Samstag, 9. Januar 2016

Wahre Freiheit

"Freiheit, also, für Augustinus lässt sich nicht auf eine Auswahl oder Entscheidung zurückführen. Es ist eine Freiheit ganz und völlig zu handeln. Eine solche Freiheit übersteigt notwendigerweise eine alternative Entscheidung. Denn das Gefühl, dass man eine Wahl treffen muss, ist symptomatisch für den Zerfall des Willens. Eine vollkommene Einheit der Erkenntnis und der Gefühle würde einen so in das Objekt seiner Wahl hineinsetzen, dass eine alternative Entscheidung völlig unvorstellbar wäre... 
[So schreibt Augustinus:] "Gib mir einen verliebten Mensch, er versteht das, was ich hiermit meine. Gib mir jemanden, der sich danach sehnt, der danach hungert. Gib mir jemanden, der weit weg in der Wüste ist, der durstet und seufzt nach den Bächen und Brunnen des Ewigen Landes. Gib mir einen solchen Mensch, und er versteht, was ich hiermit meine. Spreche ich doch mit einem kalten Menschen, so begreift er einfach nichts davon." 
Peter Brown & Augustinus, Augustine of Hippo, (s.374-375). 
Echte Liebe zu Jesus wird eines Tages darin vollendet, dass wir nie wieder etwas anderes uns wünschen als Ihn allein. Alle alternative Entscheidungen werden einfach unvorstellbar sein. 

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