Dienstag, 15. Januar 2013

Das Belebende Und Bewegende Evangelium

"Gibt es etwas im Himmel oder auf der Erde, was so würdig ist, das Objekt der Bewunderung, der Liebe, der ernsthaften und sehnsüchtigen Verlangen, der Hoffnung, der Freude und der Eifer des Christen, wie solche Dinge, die uns im Evangelium Jesu Christi offenbart worden sind?  
Hier werden uns nicht nur die Dinge gezeigt, die unsere Herzen am meisten bewegen und beleben, sondern sie werden auch auf eine Art und Weise gezeigt, sodass sie uns am meisten bewegen und beleben. Nämlich die Herrlichkeit und Schönheit des gelobten Jahwe, die in sich höchstwürdig sind, das Objekt unserer Liebe und Bewunderung zu sein, werden hier auf die am stärksten bewegende Art und Weise dargestellt, die man sich vorstellen kann. 
Diese Schönheit und Herrlichkeit strahlen mit vollem Glanz im Gesicht eines fleischgewordenen, ewig liebenden, sanftmütigen, barmherzigen, leidenschaftlichen, sterbenden Erlösers. Alle Tugenden und Schönheiten des Lamm Gottes, seine Demut, Geduld, Sanftmut, Unterordnung, Gehorsam, Liebe und Barmherzigkeit werden uns hier so auf gezeigt, damit sie unsere Liebe und Zuneigungen stärker beeinflussen und beleben. Man kann sich nichts vorstellen, was stärker auf uns wirken könnte.  
Diese Tugenden und Schönheiten waren am meisten versucht und daher schienen sie am hellsten, als Jesus Christus in der schwierigsten Situationen war. Als Er unter seinen letzten Leiden gelitten hat, die unaussprechlichen und unvergleichlichen Leiden, die Er aus zärtlicher Liebe zu uns und Barmherzigkeit mit uns gelitten hat. Hier ist auch die hassenswerte Natur unserer Sünden auf eine ähnliche Art und Weise zur Schau gestellt. Wir sehen die entsetzlichen Folgen der Sünde in dem, was unser Retter an unserer Stelle gelitten hat, weil Er für uns bezahlen wollte.   
Hier haben wir auch die am meisten bewegende Offenbarung von Gottes Hass gegen die Sünde, von seinem Zorn und seiner Gerechtigkeit in seiner Bestrafung der Sünde. Hier ist auch seine Gerechtigkeit in seiner strengen und unerbittlichen Verdammung; den furchtbaren Zorn in dem schrecklichen Urteil über unsere Sünde, als Er seinen Zorn auf den gegossen hat, Der ihm ewig lieb war, und so lieb zu uns gewesen war.  
So hat Gott die Ereignisse unserer Erlösung, die uns im Evangelium geoffenbart worden sind, geordnet, als ob jedes Teil absichtlich so geplant war, damit es die größtmögliche zärtliche Wirkung auf unsere Herzen ausübt, um Liebe in uns hervorzurufen.  
Welchen großen Grund haben wir daher, uns im Staub zu demütigen, dass unsere Herzen oft so kalt und lieblos zu unserem Gott bleiben."
Jonathan Edwards, The Religious Affections.

1 Kommentar:

  1. Chapeaut, Johnny, Hut ab für die Übersetzung, Larry. Wie läufts? Was macht das Studium und das Glaubensleben?

    Gruß aus Spanien (bzw. Hamburg)
    Daniel

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