Freitag, 17. Januar 2014

Zwei Johannes Über Den Glauben Im AT

John Newton und John Owen waren zwei sehr unterschiedliche Christen, aber sie waren sich einig bei der Frage, wie die Gläubigen im AT gerettet wurden, und woran sie geglaubt haben. 
John Newton hat gelehrt, dass das Evangelium Jesu Christi direkt nach der ersten Sünde von Adam und Eva geoffenbart wurde. Ab dem Moment war das immer der Inhalt des Glaubens. 
"Der Herr Jesus wurde unter dem Namen des Samen der Frau verheißen, und zwar als der große Retter, der den Bruch der Sünde wieder gutmachen würde. Er würde die Ruinen der menschlichen Natur wiederherstellen. Ab dieser Stunde wurde Er das Objekt des Glaubens und der Autor der Rettung für jede Seele, die sich Gemeinschaft mit Gott wünschte und Rettung von Schuld und Zorn suchte." (Werke, Vol. 3,)
Ferner sagte Newton, dass obwohl diese Offenbarung Christi ursprünglich unter Typen und Schatten bedeckt war, so "war sie immer genug, um die Hoffnungen zu tragen und die Herzen zu reinigen, derer, die Gott wahrhaftig angebetet haben." Newton sagt sogar, dass sie Christen waren. 
Die Patriarchen und Propheten des Alten Testaments waren in diesem Sinne Christen, das heißt, dass ihre Freude und ihr Vertrauen ruhten auf dem versprochenen Messias. Der Glaube, womit sie die Welt überwunden haben, war derselbe Glaube an demselben Herrn, wie unser Glaube. Das lässt sich unbestreitbar in einigen Stellen von Paulus beweisen, vor allem Heb 11. Dort besteht er darauf, dass Abel, Enoch, Noah, Abraham und Mose genau diesen Punkt beweisen.
Was ist passiert dann als das Gesetz am Berg Sinai kam. Hat das die Verheißungen des Evangeliums verändert oder abgeschafft? Nein, sagt Newton!
"Seine Gnade hat immer ein geistliches Volk unter den Israeliten erhalten. Deren Glaube an dem Messias hat denen die wahre Bedeutung des levitischen Gesetzes gelehrt, und hat sie mit Eifer und Redlichkeit gefüllt, um Gott nachzufolgen."
John Owen spricht mit noch größer Kraft;  
Dass der Glaube der Gläubigen vom Anfang der Welt auf Christus geschaut hat, werde ich im Folgenden beweisen. Dies zu verleugnen, bedeutet gleichzeitig das Alte und das Neue Testament zu verleugnen. (John Owen, Werke, Vol 1.)
Owen jedoch argumentiert dafür, dass es schon ein Unterschied zwischen ihrem Glauben und dem unseren: "Ihr Glaube hat besonders die Person Christi" als Fokus. Sie haben weniger von seinem "Amt oder von der Art und Weise, wie Er seine Gemeinde retten würde.

Er zitiert Petrus als ein Beispiel dieses Unterschiedes in Matt 16: 16. Dort bekennt Petrus seinen Glauben an Christus, aber fast sofort lehnt er die Idee ab, dass Christus die Gemeinde durch seine Leiden und seinen Tod retten würde (v. 22). 

Laut Owen, das Alte Testament, vor allem das opfernde Werk der Priestern, hat Christi Amt und Werk auch geoffenbart. Doch viel davon war im Form der Schatten, vor allem im Vergleich mit den "herrlichen Offenbarungen seiner Person, die sie hatten", sodass ihr "Glaube an seiner Person war das Leben ihres ganzen Gehorsams."

Wieso soll man das Alte Testament lesen? Owen argumentiert, dass mit dem Vorteil des Lichts des NT, "der ärmste Gläubiger mag jetzt mehr von dem Werk Christi in den Typen des AT erkennen, als alle Propheten oder weise Männer es damals konnten."
Trotz diesem Nachteil, lehnt Owen die Behauptung vehement ab, dass es jemals einen anderen Weg der Erlösung gegeben hat, als durch Glauben an Christus.

"Seit diese Verheißung war der Glaube der ganzen Gemeinde auf ihm fokussiert, den Gott in unserer Natur senden würde, um sie zu erlösen und zu retten. Kein anderer Weg der Rettung wurde denen versprochen oder gegeben. Nur durch Glauben an diese Verheißung."

Aus dem Englischen von David Murray

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