Samstag, 31. März 2012

Die Vollendung der Freude

"Aber der offensichtlichste Tatbestand über Lobpreis – Gottes oder anderes – entging mir seltsamerweise. Ich dachte davon im Kategorien von Komplimenten, Zustimmung oder Ehrerbietung geben. Ich hatte nie bemerkt, dass jeder Genuss spontan überfließt in Lobpreis, außer [...], Schüchternheit oder die Angst andere zu langweilen wird absichtlich eingebracht, um es zu kontrollieren. Die Welt erschallt voll von Lobpreis – Liebende preisen ihre Geliebte, Leser ihren Lieblingsschriftsteller, Spaziergänger preisen die Landschaft, Spieler preisen ihr Lieblingsspiel – Lobpreis des Wetters, des Weines, der Speisen, der Schauspieler, der Pferde, der Colleges, der Länder, der historischen Persönlichkeiten, der Kinder, der Berge, seltener Briefmarken, seltener Käfer, manchmal sogar Politiker und Gelehrter... Meine ganze, mehr allgemeine Schwierigkeit mit dem Lobpreis Gottes hing ab von meiner absurden Einstellung, im Hinblick auf den höchst Wertvollen das zu verleugnen, was wir gerne tun, was wir tatsächlich nicht abstellen können zu tun über sonst alles, was wir wertschätzen.  
Ich denke, wir haben Freude daran, das zu preisen, was wir genießen, weil der Lobpreis nicht nur ausdrückt, sondern den Genuss vervollständigt; es ist seine dazu bestimmte Vollendung. Es ist keine Sache von Komplimenten, dass Liebende sich gegenseitig immer wieder sagen, wie schön sie seien; die Freude ist unvollständig, bis sie ausgedrückt ist."


C.S. Lewis

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