Dienstag, 25. März 2014

Calvin & Das AT

Hier 8 Thesen zum Glauben an Christus in dem AT von Johannes Calvin.

1. Indem wir das AT predigen, predigen wir die Wörter Christi.
Als Calvin das AT kommentierte, schrieb er wiederholt “Hier tröstet Christus seine Gemeinde…Hier spricht Christus sein Volk an….Christus sprach also zu Israel.” Calvin ermutigt uns also, die Wörter des ATs als die Wörter Christi zu hören.

2. Christus ist der einzige Lehrer seiner Gemeinde.
Egal zu welchem Zeitpunkt in der Geschichte der biblischen Offenbarung im AT oder NT war Christus der einzige Lehrer seiner Gemeinde. So zum Beispiel Calvin über Matt 11: 27 “Ich sage damit, dass Gott sich den Menschen nie anders geoffenbart hat, als durch seinen Sohn; durch seine alleinige Weisheit, Licht und Wahrheit.

3. Predigen wir Gott, so predigen wir Christus.
Laut Calvin war eine Gottzentrierte Predigt implizit eine Christuszentrierte Predigt. So schrieb Er in seinem Institutio, “Jedes Mal wo der Name Gottes erwähnt wird, ohne näheren Hinweis darauf, welche Person damit gemeint sei, sollen wir nichts weniger als den Sohn, den Geist und den Vater sehen.” 

4. Das AT und das NT sind durch denselben Gnadenbund vereint.
Obwohl Calvin der Meinung war, dass es Unterschiede zwischen den beiden Testamente gibt, hat das auf keiner Weise der grundliegenden Einheit der beiden geschadet; “Der Bund, den Gott mit den Patriarchen gemacht hat, ist unserem Bund so ähnlich im Inhalt und in der Realität, dass die zwei eigentlich ein und derselbe sind.” (Inst. 2.10.2). In seinem Kommentar über Jeremiah 31: 31-32 hat Calvin es so formuliert; 

Nun, was den neuen Bund betrifft, heißt es nicht so, weil es gegen den ersten Bund spricht, denn Gott ist niemals inkonsequent mit sich selbst, noch ist er sich selbst fremd. … Gott hätte nie einen neuen, das ist widersprechenden oder anderen Bund machen können. … Gott hat nie einen anderen Bund gemacht, als der, den Er mit Abraham geschlossen hatte, und ausführlich durch Mose bestätigt hat. … Lasst uns nun sehen, wieso Er dem Volk einen neuen Bund verspricht. Dass er neu ist, bezieht sich zweifellos auf die Form an … aber der Inhalt bleibt derselbe. Mit “Inhalt” meine ich die Lehre; denn im Evangelium bringt Gott nur das hervor, als das, was das Gesetz beinhaltet.”

… Das zweite Teil seines Institutio heißt deshalb “Die Erkenntnis vom Gott den Erlöser in Christus, zuerst den Väter unter dem Gesetz und dann uns im Evangelium geoffenbart.

5. Es gibt ein vereintes Volk Gottes im AT und im NT
Nachdem er die Lehre Calvins über dieses Thema betrachtet hat, fasst David Puckett zusammen: "Es gibt nur ein Volk Gottes und nur eine Offenbarung Gottes zu seinem Volk, wie in der Schrift niedergeschrieben wird. Die Unterschiede zwischen den Testamenten sind winzig im Vergleich mit dem, was gleich bleibt." 

6. Jeder Gläubige im AT wurde durch den Glauben an Christus gerettet.
Im Gegensatz zu denen, die behaupteten, dass die Rettung im AT grundliegend anders als im NT war, hat Calvin argumentiert; 

In der Tat wurden die alten Väter durch nichts anderes gerettet, als das was wir haben. Sie hatten ihre Rettung in Christus gegründet, genauso wie wir. Das war jedoch auf eine obskure Weise, sodass sie das von weiter Entfernung betrachteten, was Gott ihnen gezeigt hat. … So ist es, dass getrennt vom Mittler, hat Gott weder den Menschen Gunst gezeigt, noch hat Er denen die Hoffnung der Gnade gegeben. … Hier liste ich einige Stellen auf, um meine Leser daran zu erinnern, dass die Hoffnung aller Frommen immer in Christus allein zu finden war und ist" (Inst. 2.6.2).

7. Die Gläubigen im AT hatten den innewohnenden Heiligen Geist. 
Calvin hat die Beziehung der Verheißung und Erfüllung zwischen dem AT und dem NT anhand verschiedene Beispiele verglichen. Schatten und Licht, Schatten und Körper, Kind und Erwachsener, Entwurf und Gemälde. Diese Analogien hat er nicht nur auf Christus im AT bezogen, sondern auch auf den Heiligen Geist. Obwohl nicht in derselben Fülle oder Kraft wie im NT, “die Macht und Gnade des Geistes waren lebendig und haben in den Wahrheiten der Schatten geherrscht.”

8. Die Hoffnung der AT Gläubigen war geistlich und himmlisch. 
Calvin hat gesehen, dass die AT Verheißungen beim ersten Blick wie irdische Verheißungen für dieses Leben aussehen. Er bestand jedoch darauf, dass die in der Tat Verheißungen vom ewigen Leben waren. Er hat die NT Versen hervorgehoben, die die AT Hoffnung mit der des NT gleichstellen (Röm 1:2; 3:21; Heb.11:9ff). Seine Schlussfolgerung war, dass Gott die irdischen Verheißungen genutzt hat, um die Gedanken seiner Gemeinde auf die himmlische Realität zu lenken. Die AT Heiligen haben das gewusst und haben die Verheißungen so verstanden.

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