Mittwoch, 25. März 2020

Alte Gedanken Zu Der Jetzigen Epidemie (Teil 1)

1918 war das Jahr der Spanischen Grippe, wo Millionen weltweit ums Leben kamen. Als die Seuche vorbei war, schrieb der afroamerikanische Pastor Francis Grimke einige Gedanken zu dem, was geschehen war. Hier sind einige Auszüge davon:
Wir wissen jetzt, vielleicht, wie nie zuvor, was die Begriffe Pest, Plage und Epidemie bedeuten, da wir durch diese furchtbare Geißel der Spanischen Grippe mit ihrer grausamen Sterblichkeitsziffer und ihrem Elend durch gehen müssten. ... Ich habe mir die Frage gestellt: Was bedeutet das alles? Was soll es uns bedeuten? Soll diese Grippe kommen und gehen, ohne dass wir draus weiser oder besser werden? Sicherlich hat Gott seine Absicht dabei, und es obliegt uns, diese zu erkennen, in sofern, dass wir es können, und davon zu lernen.  
Unter anderem sind folgende Gedanken mir wichtig geworden:  
1. Ich bin von der Leichtigkeit beeindruckt, womit große Teile der Bevölkerung trotz allem menschlichen Können und allen wissenschaftlichen Ressourcen gestorben sind. ... 
Wie einfach wäre es für Gott die ganze Menschheit durch eine Plage auszulöschen, wenn Er es machen wollte. Denn diese furchtbaren Epidemien, Plagen und die mächtige Naturkräften stehen alle unter seinem Befehl als seine Diener. 
2. Wieso haben einige derjenigen, die krank wurden, sich erholt und andere nicht? Der Grund liegt, zum Teil, in rein physischen Gründen,  - einige waren in besserer Gesundheit, und konnten der Krankheit besser widerstehen. ... Doch, ich glaube, es gibt auch ein anderer Grund: der Wille Gottes. Für einige war die Zeit ihrer Abreise gekommen, ... und auf diese Weise entfernte Gott sie aus diesem Leben. ... Niemand stirbt durch Zufall. Alle Dinge unterliegen Gottes Vorsehung. Einige gewannen ihre Gesundheit nicht zurück, weil das nicht Gottes Wille für sie war.
3. Eine ähnliche Frage beschäftigte mich auch: Wieso wurden einige krank und andere nicht? Als ich durch die Stadt ging, dachte ich, dass die Plage mich jede Zeit erreichen konnte. Es war wie bei einem Heer vor dem Kampf: niemand weiß, wer fallen wird. ... Wieso wurden nicht alle krank? Drauf gibt uns der Psalm 91 eine Antwort: Gott ist unsere Zuflucht und Schutz. Aber hier ist eine Antwort die ich nicht völlig verstehe, weil einige gute Menschen starben, und einige nicht so gute Menschen blieben am Leben. ... Die letzte Erklärung liegt wieder im Gottes souveränen Wille. 
4. Durch diese Epidemie kam es zu Umständen, die eine Gesellschaft normalerweise völlig ablehnen würde. ... Der Stadtrat beschloss die Theater, Schulen und Kirchen zu schließen, um die Gesundheit der Stadt zu schützen. ... Wenn große Menschenmenge zu vermeiden, hilft der Gefahr der Epidemie abzuwehren, war es wohl weise, Schutzmassnahmen zu nehmen, statt blind auf Gottes Schutz zu vertrauen, während wir uns unnötiger Gefahr aussetzten.  ... 
Ich machte mir am Anfang Sorge, denn unsere Pläne für die Gemeindearbeit im Herbst fielen aus, aber ich kam bald zur Vernunft. Ich sagte mir selbst: Wieso machst du dir solche Sorgen? Gott weiß, was Er macht. Sein Werk wird nicht leiden. Es wird viel mehr dadurch Hilfe erfahren. Aus dieser Seuche wird viel Gutes für Gottes Gemeinde kommen, davon bin ich mir sicher. [Röm 8:28-29!]

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