Donnerstag, 28. Februar 2013

Dankbar Für Die Berufung Gottes

"Der Gott aller Gnade ... hat euch zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus berufen" (1 Petrus 5: 10)

"Sei allen Personen der Dreieinigkeit dankbar! Sei dankbar für die Barmherzigkeit des Vaters, für das Werk des Sohnes am Kreuz und für die wirksame Berufung des Geistes. Damit du in der Dankbarkeit wachst, denke darüber nach, dass als Gott dich berufen hat, warst du ihm ein Ärgernis. Als Gott dich nicht brauchte, sondern millionen von Engeln und verherrlichten Heiligen bei ihm hatte, genau dann hat Gott dich berufen. 

Erinnere dich daran, wie du vor deiner Berufung warst.  Du warst in deinen Sünden. Als Gott Paulus fand, verfolgte Paulus seine Gemeinde, als Gott Matthäus fand, nahm dieser Bestechungen an; als Gott Zacchäus fand, war er ein Ausbeuter seiner Mitmenschen. Wenn Gott in seiner Gnade einen Menschen ruft, findet Gott ihn dabei, seinen bösen Begierden nachzujagen ... Dass Gott dich berufen hat, als du deinen Sünden eifrig nachgegangen bist, sollte dich zum Staunen seiner Liebe bringen, zum Rühmen seiner Herrlichkeit.

Bedenke, dass Gott dich berufen hat, und anderen vorbei gegangen ist, (Matt 11: 26). Bedenke, dass Gott vielen weisen und angesehenen Menschen vorbei gegangen ist, Menschen die wenige Schuld hatten, und dass das Los der freien Gnade dir zugeteilt wurde; o erstaunliche Liebe Gottes! ... Wie sehr sollten die Gefäße der Gnade mit Dankbarkeit überfließen!"

Thomas Watson, A Body Of Divinity

Samstag, 23. Februar 2013

Er Trank Den Kelch Leer

Das Kreuz ist vor dem Anfang aller Ewigkeit von unserem dreieinigen Gott geplant worden.  Schon vor Grundlegung der Welt hat Gott beabsichtigt, seinen Sohn zu töten, um Menschen aus aller Welt zu retten, (Offenbarung 13: 8). Dies war nicht der Plan von dem Vater allein, sondern vom Vater, Sohn und Geist, die immer zusammen handeln. In der Fülle der Zeit kam Christus in diese Welt um Gehorsam für uns zu leisten. Er scheut sich nicht, diese Rolle zu übernehmen, sondern sagt "Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe." (Johannes 4:34). 

Unser Herz soll deshalb beim Lukas 22: 42 stehen bleiben. "Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir weg — doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe!" Zum ersten Mal und letzten Mal in aller Ewigkeit, hat der Sohn gezögert, den Willen des Vaters zu tun. Dies ist das einzige Mal, wo der Sohn bittet, dass der Vater doch seinen Plan ändern mag, wenn es geht. 

Wieso zögert Jesus? Well Jesus Christus den Kelch des Zornes Gottes gleich trinkt. Dieser furchtbare Kelch mit der   ewigen Wut Gottes in aller seiner entschlossenen Heiligkeit wird gleich wie eine grimmige Welle über Jesus fließen. Er wird diesen Kelch leer trinken, jedes bittere brennende Tröpfchen. So schrecklich ist der Kelch, dass sogar der Sohn Gottes Angst hat und Blut schwitzt, (Lukas 22: 44).  

Und so groß ist Gottes Liebe für uns, dass der Sohn sein Gebet "doch nicht nicht mein Wille, sondern der deine geschehe!" endet. Er geht den ganzen Weg für uns und leert den Kelch aus. Es bleibt kein Tröpfchen mehr darin für alle Gottes Erwählten. Hierin ist Gottes Liebe für uns sichtbar gemacht worden. Sie könnte nicht sichtbarer werden. Der gehorsame Sohn trägt Gottes Zorn auf sich, damit wir in Gottes Liebe geborgen seien.  Ein größeres Hindernis zwischen uns und Gottes Liebe als seinen Grimm könnte es nicht geben. Da Jesus Christus den Kelch für uns getrunken hat, wird Gottes Liebe zu uns nie ein Ende finden. 

Wie bekommt man Anteil an dem, was Jesus geleistet hat? Aus Gottes freier Gnade wird es uns durch den Glauben geschenkt! Hallelujah!

Donnerstag, 21. Februar 2013

Psalmlied

Es War Von Dem Herrn

"Und Simson ging nach Timna hinab. Und er sah in Timna eine Frau von den Töchtern der Philister. 2Und er ging wieder hinauf und berichtete es seinem Vater und seiner Mutter und sagte: Ich habe in Timna eine Frau von den Töchtern der Philister gesehen. Und nun nehmt sie mir doch zur Frau!3Da sagte sein Vater zu ihm und auch seine Mutter: Gibt es unter den Töchtern deiner Brüder und unter meinem ganzen Volk keine Frau, dass du hingehst, eine Frau zu nehmen von den Philistern, den Unbeschnittenen? Simson aber sagte zu seinem Vater: Diese nimm mir, denn sie ist in meinen Augen die Richtige!

4Sein Vater und seine Mutter erkannten aber nicht, dass es von dem HERRN war; denn er suchte einen Anlass bei den Philistern. In jener Zeit herrschten nämlich die Philister über Israel."
(Richter 14: 1-4)

Der Schlüsselvers ist Vers 4. Simsons Eltern wussten nicht, dass Simsons Wünsch ein Teil von Gottes Plan war. Das heißt nicht, dass sein Wünsch keine sündige Begierde war. Seine Eltern hatten Recht, denn Simson hatte unter den Philistern nichts zu suchen. Nichtsdestotrotz war das ein Teil von Gottes guten Plan. Gott wollte nämlich die Philister angreifen, um die Israeliten zu befreien, (v.4). 


Für Gottes Kinder wird Gott in seiner gnädigen Güte sogar Segnen aus ihrer Sünden bringen. In Römer 8: 28 verspricht Er das noch eindeutiger. Das bedeutet für uns, dass jeden Tag: 


- unsere Verzweiflung hat keinen Grund zu bleiben

- unsere Hoffnung hat kein Ende
- unsere Anbetung hat keinen Grund aufzuhören
- Gott ist so viel mehr vertrauenswürdiger, als wir es jetzt begreifen
- Gottes Liebe ist uns so viel näher, als wir sie oft spüren. 

Mittwoch, 13. Februar 2013

Die Großtaten Des Heilands

Wie also einer, der den von Natur unsichtbaren und überhaupt nicht sichtbaren Gott schauen will, ihn aus seinen Werken erkennt und begreift, so möge auch der, welcher Christum mit seinem Geiste nicht sieht, ihn wenigstens aus den Werken seines Leibes erkennen und prüfen, ob es Menschen- oder Gotteswerke sind. Sind es Menschenwerke, dann mag er spotten; sind es aber nicht Menschen-, sondern Gotteswerke, dann soll er zur Einsicht kommen und nicht spotten über das, was keinen Spott verdient. 

Nein, er soll sich vielmehr wundern, daß uns das Göttliche durch eine so geringfügige Sache offenbar geworden ist, durch den Tod allen die Unsterblichkeit zuteil wurde und in der Menschwerdung des Logos die allwaltende Vorsehung und ihr Urheber und Schöpfer, der Logos Gottes, erkennbar wurde. 


Denn er wurde Mensch, damit wir vergöttlicht würden. Er offenbarte sich im Leibe, damit wir zur Erkenntnis des unsichtbaren Vaters gelangten; er ließ sich den Frevelmut seitens der Menschen gefallen, damit wir die Unsterblichkeit ererbten. Er erlitt ja für seine Person keinen Schaden, da er leidensunfähig und unvergänglich, der Logos selbst und Gott war. 


Die leidende Menschheit aber, derentwegen er das auf sich nahm, hat er in seiner Leidensunfähigkeit bewahrt und gerettet. Überhaupt sind die Großtaten des Heilands, die er in seiner Menschwerdung vollbrachte, derart und so groß, daß man beim Versuch, sie aufzuzählen, denen gliche, die auf das unermeßlich weite Meer hinausschauen und dessen Wogen zählen wollen. 


Denn wie man mit dem Auge nicht alle Wellen erreichen kann, da immer neue folgen, die dem zählenden Auge entschwinden, so wäre es auch dem, der alle Großtaten Christi, die er im Leibe vollbracht hat, zusammenfassen wollte, unmöglich, sie in ihrer Gesamtheit auch nur in seinem Geiste aufzunehmen, weil mehr noch seiner Beobachtung entgeht, als was er erfaßt zu haben glaubt."


Athanasius, Über die Menschwerdung des Logos