Dienstag, 12. Juni 2012

Glaube In Christus Trotz Deinen Umstände

(Teil 2 von meiner Predigt am letzten Sonntag. Teil 1 hier.)

2. Glaube wächst in schwierigen Situationen
Jesus sorgt auch dafür, dass der Glaube wächst. Wir haben jetzt Sommer angeblich, und wenn du zum Freibad gehst, wirst du sehen, wie Glauben wächst. Ein Vater wird im Wasser stehen und zu seinem kleinen Kind am Poolrand rufen, “Komm, spring ein. Ich fange dich.” Das Kind wird sich weigern und sein Gesichtsausdruck wird es deutlich machen, dass er seinen Papa für einen schamlosen Lügner hält. Doch der Papa sagt wieder, “Komm spring, ich fange dich” und dieses Mal springt der Junge. Was passiert? Trotz den Umständen, der Entfernung zwischen ihm und seinem Vater, findet er am eigenen Leib heraus, wie kräftig und liebevoll seinen Papa ist. So ist es im Glauben, - jeder Tag bietet uns neue Chancen an, die Güte Gottes zu sehen und dadurch unseren Glauben gestärkt zu haben.

Dieser Wachstum ist auch bei der Frau im Vers 30 zu sehen. Jesus fragt, “Wer hat mein Gewand berührt?”, nicht weil Er die Antwort nicht wusste. In Markus 2: 8 hat Jesus schon bewiesen, dass Er die Gedanken der Menschen lesen kann. Zu wissen, wer ihn berührt hat, war einfach im Vergleich damit. So, warum hat Jesus gefragt, wer sein Gewand berührt hat? Damit der Glaube der Frau wächst. Diese Frau hat jahrelang die Aufmerksamkeit der Menge vermieden, und wird der Außenseiter der Stadt jetzt die Augen der Menge auf sich zu ziehen? Sie wollte ja nur anonym Jesu Gewand berühren, ist sie jetzt bereit diese demütigende Tat zu bekennen?

Vers 33: “Die Frau aber fürchtete sich und zitterte, da sie wusste, was ihr geschehen war, kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.” Was passiert ihr? Wird sie von Jesus gedisst, ignoriert, gemobbt? Hör Jesus zu im Vers 34: Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich geheilt. Geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage!

Welche Belohnung! Wie viel muss ihr Glaube gewachsen haben. Der Außenseiter wird als Tochter angenommen. Sie ist ein Teil der Familie Gottes geworden. Ihr Glaube hat sie gesund gemacht, und doch schenkt Jesus noch mehr dazu. Er spricht zu ihr; “Geh in Frieden.” “Geh in Frieden” sind die wichtigsten Wörter, die man hören kann. Jesus sagt zu ihr, geh in Frieden, deine Sünde sind vergeben, Gott hat deine Schuld hinweg getan.
Hier ist auch eine große Ermutigung für dich, deinen Glauben in Christus zu bekennen. Die Frau hat dies gemacht, und darauf hin hat Jesus ihr viel mehr von seiner Liebe offenbart. Vielleicht hat die Menge sie ausgelacht, aber Jesus hat sie zu einer Tochter Gottes gemacht. Ich finde’s selten einfach von Jesus zu erzählen, wenn ich nicht hinter der Sicherheit einer Kanzel stehe, - aber hier ist Hilfe für dich und für mich. Jesus wird uns mehr von seiner Liebe offenbaren, wenn wir für ihn reden. Möchtest du das?

Die Frau ist nicht die einzige, deren Glauben wachsen darf. Jairus kommt zu Jesus und seine Tochter liegt im Sterben. Keine Ärzte, keine Krankenhäuser, keine Medikamente; nur Jesus oder Tränen. Welche Erleichterung muss in Jairus geherrscht haben, als Jesus sich bereit erklärt, mit ihm nach Hause zu seiner Tochter zu gehen. Wie viel mehr muss vernichtende Verzweiflung in Jairus getobt haben, als Jesus stehen bleibt und als Jesus noch redet und seine Diener kommen, um von dem Tod seiner Tochter zu berichten. 
Doch Jesus ist dies nicht entgangen. Er hört auf mit der Frau zu reden, um mit Jairus zu sprechen. Als ob Er auf die Diener gewartet hat, um Jairus erst dann etwas zu sagen. Vers 36 “Fürchte dich nicht, glaube nur." 

Dieselbe Wörter redet Jesus zu uns heute. Wie wirst du mit den Herausforderungen der Woche, des Jahrs um gehen? In Angst und Hoffnungslosigkeit sinken? Oder auf Gottes Wort deinen Glauben bauen? Jairus muss seine Ängste mit dem Wort Jesu bekämpfen; so haben wir auch Gottes Wort, als das Feuer, das den eisigen Griff der Verzweiflung zerschmettert. 

Was Jesus zu dir sagt, sagt Er auch zu uns als Gemeinde. Manche Herausforderungen stehen vor uns. Wir wissen nicht alle Antworten, aber wir wissen was Jesus zu uns sagt. Fürchtet euch nicht, glaubt nur. Wie der Dichter William Cowper geschrieben hat:

Ihr angstvollen Heiligen, schöpft frischen Mut
Die Wolken, die ihr so sehr fürchtet,
Sind voll Gnade und werden regnen
Mit Segen über euer Haupt

Richte nicht den Herrn mit deinem schwachen Verstand, 
Sondern vertraue auf seine Gnade.
Hinter einem finsteren Schicksal,
Er verbirgt ein lächelndes Gesicht.

Wie der Glaube von der Frau, so wächst auch der Glaube von Jairus. Jesus will ihm nämlich zeigen, was Er Lazarus zeigt in Johannes 11. Lazarus war ein guter Freund von Jesus, und er ist sehr krank geworden. Johannes 11: 5-6, sagt uns, dass Jesus Lazarus liebt, so, als Jesus davon hört, geht Er nicht sofort hin, um ihn zu heilen, sondern wartet Er einige Tage. Jesus liebt Lazarus, so Er wartet bis Lazarus tot ist. Jesus liebt sicher auch die Tochter von Jairus, und auch bei ihr zögert Er. Wieso lässt Jesus zwei Menschen sterben, die Er liebt? 

Weil es wichtig ist, zu wissen, dass Jesus Menschen heilt. Es ist aber wesentlich wichtiger zu wissen, dass Jesus Leben zu toten Menschen geben kann. Jesus wollte, dass Jairus Tochter stirbt, damit Jesus ihr und der ganzen Familie zeigen konnte, dass Er tote Menschen auferwecken kann. Deswegen sagt Jesus im Vers 39, “Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft”.  Jesus wußte, dass der Tod des Kindes nur vorübergehend war. Aber durch ihren Tod darf Jairus sehen und staunen, dass Jesus Christus die Macht hat, Leben zu schenken. Er darf sehen, dass man Jesus nicht nur mit seinem Leben vertrauen kann, sondern auch mit seinem Tod.

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