Freitag, 30. Dezember 2016

Dankbar

"Wir danken Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, und beten allezeit für euch" Kolosser 1: 3 
"Sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht." Kolosser 1: 12 
"Wie ihr nun angenommen habt den Herrn Christus Jesus, so lebt auch in ihm, 7 verwurzelt und gegründet in ihm und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und voller Dankbarkeit." Kolosser 2: 6-7 
"Und der Friede Christi, zu dem ihr berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar. 16 Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. 17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn." Kolosser 3: 15-17 
"Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit DanksagungKolosser 4: 2.

Dankbarkeit ist ein wesentlicher Teil des christlichen Lebens. Sie soll unser Herz, unsere Lieder, unsere Gebete, unser Miteinander und unser Leben zutiefst prägen. Dieser Befehl zu Dankbarkeit offenbart uns einen Schatz des Glaubens. Die Erlösung in Christus, die wir durch den Glauben ist so großartig, dass wir allezeit Grund zur Dankbarkeit haben. Im Kolosserbrief geht Paulus davon aus, vor allem in 3:15-17, dass diese Erlösung uns nicht nur vom Zorn Gottes rettet, sondern uns auch im Reich Gottes Sohnes setzt, sodass jede Sekunde unseres Lebens von Gottes großzügiger Gnade geprägt, geformt und bestimmt ist. Deswegen kann Paulus in Eph 5: 20 und 1 Thess 5: 18 Christen auffordern, immer und für alles dankbar zu sein. 

Kennst du diese Dankbarkeit nicht, zeigt das nur, dass es noch mehr Hohen und Tiefen der Liebe Gottes im Geschenk seines Sohnes gibt, die Du wie ein kleines Kind am Weihnachten entdecken darfst. Schmecke und sehe, also, wie gütig der Herr Jesus ist und sei dankbar. 

Donnerstag, 29. Dezember 2016

Der Reine Glaube

"Den reinen Glauben muss man so lehren. Nämlich, dass du durch den Glauben so ganz und nah mit Christus verbunden bist, dass Er und du zu einer Person gemacht worden sind, sozusagen. Daher kannst du mutig sagen, "Ich bin jetzt eins mit Christus. Das heißt, dass Christi Gerechtigkeit, Sieg und Leben mir gehören." Ebenso kann Christus sagen, "Ich bin jener Sünder. Das heißt, dass seine Sünden und sein Tod mir gehören, denn Er ist eins mit mir und mit mir und ich mit ihm verbunden. Denn durch seinen Glauben sind wir so miteinander verbunden, dass wir ein Fleisch geworden sind, wie es in Eph 5: 30 heißt, "Denn wir sind Glieder seines Leibes."" Denn dieser Glaube bindet mich und Christus näher und fester zusammen, als ein Ehemann mit seiner Ehefrau ist."
Luther, Kommentar über Gal 2: 20. 

Montag, 19. Dezember 2016

Alle Ünsere Wünsche Übertreffen

"O Gott, Du hast für alle, die Dich lieben, solche Güter bereitet, die den menschlichen Verstand übersteigen. Gieße in unsere Herzen eine solche Liebe zu Dir aus, dass wir Dich über alles lieben und Deine Verheißungen erlangen, die alle unsere Wünsche übertreffen. Durch Jesus Christus, unseren Herrn, Amen."
Thomas Cranmer, Allgemeines Gebetsbuch, 6 Sonntag nach Trinitatis.

Sonntag, 18. Dezember 2016

Nicht Für Die Heiligen

Dazu kommt auch, dass Satan ein solch listiger Jongleur ist, dass er aus meiner Gerechtigkeit und aus meinen guten Werken große Sünden schaffen kann. Weil meine Sünden so groß, unendlich, schrecklich und unbesiegbar sind, und meine Gerechtigkeit mich nicht zurück zu Gott bringt, sondern meine Rückkehr eher hindert, daher wurde Christus der Sohn Gottes in den Tod gegeben, um diese Sünden und Gerechtigkeit wegzuschaffen, und so alle die zu retten, die glauben. ... Ich sage das ... [weil] ich noch täglich finde, vor allem wenn mein Gewissen mich anklagt, wie schwer es mir fällt zu glauben, dass Christus nicht für die Heiligen, Gerechten und Würdigen gegeben wurde, sondern für Gottlosen, für Sünder, Unwürdigen, ja für Seine Feinde, die sonst den Zorn Gottes und den ewigen Tod verdient hatten.  
Martin Luther, Galaterbrief, s. 59, über den Vers Gal 1: 4

Samstag, 17. Dezember 2016

Dieser Anblick Blendet Die Engeln

"Gott kommt zum Sünder, während er noch in seinen Sünden liegt. Gott kommt zu ihm jetzt, nicht in der Hitze und im Feuer seiner Eifer, sondern in der Kühle des Tages, in unaussprechbarer Zärtlichkeit, Barmherzigkeit, Sanftmut und herzlicher Liebe. Er kleidet sich selbst nicht mit Vergeltung, sondern mit Vergebung und demütig fleht den Sünder an, mit ihm versöhnt zu werden.* 
Es ist gewöhnlich unter Menschen, dass derjenige, der ein Verbrechen begangen hat, der Erste sein sollte, der Frieden sucht. Doch, o Sünder, zwischen Gott und den Menschen ist das nicht der Fall. Gott ist der Erste, der Frieden sucht. 
O Sünder, öffnest du nicht? Siehe; Gott der Vater und sein Sohn Jesus Christus stehen beide an der Tür deines Herzens, sie flehen dich an, mit Gott versöhnt zu werden. Sie versprechen dir die volle Vergebungen alle deiner Sünden, wenn du nur glaubst. 
O Gnade! O erstaunliche Gnade! Es wäre komisch, wenn ein Prinz einen Bettler anflehen würde, Almosen anzunehmen. Es wäre noch komischer zu sehen, wie ein König einen Verräter anfleht, Barmherzigkeit anzunehmen. Doch zu sehen wie Gott den Sünder anfleht, zu hören, wie Christus sagt, "Ich stehe vor der Tür und klopfe", und ein Herz und einen Himmel voller Gnade für den bereit hält, der aufmacht, dieser Anblick blendet die Engeln."
John Bunyan, Saved by grace, 1:350
*Bunyan meint hier nicht, dass die Bekehrung letztendlich vom Sünder abhängig ist. Sondern, dass der Geist normalerweise mit unvergleichbarer Sanftmut in uns wirkt, damit wir uns Christi aufmachen. Gott ist immer noch der Herr, der unsere Bekehrung befiehlt. Aber Bunyan will uns erinnern, dass seine Stimme sanft ist, auch wenn sie die ganze Macht Gottes in sich trägt.

Freitag, 16. Dezember 2016

Söhne Mit Dem Sohn


"Es gibt kein engerer Zusammenhalt als der, den der Geist des Sohnes mit Gottes adoptierten Söhnen gestiftet hat."
-David B. Garner, Sons in the Son: The Riches and Reach of Adoption in Christ, s. 251.

Was Es Jesus Gekostet Hat

„Und hier können wir uns vorstellen, dass der Vater, als er eine Vereinbarung mit Christus für euch traf, zu ihm sagte:
Vater: Mein Sohn, hier ist eine Schar von armen, elenden Seelen, die sich komplett selbst zugrunde gerichtet haben und jetzt meinem Gericht verfallen sind! Gerechtigkeit verlangt Genugtuung von ihnen oder, dass ihr damit Genüge geleistet wird, dass [diese Menschen] ewig verdammt werden. Was soll für diese Seelen getan werden?
Sohn: Oh mein Vater, meine Liebe und mein Mitleid für sie sind solche, dass statt sie verderben zu sehen, ich lieber als ihre Sicherheit verantwortlich gemacht werde. Zeig mir alle offenen Rechnungen, dass ich seh’, was sie dir schuldig sind. Herr, zeig sie mir alle her, sodass es kein übles Nachspiel mit ihnen hat: Von meiner Hand sollst du es fordern. Ich möchte lieber deinen Zorn ertragen, als dass sie ihn ertragen müssen: Auf mich, mein Vater, auf mich leg all ihre Schuld.
Vater: Aber, mein Sohn, wenn du [so] für sie eintrittst, dann musst du bereit sein, das letzte Scherflein zu bezahlen; erwarte dir keinen Nachlass. Wenn ich sie verschone, dann werde ich dich nicht verschonen.
Sohn: Es ist gut, Vater. So soll es sein. Rechne es mir alles an. Ich bin in der Lage es auszuführen. Auch wenn es mein Verderben bedeutet, auch wenn es mich alle meine Reichtümer kostet, all meine Schatzkammern entleert (dass tat es ja tatsächlich: 2Kor 8,9 „obwohl er reich ist, wurde er doch arm um euretwillen“), so bin ich doch bereit, es zu unternehmen.“
Ht: Kai Soltau, bei Wortzentriert.at

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Vor Dem Wort Zittern

"Hiervon bin ich zutiefst überzeugt: Je mehr der Prediger vor dem Wort Gottes "gezittert" hat (Esra 9: 4, 10: 3; Jesaja 66: 2) und ihm dessen Autorität in seinem Gewissen und Leben bewusst geworden ist, desto mehr wird er befähigt sein, es mit Vollmacht auch anderen zu predigen."
John Stott, Der Verkündiger, s. 24 - kostet 0.01 Euro auf Amazon zur Zeit...


Dienstag, 13. Dezember 2016

Veränderungen In Der Gemeinde Zur Ehre Gottes

"Gott will, dass sein Reich wächst. Wachstum bedeutet Veränderung. Veränderungen sind immer kostenintensiv. Wir nehmen die Kosten gerne um des Wachstums willen an, damit Gott verherrlicht wird."
Frei nach Vaughan Roberts.

Freitag, 9. Dezember 2016

Predige Jesu Schönheit!

"Es ist der Blick auf die göttliche Schönheit in Christus, die Willen beugt, und die Herzen der Menschen zieht. Ein Blick auf die Größe Gottes in seinen Eigenschaften mag Menschen überwältigen und mehr sein, als sie ertragen können; doch die Feindseligkeit und der Widerstand des Herzens verlieren nichts von ihrer Stärke. Der Wille bleibt unbeugsam. 
Doch ein Blick auf die moralische und geistliche Herrlichkeit Gottes; die übersteigende Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit Jesu Christi, wenn sie ins Herzen hineinscheint, entwaffnet und entfernt diesen Widerstand. Dieser Blick zieht die Seele mit einer allmächtigen Kraft zu Christus hin."
Jonathan Edwards, Edwards on the Christian Life, s. 28

Montag, 5. Dezember 2016

Das Kreuz Und Beziehungsstress

"Wir sollen Jesus Christus am Kreuz hängend als einen gerechten Vermittler verstehen. Er nimmt das auf sich selbst, was eine Person gegen eine andere getan hat. 
"Hier hänge ich", sagt Christus im Sterben, "Lasst eure Vorwürfe gegeneinander auf mich fallen, eure Stachel in meinem Leib festbeißen. Wenn ich sterbe, sterben alle eure Vorwürfe mit mir zusammen. Denn ich sterbe, um euch beide zu versöhnen. Hat einer von euch irgendetwas gegen jemanden? Lass es und nimm mich als ein blutiges Opfer zwischen euch, nur töte nicht mich und noch jemanden für dasselbe Verbrechen. Denn ihr und eure Feindseligkeit haben mich zum Altar des Kreuzes gebracht, und ich biete mich euch als euren Frieden und Priester an. 
Werdet ihr mich erst töten, und dann auch noch einander?"
Thomas Goodwin in einer Predigt über Epheser 2: 16, "...und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst."Ht: Dane Ortlund

Freitag, 2. Dezember 2016

Den Alten Verdacht Rauswerfen

"Ich glaube wir können den alten, uns verfolgenden Verdacht, der sich bei jeder Versuchung sichtbar macht, rauswerfen. Dieser Verdacht, der besagt, es gebe etwas anderes als Gott: Irgendein anderes Land, das Er uns nicht bereisen lässt, irgendeine Freude, die Er "nicht gutheißt", oder einfach verbietet, die uns aber echt erfreute, wenn wir sie nur in den Griff bekämen. Ein solches Ding gibt es einfach nicht.  
Was auch immer wir begehren, ist entweder das, was Gott uns so schnell wie möglich geben will, oder ein falsches, verzehrtes Bild von dem, was Er uns geben will. Ein falsches Bild, das uns überhaupt nicht anziehen würde, wenn wir das Echte sehen könnten."
--They Stand Together: The Letters of C. S. Lewis to Arthur Greeves (1914-1963), s. 465. Kursiv von Lewis.

Donnerstag, 1. Dezember 2016

Fast Zu Viel Für Mein Herz!

"Nun möchte ich die Geschichte unsrer ersten Kommunion [Abendmahl] erzählen. Es war Sonntag, der 24 Oktober 1869, als wir uns mit denjenigen, welche wir dem Heidentum* entrissen hatten, um den Tisch des Herrn versammelten. ... Drei Jahre hatte ich mich um dieses Ziel bemüht, für dieses hatte ich gebetet, gelehrt. 
In dem Augenblick, da ich Brot und Wein in die Hände der Schwarzen* legte, die einst vom Blut der Kannibalen getrieft hatten und jetzt den Zeichen und dem Siegel der erlösenden Liebe sich entgegenstreckten - da hatte ich eine Ahnung der Freuden der Ewigkeit und des Himmels, die fast zu viel war für mein Herz! Nie werde ich größere Seligkeit empfinden, bis ich einst den Heiland selbst schauen werde."
John G. Paton, Missionar auf den neuen Hebriden, s.268-270.
Eine neue Übersetzung seiner Autobiografie kann man hier kostenlos herunterladen.

(*Meine Ausgabe kommt von 1918, als man etwas anders als heutzutage sprach.)

Mittwoch, 30. November 2016

Tod, Sei Nicht Stolz

"Tod, sei nicht stolz, obwohl manche dich 
 Mächtig und furchtbar genannt haben, denn das bist du nicht;
Denn jene, von denen du glaubst, du habest sie gestürzt, 
Sterben nicht, armer Tod, noch kannst du mich töten. 
Aus Rast und Schlaf, die nichts als Gleichnisse von dir sind,
Entspringt viel Vergnügen - um wie viel mehr muss also von dir kommen, 
Und unsere besten Männer gehen am schnellsten mit dir fort 
Zur Rast ihrer Knochen und Erlösung ihrer Seelen. 
Du bist Sklave des Schicksals, des Zufalls, von Königen und verzweifelten Männern,
Und wohnst bei Gift, Krieg und Krankheit; 
Und Mohn oder Zaubersprüche machen uns ebenso gut
Oder sogar besser schlafen als dein Schlag: Was plusterst du dich also auf?
Ein kurzer Schlaf vorbei, und wir wachen in alle Ewigkeit,
Und Tod wird nicht mehr sein; Tod, du wirst sterben."
John Donne, Sonnet X.
Ht: Die Welt.

Gnade Ist Immer Erstaunlich

Gnade ist immer erstaunlich. Sie ist immer erstaunlich, weil sie von dem heiligen Gott kommt; weil sie schuldig gewordenen Sündern geschenkt wird; weil sie denen frei gegeben wird; weil Gott selbst in der Person seines Sohnes dafür bezahlt, dass sie Sündern frei gegeben wird; und zuletzt, weil die Gnade Gottes kein abstraktes "Ding" ist. Gottes Gnade ist Gottes Liebe, die Er unwürdigen Rebellen schenkt, sodass wir Gott selbst bekommen. Die Gnade Gottes ist daher untrennbar von Gottes Sohn, in dem wir alle Gnade empfangen.
"... zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in dem Geliebten." Epheser 1: 6

Samstag, 26. November 2016

Das Entfesselte Wort

„Der Geist Gottes wirkt durch das Wort Gottes im Volk Gottes.” Diese Überzeugung liegt der Konferenz zugrunde. Wie können wir aber sicher sein, dass wir Gottes Wort so hören und verstehen, wie Er es gemeint hat? Wir glauben, dass Gottes Wort allein die Herangehensweise und die dazu nötigen Werkzeuge liefert. 
Diese Konferenz ist für alle Christen gedacht, die das Wort „austeilen” (2. Tim. 2,15), ob von der Kanzel, im Bibelkreis, in der Familie, oder im Einzelgespräch. So hoffen wir, dass Gottes Wort in unseren Gemeinden entfesselt wird, und wir auf dieser Weise Gottes Wirken stärker erleben."
Das Entfesselte Wort, Leipzig, 20-21 Januar 2017. (Kostenlos!) Hier findet man das Anmeldeformular. 
Das Programm sieht so aus: 

Freitag 20. Januar 2017

ab 15.30 Uhr Registrierung
     16.30 Uhr Warum diese Konferenz? 
                      Jesus und das Wort Gottes - Lukas 24,25-35
                      Martin Reakes-Williams
     18.00 Uhr Abendessen
     19.30 Uhr Warum „Auslegung"? 
                      Der Heilige Geist und das Wort Gottes - 1. Korinther 2,2-16
                      Andrew Page

Samstag 21. Januar 2017

      09.00 Uhr Auslegung in der Praxis: Beispiel
                       Die Hochzeit in Kana - Johannes 2,1-12
                       Andrew Page
      10.30 Uhr Kaffeepause
      11.00 Uhr Auslegung in der Praxis: interaktives Seminar
                       Gericht im Tempel - Johannes 2,13-25
                       Andrew Page
      12.30 Uhr Mittagessen
      14.00 Uhr Fragerunde und Diskussion im Plenum
                      „Der Geist Gottes wirkt durch das Wort Gottes im Volk Gottes."
                      Andrew Page und Martin Reakes-Williams
      15.30 Uhr Kaffeepause
      16.00 Uhr Ein Wort auf den Weg: 
                       Wenn nur Beten hilft - Apostelgeschichte 12
                       Martin Reakes-Williams
PDF Flyer here.

Mittwoch, 23. November 2016

Der Himmel Kommt Zu Uns Durch Die Predigt

"Und der Herr Zebaoth wird auf diesem Berge allen Völkern ein fettes Mahl machen, ein Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von Wein, darin keine Hefe ist." Jesaja 25: 6
"Auch uns lädt heute der Herr ein, um uns mit allen Gaben zu erfüllen und reich zu machen; Er weckt getreue Diener, durch die Er uns dies Mahl bereitet und seinem Wort Kraft und Wirksamkeit verleiht, dass wir dadurch satt werden."
Calvin, Jesaja Kommentar, s. 464, über Jesaja 25: 6

Der Dienst am Wort ist der Dienst an der Gemeinde Gottes, damit sie mit Gottes Güte erfüllt wird. Der Gemeinde das Wort nicht zu geben, bedeutet sie zu verhungern. Doch, gibt man der Gemeinde das Wort Gottes, so darf sie sich an dem Vorgeschmack des ewigen Festmahls satt essen. Um es anders zu sagen: Dank der Kraft des Heiligen Geistes kommt der Himmel zu uns durch die Predigt Gottes Wortes.

Dienstag, 22. November 2016

Jesus Christus Ist Unsere Zuversicht Und Stärke

Ein Lied der Korachiter, vorzusingen, nach der Weise »Junge Frauen«. 

2 Jesus Christus ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.
3 Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken,
4 wenngleich das Meer wütete und wallte und von seinem Ungestüm die Berge einfielen. Sela.
5 Dennoch soll die Stadt Christi fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind.
6 Jesus ist bei ihr drinnen, darum wird sie fest bleiben; Jesus hilft ihr früh am Morgen.
7 Die Völker müssen verzagen und die Königreiche fallen, das Erdreich muss vergehen, wenn er sich hören lässt.
8 Der Herr Jesus ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz. Sela.
9 Kommt her und schauet die Werke des Herrn Jesus, der auf Erden solch ein Zerstören anrichtet,
10 der den Kriegen ein Ende macht in aller Welt, der Bogen zerbricht, Spieße zerschlägt und Wagen mit Feuer verbrennt.
11 Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin! Ich will mich erheben unter den Völkern, ich will mich erheben auf Erden.
12 Der Herr Jesus ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz. Sela.
Psalm 46.

"Denn auf alle Gottesverheißungen ist in [Jesus] das Ja" - 2 Korinther 1: 20

Das Bibelprojekt: Korinther

Das Bibelprojekt hat einige sehr hilfreiche Videos über die Themen und Bücher der Bibel:

Montag, 21. November 2016

Das Erbe Gehört Uns Schon

" [...] der Gottlose, einmal durch die Gnade gerechtfertigt, hat nichts mit Adams Zustand vor dem Sündenfall zu tun, sondern teilt Jesus Status nach der Auferstehung. Er besitzt ein Gut [d.h.: einen Segen], das nicht verloren werden kann. Er arbeitet nicht mehr um eines Lohnes willen, sondern das Erbe gehört ihm schon. Seine Werke, sein Eifer, seine Liebe und sein Lob fließen nicht aus seiner Armut, sondern von der überlaufenden Fülle des Lebens, das für ihn erworben ist.  
[...] Für Adam im Paradies gab es erst Arbeit, dann der Sabbat der Ruhe; doch für den durch die Gnade gerechtfertigten Gottlosen kommt der Sabbat der Ruhe erst, und dann danach die Werke, die von den Energien jenes Sabbats fließen. Am Anfang hörte die Woche mit dem Sabbat auf; für uns öffnet der Tag der Auferstehung Christi die Woche, die sich von den Kräften jener Auferstehung ernährt."
Abraham Kuyper, The Work of the Holy Spirit, S. 49

So Kalt Wie Lehm

Mein böses Herz sagt mir immer wieder, 
Dass Christus meine Seele verlässt, 
damit sie in der Sünde verrecke,
Doch auch wenn ich mich so kalt wie Lehm fühle, 
Wird Er - kann Er - nicht von mir gehen.
William Gadsby, My Soul Rejoice and Sing
(Der englische Urtext ist ein Kirchenlied).

Samstag, 19. November 2016

Wie Kann Ich Die Bibel Besser Verstehen?

Jemand hat mich am Mittwoch gefragt, "Wie kann ich meine Bibel besser verstehen?" Eine wunderbare Frage, die einen Pastor nur erfreuen kann. Hier meine jetzt etwas ergänzte Antwort drauf. 
1. Bete für Einsicht und Verständnis (2 Tim 2: 7, Jak 1: 5) und Gottes Geist wird dir helfen.
2. Gib nicht auf! Lese weiter und mit jeder Reise durch die Bibel wirst du mehr verstehen.
3. Sei in einer Gemeinde, wo die Predigt Gottes Wort erklärt, wie eine Predigt es tun soll (2 Tim 4:2).
4. Lies die Bibel mit anderen.
5. Versuch den Hauptpunkt oder die große Idee des Bibeltextes zu verstehen, (danach die Details).
6. Hol dir eine Studien-Bibel wie die MacArthur oder die ESV (EN) oder Bibel Notizen (EN).
7. Schreib deinem Pastor eine Mail mit deinen Fragen. Er wird sich freuen.
8. Die Videos vom Bibel Projekt könnte auch hilfreich sein.

Durch Den Heiligen Geist

Durch den Heiligen Geist kannst du Jesus in 21 Jahrhundert in deinem Wohnzimmer besser sehen und kennen, als die Aposteln ihn in 1 Jahrhundert in ihrem Obergemach sehen und kennen konnten.  
Lewis Roderick
Lewis weist darauf, dass wir den Heiligen Geist in uns haben, der uns erleuchtet (Eph 1: 17). Und wir haben das vom Heiligen Geist inspirierten Wort in seiner ganzen Fülle (Heb 1: 3; Joh 16: 13).  Welch ein Privileg nach Pfingsten zu leben. Welch ein Privileg, Gottes Geist und Gottes Wort zu haben. 

Dienstag, 15. November 2016

Unser Stolz


"Ist der nicht der Zimmermann, Marias Sohn und der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Sind nicht auch seine Schwestern hier bei uns? Und sie ärgerten sich an ihm." Markus 6: 3

Wie wir unseren Stolz hassen sollen! Jene elende und böse Krankheit, die Christus vor unseren Augen verschleiert. Unser Stolz verheimlicht Jesu Majestät; verdreht seine Barmherzigkeit, schrumpft seine Liebe, verleugnet seine Wahrheit. Unser Stolz hält uns fern von wahrer bleibenden Freude. Unser Stolz hält uns davon ab, zu sehen und zu schmecken, dass Jesus besser als Leben ist.

Montag, 14. November 2016

Jesus Und Die Ortsgemeinde: 8 (9) Überzeugungen

Mark Ashton war bis zu seinem Tod in 2010 Pastor der St. Andrew the Great Gemeinde in Cambridge, Großbritannien. Vor seinem Tod an Krebs formulierte er 8 klare und erbauliche Überzeugungen über Christus und sein Volk; also über Jesus und die Ortsgemeinde. 
1. Bibel: Gottes Geist wirkt Gottes Werk unter Gottes Volk durch Gottes Wort. 
2. Ortsgemeinde: Die Ortsgemeinde ist der primäre Ort, wo das himmlische Königreich die Königreiche dieser Welt beeinflußt. 
3. Auslegungspredigten: Die Ortsgemeinde wird am besten ernährt, wenn der Pastor-Lehrer der Gemeinde die Bücher der Bibel fortlaufend auslegt in der Predigt. 
4. Gottesdienste: Die Gottesdienste der Ortsgemeinde sind für Evangelisation und Erbauung (ohne eine scharfe Trennung dazwischen). 
5. Priester/Diener (engl. Ministers): Die Diener der Ortsgemeinde sind alle ihre Mitglieder [Priestertum aller Gläubigen].
6. Fokus: Die Ortsgemeinde soll ihren Fokus drauf legen, einige wenige Dinge richtig gut zu tun. 
7. Aufopferung: Die Ortsgemeinde existiert, um andere zu segnen. 
8. Gebet: Gebet liegt am Herzen der Ortsgemeinde. 
(Mark Ashton, Christ and His People, s. 13).

Ergänzend könnte man nur noch explizit sagen, was hier schon zwischen den Zeilen steht. Nämlich: 
9. Evangelium: Die Gemeinde lebt von Anfang bis zum Ende aus der geistlichen Kraft des Evangeliums.
Denn dort wo Nr. 1 nicht zur Nr. 9 führt, ist Nr. 1 falsch umgesetzt worden, und dadurch werden alle andere Überzeugungen wie ein Kartenhaus bald zusammenstürzen, bzw. nie umgesetzt werden können.

Samstag, 12. November 2016

Wo Jesus Dich Liebt

Der Teil von dir, ganz tief drinnen, wo du dir deine Unentschuldbarkeit, Trauer, Ängste am meisten bewusst bist; das ist der Ort, wo Jesus dich am sanftesten liebt.  
- Ray Ortlund

Freitag, 11. November 2016

Donnerschläge Aus Dem Himmel


"[Jesus] gab sich für unsere Sünden." Galater 1: 4.

Paulus sagt weder, "Welcher unsere Werke annahm" noch, "Welcher die Opfer für die mosaischen Gesetze, die Anbetungen, Religionen, Messen, Gelübden, Wohlfahrten annahm." Sondern, "Er gab." Was gab Er? Weder Gold, noch Silber, weder Tiere noch Paschallämmer, noch einen Engel, sondern "Sich selbst".  
Wofür? Nicht für eine Krone, nicht für einen Königreich, nicht für unsere Heiligkeit oder Gerechtigkeit, sondern, "für unsere Sünden." Diese Worte sind laute Donnerschläge aus dem Himmel gegen alle Arten der Selbstgerechtigkeit."
-Martin Luther, Galatians, s. 46-47.

Donnerstag, 10. November 2016

Die Tiefsteckende Selbsgerechtigkeit

"Die Schwachheit und das Elend der Menschen ist doch so groß, dass in den Ängsten des Gewissens und in der Gefahr des Todes wir nichts anderes sehen, als unsere Werke, unsere Würdigkeit und unsere Verdienste und das Gesetz. Und wenn das Gesetz uns unsere Sünden aufzeigt, erinnern wir uns an unser boshaftes Leben. Dann unter großen Anfechtung und mit betrübten Geist seufzt der arme Sünder und denkt, "Ach, wie furchtbar habe ich gelebt. Wenn ich nur etwas länger leben könnte, dann könnte ich besser leben."  
So kann die menschliche Vernunft sich von der Sicht der eigenen Gerechtigkeit nicht zurückhalten. Noch kann sie ihre Augen erheben, um Christi Gerechtigkeit zu sehen, die uns passiv geschenkt wird. So tief steckt diese böse Selbstgerechtigkeit in uns."
Martin Luther, Galatians, s. 22 Leicht bearbeitet. 

Wir sind so drauf besessen, unser eigener Retter zu sein, dass wir nie und nimmer davon ablassen werden, auf uns selbst zu hoffen, bis Gottes Geist einbricht und unser Herz belebt. Nur durch das Wirken Gottes hören wir auf, uns selbst und unsere Leistungsmöglichkeiten zu vergöttern und anzuschauen. Auch in der schlimmsten Stunde, wenn der Maul des Todes uns so nah ist, dass wir seinen Atem riechen können, begreifen wir nicht, dass wir in uns selbst hoffnungslos verloren sind. 

Samstag, 5. November 2016

Die Tiefsten Herzenswünsche Gottes

Christus betet für seine Gemeinde. Wie sollen wir uns so etwas vorstellen? Übersteigt das nicht unser Denkvermögen? Carl Trueman hilft uns weiter: 
"Denken wir an Christi Fürbitte zur Rechten des Vaters in der jetzigen Zeit, dürfen wir nicht meinen, Christus fleht den Vater an, oder bettelt, oder bestecht ihn, damit der Vater uns barmherzig sei. Viel mehr, sollen wir Christi Werk uns so vorstellen, als die gemeinsame Freude des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes in dem vollbrachten Werk des fleischgewordenen Gottes in der Erlösung. 
Der Vater hört die Bitten seines Sohnes weder unwillig noch ungeduldig. Er freut sich dran, seinen Sohn zu hören und ihm seine Bitten zu erhören; denn es ist sehr wohl wahr, dass die Fürbitten des Sohnes auch die tiefsten Herzenswünsche des Vaters sind. 
Dass der Sohn vor dem Vater mit seinen verwundeten Händen und Seite ist eine Quelle unermesslicher Freude, Wonne, und Zufrieden für den Vater. Das soll Gläubigen beim Gebet mit Zuversicht füllen. Wir brauchen keinen anderen Mittler, als den, den wir schon im menschgewordenen Gott haben."

Freitag, 4. November 2016

Clinton Und Trump

Als Pharaoh König war, hat Gott Israel gerettet.
Als Pontius Pilatus Herrscher war, hat Gott uns gerettet.
Als das Sanhedrin noch an der Macht war, hat Gott seinen Geist zu Pfingsten ausgossen.
Als Paulus die Kirche erwürgen wollte, hat Gott ihn zum Apostel berufen.
Als Europa unter der Macht der Römern, Germanen und Franken usw. lag, hat Gott den Kontinent evangelisiert.
Als die Katholische Kirche und die weltlichen Könige über Europa herrschten, hat Gott die Reformation ins Leben gerufen. 
Als die Kommunisten alle Missionare aus China rauswarfen, hat Gott angefangen, Millionen von Chinesen zum Glauben an Christus berufen.
Als Clinton/Trump als Präsident gewählt wurde, hat Gott ... 

Gott allein weiß, wie dieser Satz endet. Aber eins steht fest. Der Herr Jesus Christus, und kein anderer König, Präsident oder Führer, wird diesen Satz zu Ende schreiben. Er allein erhält die Welt mit dem Wort seiner Macht (Heb 1: 2). Er allein herrscht über alle Dinge, um seine Kirche zu segnen, sein Reich zu bauen und seinen Vater zu verherrlichen (Eph 1: 20-23; Kol 1:18-19). Er, der Herr Jesus Christus, ist König dieser Welt. 


Eden Und Exil

Sicherlich gab es einen Eden auf dieser dermaßen unglücklichen Erde. Wir alle sehnen uns danach. Ständig bekommen wir es kurz und flüchtig zu sehen. Unsere ganze Menschlichkeit, in ihren besten Momenten, wo sie am wenigsten verdorben ist, am sanftesten und am menschlichsten ist, da ist sie noch mit dem Gefühl und dem Verdacht des "Exils" durch getränkt. 
–J.R.R. Tolkien, The Letters of J.R.R. Tolkien, s. 110. 

Donnerstag, 3. November 2016

Es Ist Dein König

"Es ist dein König, spricht er ... O, das ist ein tröstliches Wort einem gläubigen Herzen; denn außer Christus ist der Mensch vielen wütenden Tyrannen unterworfen, die nicht Könige, sondern seine Mörder sind. Unter welchen leidet [der Mensch] große Not und Angst, als da sind der Teufel, das Fleisch, die Welt, die Sünde, dazu auch das Gesetz und der Tod mit der Hölle. Von [diesen] allen wird das elende Gewissen unterdrückt, in einem schweren Gefängnis gesetzt, so dass man ein saueres ängstliches Leben führt.  
Denn wo Sünde ist, da ist kein gutes Gewissen; wo kein gutes Gewissen ist, da ist eitles unsicheres Wesen und unablässige Furcht des Todes und der Hölle, vor welchen keine Freude noch Lust im Herzen gründlich bestehen mag. ... Wo aber ein Herz diesen König aufnimmt mit einem starken Glauben, da ist es sicher, fürchtet sich weder vor Sünde, Tod noch Hölle noch allem Unglück. Denn Er weiß wohl und verzweifelt nicht, dass dieser, sein König, ein Herr über Leben und Tod, über Sünde und Gnade, über Hölle und Himmel ist, und dass alle Dinge in seinen Händen sind."
Martin Luther, Evangelium am ersten Sonntag des Advents, 36. (Über Matthäus 21:1-9).

Evangelium Predigen

"Denn Evangelium predigen ist nichts anderes, denn dass Christus zu uns komme, oder uns zu sich bringe."
Martin Luther, Was Man in den Evangelien suchen soll, s. 9.

Dienstag, 1. November 2016

10 Hinweise … Zur Änderung Von Smartphone-Gewohnheiten

"Prinzip: Unsere Zeit gehört nicht uns selbst, wir sind Verwalter der Lebenszeit, die uns Gott gegeben hat.
  1. Mache es dir zur Gewohnheit nur eine Tätigkeit aufs Mal auszuüben. Also nicht: Smartphone + …
  2. Gib der Gemeinschaft den Vorrang, also am Tisch, unter anderen Menschen, in Pausen.
  3. Zwangspausen wie der Besuch des stillen Örtchens oder an der Bushaltestelle nütze für Gebet und nicht fürs Smartphone.
  4. Limitiere dich zeitlich fürs Surfen, verordne dir wenn möglich ein Recherche-Thema.
  5. Triff eine bewusste Auswahl an Kontakten. Entfreunde dich von Kontakten, die "Schrott" transportieren und dich in versuchliche Situationen bringen.
  6. Lies dir sorgfältig Artikel und Aufsätze aus, die du dann ganz liest, statt einzelne Sätze im Vorbeigehen aufzuschnappen.
  7. Nach dem Aufstehen und vor dem Ins-Bett-Gehen sind Tabuzeiten. Sie sollen offen für Gott und unsere Nächsten bleiben.
  8. Stecke das Smartphone weg, so dass du es irgendwo holen musst. Steckt es in der Hose oder der Jacke, ziehst du es zu oft heraus.
  9. Lösche Spiele und andere Apps, die dir wertvolle Lebenszeit rauben.
  10. Traue dich, auch deine Nächsten auf ihre Smartphone-Gewohnheiten anzusprechen.

Danke Hanniel, denn du hilfst uns, über den Technologiegebrauch biblisch nachzudenken!

Montag, 31. Oktober 2016

Wie Du Gott Verachten Kannst!

"Dagegen die glaublosen Werkheiligen tun zwar viel, sie fasten, beten, legen sich selbst Kreuz auf. Weil sie aber meinen, durch diese Dinge Gottes Zorn zu versöhnen und Gnade zu verdienen, geben sie Gott seine Ehre nicht. Das heißt. sie halten nicht dafür, dass Gott barmherzig und wahrhaftig sei, und seine Verheißungen [der Gnade] erfülle. Sondern sie halten ihn für einen zornigen Richter, der mit Werken versöhnt werden müsse. ... Auf diese Weise verachten sie Gott, beschuldigen Ihn der Lüge in allen seinen Verheißungen, verleugnen Christum und alle seine Wohltaten. Kurz: Sie stoßen Gott von seinem Thron und setzen sich selbst an seine Statt."

Martin Luther, Auslegung des Galaterbriefs, s. 304.

Samstag, 29. Oktober 2016

Wie Meidet Man Jesus?

"Der Junge brauchte sowas nicht zu hören. In ihm lag schon die dunkle, schwarze, wortlose Überzeugung, dass man Jesus am besten meidet, indem man die Sünde vermeidet."
–Flannery O’Connor, Wise Blood: A Novel, s. 22.

Das Problem mit christusloser Ethik, Religion, oder Lebensweisheit ist, dass sie Christus nicht haben. 

Montag, 24. Oktober 2016

Transgender Und Die Botschaft Für Unsere Kultur

"Das wichtigste, was unsere Kultur hören muss, ist das Evangelium Jesu Christi. [Und] Sie muss hören, dass die “Freiheit, die der Individualismus anbietet, doch keine Freiheit ist. Sie hat stattdessen Leute mit einem starken Gefühl des Verlorenseins gelassen. Sind wir aus dem Sumpf per Zufall zum Leben gekommen, gibt es keine Antwort auf die Frage, “Wer bin ich?”. Ich weiß nicht, wer ich bin. Ich habe keine Identität außer der, die ich mir selbst bastele. Ich bin verloren. Und dazu bin ich auch einsam. Denn, wenn man mich dazu auffordert, mein Agenda durchzusetzen und meine eigene individuelle Identität zu schaffen, werde ich unvermeidbar in Konflikt mit anderen anderen kommen, [die diese Idee auch durchsetzen wollen]. Und das wird uns weiter auseinander treiben."
Vaughan Roberts, Transgender, s. 73. 

Vaughans Buch ist gerade erschienen und sehr zu empfehlen, auch wenn es bis jetzt leider nur auf Englisch zu erwerben ist. (Hier auf Amazon zu finden.) Hier ist das Inhaltsverzeichnis:

1.Introduction
2. Transgender
3. The iWorld
4. Creation
5. Fall
6. Rescue
7. Wisdom

Unter dem Kapitel Wisdom geht Vaughan auf folgende Fragen ein: 

  1. Wie sollen wir persönlich drauf antworten?
  2. Wie soll eine Gemeinde drauf antworten?
  3. Was soll ich machen, wenn mein Kind behauptet Transgendergefühle zu empfinden?
  4. Was ist, wenn ein enger Freund oder ein Familienmitglied uns sagt, dass sie solche Gefühle empfinden?
  5. Und was ist, wenn Arbeitskollegen oder wenig enge Bekannte das Gespräch suchen?
  6. Wie antworten wir auf unsere Kultur? 

Freitag, 21. Oktober 2016

Gottes Wille Für Uns

Rudi Tissen ist Pastor in der EFG Unna und hat vor kurzem eine sehr hilfreiche Predigt über die Sexualität aus 1 Thessalonicher 4:3-8 gehalten. Ich kann die Predigt jedem empfehlen.

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Wie Jesus Uns Sah

"Seht nun, dass der Sohn Gottes, als Er sich entschied für die Menschen zu sterben, sie als Gottlose betrachtete, die durch ihre bösen Werke weit entfernt von Gott waren. Während Er mit Seinen Augen auf unsere Rasse schaute, sagte Er nicht: ‚Hier und da sehe ich noble Menschen, die rein, ehrlich, wahrheitssuchend, prachtvoll, selbstlos und gerecht sind; und deswegen, aufgrund dieser erstklassigen Menschen, werde ich für die gefallene Rasse sterben’.   
Nein, sondern Er, dessen Gericht unfehlbar ist, schaute sie alle an und gab folgendes Urteil: ‚sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer’ (Röm 3:12). Sie mit dieser Einschätzung bewertend, und keiner besseren, starb Christus für sie. Jesus betrachtete uns so, wie wir wirklich waren und nicht wie [wir uns selbst] sehen würden in den Phantasien unseres Stolzes. 
Er sah, dass wir ohne Gott, Feinde unseres eigenen Schöpfers, tot in Übertretungen und Sünden, schlecht und auf Verderben aus waren. Und selbst in unserem gelegentlichen Schreien nach Gutem hielten wir danach Ausschau mit blindem Urteilsvermögen und voreingenommenem Herzen, so dass wir bitter für süß hielten und süß für bitter. Er sah, dass in uns nichts Gutes war, sondern alles Mögliche an Bösem, so dass wir verloren waren – ganz und gar hilflos und hoffnungslos von Ihm getrennt. Und dennoch starb Er für uns, als Er uns in diesem unbeholfenen und gottlosen Zustand sah."
– C.H. Spurgeon

in Sermon 1191: For whom did Christ die?

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Wie Baut Gott Sein Königreich?

In Markus 4:1-34 schenkt Jesus uns eine klare Antwort auf eine dringende Frage. Die Frage: Wie kann meine Stadt, Deutschland, Europa, ja sogar die Welt zum Glauben an Christus kommen? 
Die Antwort: Durch das Wort: "Der Sämann sät das Wort" (v.14).
Dazu zeigt Jesus auch auf, wie dieser Wortdienst aussehen soll. 

1. Ein langsamer Dienst.
Nur langsam und mit viel Zeit wachsen Pflanzen hin zur Ernte. So auch Gottes Königreich (v. 26, 30). Der Sämann muss Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr seinen Dienst ausüben (v. 27).

2. Ein angefochtener Dienst
Der Ackerboden, den er mit Samen bewirft, gleicht häufig einem Friedhof. 3/4 der Samen wird letztendlich auf unfruchtbaren Boden geworfen, wo kein echtes geistliches Leben hervorgebracht wird. Eine Vielfaltigkeit an Feinden tun sich auf, um das Wort zu erwürgen (vv.15-19).

3. Ein notwendiger Dienst
Nur aus dem Wort wächst Leben. Nur aus dem Wort wächst das Königreich (vv. 26-28). Daher ist das Weitersagen des Evangeliums die Priorität von Christi Gemeinde. Durch das Wort wurde sie selbst zum Leben geführt, und durch das Wort allein kann sie damit rechnen, dass andere zum Glauben an Christus kommen werden. Jesus kennt kein anderes Gemeindewachstumsmodell als "Der Sämann sät das Wort." (v. 14).

4. Ein Dienst, der doch nicht von uns abhängig ist. 
Der Sämann weiß nicht, wie Leben aus seiner Arbeit entsteht (v. 27). Der Samen wächst von sich selbst (v. 28). Das heißt, unter Gottes allmächtiger Fürsorge, denn von Gott kommen Regen und Sonnenschein, und alles am Wachstum, das für eine Ernte notwendig ist. Gott wacht über sein Wort, um es fruchtbar in den Herzen der Zuhörer zu machen. Und zwar, wie, wo und wann Er will. Gott baut, bzw. pflanzt und wächst sein Reich. Letztendlich wissen wir nicht den Namen des Sämanns (vv.14, 26), aber wir wissen, was der Samen ist, und wessen Wort es ist. 

Deswegen kann der Sämann Nachts schlafen gehen, ohne weiter zu arbeiten und Burnout zu bekommen, oder vor lauten Sorgen nicht einzuschlafen (v.27). Aus diesem Grund kann der Sämann auch morgens aufstehen, und sich an die Arbeit machen, ohne vor der Größe des Diensts gelähmt zu werden. Das Königreich Gottes trägt er nicht auf seinen Schultern; daher kann Gottes Königreich auch dem Sämann Ruhe und Geborgenheit geben (v. 32).

5. Ein einsamer Dienst.
Es muss nicht so sein, denn die Apostel haben in Teams gearbeitet. Dennoch sehen wir hier, ein Mensch an der Arbeit (v. 26). Allein auf dem Feld mit seinen Hoffnungen, Träumen, mit seiner Liebe für seinen Gott und die Leute, die auf seinen Felder sind. Und jeden Tag sieht der Ackerboden fast genauso wie gestern aus, und so macht er sich wieder auf dem Weg nach Hause mit der Frage, ob Morgen mehr sichtbare Frucht bringen wird.

6. Ein fruchtbarer Dienst. 
Letztendlich ist Erfolg garantiert. Es fängt ja klein an, aber niemand soll den Tag der kleinen Anfänge verachten. Was klein anfängt, wird in Gottes Timing weltbedeckend sein (vv.31-32). Wir dürfen mit stetigem, oft unsichtbaren, dennoch echten Wachstum rechnen, denn Gottes Wort kehrt nicht leer zurück (Jesaja 55:10). Der Wortdienst wird selten wie Feuerwerke explodieren, aber durch die Kraft Gottes Wortes ist die Zukunft seines Reiches nicht die eines entleerten Luftballon. Weder Pessimismus noch übertriebenen Universalism, sondern die zuversichtliche Hoffnung, dass Gott durch sein Wort wirkt.  

Montag, 17. Oktober 2016

Das Brot Des Lebens

Wenn Jesus Christus sagt, "Ich bin das Brot des Lebens ... für dich gebrochen" (Joh 6: 35; Luk 22: 19), bedeutet das, "Ich bin Gott, und bin für dich zerbrechlich, sterblich, verwundbar geworden. Ich sterbe, damit du leben kannst. Ich werde zerbrochen, damit du heil und ganz werden kannst.
Nur wenn du siehst, wie Er das alles für dich macht, fängt das an, Veränderungen in deinem Herzen zu bewirken. Er litt und starb um deinetwillen. Jetzt aus lauter Freude können wir ihn um seinetwillen lieben, dank seiner Schönheit und der Schönheit seiner tatkräftigen Liebe für uns. Du kannst dein Herz nicht zur Liebe zwingen. Irgendein abstrakter oder undefinierbarer Gott, irgendein "Gott der Liebe" wird dein Herz nie verändern. Allein diese Sicht von Christus wird dein Herz verändern. Diese Sicht wird es ändern, von anderen falschen Lieben wegziehen, vom verdorbenen Essen wegbringen. Wenn du Christus so siehst, wirst du eines Tages sagen können; "Denn deine Gnade ist besser als Leben; meine Lippen sollen dich rühmen. ... Meine Seele wird satt wie von Fett und Mark, und mit jauchzenden Lippen lobt dich mein Mund" (Psalm 63:4, 6).
Tim Keller, Making Sense of God, s. 96. 

Hilfe Bei Der Apologetik

"Begründet Glauben ist eine Plattform, die zum konstruktiven Dialog zwischen den Wissenschaften und dem christlichen Glauben beitragen möchte. Die Artikel sind aus den Bereichen: Theologie, Ethik, Weltanschauungen, Literatur, Naturwissenschaften, Geschichte, Psychologie und Zeitgeschehen."
Ebenfalls in diesem Bereich zu empfehlen ist die Seite des Ethikinstituts. 

Samstag, 15. Oktober 2016

Gottes Wort Richtig Hören

"Gepriesener Herr! Du hast die gesamte Heilige Schrift uns zur Belehrung schreiben lassen. Schenke, dass wir sie so hören, überdenken und in unseren Herzen bewegen, dass wir durch die Geduld und den Trost Deines Wortes die selige Hoffnung des ewigen Lebens ergreifen und immer festhalten, die Du uns in Jesus Christus, unserem Erlöser, verliehen hast. Amen."
Thomas Cranmer, Allgemeines Gebetsbuch, 2 Sonntag im Advent.
(Ok, da halte ich mich nicht so ganz an dem Kirchenjahr ;) )

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Der Himmel

"Hierin sehen wir, wie der Himmel sein wird. Er ist perfekte Heiligkeit und perfekte Liebe zu Gott. Vor ihm "heilig in der Liebe" (Eph 1: 4) zu sein, das ist die Grundlage der Herrlichkeit im Himmel. Sollte ich Millionen von Jahre damit verbringen, dir den Himmel zu beschreiben, so könnte ich nichts mehr sagen, als nur die drei Dinge in diesem Text zu wiederholen: Perfekte Heiligkeit in der Gegenwart Gottes, perfekte Freude an ihm und perfekte Liebe zu ihm, ja so wie wir von ihm geliebt werden. Das ist der Himmel, und hierzu hat Gott entschieden uns zu bringen. Hier ist das Ziel unserer Erwählung.*" 

Thomas Goodwin, Commentary on Ephesians 1: 4. 

*Tatsächlich nimmt uns die Bibel noch einen Schritt weiter zu einer neuen Erde (Off 21:1-5), aber bis die kommt, ist der Himmel der Aufenthalt für alle verstorbene Christen.

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Von Der Vorherbestimmung Zum Leben

"Die Vorherbestimmung zum Leben ist der ewige Vorsatz Gottes, wodurch er vor Grundlegung der Welt nach seinem uns verborgenen Rate fest beschlossen hat, diejenigen, welche er in Christus aus dem Menschengeschlecht erwählt hat, vom Fluch und Verderben zu befreien und als Gefäße der Ehre durch Christus zur ewigen Seligkeit zu bringen.  
Daher werden diejenigen, welche mit einer so herrlichen Wohltat Gottes beschenkt sind, durch seinen Geist, der zur rechten Zeit wirkt, nach seinem Vorsatz berufen, sie gehorchen der Berufung durch die Gnade, sie werden dem Bilde seines eingeborenen Sohnes Jesus Christus gleichgemacht sie wandeln heilig in guten Werken und gelangen endlich durch Gottes Barmherzigkeit zur ewigen Seligkeit. 
Die fromme Betrachtung unserer Vorherbestimmung und Erwählung in Christus ist voll süßen, angenehmen und unaussprechlichen Trostes für die wahrhaft Frommen und für diejenigen, die in sich die Kraft des Geistes Christi fühlen, welche die Handlungen des Fleisches und ihre irdischen Glieder tötet und ihr Gemüt zu himmlischen und hohen Dingen emporzieht teils weil sie unsern Glauben an die ewige Seligkeit, die wir durch Christus erlangen, sehr festigt und stärkt, teils, weil sie unsere Liebe zu Gott heftig entzündet. ..."

Unsere Identität In Christus

"Viele Gläubige erkenne auch die andere Seite ihrer Evangeliumsindentität nicht: ihre Identität in Christus. Christus schenkt mir nicht nur Vergebung und eine neue Zukunft, sondern auch eine ganz neue Identität! Ich bin jetzt ein kind Gottes mit allen Rechten und Vorzügen, die dieser Titel mit sich bringt. Das ist wichtig, weil jeder von uns aus irgendeinem Identitätsbewusstsein heraus lebt, und weil unser Gedächtnisschwund in Sachen Evangeliums-Identität immer zu irgendeiner Art von Ersatzidentität führen wird. das heißt, dass ich aus irgendeiner anderen Identität heraus leben werde, wenn meine Gedanken über mich selbst und das, was mir begegnet, nicht geprägt sind von dem, was ich in Christus bin.  
In unserer Blindheit übernehmen wir oft unsere Probleme als Identität. Auch wenn Scheidung, Depression, Alleinerziehung wesentliche menschliche Erfahrungen sind, taugen sie nicht als Identität. Ebenso nicht kann unsere Arbeit nicht unsere Identität sein, auch wenn sie ein wichtiger Teil eines gottgefälligen Lebens ist. Zu viele Christen gründen ihr Identitätsbewusstein mehr ihre Leistung als auf Gottes Gnade."

T. S. Lane, P. D. Tripp, Alles anders - aber wie? s.20-21.

Dienstag, 4. Oktober 2016

Vergebung Und Rechtfertigung

"Was ist der Unterschied zwischen Vergebung und Rechtfertigung?

Vergebung sagt: "Du darfst gehen. Dir trifft die Strafe nicht, die du verdient hast." 
Rechtfertigung sagt: "Du darfst kommen; Willkommen in meiner Liebe und Gegenwart."
—Frei nach Sir Marcus Loane, aus John Stott, The Message of Romans, s.110

Jesu Freude Durch Sein Wort

"In seinem Gebet in Johannes 17 sagt Jesus, "Ich rede dies in der Welt, damit sie meine Freude völlig in sich haben" (v.13). Auch in Johannes 15: 11 sagt er genau dasselbe, "Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude völlig werde." Merke hier, dass die Freude der Jünger ist nicht bloß eine Freude als Reaktion zu Jesus. Sie ist sogar die Freude Jesu selbst. Dennoch sagt Jesus, dass sie kommt, aufgrund von dem, was er gesprochen hat. Das heißt also, dass die Freude, die Jesus erlebt, wird die Freude, die die Jünger erleben; und Jesus schenkt sie uns durch seine Wörter."
John Piper, A Peculiar Glory, 262