Als ob wir uns Christus gleichsam als einen denken sollen, der in weiter Ferne stünde! Als ob wir ihn nicht vielmehr als den ansehen sollten, der in uns wohnt! Wenn wir von ihm das Heil erwarten, so geschieht das doch nicht deshalb, weil Er uns etwa in der Ferne erschiene, sondern weil Er uns in seinen Leib eingefügt und damit nicht bloß aller seiner Güter und Gaben, sondern seiner selbst teilhaftig gemacht hat! ... Gewiss, wenn du dich selber anschaust, so ist dir die Verdammnis sicher. Aber Christus hat sich dir mit der ganzen Fülle seiner Güter derart zu eigen gegeben, dass alles, was sein ist, nun dein sein soll, dass du sein Glied und auf diese Weise eins mit ihm wirst!
Seine Gerechtigkeit macht deine Sünden zunichte, sein Heil tut deine Verdammnis ab, mit seiner Würdigkeit tritt Er selber bei Gott für dich ein, so dass deine Unwürdigkeit nicht vor Gottes Angesicht kommt! ... Es geht nicht im entferntesten an, Christus von uns oder uns von ihm zu trennen, sondern wir müssen mit beiden Händen die Gemeinschaft mit ihm festhalten, in der Er sich mit uns geeint hat.
Calvin, Institutio, 3,2,24.
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