"Halleluja! Lobt Gott in seinem Heiligtum!" (Psalm 150: 1) Hunderte Male werden wir in der Bibel befohlen Gott zu preisen. Durch Lieder, durch unser Leben und mit allem, was wir sind, sollen wir seine Herrlichkeit preisen. Angesichts eines solchen Befehls kann schnell der murrende Gedanke kommen, "Aber ist Gott dann nicht einfach ein egoistischer Diktator?" Wieso will Gott, dass wir ihn preisen, wenn eine solche Einstellung bei uns abscheulich wäre?
Hierzu möchte ich eine Antwort in drei Teilen geben. Zuerst lass uns den Philosoph und Schriftsteller C.S. Lewis zuhören. Am Anfang hat Er Gottes Befehle, dass wir ihn loben, "mit dem Wunsch einer alten eiteln Frau, die nur Komplimente sucht," verglichen. Aber mit der Zeit kam er zu einer anderen Meinung:
"Mein generales Problem, Gott so zu loben, war auf einer absurden Voraussetzung in meinen Denken abhängig. Nämlich, ich verleugnete, das was wir gerne machen, das was wir nicht anders machen können und das was wir über alles andere wertschätzen. Wir freuen uns daran, das zu loben, was wir genießen, da unser Lob nicht nur unsere Freude ausdrückt, sondern ist auch ihrer bestimmten Vollendung." (Meine Hervorhebung)
Das zu loben, was wir schön finden, ist nur der Ausdruck unserer Freude, sondern ihr Gipfel und Höhepunkt. Wenn Gott uns dazu ruft ihn zu loben, ruft Er uns dazu, die allergrößte Freude des Universum zu genießen. Nämlich die Freude, die Er an seinen Sohn seit aller Ewigkeit ununterbrochen genießt. Dazu sagt Jonathan Edwards folgendes in seinem ausgezeichneten Buch, "Das Ende wozu Gott die Welt geschaffen hat";
"Gott hat die Welt erschaffen, damit sie von seiner Herrlichkeit erzählt und die Schöpfung seine Herrlichkeit empfängt; diese soll aber sowohl mit dem Verstand als auch mit dem Herzen empfangen werden. Derjenige, der bezeugt, ein Gedanke von Gottes Herrlichkeit zu haben, verherrlicht Gott nicht so viel wie derjenige, der darüber hinaus auch die Anwendung des Gedankens bezeugt und sich daran erfreut." (Meine Hervorhebung)
Auf gut Deutsch, man kann nicht sagen, "ich liebe dich", es nicht von der Freude des Herzens kommt; ohne diese Freude sind die Wörter eine leere verspottende Heuchelei. Will Gott uns das Beste geben? Dann muss Er uns befehlen, ihn zu loben und lieben, dann in Gott ist alle Schönheit, Pracht, Herrlichkeit, Lieblichkeit und Majestät; Er ist die Quelle aller Leben und als solcher in ihm befinden sich eine unvergleichliche Anordnung von lieblichen Perfektionen.
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