Sonntag, 8. Mai 2011

Unter Allen Nationen (2)

Bis jetzt haben wir unsere Identität als Christen als Grund für Missionsarbeit gesehen. Wir sind Anbeter Christi und befohlen von Gott, das Evangelium weiter zu geben.  Jetzt will dieser Psalm tiefer gehen. Er will, dass wir zurück zu der Identität Gottes gehen. Wer ist Gott?
  
Wir haben schon gesehen, dass Gott ein herrlicher Gott ist.  In Versen 4-7 geht David mehr drauf ein. „Denn groß ist der Herr und sehr zu loben, furchtbar ist Er über alle Göttern. Denn alle Götter der Völker sind Götzen, der Herr aber hat den Himmel gemacht. Majestät und Pracht sind vor seinem Angesicht, Stärke und Herrlichkeit in seinem Heiligtum.“

Die Herrlichkeit Gottes soll uns den Atmen berauben. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber manchmal glaube ich die Fähigkeit verloren zu haben, vor etwas zu staunen. Alles ist witzig und banal heutzutage. Sogar die schrecklichen Katastrophen, die die Welt zu einem Stillstand bringen, werden schnell vergessen. Wer denkt heute noch an Japan oder Haiti? 

So wie können wir die Herrlichkeit Gottes so begreifen, damit wir auch staunen können?  Lass uns an die Perfektion Gottes denken. Tadellos, ewig rein. Er hat nie etwas gebraucht, uns braucht Er nicht und Er wird nie etwas brauchen. In sich selbst ist der drei-einige Gott eine Flut der Freude.  Er ist niemals einsam gewesen. Nie in seinem ewigen Dasein ist Er verwirrt gewesen. Denken wir an seine Geduld. In unserer Gesellschaft sind wir daran gewohnt, etwas wegzuwerfen, was uns nervt. Internet ist zu langsam? Zack! Upgrade! Fernseher zu alt? Zack! Upgrade! Und was tat Gott als wir im Garten Eden ihm ins Gesicht  spuckten? Hat Er uns sofort in die Hölle geworfen, wie wir es getan hätten? Nein. Seitdem wird Er in jeder Generation veräppelt, verachtet, verflucht und verurteilt.  In jeder Stunde seit dem Sündenfall hat keiner Gott geliebt, wie Er es verdient hat. Und trotzdem hat Er seinen Sohn für uns geschickt. Trotzdem ist Er noch gnädig, trotzdem schweigt Er nicht.

Lass uns an seine Liebe denken. Es ist ein Wunder, dass Er uns nicht liebt, wie wir Ihn lieben. Oft mit kaltem Herzen, mit einem Herz, das sich mit der Welt prostituiert. Wie treu ist Er in seiner Liebe.  Prinz William hat eine anständige Frau geheiratet.  König Jesus hat eine Ehebrecherin als Frau aus gesucht. Ewig hat Er die Gemeinde geliebt, Er hat sie ausgesucht und durch seiner Liebe hat Er sie zu ihm gewonnen. Der, der die ganze Schöpfung, alle 170 Billionen Galaxien durch seinem Wort erhält, Er ist Mensch geworden. Der Unendliche ist Mensch geworden. Und das ist nur der Anfang seiner Herrlichkeit. Dieser Gottmensch hat menschlichen Erfolg verabscheut, ist den einfachen Weg der politischen Macht nicht gegangen.  Er hat die Engel nicht befohlen, ihm einen Weg zu bahnen. Stattdessen hat Er 30 Jahre lang als ein Niemand gelebt. Als Er endlich bekannt wurde, wurde Er fast mehr gehasst, als geliebt.   

Und drei Jahre später ist Er, der nie sterben sollte, an einem Kreuz getötet worden. Als Er an dem Kreuz war, litt er an unserer Stelle. Sein Vater, der Ihn ewig geliebt hat, hörte auf, den Sohn an zulächeln. Stattdessen blickte Er auf Christus mit Zorn hinab. 

Christus in seinem Körper trug alle meine Sünde, alle Sünde derer, die ihm vertrauen.  Und als Christus unsere Sünde trug, wurde Er von Gott verlassen. Der, der in aller Ewigkeit nie diese Einsamkeit gespürt hatte, war jetzt Einsam. Er war allein. Für uns. Nur um uns als seine Gemeinde, seine Braut, zu haben. Drei Tage später ist Er von dem Tod auferstanden, und lebt zur Rechten Gottes. Nie wieder zu sterben. Unser herrlicher Retter und Heiland, der unser Licht für alle Ewigkeit ist.

 „Groß ist der Herr, sehr zu loben, ... Majestät und Pracht sind vor seinem Angesicht!“ Unser Gott ist nicht nur herrlich und erhaben im Himmel, sondern Er ist herrlich und erhaben und wird auf der Erde mit uns wohnen. Lesen wir Verse 10-13.

„Sagt unter den Nationen: Der HERR ist König! Ja, fest steht die Welt, sie wird nicht wanken. Er wird die Völker richten in Geradheit. 11 Es freue sich der Himmel, und es jauchze die Erde! Es brause das Meer und seine Fülle! 12 Es frohlockt das Feld und alles, was darauf ist! Auch alle Bäume im Wald sollen jubeln 13 vor dem HERRN! Denn er kommt, denn er kommt, die Erde zu richten. Er wird die Welt richten in Gerechtigkeit und die Völker in seiner Wahrheit.“

Unser herrlicher Gott ist auch ein kommender König. Diese Welt wird erneut und Christus wird mit seiner Gemeinde wohnen. Dieser König voller Pracht wird nicht in aller Ewigkeit entfernt und fremd von uns bleiben. Sondern Er hat versprochen, mit uns zu sein. Kein Fluch der Sünde und des Todes mehr für uns, nur diese Welt neu gemacht, wo alles echter und lebendiger als die jetzige Realität sein wird. In Römer 8: 21 beschreibt Paulus es so; „selbst die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit frei gemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.“

Wenn wir eine Party feiern, dann laden wir Leute ein, damit sie auch den Spaß genießen können. Wie viel mehr werden wir alle Menschen der Welt zu dieser ewigen Feier einladen wollen? Und sie müssen eingeladen werden. Sie müssen diese Einladung hören und durch Glauben annehmen, nicht nur auf Grund der Identität Gottes. Nicht nur, weil Er erhaben und herrlich ist. Nicht nur, weil wir dazu befohlen sind, denen davon zu erzählen, nicht nur, weil wir es tun wollen, da unsere Herzen in Christus zufrieden sind. 
Sondern auch, weil sie verloren und schuldig sind. Ohne Ausnahme.  Die ganze Botschaft der Bibel stimmt dieser Aussage zu. In Johannes 3: 18 sagte Jesus selbst, dass jeder, der nicht an Ihn glaubt, schon verurteilt ist.

Jeder Mensch weiß etwas über Gott.  Der Apostel Paulus sagt in Römer 1 ab Vers 18 folgendes über die Völker der Welt. „Sie halten die Wahrheit durch Ungerechtigkeit nieder, 19 weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart. 20 Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien; 21 weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank dar brachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde."

In unserem Psalm, vv. 7-9 sehen wir, dass Gott etwas von der Welt verlangt. Nämlich ihre Freude an Ihm, sie soll Ihn verehren und anbeten. „Gebt dem Herrn Ehre und Macht!“ Und wie Paulus es schrieb, hat keiner das getan. Keiner Mensch in seinem natürlichen Zustand tut dies, sondern alle verdrängen und niederhalten die Wahrheit Gottes, die in der Schöpfung klar zu sehen ist. Die andere Religionen verehren Gott nicht, sondern sie sind ein Ausdruck dieser Verleugnung seiner Wahrheit.  Gott wird ignoriert, zur Seite gestellt und als unerwünscht in seiner eigenen Welt gehasst.

Hier in diesem Psalm lesen wir in Vers 5. „Alle ihre Götter sind Götzen“. Gott schämt sich nicht zu sagen, dass alle Götter der Welt Götzen und nichtsnutzig sind. Die Götter der Welt sind nichtsnutzig, denn sie können weder befriedigen, noch Ruhe geben, weder beschützen, noch retten. Und letztendlich führen alle Religionen der Welt zu Gott als Richter, der Heilige Geist führt Menschen allein zu Gott als Vater durch den Glauben an Christus den Versöhner. 

Dies gilt für die Götter der Nationen sowie auch für unsere Götter. Man muss nicht  einen Holzstück anbeten, um einen Götze zu haben. Die Götter der westlichen Welt, sehen wir jeden Tag. Geld, Sex, Macht... Und uns selbst. Letztendlich wem widmen wir unsere Gedanken, wenn wir aufstehen und ins Bett gehen. Wem widmen wir unser Geld, unsere Zeit? Was muss passieren, damit wir ausrasten? Denn normalerweise wird einer Wütend, wenn das was er liebt, ihm weggenommen wird. Wo in deinem Leben hast du einen praktischen Retter, der dich vom Alltag, vor Einsamkeit, vor Stress, vor Familienprobleme rettet? Wen oder was brauchst du, um Zufrieden zu sein? Da finden wir unsere Götter. Und wir müssen sie als Nutzlos sehen und dann, durch einer überwältigenden Freude an Christus schlachten. 

Die Religionen und Götter dieser Welt verlangen so viel von einem; man muss immer schaffen, schaffen, schaffen, um die Götter besänftigt zu behalten.  Leistung muss immer gebracht werden. Christus allein sagt, kommt zu mir, alle die Mühselig und mit Sünden belastet sind. Er allein gibt Heilsgewissheit und Frieden.

Wer sind die Völker denn? Wer sind diese Leute, die Christus so dringend brauchen?

Es gibt 16,000 ethnisch-linguistisch definierte Volksgruppen. 16,000. Wie viel Völker sind unerreicht?  6,872 haben entweder kein Stück der Bibel in ihrer Muttersprache, oder keine Gemeinde und kennen keine Christen. Zur Zeit arbeitet niemand daran, viele von denen zu erreichen.  Sie sind unerreicht. Knapp 2/3 der Welt wohnt in Asien. 70% davon haben nicht von Jesus Christus gehört. Es gibt 100,000 Missionare in der Welt. Wie viel Prozent arbeiten unter den unerreichten Völker der Welt? 3%. 

 „Wie aber sollen sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber sollen sie hören ohne einen Prediger? 15 Wie aber sollen sie predigen, wenn sie nicht gesandt sind? Wie geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße derer, die Gutes verkündigen!“ Römer 10: 14-15

Die Welt hat nur eine Hoffnung, um das Evangelium zu hören. Die Gemeinde Christi.
Und so heute Morgen stehe ich vor euch und stell uns die Frage; „Angesichts dieser Realität was sollen wir tun? Was kannst du tun? Was kann ich tun? Und ist die Antwort nicht ganz einfach? Mehr. Einfach Mehr.  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen