Samstag, 23. Juni 2012

Die Schönheit Der Niedrigen Selbstachtung

"Ich sage's einfach. Ich liebe mich. Sage es auch dir ein paar Mal. Ich liebe mich. Ich weiß nicht, wie es dir danach geht, aber ich weiß, dass die Aussage keine Lüge ist. Schau in den Spiegel. Nicht schlecht, oder? Nein? Na ja, ob es dir gefällt, was du siehst, wirst du höchstwahrscheinlich weiter in den Spiegel schauen.

Keiner von uns hat ein Problem mit einem niedrigen Selbstwertgefühl. Die Schrift sagt uns, unser Problem ist genau das Gegenteil. Wir alle bilden uns ein, wir sind ein bisschen mehr schön, ein bisschen mehr begabt, ein bisschen mehr wertvoll und haben ein bisschen mehr von fast allem im Leben. ... unsere Herzen sind von der Natur aus aufgebläht mit den Kalorien der Selbstkonsumierung und gefüllt mit obszönen Mengen an Selbstsüchtigkeit. Uns wurde gelehrt, dass nichts wichtiger ist, als den Wert, den wir uns selbst geben. Manchmal motzen wir das mit introspektive Wörter wie Selbstverwirklichung oder Selbst auf. Aber letzten Endes ist es immer das gleiche: Egos so absurd groß, wie eine Kanye West und Jay Z Konzert ganz oben auf dem Empire State Building. Ja, unsere Selbstwertgefühle sind so dermaßen extrem.

Das Beängstigende an Selbstwert ist die unfassbare Hingabe Gottes, es völlig von den Tiefen unserer Seelen zu vernichten, um Tiefe in unseren Seelen zu schaffen. Wenn der Herr ein demütiges und die Sünde bereuendes Herz liebt, so hasst Er genauso leidenschaftlich ein stolzes und arrogantes Herz. Einer der immer wieder betonten Schwerpunkte der Bibel ist, wie Gott Menschen Zunichte macht, indem Er das Object ihres Wertschätzen verändert, so dass sie Ihn statt sich selbst wertschätzen. Diese Geschichte laufen wie die dunklen, epischen Tragödien des Kinos. Wir alle hoffen, dass unsere Geschichte anders läuft.

In Mose sehen wir einen reichen, launigen Teenager auf einer Bonzenschule, der in einem rassistischen Mordskandal verwickelt wird. Er flieht ins Exil und Vergessenheit, bis Er eine harte Arbeit als Hirte für 40 Jahre kriegt. Erst dann kommt Gott zurück ins Bild und ihn als der Chef des größten Umzug auf der Welt einsetzt. Gott sagt ihm aber erst danach, dass dieser Umzug 40+ Jahre dauern wird, und dass Mose selbst kurz bevor dem Einzugstermin sterben wird. Gott hat viele jahrelang Mose klein gemacht, Mose ganzes Leben durch.

Joseph ist ein verwöhnter, taktloser, reicher Kid, bis seine Brüder endlich es endlich satt haben, sein unaufhörliches Angeben zuzuhören, und ihn in ein Loch werfen, während sie besprechen, wie man am besten ihn loswerden kann. Sie verkaufen ihn doch in die Sklaverei, weil man das damals noch machen konnte. Joseph dann bekommt eine Aufsichtsrolle dank seinem guten Verhalten, bis eine Frau ihn verleumdet. Er geht zurück ins Knast, bis er Vizepräsident von Ägypten wird. Gott hat Joseph klein gemacht, währen den besten Jahre seines jungen Lebens.

Siehst du? Gott unternimmt oft schreckliche, drastische Maßnahmen, um unsere Selbstachtung zu zerstören. Uns wird wenig über den persönliche Schmerz von Mose und Joseph erzählt. Wir erfahren nicht von den schlaflosen Nächte, voller Einsamkeit und emotionaler Verzweiflung, als sie versuchten, zu verstehen, wieso Gott das macht, oder ob Er überhaupt da war. Im Nachhinein neigen wir oft dazu, diese Männer als mutige, hervorragende Säule des Glaubens zu sehen. Aber es ist eine Torheit zu denken, dass ihre Reaktionen auf ihre Umstände nicht genauso schwach und menschlich waren, als unsere w
ären. Nichtsdestotrotz sehen wir einen Gott, der sehr menschliche Erlebnisse um die Herzen der Menschen zu ändern. Und es ist schmerzvoll.

Der Ruf zu Zerrissenheit ist einen Ruf zur Offenheit. Es ist eine veränderte Vision. Es bedeutet nicht, dass unsere Leben immer vernachlässigt werden, damit Gott unserer noch einsatzfähige Funktionen zu seiner Ehre nutzt. Zerrissenheit ist die Aufwertung unserer Herzen. Es bedeutet, dass das unsere alte Herzen verdammt waren, und der einzige Weg, sie wieder heil zu ma
chen, war sie zu demolieren und vom Grund auf wieder aufbauen. Selber Körper, neues Herz.

Der Grund warum es so weh tut, ist, dass wir unsere alte Herzen lieben. Wir lieben den bekannten Puls und Rhythmus unserer alten Herzen. Sie haben uns mit Adrenalin gefüllt, das Blut der Zügellosigkeit in unsere Adern gegossen, ... bis es uns einfällt, dass sie das überhaupt nicht gemacht haben. Tatsächlich haben sie uns in die Zellen unseres Selbstglaubens eingeschlossen, uns von der Befreiung der göttlichen Selbstverleugnung weggesperrt.

Die Schönheit der niedrigen Selbstachtung, ist dass wir endlich die Herzen haben, Gott wertzuschätzen; seinen Wert zu schätzen. Wir wollen nicht depressiv sein, und in Selbsthass und Selbstmitleid zu schwimmen. Dafür haben wir keine Zeit, wenn unsere Augen fest auf den Herrn schauen. 
"Du hast gesagt, "Such nach meinem Angesicht." Mein Herz sagt zu dir, "Nach deinem Angesicht, Herr, suche ich." (Psalm 27: 8)
Hilfe uns, O Herr, dich allein zu sehen."

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