frage: Was ist das Ziel christlicher Versammlungen? 

 

Es gibt viele andere gute Videoaufnahmen von Predigten, Vorträge und Fragerunden hier. Natürlich ist es noch besser aber dabei zu sein, und die gute Lehre wie auch die Gemeinschaft unter Gottes Volk zu genießen! Also komm zu Evangelium21 Konferenz 27-29 April in Hamburg. Es werden tolle Redner dabei sein, und zwar zum wichtigen Thema der Reformation. Hier kann man sich informieren lassen, sowie auch sich anmelden.

Samstag, 18. März 2017

Alles Und Nichts

"Alles, was Gott uns schickt, ist notwendig. Nichts, das Er uns enthält, kann notwendig sein."
John Newton

Donnerstag, 16. März 2017

Er Verachtet Sie Nicht

"Wie ein guter Hirte kennt Christus jeden von seinen Gläubigen. Ihre Namen, ihre Familien, ihre Wohnorte, ihre Umstände, ihre persönliche Biografie, ihre Erfahrungen und ihre Anfechtungen; mit all diesen Dinge kennt sich Jesus perfekt aus. Es gibt nicht mal eine Sache über den niedrigsten von seinen Gläubigen, die ihm unbekannt ist. Die Kinder dieser Welt mögen Christen nicht wirklich kennen, ihre Leben für Töricht halten, doch der Gute Hirte kennt sie in und auswendig. Und - welch ein Wunder! - obwohl Er sie kennt, Er verachtet sie nicht."
J. C. Ryle, Expository Thoughts on John, s. 212-213

Dienstag, 14. März 2017

Wie Ein Guter Hirte

"Wie ein guter Hirte, kümmert sich Christus liebevoll und sorgsam um sein gläubiges Volk. Er sorgt für alle ihre Bedürfnisse in der Wüste dieser Welt, und führt sie auf dem richtigen Weg zur einer bewohnbaren Stadt [Heb 13: 14]. Mit großer Geduld erträgt Er ihre viele Schwächen. Er verwirft sie nicht, weil sie eigensinnig, abwegig, krank, wundgelaufen oder lahm sind. Er schützt und bewahrt sie gegen alle ihre Feinde, wie es Jakob mit der Herde von Laban machte. Am letzten Tag wird es klar zu sehen sein, dass Er keine der Schafe verloren hat, die der Vater ihm gegeben hatte. 
Wie ein guter Hirte legt Christus sein Leben für die Schafe nieder. Er machte es ein für alle Mal, als Er für sie gekreuzigt wurde. Als Er sah, dass nichts sie von der Hölle und vom Teufel retten konnte, als allein sein Blut, gab Er seine Seele als Opfer für ihre Sünden. Den Verdienst jenes Todes bringt Er jetzt dem Vater auf seinem Thron. Die Schafe werden für alle Ewigkeit gerettet, denn der gute Hirte starb für sie. In der Tat ist hier die Liebe, die allen Verstand übersteigt."
J. C. Ryle, Expository Thoughts on John, S. 213 

Samstag, 11. März 2017

Christus Ist Dein Fels

"Glaube Gottes Wort und Kraft mehr als deinen eigenen Gefühle und Erfahrungen. Christus ist dein Fels. Es ist nicht dein Fels, der Ebbe und Flut kennt, sondern dein Meer."
Samuel Rutherford, 
(Zitiert in Sinclair Ferguson, The Christian Life: a Doctrinal Introduction, s.25-26. Das Buch ist echt klasse und sehr günstig von Amazon zu bekommen, wenn man nach einem gebrauchten Exemplar sucht.)

Mittwoch, 8. März 2017

Nicht Einer Davon


"Christus verspricht, dass seine Auserwählten "nie verloren gehen werden". Schwach wie sie sind, sie werden trotzdem alle gerettet werden. Nicht mal einer wird verloren gehen, oder verworfen werden. Nicht einer davon wird es nicht schaffen, in den Himmel zu kommen. Wenn sie irren, wird Er sie zurückbringen. Wenn sie fallen, wird Er sie erheben. Die Feinden ihrer Seele mögen zwar stark und mächtig sein, aber ihr Retter ist mächtiger, und niemand wird sie aus der Hand ihres Retters reißen."
J.C. Ryle über Joh 10:28.
J.C. Ryle, Expository Thoughts on the Gospels, s.245

Montag, 6. März 2017

Das Herz Der Christlichen Anbetung

"Der Wünsch nach wahrer biblischen Anbetung lag am Herzen der Reformation. Doch sogar Martin Luther, der Kirchenlieder schrieb, und von seinen Prediger verlangte, dass sie singen konnten, würde die moderne Beschäftigung mit der Musik im Gottesdienst weder als legitim noch gesund anerkennen. Wieso? Weil die Reformatoren davon überzeugt waren, dass das Herzstück der wahren biblischen Anbetung das Predigen von Gottes Wort ist.   
... Die Musik ist eine der kostbarsten Gaben, die Gott seinem Volk geschenkt hat; sie ist eine Sprache durch die wir Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten können. Unsere Kirchenlieder bringen einen Reichtum von theologischem Inhalt mit sich, und viele der modernen Anbetungslieder stellen etwas von der Doxologie wieder her, die in vielen evangelikalen Gemeinden früher verloren gegangen war. Doch die Musik ist nicht das Zentrum der christlichen Anbetung, die Evangelisation und die Sakramente sind es übrigens auch nicht. Das Herz der christlichen Anbetung ist das authentische Predigen von Gottes Wort."
Al Mohler wird auf der diesjährigen Evangelium21 Konferenz dabei sein und über die Heilige Schrift predigen. Wenn du dich noch nicht angemeldet hast, dann los geht's! Die Konferenz findet 27-29 April in Hamburg statt und wird eine wunderschöne Sache sein. Eine frühzeitige Anmeldung (ohne Gebühr!) empfiehlt sich, da die Plätze zügig gebucht werden.

Samstag, 4. März 2017

Das Schweigen Christi

"Wenn wir darüber hinaus hören, in welch traurigem, niedrigen Aufzug Christus vor Pilatus stand, dürfen wir daraus das Vertrauen schöpfen, dass wir, gestützt von seiner Fürsprache, fröhlich und getrost vor das Angesicht Gottes treten können. ... Als nämlich die Hohenpriester von allen Seiten auf Christus eindrangen, verstummte Er, um durch sein Stillschweigen uns den Mund zu öffnen. Denn daher stammt jene herrliche Möglichkeit, die Paulus so rühmt (Röm 8: 15), dass wir aus vollem Herzen "Abba, lieber Vater", sagen dürfen. ...  
Damit wir das Schweigen Christi nicht wie Pilatus töricht finden, und uns darüber wundern, müssen wir Gottes plan achten; der hatte seinen Sohn zum Sühnopfer für unsere Sünden verordnet, obwohl Er an sich unschuldig war, und wollte ihn doch an unserer Stelle als schuldig verurteilen lassen. Christus schwieg also damals, damit Er jetzt unser Anwalt sein, und uns durch seine Fürsprache von unserer Schuld frei machen kann. Er schwieg, damit wir uns rühmen können, durch seine Gnade gerecht zu sein."
Calvin, Evangelien Harmonie, Bd 2. s. 365-366.

Freitag, 3. März 2017

Bigotterie Soll Absterben

"Wenn ich sehe, wie Menschen, nachdem sie liebenden, weisen homosexuellen Menschen kennen gelernt haben, ihre alten Ansichten verwerfen, dass die Homosexualität sündig ist, glaube ich eher schon, dass ihre frühere Meinung fehlerhaft und unvollkommen war. Tatsächlich müssen diese Ansichten eigentlich ein Ausdruck der Diskriminierung und der Bigotterie gewesen sein. Sie können nicht auf theologischen oder ethischen Prinzipien, oder auf einem Verständnis der orthodoxen biblischen Lehre gegründet gewesen sein. 
Stattdessen müssen diese früheren Ansichten auf einem Stereotyp von homosexuellen Menschen als schlimmere Sünder als andere Menschen gegründet gewesen sein, und das ist selbst eine sehr oberflächliche und falsche Theologie der Sünde. Deswegen freue ich mich, dass diese Bigotterie abstirbt. Jedoch die Realität der Diskriminierung und Bigotterie kann selbst nicht beweisen, dass die Bibel die ausgelebte Homosexualität nie verbietet. Um das festzustellen, müssen wir den biblischen Text anschauen. ... "

Donnerstag, 2. März 2017

Zwei Religionen

"Zwei Religionen kämpfen ständig um die Seele jeder Gemeinde. Das wunderbare Kreuz des göttlichen Opfers, und das abscheuliche Kreuz des menschlichen Opfers. Sind wir nicht sicher, ruhig und geborgen im wunderbaren Kreuz Jesu, wo Er sich als eine Sühne und ein Opfer für unsere echte moralische Schuld vor Gott hingegeben hat, werden wir nach einem menschlichen Opfer als den Sündenbock für unsere eigene schuldige Angst suchen. Wir werden jemanden auf ein Kreuz unserer grotesken Erfindung schlachten. Es gibt ein Grund, wieso die Bibel jeder Gemeinde sagt, "Haltet euch in der Liebe Gottes" (Judas 21). Ehrlichkeit über unsere Sünden hilft uns in der spürbaren Liebe Gottes bleiben, wo wir alle wieder leben können."

Mittwoch, 1. März 2017

Was Lernst Du?

Was lernst du zur Zeit im Glauben? Mir gefällt die Antwort von Jarvis Williams bei The Gospel Coalition:
"Ich lerne, dass die meisten Dinge, die meinen Herzschlag beschleunigen, und mich zu Angst, Wut, Sorgen, usw. treiben, durcheinandergebracht sind. Wenn ich die Evangelien lese und dort merke, was Jesus wütend oder konfrontativ macht, ist es viel zu häufig etwas anders, als dass von den Dingen, die mich so bewegen. 
Ob zuhause, in der Gemeinde oder auf der Arbeit lerne ich, dass Jesus in der Kraft des Geistes nachzufolgen, bedeutet nicht nur die Verwandlung meiner Gedanken, sondern auch von dem, was ich liebe. Ich will weniger dünnhäutig sein, aber großzügiger in der Barmherzigkeit."