Donnerstag, 6. Juni 2013

Schmerzhafte Gnade

Ich bat den Herrn, dass ich wachsen möge 
In Glauben, Liebe und in aller Gnade,
dass ich seine Erlösung besser begreifen
und noch ernster sein Angesicht suchen möge.

Er war's, der mich so beten lehrte,
Und Er, drauf vertraue ich, hat dieses Gebet erhört,
Aber auf eine solch' Weise,
Die mich fast zur Verzweiflung trieb

Ich hoffte, dass in einer günstigen Stunde
Er meine Bitte sofort erfüllen werde,
und durch seiner Liebe zwingenden Kraft 
meine Sünden niederringe und mir Ruhe gebe.

Doch stattdessen ließ er mich
Die versteckten Übel meines Herzens spüren;
Und die wütenden Kräfte der Hölle
Meine Seele in allen Teilen angreifen.

Ja mehr, mit eigener Hand schien es mir, 
Als ob Er meine Leiden mehren wollt’ 
Machte zu nichte all' meine Pläne,
Schoss auf mein Herz und verwundete mich schwer

"Herr, warum nur?", rief ich zitternd,
"Willst du diesen Wurm in den Tod jagen?"
“Es ist auf diese Weise,” antwortete der Herr, 
“Dass ich Gebete um Gnade und Glauben erhöre.

Diese innerliche Anfechtungen nutze ich,
Vom Selbst und Stolz dich zu befrei'n.
Und deine Wünsche für irdische Freude zu zerbrechen,
Damit du dein alles in mir findest.

Aus dem Englischen von John Newton. Das Englische kann man hier als Lied finden.

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