"Stellen wir uns vor, ich würde
zu spät auftauchen und hier auf das Podium rennen, und all die Verantwortlichen
wären sauer auf mich und würden sagen: »Bruder Paul, warum hast du
dich verspätet? Bedeutet es dir so wenig, dass du hier heute sprechen darfst?«
Und ich würde sagen: »Brüder, ihr müsst mir vergeben.«
»Nun, warum?«
»Na ja, ich war draußen auf der Bundesstraße, und ich bin gefahren und
hatte einen Platten. Daraufhin bin ich ausgestiegen, um den Reifen zu wechseln,
und als ich den Reifen wechselte, ist mir eine Radmutter weggerollt, und
ich habe nicht darauf geachtet, dass ich auf der Bundesstraße bin, und bin
hinübergerannt und habe die Radmutter geholt. Als ich sie dann mitten auf
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der Straße aufheben wollte, kam da plötzlich so ein 30-Tonnen-Langholz-Lkw
mit 200 km/h direkt auf mich zugerast, und der hat mich überfahren, und deswegen
bin ich leider zu spät gekommen.«
Also, es gäbe nur zwei logische Folgerungen – ich weiß, niemand studiert
heutzutage noch Logik, aber es würde nur zwei logische Schlüsse geben: Entweder
bin ich ein Lügner, oder ich bin verrückt. Du würdest sagen: »Bruder Paul,
das ist absolut absurd. Es ist unmöglich, Bruder Paul, eine ›Begegnung‹ mit etwas
so Gewaltigem wie einem Langholz-Lkw zu haben und dadurch nicht ver
ändert zu werden.«
Aber jetzt wäre meine Frage an dich – was ist gewaltiger? Ein 30-Tonner
oder Gott?
Wie kommt es, dass heutzutage so viele Leute angeblich eine Begegnung
mit Jesus Christus gehabt haben und doch nicht wirklich und dauerhaft
verändert sind? Lasst mich euch ein paar Dinge zum Nachdenken weitergeben.
Ihr wisst, dass ich euch die Wahrheit sage. Wie oft gehst du hin und weihst
dein Leben Gott immer und immer und immer wieder aufs Neue? Wie oft besuchen
Jugendgruppen Veranstaltungen wie diese hier und lassen sich in Hochstimmung
versetzen und motivieren und gehen dann zurück in ihre Gemeinde,
und das Ganze hält ungefähr zehn Tage an?
Und doch hört man: »Oh, es war ein
gewaltiges Wirken Gottes!« Nein, keineswegs! Wenn es nicht anhält, dann war
es kein gewaltiges Wirken Gottes. Es war Gefühl, Emotion. Es war alles Mögliche,
aber es war kein gewaltiges Wirken Gottes. Hat Gott in deinem Leben gewirkt?
Ist Gott dabei, in deinem Leben zu wirken? »An ihren Früchten werdet ihr
sie erkennen.« Ja, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen."
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