Dienstag, 10. September 2019

Was Ex-Christen Nicht Sagen

"Wenn Menschen weg vom christlichem Glauben wandern, werden einige Gründe dafür häufig zitiert. Sie kommen oft von der fehlenden Bereitschaft sich an der Autorität der Bibel trotz lauter Kritik von der zunehmend säkularen Welt zu halten. In manchen Fällen fehlt diese Bereitschaft wegen Fragen der Moralität, in anderen wegen Fragen der Naturwissenschaft, oder in anderen wegen dem Widerstand von institutioneller Autorität.  
Aber eins höre ich niemanden sagen, der vom Glauben abfällt. Und das soll uns aufmerksam machen. Sie sagen recht wenig über Jesus.  
Wir hören nicht, dass diese Menschen sagen:
- Jesus ist unehrenhaft gewesen
- Jesus ist untreu gewesen
- Jesus hat uns betrogen
- Jesus ist nicht gut gewesen
- Jesus hat nicht selbstaufopfernd gedient
- Jesus hat's nicht gegeben
- Jesus hat unsere Vorstellungskraft nicht gefesselt
- Jesus hat uns im Stich gelassen
- Jesus ist nicht das gewesen, wonach wir uns zutiefst gesehnt haben. 
 
Um ehrlich zu sein, Menschen, die vom Glauben abwandern, sprechen danach selten über Jesus. Er wird weder angeklagt, noch als Enttäuschung enthüllt. Vielleicht reden sie über die Kirche. Oder sie zucken bei der Lehre der Bibel zusammen. Oder vielleicht sprechen sie über ihre persönliche Reise. Aber Jesus? 
Jesus bleibt so wie Er vor Pilatus gewesen ist. Obwohl Jesus zentral zu der ganzen Diskussion ist, schauen die Menschen anscheinend an ihn vorbei. Wie Pilatus waschen sie sich die Hände, und durch ihr Schweigen über ihn, fügen hinzu, "Ich finde keine Schuld an diesem Menschen!" (Luk 23:4). 
Diese Bemerkungen sind gar nicht übel gemeint. Ich empfinde tiefes Mitgefühl für die, die abgewandert sind. Christ zu sein ist ja schwer genug. Das Christsein vorzutäuschen muss unerträglich qualvoll sein. Sondern ich schreibe das hier als Warnung für bekennende Christen, dass wir "Jesus betrachten" (Heb 3:1). 
Nach mehreren geistlichen Autopsien von Menschen, die von Christus weggegangen sind, ist mir eine Gemeinsamkeit aufgefallen. Der Weg zum Glaubensabfall ist mit Gleichgültigkeit gegenüber Christi Herrlichkeit gepflastert. Alle Christen sollen sich gegen diesen Abfall wehren, indem sie Christi Herrlichkeit sorgfältig studieren..." 
Erik Raymond

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