Dienstag, 29. Mai 2012

Das Zeugnis Eines Martyrers

Die schriftliche Verteidigung des Rev. Mehdi Dibaj, an das Sari Gerichtsamt. Sari, Iran, Dezember 3, 1993. Ein geborener Muslim, der sich entschlossen hat, Jesus nachzufolgen, und dafür mit seinem Leben bezahlt hat.


"In dem heiligen Namen Gottes, der unser Leben und Dasein ist"
Mit aller Demut bedanke ich mich bei dem Richter von dem Himmel und der Erde für diese kostbare Möglichkeit, und in Zerrissenheit warte ich darauf, dass der Herr mich von dieser Gerichtsverhandlung zu retten, laut seinen Verheißungen. Ich bitte auch die anwesenden geehrten Mitglieder des Gerichts meine Verteidigung geduldig und mit Respekt für den Namen des Herrn zu zuhören.
Ich bin Christ. Als ein Sünder, glaube ich, dass Jesus für meine Sünden am Kreuz gestorben ist, und dass durch seine Auferstehung und seine Sieg über den Tod, Er mich gerecht in der Gegenwart des Heiligen Gottes gemacht hat. Der wahre Gott spricht davon in seinem Heiligen Wort, das Evangelium, (Injil). Jesus heißt "Retter", "weil Er sein Volk von ihren Sünden retten wird". Durch sein eigenes Blut Jesus hat die Strafe für unsere Sünden bezahlt, und uns dadurch neues Leben geschenkt, damit wir durch die Hilfe des Heiligen Geistes zur Ehre Gottes leben, wie ein Dam gegen die Korruption und ein Fluss der Segungen und Heilungen, beschützt von der Liebe Gottes.
Als Reaktion zu seiner Güte, hat Er von mir verlangt, dass ich mich leugne, um seinen hingegeben Nachfolger zu sein, und keine Angst vor Menschen zu haben, auch wenn sie meinen Körper töten, sondern dem Schöpfer des Lebens voll vertrauen, der mir mit der Krone der Gnade und Barmherzigkeit gekrönt hat. Er ist der Beschützer seiner Geliebten, sowie auch ihren großen Lohn!
Ich bin wegen "Apostasie" angeklagt worden.  Der unsichtbare Gott, der unsere Herzen kennt, hat uns als Christen versprochen, dass wir nicht unter den Abtrünnigen sind, die verloren gehen, sondern sind wir die Gläubigen, die ewiges Leben haben. In dem islamischen Gesetz, (Scharia'), ist ein Abtrünniger, der, der weder an Gott, noch an die Propheten, noch an die Auferstehung der Toten glaubt. Wir Christen glauben aber an allen drei!
Sie sagen, "Sie waren Muslim, und sind Christ geworden." Das ist aber nicht der Fall. Viele jahrelang hatte ich keine Religion. Nach einer Zeit der Suche und des Studieren habe ich Gottes Ruf angenommen, und an den Herrn Jesus Christus geglaubt, um ewiges Leben zu bekommen. Menschen suchen ihre Religion aus, aber ein Christ wird von Christus ausgesucht. Christus sagt, "Du hast mich nicht erwählt, sondern Ich habe dich erwählt." Wenn hat Er mich erwählt? Seit vor der Grundlegung der Welt. Man sagt, "Sie sind Muslim seit ihre Geburt." Gott sagt, "Ich kannte dich in Christus von dem Anfang an." Er sagt, Er hat uns vor tausende von Jahren auserwählt, sogar vor der Schöpfung des Universums, damit durch das Opfer Jesu Christi wir Ihm gehören. Ein Christ gehört Jesus Christus
Der ewige Gott, der das Ende vom Anfang kennt, und der mich als seinen Besitz auserwählt hat, hat von dem Anfang gewusst, wessen Herz zu Ihm gezogen wird, und auch welche bereit wären, ihren Glauben und Ewigkeit für einen Topf Haferbrei zu verkaufen. Lieber hätte ich die ganze Welt gegen mich, aber dafür auch die Gewissheit, dass der allmächtige Gott mit mir ist. Ich würde lieber Abtrünniger genannt werden, aber wissen, dass ich die Akzeptanz von dem Gott der Herrlichkeit habe. Denn der Mensch sieht das Äußere, Gott aber sieht das Herz. Ihm, der auf ewig Gott ist, ist nichts unmöglich. Alle Macht im Himmel und auf Erde liegt in seinen Händen. 
Der allmächtige Gott wird die emporheben, die Er will, und anderen herunterbringen, einige akzeptieren, andere ablehnen, einigen den Himmel schenken, anderen mit der Hölle bestrafen. Nun, wenn Gott das macht, was Er will, wer kann uns von der Liebe Gottes trennen? Wer kann die Beziehung zwischen dem Schöpfer und seinem Geschöpf, oder ein Leben besiegen, das seinem Herrn treu ist. Der Gläubige bleibt sicher in dem Schatten des Allmächtigen! Unsere Zuflucht ist der Gnadenstuhl Gottes, der ewig erhoben wird! Ich weiß wem ich geglaubt habe, und Er ist in der Lage das bis zum Ende zu bewahren, was ich Ihm gegeben habe. Bis zum Ende, wenn ich in das Königreich Gottes komme, da wo die Gerechten wie die Sonne scheinen, aber wo die Ungerechten ihre Bestrafung in dem Höllenfeuer bekommen. 
Man sagt, "Bekehre dich!" Aber zu wem soll ich bekehren, zurück von den Armen meines Gottes? Ist es gerecht, das anzunehmen, was die Leute sagen, statt dem Wort Gottes zu gehorchen. 45 Jahre kenne ich den Gott der Wunde, und seine Güte ist mir ein Schatten, ich schulde Ihm alles für seine väterliche Liebe und Fürsorge. Die Liebe Jesu hat mein ganzes Sein gefüllt, und in jedem Teil meines Körpers spüre ich seine Liebe. Gott, der meine Herrlichkeit und Ehre und Schild ist, hat durch nie aufhörende Segnungen und Wunder sein Gütesiegel auf mich gesetzt.
Dieser Test meines Glauben ist ein klares Beispiel davon. Der gute und barmherzige Gott ermahnt und züchtigt alle, die Er liebt. Er prüft sie als Vorbereitung auf den Himmel. Der Gott Daniels, der seine Freunden in dem feuerigen Ofen beschützt hat, hat mich neun Jahre im Knast beschützt. Jedes schlechtes Ereignis ist zu unserem Guten und Gewinn bewirkt worden, sodass ich bis zum Überfluss mit Freude und Dankbarkeit gefüllt bin. Der Gott Hiobs hat meinen Glauben und Hingabe geprüft, um mir Geduld und Treue zu geben. Während diesen neuen Jahre hat Er mich von allen Verantwortungen befreit, sodass unter dem Schutz seines heiligen Namens, ich meine Zeit im Gebet und Studieren seines Wortes mit einem suchenden Herz und mit Demut verbringe, und dadurch in der Erkenntnis meines Herrn wachse. Ich preise den Herrn für diese einzigartige Möglichkeit. Gott hat mir Raum im Gefängnis, Heilung in Schwierigkeiten geschenkt! Oh wie seine Güte mich erquickt hat! Oh welche großartige Segnungen hat Gott für die vorbereitet, die Ihn fürchten.
Man klagt mich wegen meiner Evangelisation an. Aber, wenn man eine blinde Person findet, die kurz davor ist, in einen Brunnen zu fallen, und immer noch schweigt, hat man gesündigt. Es ist unsere religiose Pflicht, so lange die Tür Gottes Gnade offen bleibt, den Ungerechten von ihren Sünden zu erzählen, und sie zu der Zuflucht in Christus zu bringen, damit sie dem Zorn des Gerechten Gottes und der kommenden furchtbaren Bestrafung entkommen.
Jesus Christus sagt, "Ich bin die Tur. Wer auch immer durch mich kommt, wird gerettet. ... Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, außer durch mich." "Die Rettung wird allein in Ihm gefunden, denn es gibt keinen anderen Namen unter dem Himmel, welchen den Menschen gegeben ist, durch den wir gerettet werden müssen. Unter den Propheten Gottes ist Jesus Christus allein von den Toten auferstanden, und Er allein ist unser ewige lebendige Hohepriester. 
Er ist unser Retter und Er ist der geistliche Sohn Gottes. Ihn zu kennen, ist das ewige Leben. Ich, ein nutzloser Sünder, habe an dieser beliebten Person geglaubt, und allen seinen Wörter und Wundern, die in den Evangelien zu finden sind. Und ich habe mein Leben seinen Händen gegeben.  Für mich ist das Leben die Möglichkeit Ihm zu dienen; der Tod ein besseres Leben mit Christus. Deswegen bin ich nicht nur zufrieden im Gefängnis um die Ehre seines heiligen Namens, aber bin bereit mein Leben für Jesus, meinen König, zu geben, und dabei in sein Königreich schneller zu kommen, wo die Auserwählten Gottes ewiges Leben genießen, wo außerhalb des Reiches die Bösen ins ewige Verdammnis kommen.
Möge der Schatten der Güte Gottes und seine Hand des Segens und der Heilung mit Ihnen auf ewig bleiben. Amen. 
Mit Respekt, 
Ihrer christliche Gefangener, 
Mehdi Dibaj
"Ich habe die Christen immer beneidet, die als Martyrer für Jesus Christus unseren Herrn starben. Welch ein Privileg für den Herrn zu leben, und für Ihn zu sterben. Ich bin bis zum Überfluss mit Freude erfüllt. Nicht nur bin ich zufrieden im Gefängnis zu sitzen, aber ich bin bereit mein Leben für Jesus Christus zu geben. (Mehdi Dibaj)
Note:
Rev. Mehdi Dibaj wurde in einer muslimischen Familie geboren, und wurde 1938 Christ. Dezember 21 1993 hat ein islamisches Gericht ihm den Todesurteil gegeben. Der Urteil wurde auf den Anklag der Apostasie gegründet; d.h.: dass Dibaj den Islam für Jesus verlassen hatte.   Als die Nachricht von dem Urteil bekannt wurde, haben viele überall auf der Welt gebetet und gearbeitet, um etwas zu ändern. Wegen dieser Reaktion wurde Rev. Dibaj Januar 16 1994 befreit.
Fünf Monate später wurde er geheim entführt und in Juni 1994 als Martyrer umgebracht. 

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