"Heute ist Faschingsdienstag. Die Fastenzeit beginnt Morgen und viele Leute anfangen, - mindestens in England - 40 Tage lang auf etwas zu verzichten. Bis Ostern auf Wiedersehen zu Schokolade, Facebook, Alkohol, Kaffee, Fernsehen und so weiter. Die Fastenzeit bedeutet eigentlich "Bußzeit" und viele Leute nutzen diese Zeit als eine Zeit der Aufräumung und des Büßen. Und dann am Ostern ist die Zeit vorbei und das Festmahl wird gefeiert. Ich habe nie auf etwas zur Fastenzeit verzichtet. Es ist meine tief-gewurzelt Tradition. Wieso?
Weil ich schon ein großer Legalist bin. Der Gedanke, dass ich durch meine Disziplin, Bemühungen und geistlichen Fokus meine Sünde beseitigen könnte, ist reines Gift für mich. Leider ist dieser Gedanke schon oft bei mir zu hause. Ich brauche keine 40 Tagen um mir zu zeigen, dass meine Bemühungen mich selbst zu reinigen, rechtfertigen und unter Kontrolle zu bringen, völlig zwecklos sind. Das Evangelium hat mir das schon gelehrt.
Ein Kumpel von mir hat es so zusammengefasst, "Während der Zeit vor Aschermittwoch hat man normalerweise gebeichtet und Büße getan um die Absolution zu bekommen. Erst dann war man rein genug um die Fastenzeit der Büße zu beginnen und somit endlich zu Ostern Gottes Gnade zu verdienen.."
Das finde ich aber schwachsinnig! Warum freuen wir uns am vollendeten Werk Christi am Kreuz für uns, nachdem wir unseren Beitrag dazu geleistet haben? Füllt Er nach, was wir noch nicht geschafft haben? Müssen wir uns selbst reinigen, bevor wir Jesus uns Gnade schenkt? Wenn nur einer dieser Gedanken bei unseren Fastenzeitsplanen, sollten wir lieber essen, trinken und feiern gehen. Wir sollten lieber lernen, dass Gott uns aus Gnade allein errettet hat. (Eph 2: 6-8).
Der Wünsch jedes Herzen, sich selbst zu rechtfertigen und Gott mit unseren eigenen Leistungen beeindrucken wollen, ist weitaus gefährlicher als jede andere Sünde. Denn dieser Wünsch hält uns fern von Vertrauen auf Jesu Gnade allein.
Diese Fastenzeit feier die freie Gnade und Großzügigkeit Gottes, die wir in Christus haben. Höchstwahrscheinlich sind sie die Dinge, die du am schnellsten vergisst und am dringendsten wieder in Erinnerungen bringen sollst. Bis Ostersonntag zuwarten um dies zu machen, wäre das Gegenteil der Botschaft des leeren Kreuzes und des leeren Grabes."
Aus dem Englischen von Dan Hames, (leicht bearbeitet).
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