Die Abschiedsrede von Paulus an den Ältesten in Ephesus in Apostelgeschichte 20 zeigt auf, wie der Dienst eines Gemeindeleiters sein soll. Sie ist also ein Maßstab für Pastoren und Ältesten, und eine Hilfe für Christen, die für ihre Gemeindeleiter beten wollen. Sicherlich könnte man mehr daraus ziehen, aber hier sind neun Merkmale des biblischen Dienstes, die mir aufgefallen sind.
1. Pastoren sollen in Transparenz dienen.
Dafür müssen sie ihrer Gemeinde bekannt sein (v. 18); und durch Gottes Gnade einen heiligen Lebenswandel haben, der sich durchgehend sichtbar macht (vv. 20, 34-35). Sie arbeiten nicht vor allem mit Kollegen, sondern mit Geschwistern: es muss nicht ein professioneller Dienst sein, doch es muss ein herzlicher Dienst sein (v. 32, 37).
2. Einzeln sowie auch die Gemeinde als ganze brauchen Aufmerksamkeit und Lehre.
Predigen, Seelsorge und Jüngerschaft gehören zum Dienst (vv. 20, 31).
3. Es ist vor allem ein Dienst für den Herrn.
Der Heilige Geist beruft uns und setzt uns als Pastoren ein (v. 28), Jesus schenkt uns diesen Dienst (v. 24), letztendlich ist die Gemeinde Gottes Gemeinde (vv: 19; 28; 32). Gott müssen wir auch Rechenschaft für unseren Dienst ablegen (vv. 26; 28).
4. Es ist ein angefochtener und emotionaler Dienst.
Viele Träne und Anfechtungen werden uns begegnen (vv. 19, 23, 29-30); sogar Widerstand aus dem Mitarbeiterkreis (v. 30). Naiv ist der, der meint, es wird ein einfacher Dienst sein, oder dass er mit einem Bequemen Leben kompatibel ist: Es ist ein Dienst des Zu-Sich-Selbst-Sterbens (v. 24). Ein Dienst des "langfristigen sich Aufopfern" (Christopher Ash). Normale Bürozeiten sind hierfür nicht vorgesehen (v. 31).
5. Es ist ein Dienst des Wortes.
Als Diener des Wortes (Lk 1: 2) haben wie nichts von Gottes Wort zu schweigen (v. 27), sondern "alles, was nützlich ist" (v. 20) müssen und dürfen wir predigen; das Reich Gottes (v. 25), den Ratschluss Gottes (v. 27), das Wort Gottes Gnade (v. 28), so dass alle das Evangelium der Gnade Gottes hören (v. 24), und wissen, dass sie Buße tun und dran glauben sollen (v. 21). Durch diesen Wortdienst hütet und bewahrt Gott seine Gemeinde (v. 28, 32).
6. Es ist kein Dienst, der nur für eine Menschengruppe bestimmt ist.
Juden und Griechen brauchen dieselbe Botschaft der Erlösung (v. 21), sowie auch jede andere sich vorstellbare Gruppierung.
7. Es ist ein Dienst der Unsicherheiten und der Sicherheiten.
Paulus wusste nicht, wie seine Zukunft genau aussehen würde (v. 22), aber er wusste Bedrängnis für ihn und die Gemeinde würde kommen (vv. 23, 29).
8. Es ist ein Dienst des Betens.
"Nachdem er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen" (v. 36).
9. Es ist ein Dienst des Vertrauens in unserem allmächtigen Vater.
"Nun, Brüder, übergebe ich euch Gott, und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, euch aufzuerbauen und ein Erbteil unter allen Geheiligten zu geben." (v. 32). Wir schaffen sowas nicht. Wir können die Gemeinde Gottes keines Wegs retten. Nur Jesus durch sein Blut kann das (v. 28), und jetzt hütet Er seine Schafe durch Sein Wort, indem seine Unterhirten es predigen.
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