Sonntag, 1. Mai 2016

Trost In Christus

Welcher Trost! Christus hat als unserer Bürge eine volle Genugtuung für alle unsere Sünden gebracht. Sicherlich werden wir nie ganz und gar verlassen werden, weil Christus für uns von Gott verlassen worden ist. Jetzt können wir ohne Beschwerden an Gott denken, und ohne Verzweiflung an die Sünde. Jetzt können wir an das Gesetz, den Tod, den Fluch usw. denken, und nie verängstigt werden. Wieso? Weil Christus unserer Bürge hat die Ansprüche der göttlichen Gerechtigkeit, des Zorns und des Gesetztes völlig erfüllt. Sie sind alle Glieder einer Kette und Christus hat sie alle aufgelöst. Jetzt hören Sünde und Zorn auf, das Gesetz hat keine Anklage mehr gegen uns zu erheben, und der Todesstachel wurde ausgerissen. 
Wie zuversichtlich dürfen wir jetzt vor Gottes Gericht treten! O Geliebte, wenn die Seele fast so tief wie die Hölle gebracht wird, dann wird dieser Gedanke süß sein: Christus wurde als Bürge für mich von Gott verlassen. Christus hat die Sünde, den Tod und den Zorn Gottes für mich überwunden, und zwar für mich. In Ihm triumphiere ich über alle diese Dinge. Wie hochwillkommen ist diese Nachricht für einen betrübten Sünder.  
Wenn deine Seele wirklich wegen der Sünde gedemütigt ist, schau nicht auf die Sünde in deinem Gewissen, sondern schau auf Christus. Wenn du ein Sünder mit gebrochenem Herzen bist, siehe deine Sünden sind durch Christus deinen Retter weggenommen worden. Siehe, was Er ihretwegen ertragen und gelitten hat. Siehe nicht auf das Gesetz in deinem Gewissen, sondern siehe wie es durch Christus erfüllt wurde, wie der Tod durch ihn entwaffnet wurde und einen Zugang zu einem besseren Leben für dich geöffnet wurde.  
Was auch immer schlecht ist, siehe es zuerst in Christus bevor du es in dir selbst siehst. Wenn du es nämlich dort in Christus siehst, siehe nicht nur die Schaden entfernt, aber alles Gute dir frei geschenkt, denn “für die, die Gott lieben, wird alles  zum Besten gewirkt” (Rom 8: 28).  
Die Gift und Tücke von aller Sünde ist durch Jesus entfernt worden, und alles was gut ist, ist uns gegeben worden. … Gottes Liebe wohnt zuerst in ihm, und alle Barmherzigkeit, die wir genießen, ist um so süßer, weil es aus dem Brunnen, Gott dem Vater, durch Christus zu uns kommt. Ich bitte euch, nimmt den Trost auf, den der Heilige Geist uns durch diese süßen Überlegungen anbietet. 
Sibbes, The Complete Works of Richard Sibbes. 1:357-358.

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