In Markus 4:1-34 schenkt Jesus uns eine klare Antwort auf eine dringende Frage. Die Frage: Wie kann meine Stadt, Deutschland, Europa, ja sogar die Welt zum Glauben an Christus kommen?
Die Antwort: Durch das Wort: "Der Sämann sät das Wort" (v.14).
Dazu zeigt Jesus auch auf, wie dieser Wortdienst aussehen soll.
1. Ein langsamer Dienst.
Nur langsam und mit viel Zeit wachsen Pflanzen hin zur Ernte. So auch Gottes Königreich (v. 26, 30). Der Sämann muss Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr seinen Dienst ausüben (v. 27).
2. Ein angefochtener Dienst
Der Ackerboden, den er mit Samen bewirft, gleicht häufig einem Friedhof. 3/4 der Samen wird letztendlich auf unfruchtbaren Boden geworfen, wo kein echtes geistliches Leben hervorgebracht wird. Eine Vielfaltigkeit an Feinden tun sich auf, um das Wort zu erwürgen (vv.15-19).
3. Ein notwendiger Dienst
Nur aus dem Wort wächst Leben. Nur aus dem Wort wächst das Königreich (vv. 26-28). Daher ist das Weitersagen des Evangeliums die Priorität von Christi Gemeinde. Durch das Wort wurde sie selbst zum Leben geführt, und durch das Wort allein kann sie damit rechnen, dass andere zum Glauben an Christus kommen werden. Jesus kennt kein anderes Gemeindewachstumsmodell als "Der Sämann sät das Wort." (v. 14).
4. Ein Dienst, der doch nicht von uns abhängig ist.
Der Sämann weiß nicht, wie Leben aus seiner Arbeit entsteht (v. 27). Der Samen wächst von sich selbst (v. 28). Das heißt, unter Gottes allmächtiger Fürsorge, denn von Gott kommen Regen und Sonnenschein, und alles am Wachstum, das für eine Ernte notwendig ist. Gott wacht über sein Wort, um es fruchtbar in den Herzen der Zuhörer zu machen. Und zwar, wie, wo und wann Er will. Gott baut, bzw. pflanzt und wächst sein Reich. Letztendlich wissen wir nicht den Namen des Sämanns (vv.14, 26), aber wir wissen, was der Samen ist, und wessen Wort es ist.
Deswegen kann der Sämann Nachts schlafen gehen, ohne weiter zu arbeiten und Burnout zu bekommen, oder vor lauten Sorgen nicht einzuschlafen (v.27). Aus diesem Grund kann der Sämann auch morgens aufstehen, und sich an die Arbeit machen, ohne vor der Größe des Diensts gelähmt zu werden. Das Königreich Gottes trägt er nicht auf seinen Schultern; daher kann Gottes Königreich auch dem Sämann Ruhe und Geborgenheit geben (v. 32).
5. Ein einsamer Dienst.
Es muss nicht so sein, denn die Apostel haben in Teams gearbeitet. Dennoch sehen wir hier, ein Mensch an der Arbeit (v. 26). Allein auf dem Feld mit seinen Hoffnungen, Träumen, mit seiner Liebe für seinen Gott und die Leute, die auf seinen Felder sind. Und jeden Tag sieht der Ackerboden fast genauso wie gestern aus, und so macht er sich wieder auf dem Weg nach Hause mit der Frage, ob Morgen mehr sichtbare Frucht bringen wird.
6. Ein fruchtbarer Dienst.
Letztendlich ist Erfolg garantiert. Es fängt ja klein an, aber niemand soll den Tag der kleinen Anfänge verachten. Was klein anfängt, wird in Gottes Timing weltbedeckend sein (vv.31-32). Wir dürfen mit stetigem, oft unsichtbaren, dennoch echten Wachstum rechnen, denn Gottes Wort kehrt nicht leer zurück (Jesaja 55:10). Der Wortdienst wird selten wie Feuerwerke explodieren, aber durch die Kraft Gottes Wortes ist die Zukunft seines Reiches nicht die eines entleerten Luftballon. Weder Pessimismus noch übertriebenen Universalism, sondern die zuversichtliche Hoffnung, dass Gott durch sein Wort wirkt.
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