Sonntag, 3. August 2014

Tote Taten Und Der Rasenmäher

"Wir alle wissen, dass Wörter ohne Taten tot sind. Jeder hat die furchtbaren Konsequenzen gesehen, wenn jemand das nicht lebt, was er predigt... Aber weniger von uns begreifen, dass Taten ohne Wörter auch tot sind. Ich weiß nicht, ob Franzis von Assisi jemals wirklich das gesagt hat, was ihm so häufig in den Mund gelegt wird, "Predige Christus zu allen Zeiten, und wo notwendig, nutze Wörter dafür". Doch, ob er es gesagt hat oder nicht, ist der Spruch offensichtlich ungenügend. Nicht nur, weil das Evangelium Christi ohne Wörter schlechthin nicht erklärt werden kann. Sondern auch, weil indem man versucht, ohne Wörter und nur mit Taten zu predigen, man in der Tat etwas predigt. Aber es ist nicht das Evangelium. 
Stellen wir uns vor, ich habe einen Nachbar, und ihm will ich Christus durch meine Taten predigen. Ich grüß ihn eines Morgens und lade ihn und seine Frau zum Abendessen ein. Beim Abendessen bin ich denen so gastfreundlich wie ich es sein kann. Ich erkläre, dass ich Christ bin, aber mache mir Mühe denen das Evangelium nicht in den Mund zu stopfen. Mir fällt auf, dass sein Rasen etwas wild aussieht, und biete ihm daher meinen Rasenmäher an. Er nimmt das Angebot an, und nach einer Weile ist der Rasenmäher kaputt, weil er ihn so häufig genutzt hat. Ich beschwere mich nicht, ich kaufe einen neuen und leihe ihm den neuen aus. Ich helfe ihm so viel ich kann. In allen Dingen versuche ich ihm bedingungslose Gute zu zeigen. Ich versuche ihn zu lieben, wie ich mich selbst liebe. Nach mehreren Jahren stirbt mein Nachbar. 
Nun; was haben meine Taten ihm gepredigt? Sie haben gepredigt, dass Christen ihren Nachbarn gerne Gutes tun. Sie haben gepredigt, dass Güte, Barmherzigkeit und ein tugendhaftes moralisches Verhalten einen zum Christ machen. Meine Taten haben die Rechtfertigung durch Werke gepredigt.  
In der Tat predigen Taten ohne Wörter; aber sie predigen nicht das Evangelium."
Von Andrew Wilson 

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