Samstag, 28. Mai 2011

Nicht Seine Leiden, Sondern Seine Sünden

"Das größte Problem eine Person im Leben haben kann, ist nicht ihre Leiden, sondern ihre Sünden."
Tim Keller, The King's Cross

Deswegen ist die größte Freude des Christen nicht die Gewissheit, dass Christus alle seine Krankheiten am Kreuz getragen hat, (obwohl das stimmt; Jesaja 53: 5, Off 21: 1-5). Sondern seine größte Freude ist die Gewissheit, dass Christus alle seine Sünden am Kreuz getragen hat. Seine Vollkommenheit hat unsere Gebrechlichkeit zerstört, auch wenn wir dies nur teilweise in diesem Leben erleben. Es ist aber Zehn Tausend mal besser, dass seine Gehorsamkeit ihn zum Ort gebracht hat, wo wir, dank unserem Ungehorsam, stehen sollten.

Dort, an unserer Stelle waren seine größten Leiden nicht die Schmerzen von der romanischen Folter. Weder der Krone der Dornen noch sein Auspeitschen. Sondern unsere Schuld. Dort am Kreuz wurde Er mit unseren Sünden bedeckt. Er wurde zerbrochen, als der ausgegossene Kelch des Zorn Gottes über ihn strömte.  Nicht seine physikalische Schmerzen, sondern unsere Sünden als sie seinen Sünden wurden.

"Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm"
2 Korinther 5: 21

Donnerstag, 26. Mai 2011

Der Tödliche Wunsch

Das schlimmste, dass einem Mensch in seinem normalen Zustand passieren könnte, ist dass Gott ihm seinen tiefsten Wunsch gibt. Warum? Weil ohne die Wirkung des Heiligen Geistes in der neuen Geburt, (c.f. Joh 3: 3-8), will kein Mensch Christus als Schatz und Retter haben.  Er will alles außer Ihm haben, auch wenn alles ihn letztendlich ihn mit nichts lässt.

Christus ist kein Mittel zum besseren Ende. Er ist Anfang, Mittel und Ende alle Sehnsüchte, die vom Heiligen Geist geboren sind.
"Eins habe ich vom HERRN erbeten, danach trachte ich: zu wohnen im Haus des HERRN alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Freundlichkeit des HERRN und nachzudenken in seinem Tempel." 
(Ps 27: 4) 

Mein Auf Ewig

Die große Freude des Evangeliums ist, wenn man zu Hoffnungslosigkeit geneigt ist, aufgrund seiner Sündhaftigkeit, dann bleibt seine Hoffnung genauso so bärenstark und unzerbrechlich wie immer.  Wird man dazu versucht, in dem Schlamm der Selbstgerechtigkeit herumzuschwimmen, dann bleibt seine Hoffnung noch großer und großartiger. Wie kristallklare Wellen kommen die erfrischenden Wörter des schönsten Absatzes aller Zeit.


"Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist. Ihn hat Gott hingestellt als einen Sühneort durch den Glauben an sein Blut" 

(Römer 3: 23-25)

Gerecht. Versöhnt. Erlöst. Vergeben. 
Alles umsonst. Alles durch Gnade. Alles durch Glauben. 
Alles zur Ehre Gottes. Alles in Christus. 
Alles für arme Sünder. 
Christus ist mein auf ewig.
--

Christus Betrachten


"Lasst uns Christus darum betrachten als den, der arm, verachtet, verfolgt, verrufen, geschmäht und gekreuzigt den Zorn Gottes erduldete, den wir eigentlich verdient hätten. Das alles wird uns im Evangelium berichtet, damit wir es lesen, predigen und fleißig darüber nachdenken.
Doch was wird uns von seinen Leiden im Evangelium berichtet? Und inwiefern sind sie herrlich? Sind es nicht gerade die Geschehnisse, über die sowohl Juden als auch Griechen stolperten und an denen sie Anstoß nahmen? Galt es nicht als Torheit, sein eigenes Heil an den Leiden und Schmerzen eines anderen festzumachen, von dessen Tod das Leben zu erhoffen? Paulus bestätigt es uns (1.Korinther 1,18-25): Die Weisheit dieser Welt verachtete Christi Leiden. 
Den Gläubigen jedoch ist er gerade um seiner Leiden willen herrlich und kostbar (1.Petrus 2,6-7). Gerade um dieser Leiden willen ist Christus „Gottes Kraft und Gottes Weisheit“ (1.Korinther 1,24). Nur weil der „Gott dieser Welt“ den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, vermögen sie die Bedeutung des Kreuzes Christi nicht zu erfassen (2.Korinther 4,3-6). Diese Leiden sind es jedoch, in denen wir die Herrlichkeit des Werkes erkennen, das Christus als unser Mittler vollbracht hat."
John Owen, Ht: Puritaner 


Sonntag, 8. Mai 2011

Unter Allen Nationen (2)

Bis jetzt haben wir unsere Identität als Christen als Grund für Missionsarbeit gesehen. Wir sind Anbeter Christi und befohlen von Gott, das Evangelium weiter zu geben.  Jetzt will dieser Psalm tiefer gehen. Er will, dass wir zurück zu der Identität Gottes gehen. Wer ist Gott?
  
Wir haben schon gesehen, dass Gott ein herrlicher Gott ist.  In Versen 4-7 geht David mehr drauf ein. „Denn groß ist der Herr und sehr zu loben, furchtbar ist Er über alle Göttern. Denn alle Götter der Völker sind Götzen, der Herr aber hat den Himmel gemacht. Majestät und Pracht sind vor seinem Angesicht, Stärke und Herrlichkeit in seinem Heiligtum.“

Die Herrlichkeit Gottes soll uns den Atmen berauben. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber manchmal glaube ich die Fähigkeit verloren zu haben, vor etwas zu staunen. Alles ist witzig und banal heutzutage. Sogar die schrecklichen Katastrophen, die die Welt zu einem Stillstand bringen, werden schnell vergessen. Wer denkt heute noch an Japan oder Haiti? 

So wie können wir die Herrlichkeit Gottes so begreifen, damit wir auch staunen können?  Lass uns an die Perfektion Gottes denken. Tadellos, ewig rein. Er hat nie etwas gebraucht, uns braucht Er nicht und Er wird nie etwas brauchen. In sich selbst ist der drei-einige Gott eine Flut der Freude.  Er ist niemals einsam gewesen. Nie in seinem ewigen Dasein ist Er verwirrt gewesen. Denken wir an seine Geduld. In unserer Gesellschaft sind wir daran gewohnt, etwas wegzuwerfen, was uns nervt. Internet ist zu langsam? Zack! Upgrade! Fernseher zu alt? Zack! Upgrade! Und was tat Gott als wir im Garten Eden ihm ins Gesicht  spuckten? Hat Er uns sofort in die Hölle geworfen, wie wir es getan hätten? Nein. Seitdem wird Er in jeder Generation veräppelt, verachtet, verflucht und verurteilt.  In jeder Stunde seit dem Sündenfall hat keiner Gott geliebt, wie Er es verdient hat. Und trotzdem hat Er seinen Sohn für uns geschickt. Trotzdem ist Er noch gnädig, trotzdem schweigt Er nicht.

Lass uns an seine Liebe denken. Es ist ein Wunder, dass Er uns nicht liebt, wie wir Ihn lieben. Oft mit kaltem Herzen, mit einem Herz, das sich mit der Welt prostituiert. Wie treu ist Er in seiner Liebe.  Prinz William hat eine anständige Frau geheiratet.  König Jesus hat eine Ehebrecherin als Frau aus gesucht. Ewig hat Er die Gemeinde geliebt, Er hat sie ausgesucht und durch seiner Liebe hat Er sie zu ihm gewonnen. Der, der die ganze Schöpfung, alle 170 Billionen Galaxien durch seinem Wort erhält, Er ist Mensch geworden. Der Unendliche ist Mensch geworden. Und das ist nur der Anfang seiner Herrlichkeit. Dieser Gottmensch hat menschlichen Erfolg verabscheut, ist den einfachen Weg der politischen Macht nicht gegangen.  Er hat die Engel nicht befohlen, ihm einen Weg zu bahnen. Stattdessen hat Er 30 Jahre lang als ein Niemand gelebt. Als Er endlich bekannt wurde, wurde Er fast mehr gehasst, als geliebt.   

Und drei Jahre später ist Er, der nie sterben sollte, an einem Kreuz getötet worden. Als Er an dem Kreuz war, litt er an unserer Stelle. Sein Vater, der Ihn ewig geliebt hat, hörte auf, den Sohn an zulächeln. Stattdessen blickte Er auf Christus mit Zorn hinab. 

Christus in seinem Körper trug alle meine Sünde, alle Sünde derer, die ihm vertrauen.  Und als Christus unsere Sünde trug, wurde Er von Gott verlassen. Der, der in aller Ewigkeit nie diese Einsamkeit gespürt hatte, war jetzt Einsam. Er war allein. Für uns. Nur um uns als seine Gemeinde, seine Braut, zu haben. Drei Tage später ist Er von dem Tod auferstanden, und lebt zur Rechten Gottes. Nie wieder zu sterben. Unser herrlicher Retter und Heiland, der unser Licht für alle Ewigkeit ist.

 „Groß ist der Herr, sehr zu loben, ... Majestät und Pracht sind vor seinem Angesicht!“ Unser Gott ist nicht nur herrlich und erhaben im Himmel, sondern Er ist herrlich und erhaben und wird auf der Erde mit uns wohnen. Lesen wir Verse 10-13.

„Sagt unter den Nationen: Der HERR ist König! Ja, fest steht die Welt, sie wird nicht wanken. Er wird die Völker richten in Geradheit. 11 Es freue sich der Himmel, und es jauchze die Erde! Es brause das Meer und seine Fülle! 12 Es frohlockt das Feld und alles, was darauf ist! Auch alle Bäume im Wald sollen jubeln 13 vor dem HERRN! Denn er kommt, denn er kommt, die Erde zu richten. Er wird die Welt richten in Gerechtigkeit und die Völker in seiner Wahrheit.“

Unser herrlicher Gott ist auch ein kommender König. Diese Welt wird erneut und Christus wird mit seiner Gemeinde wohnen. Dieser König voller Pracht wird nicht in aller Ewigkeit entfernt und fremd von uns bleiben. Sondern Er hat versprochen, mit uns zu sein. Kein Fluch der Sünde und des Todes mehr für uns, nur diese Welt neu gemacht, wo alles echter und lebendiger als die jetzige Realität sein wird. In Römer 8: 21 beschreibt Paulus es so; „selbst die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit frei gemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.“

Wenn wir eine Party feiern, dann laden wir Leute ein, damit sie auch den Spaß genießen können. Wie viel mehr werden wir alle Menschen der Welt zu dieser ewigen Feier einladen wollen? Und sie müssen eingeladen werden. Sie müssen diese Einladung hören und durch Glauben annehmen, nicht nur auf Grund der Identität Gottes. Nicht nur, weil Er erhaben und herrlich ist. Nicht nur, weil wir dazu befohlen sind, denen davon zu erzählen, nicht nur, weil wir es tun wollen, da unsere Herzen in Christus zufrieden sind. 
Sondern auch, weil sie verloren und schuldig sind. Ohne Ausnahme.  Die ganze Botschaft der Bibel stimmt dieser Aussage zu. In Johannes 3: 18 sagte Jesus selbst, dass jeder, der nicht an Ihn glaubt, schon verurteilt ist.

Jeder Mensch weiß etwas über Gott.  Der Apostel Paulus sagt in Römer 1 ab Vers 18 folgendes über die Völker der Welt. „Sie halten die Wahrheit durch Ungerechtigkeit nieder, 19 weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart. 20 Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien; 21 weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank dar brachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde."

In unserem Psalm, vv. 7-9 sehen wir, dass Gott etwas von der Welt verlangt. Nämlich ihre Freude an Ihm, sie soll Ihn verehren und anbeten. „Gebt dem Herrn Ehre und Macht!“ Und wie Paulus es schrieb, hat keiner das getan. Keiner Mensch in seinem natürlichen Zustand tut dies, sondern alle verdrängen und niederhalten die Wahrheit Gottes, die in der Schöpfung klar zu sehen ist. Die andere Religionen verehren Gott nicht, sondern sie sind ein Ausdruck dieser Verleugnung seiner Wahrheit.  Gott wird ignoriert, zur Seite gestellt und als unerwünscht in seiner eigenen Welt gehasst.

Hier in diesem Psalm lesen wir in Vers 5. „Alle ihre Götter sind Götzen“. Gott schämt sich nicht zu sagen, dass alle Götter der Welt Götzen und nichtsnutzig sind. Die Götter der Welt sind nichtsnutzig, denn sie können weder befriedigen, noch Ruhe geben, weder beschützen, noch retten. Und letztendlich führen alle Religionen der Welt zu Gott als Richter, der Heilige Geist führt Menschen allein zu Gott als Vater durch den Glauben an Christus den Versöhner. 

Dies gilt für die Götter der Nationen sowie auch für unsere Götter. Man muss nicht  einen Holzstück anbeten, um einen Götze zu haben. Die Götter der westlichen Welt, sehen wir jeden Tag. Geld, Sex, Macht... Und uns selbst. Letztendlich wem widmen wir unsere Gedanken, wenn wir aufstehen und ins Bett gehen. Wem widmen wir unser Geld, unsere Zeit? Was muss passieren, damit wir ausrasten? Denn normalerweise wird einer Wütend, wenn das was er liebt, ihm weggenommen wird. Wo in deinem Leben hast du einen praktischen Retter, der dich vom Alltag, vor Einsamkeit, vor Stress, vor Familienprobleme rettet? Wen oder was brauchst du, um Zufrieden zu sein? Da finden wir unsere Götter. Und wir müssen sie als Nutzlos sehen und dann, durch einer überwältigenden Freude an Christus schlachten. 

Die Religionen und Götter dieser Welt verlangen so viel von einem; man muss immer schaffen, schaffen, schaffen, um die Götter besänftigt zu behalten.  Leistung muss immer gebracht werden. Christus allein sagt, kommt zu mir, alle die Mühselig und mit Sünden belastet sind. Er allein gibt Heilsgewissheit und Frieden.

Wer sind die Völker denn? Wer sind diese Leute, die Christus so dringend brauchen?

Es gibt 16,000 ethnisch-linguistisch definierte Volksgruppen. 16,000. Wie viel Völker sind unerreicht?  6,872 haben entweder kein Stück der Bibel in ihrer Muttersprache, oder keine Gemeinde und kennen keine Christen. Zur Zeit arbeitet niemand daran, viele von denen zu erreichen.  Sie sind unerreicht. Knapp 2/3 der Welt wohnt in Asien. 70% davon haben nicht von Jesus Christus gehört. Es gibt 100,000 Missionare in der Welt. Wie viel Prozent arbeiten unter den unerreichten Völker der Welt? 3%. 

 „Wie aber sollen sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber sollen sie hören ohne einen Prediger? 15 Wie aber sollen sie predigen, wenn sie nicht gesandt sind? Wie geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße derer, die Gutes verkündigen!“ Römer 10: 14-15

Die Welt hat nur eine Hoffnung, um das Evangelium zu hören. Die Gemeinde Christi.
Und so heute Morgen stehe ich vor euch und stell uns die Frage; „Angesichts dieser Realität was sollen wir tun? Was kannst du tun? Was kann ich tun? Und ist die Antwort nicht ganz einfach? Mehr. Einfach Mehr.  

Unter Allen Nationen (1)

Ich habe ein Rätsel für euch. Ist die Christus Gemeinde Dieburg wie die AOK oder die DLRG, – Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft? Beide Organisationen sind da, um etwas Gutes zu tun, um Leute zu helfen. Beide haben viele Mitglieder.  Aber zwischen den Beiden besteht ein krasser Unterschied.  Wirst du krank, und bist nicht bei der AOK, denn bekommst du keine Hilfe von denen. Wenn du aber am Nordsee bist und kurz davor zu ertrinken, dann, egal wer du bist, wirst du von der DLRG geholfen. Die AOK existiert nur für seine Mitglieder. Die DLRG existiert für die, die nicht Mitglieder sind. 

Gerade zu dieser Jahreszeit ist diese Frage ungeheuer wichtig. Letzte Woche feierten wir den Tod und die Auferstehung Christi für uns. Diese wunderbare Wahrheit, dass der Tod Christi der Tod unseres Todes ist, und seine Auferstehung die Verheißung unserer Auferstehung ist. Mit Gott durch Gnade versöhnt. Und jetzt treffen wir uns hier als Gemeinde, ein Teil der Gemeinde Christi. Und die Frage ist, wozu?

Kurz vor seiner Himmelfahrt sagte Jesus seinen Jünger , sie waren keine Mitglieder der AOK, sondern CLRG. Christus Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Wir können es in Apostelgeschichte 1, 8 lesen. „Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.“  Die Gemeinde existiert letztendlich für Leute, die noch nicht Teil der Gemeinde sind. Missionen, die Verkündigung des Evangeliums unter allen Völker, um Nachfolger Christi zu machen, ist keine Sache der Vergangenheit.  Bevor wir zu unserem Text für heute Morgen gehen, möchte ich ein kurzes Video mit euch schauen,  das die jetztige Situation der Missionen sehr klar schildert.

Während dieser Predigt sollen wir aktiv bleiben, aktiv beten. „Herr was kann ich tun? Wozu rufst Du mich?“ Drei Möglichkeiten sind uns offen. Beten und Gehen, Beten und Senden, oder Ungehorsam bleiben. Mein Gebet ist, dass Gott uns alle zu einer neuen, tieferen Hingabe zu der ersten oder zweiten Option bringt. Insbesondere habe ich im Vorbereiten dieser Predigt gebetet, dass Gott einige von uns hier eine deutliche klare neue Berufung schenkt. Dass der einer oder der andere Gott hört, als Er jetzt sagt, „Gehe, Ich sende dich“. Mögen wir alle sagen, „Herr, hier bin ich.“

Psalm 96 ist geschrieben worden, um die Gemeinde Gottes daran zu erinnern, dass sie nicht für sich selbst existiert. Er ist nicht geschrieben worden, um Missionen ein kleines Platz in unseren Herzen zu schaffen. Er ist geschrieben worden, damit die tiefen Sehnsüchte und Begierden unserer Herzen auf die Nationen schauen und so seufzen;

Herr, gib meinem Leben Gedeihen, nicht dass ich hohen Rang erlange, sondern dass mein Leben ein offenes Zeichen dafür sei, was es bedeutet, Gott zu kennen. Herr, zünde an den toten Reisighaufen meines Lebens, gib, dass ich aufflamme und für dich verbrenne. Verzehre mein Leben, denn es ist dein. (Jim Elliot, Missionar zu den Auca Indien.)


Um uns eine brennende Leidenschaft für die Ehre Christi unter allen Völker zu geben, sammelt der Verfasser des Psalmes mehrere Argumente, die unter drei Punkte untergeordnet werden können. 
1)Wer bin ich? 2) Wer ist Gott? 3)Wer sind die Nationen?
 
Der Christ kann seine Identität erst begreifen, wenn er auf Christus schaut, wenn er weiß, dass er in Christus lebt. Wenn Gott sagt in Vers 2 des Psalmes „Verkündet sein Heil“ redet Er zu denen, die schon gerettet sind. Jesus Christus ist gekommen, um unwürdige Menschen mit Gott zu versöhnen. Am Golgatha passierte ein Wunder, sogar das Wunder der ganzen Geschichte der Welt. Der perfekte Sohn Gottes wurde zu Sünde gemacht, um Menschen zu retten. Hier allein in dem Blut Jesu ist die einzige Rettung für Menschen. Hier allein finden  wir, dass der heilige Gott, dessen Liebe nicht auf Böse schauen kann,  rettet. Wenn der Christ dies begreift, wenn er begreift, wie Gott ihn ewig liebt und was Er für ihn in Christus getan hat, um ihn aus Gnade allein zu retten, dann weiß der Christ, dass sein Leben, sowie seine Identität in Christus geborgen ist. Und er singt vom ganzen Herzen.

Deswegen singen wir hier zu Gott. Aus Dankbarkeit und Liebe zu Gott, der uns ewiges Leben in seinem Sohn geschenkt hat. Christen sind Anbeter und Verehrer Gottes.  Solange die Identität des Christs in Christus allein gefunden ist, solange singt Er Gott zu Ehre.  Und Gott will, dass wir singen. Allerdings nicht nur hier sondern überall auf dieser Erde.  „Singt dem Herrn ein neues Lied, singe dem Herrn, die ganze Erde, singt dem Herrn, Preist dem Herrn!“ vv. 1-2.

Aber unser Lobpreis soll nie mit Singen aufhören. Herzen voll mit der Liebe Gottes geben sich nie mit Singen allein zufrieden. Sie wollen auch von Jesus erzählen. Das ist wieder in v. 1-2 zu sehen. Der Psalm fängt mit dem Befehl zu singen an, aber dort bleibt er nicht.  Der Verfasser will nicht nur zu Gott singen, sondern er will Christus preisen und seinen Namen verkündigen, von Tag zu Tag sein Heil, seine Wundertaten und seine Herrlichkeit unter allen Völkern.

Und bis zur Wiederkunft Christi soll es auch so bei uns sein. Solange es verlorene Menschen gibt, durch ihrer Sünden von Gott getrennt, muss unser Lobpreis uns immer zur Verkündigung bringen.   Wenn Gott der großte Schatz für uns ist, werden unsere Lieder uns einsam klingen, bis Zungen von jeder Sprache der Welt mitsingen. Und dazu sind wir ja befohlen. Denn Verse 1-2 sind Befehle.

In dieser Verbindung zwischen unserer Identität als erlöste und befohlene Kinder Gottes und Missionen sehen wir die Weisheit und Gnade Gottes. Da Gott das von uns verlangt, was uns am Meisten Freude macht.  Hast du jemals einen Film gesehen, oder etwas erlebt, dass du so unglaublich genial fandest, dass du sofort jemanden anrufen müsstest, „du müsst diesen Film sehen, der ist einfach prima!“? Und war deine Freude an den Film nicht eigentlich zuerst vollkommen, als du ihn gelobt hast? Wir sehen das bei allem, was uns Freude macht. Unsere Freude wird erst vollkommen, wenn Wahrnehmung überflutet zu Weiterempfehlung und Lobpreis.

Vielleicht denkst du, dass Gottes Befehle eigentlich nur eine Belastung für uns sind. Wenn ja, hast du ein falsches Bild von Gott. Er befehlt uns, das zu tun, was den Menschen am meisten Freude schenken kann. Seinen Sohn so sehr zu lieben, bis wir uns nicht mehr zurückhalten können, und vor lauter Freude seinen Namen verkündigen und loben müssen.  Es ist ein Geschenk Gottes, dass wir anderer Leute von seinem Sohn erzählen dürfen. Er braucht uns dafür nicht, aber Er hat sich entschlossen, uns zu nutzen, damit wir seine Freude teilen können. Und so ist jeder Christ dazu berufen, den Namen Christi weiter zu verkündigen.

Das heißt lange nicht, dass wir alle als Missionare nach einem Fremden Land ziehen müssen. Sondern es heißt, dass wir erkennen, jede Berufung und Begabung, die wir von Gott haben, ist uns gegeben worden, um zu der Arbeit der Weltevangelisation beizutragen.  Der in uns wohnende Heilige Geist ist ein missionarischer Geist. Alles, was Er tut, tut Er, um das Ziel der Missionen zu fordern. Dazu dienen alle unsere Tätigkeiten als Gemeinde. Royal Rangers, Lobpreis Team, Putz Team, Mitglieder, BU, Kigo, Jugend, Gebetstreff, Hauskreise, Ältesten, Diakonie... Jedes Teil der Gemeinde soll letztendlich das Ziel haben, dass Gottes Sohn unter allen Völkern verehrt wird. Alles findet sein Platz unter den Ruf „Erzählt unter den Nationen seine Herrlichkeit!“

Montag, 2. Mai 2011

Seufzen, Jubeln, Beten Und Hoffen Mit Dem Apostel Paulus

 

Liebe Welt,
" Ich will aber sehr gern alles aufwenden und mich aufopfern für eure Seelen"
Paulus, 
2 Kor. 12: 15 

Sonntag, 1. Mai 2011

Wir Lieben Weil Er Uns Zuerst Geliebt Hat

Hier sind einige Tropfen aus dem allmächtigen Fluss der Liebe des Vaters zu uns.

"Wie der Vater mich geliebt hat, habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!" (Joh 15: 9)

"Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen" (Joh 17: 26)

"Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, als wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist." (Röm 5: 8)

"Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? 36 Wie geschrieben steht: »Deinetwegen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden.« 37 Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, 39 weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn." (Röm 8: 35-39)

"Gott hat uns in Christus auserwählt vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe," Eph 1: 4

"Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, hat um seiner vielen Liebe willen, womit er uns geliebt hat, 5 auch uns, die wir in den Vergehungen tot waren, mit dem Christus lebendig gemacht — durch Gnade seid ihr gerettet! 6 Er hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in der Himmelswelt in Christus Jesus, 7 damit er in den kommenden Zeitaltern den überragenden Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erwiese in Christus Jesus. 8 Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es" (Eph 2: 4-8)

"Gott gebe euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen; 17 dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid, 18 damit ihr imstande seid, mit allen Heiligen völlig zu erfassen, was die Breite und Länge und Höhe und Tiefe ist, 19 und zu erkennen die die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus, damit ihr erfüllt werdet zur ganzen Fülle Gottes. 20 Dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr, als wir erbitten oder erdenken, gemäß der Kraft, die in uns wirkt" (Eph 3: 16-20)

"Und wandelt in Liebe, wie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat als Opfergabe und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch!" (Eph 5: 2)

" Ihr Männer, liebt eure Frauen!, wie auch der Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, 26 um sie zu heiligen, sie reinigend durch das Wasserbad im Wort, 27 damit er die Gemeinde sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei." (Eph 5: 25-27)

"Der Herr aber richte eure Herzen auf die Liebe Gottes und auf das Ausharren des Christus" (2 Thess 3: 5)

"Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen" (1 Joh 3: 1)

"Hierin ist die Liebe: Nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden." 1 Joh 4: 10)